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Veröffentlicht am 01.05.2019

Herzzerreißend schön

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Einleitung
 
Ich habe schon so viel gutes über die Autorin gehört und so viele Bücher von ihr auf meiner Wunschliste, dass ich einfach UNGLAUBLICH GLÜCKLICH war, als dieses Rezensionsexemplar SIGNIERT ...

Einleitung
 
Ich habe schon so viel gutes über die Autorin gehört und so viele Bücher von ihr auf meiner Wunschliste, dass ich einfach UNGLAUBLICH GLÜCKLICH war, als dieses Rezensionsexemplar SIGNIERT bei mir zu Hause angekommen ist. Wie ich mein erstes Buch der Autorin fand, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest...
 
Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
Endlich mal ein New Adult - Roman ohne Menschen auf dem Cover! Auch wenn man über die Übersetzung des Titels streiten kann, passt das Cover gut zum deutschen Titel. Ich habe zudem noch das Glück, eine signierte Ausgabe erhalten zu haben. In der vorderen Klappe des Paperbacks ist noch eine ausführlichere Inhaltsangabe zu lesen; in der hinteren befindet sich eine kurze Biografie der Autorin. Das Buch ist relativ dünn, ebenso wie das Papier, und enthält keine Playlist, dafür aber einige Songtexte.
 
Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)
 
Jasmine Greene ist froh, dass sich ihre Mutter mit richtig viel Mühe dazu überreden hat lassen, sie auf die richtige Highschool gehen zu lassen, auch, wenn sie dennoch nebenbei noch die vielen Gesangs- und Tanzstunden hat. Ihre Mutter engt sie ein und möchte unbedingt, dass sie erfolgreiche Popsängerin wird. Selbst der Freund ihrer Mom, Ray, mit dem Jasmine aufgewachsen ist, kann nicht viel tun, um Jas mehr Freiheiten zu geben. Eines Tages hört Jas, wie ein junger, schüchterner Mann leidenschaftlich gut Jazz auf seinem Saxophon spielt. Dieser Mann ist Elliot aus ihrer Schule, der von allen gehänselt und aufs schlimmste gemobbt wird. Langsam beginnt sie sich, für ihn einzusetzen und die beiden verlieben sich Stück für Stück immer mehr, bis das Schicksal sie droht, auseinanderzureißen...
 
Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere
 
Brittainy C. Cherry hat einen unheimlich poetischen, beinahe dichterischen Schreibstil und fasst Gefühle in Worte, die mir nie im Leben einfallen würden. Sie hat mich mit der kompletten Geschichte mitnehmen können und mich teilweise so sehr berührt, dass ich Tränen in den Augen hatte (was vielleicht auch damit zu tun haben könnte, dass der Plot in einem Punkt sehr meinem Leben ähnelt). Diese Geschichte hat mein Herz zerspringen lassen, nur um es danach mit Sekundenkleber wieder zusammenzufügen. Aber bevor ich anfange, vom Plot zu schwärmen, erst mal ein bisschen was zu den Charakteren. 

Ich muss sagen, dass es bei mir jedenfalls Liebe auf den ersten Blick, was Elliot angeht. Er ist schüchtern, eher schmächtig und wird von seinen Mitschülern gemobbt, weil er stottert und sich nicht wirklich wehren kann. Jasmine hingegen ist sofort beliebt, als die anderen sie kennenlernen. Allerdings versteht niemand sie so gut wie Elliot, denn die beiden teilen etwas: Die Leidenschaft für Musik. Eigentlich dreht sich die komplette Geschichte um die beiden, aber es gibt auch noch wichtige, andere Charaktere, die einen bedeutenden Wert für die Geschichte haben. Zu diesen gehören Elliots Schwester und sein Onkel TJ, aber auch der Mitschüler Todd. 
Alle Charaktere machen starke Entwicklungen und schwere Zeiten durch. Vor allem konnte ich mich aber mit den meisten der Charaktere identifizieren.

So viel kann ich nun leider nicht zum Plot sagen, da ich ansonsten alles vorweg nehmen würde, wenn ich nur ein Stichwort sagen würde. Ich kann aber sagen, dass besonders Musik in diesem Buch eine zentrale Rolle spielt, und die Geschichte sehr traurig ist. Eine Packung Taschentücher wäre auf jeden Fall sinnvoll; da mir vor allem das Mobbing von Elliot und noch andere Dinge sehr zugesetzt haben. 
Dieses Buch kann ich einfach nur jedem ans Herz legen, der auf Herz, Freundschaft und Liebe und die ganz großen Gefühle in Büchern steht.
 
Fazit
 
"Wenn Donner und Licht sich berühren" ist ein gefühlvoller Roman mit starken Protagonisten, die viel durchmachen müssen, einem poetischen Schreibstil und einem schönen Plot. Mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry ist definitiv ein Literarisches Meisterwerk, dass mich nicht so schnell wieder loslassen wird. 
 
Zitat
 
 Mit Zeit und Herzschmerz lernte ich die härteste Lektion meines Lebens: Du kannst Liebe nicht erzwingen, und wenn du dich noch so sehr darum bemühst. Du kannst niemanden zwingen, dich zu lieben, stolz auf dich zu sein, sich um dich zu sorgen. Das Einzige, auf das du Einfluss hast, ist deine eigene Seele und herauszufinden, was dein Herz schlagen lässt. 
- Jasmine auf Seite 182 -

Veröffentlicht am 28.04.2019

Dieses Buch macht mich sprachlos

Cat & Cole 2: Ein grausames Spiel
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Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
Leute, sagt mir bitte, dass ihr das Cover genauso schön findet wie ich. Der Spotlack glänzt einfach unglaublich schön, und im Vergleich zum ersten Band finde ich dieses ...

Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
Leute, sagt mir bitte, dass ihr das Cover genauso schön findet wie ich. Der Spotlack glänzt einfach unglaublich schön, und im Vergleich zum ersten Band finde ich dieses Cover noch ein wenig gelungener, auch, wenn es wieder eine Hydra-Wolke zeigt. In der vorderen Innenklappe der Klappenbroschur ist der Klappentext abgedruckt; in der hinteren eine Kurzbiographie der Autorin. Das Papier ist angenehm dick; allerdings befindet sich im Buch weder eine Playlist noch eine Karte oder sonstiges. 
 
Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)
 
Cat, Cole und Lee sind auf der Flucht vor der Organisation Cartaxus, nachdem sie herausgefunden haben, was Lachlan mit dem Impfstoff vorhat und wer Cat in Wirklichkeit ist. Doch dann scheint sich das Virus wieder auszubreiten, eine neue Mutation, bei der es keine vorhersehbaren Stadien gibt, während Cat mit den langsam zurückkehrenden Erinnerungen von Jun Bei und mit ihrer Beziehung mit Cole zu kämpfen hat. Denn die steht auf dem Prüfpunkt, als die drei sich gezwungenermaßen Cartaxus anschließen müssen, um Lachlan zu töten, als Cat sich immer mehr zu benehmen scheint wie Jun Bei, und Mato, einen der wohl besten noch existierenden Programmierer kennen lernt...
 
Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere
 
Emily Suvada hat einen extrem bildhaften, und dadurch manchmal auch brutal ehrlichen Schreibstil. Sie schreibt aus der Ich-Perspektive von Cat, beschönt Dinge nicht und beschreibt gerne detailliert, was gerade passiert oder wie ein Panel aussieht - aber auch, wie es aussieht, wenn ein Mensch explodiert. Am Anfang hat sie ganz nebenbei noch zum Glück kurz ein paar Erinnerungen zu Band 1 einfließen lassen, sodass ich nicht gleich Band 1 nochmal lesen musste, um in diese Hightechwelt wieder einzutauchen. 

Vor dem Lesen dieses Bandes habe ich die kürzlich veröffentlichte, überall kostenlos erhältliche Kurzgeschichte zu der Reihe gelesen, und ich kann nur sagen, dass es sich gelohnt hat, da man z.B. Annas Verhalten Cat gegenüber in diesem Band besser versteht. Anna stößt in diesem Band neben dem sehr intelligenten Programmierer und Mitglied des Zentralkommandos von Cataxus Mato nämlich zu dem Trio hinzu. Bei Mato musste ich zwar innerlich ein wenig auftstöhnen, weil ich die typische Dreiecksliebesgeschichte erwartet habe, aber verglichen mit Band 1 war in Band 2 weniger der Fokus auf dem Thema Liebe. Aber zurück zu den Charakteren: Dadurch, dass Cat nun weiß, dass sie Jun Bei ist, ist sie unsicher wegen der Dinge, die Cole für sie empfindet, aber auch wegen der Dinge, die Jun Bei getan hat. Cole verbirgt auch etwas mit Anna vor ihr, und das Tut sowohl der Liebe als auch der Freundschaft nicht wirklich gut.

Vom Plot her hatte ich ehrlich gesagt niedrigere Erwartungen, da der erste Teil mich von der von der Autorin erschaffenen Welt einfach sprachlos hinterlassen hat, aber sie hat es trotzdem noch geschafft, mich noch sprachloser zu machen. In diesem Teil gab es so viele Geheimnisse, Intrigen und neue offengelegte Ereignisse, dass ich manchmal bei gewissen Dingen einfach sprachlos auf das Buch starren konnte. Diese Technologien, die die Autorin hier erschafft, diesen absolut brillianten Bösewicht, den sie hier einbaut (Lachlan erinnert mich immer ein wenig an Thanos, warum auch immer) und vor allem die Themen, die sie hier unter anderem anspricht (Ist Gentech nötig? Lässt sich der Tod vermeiden, wenn es nur eine psychische Einbildung ist? Kann ein Körper zwei Bewusstseins beherbergen?...) sind einfach einerseits total abwegig und andererseits wissenschaftlich hoch interessant. Und nach DEM Cliffhanger kann ich es einfach kaum erwarten, weiterzulesen!

 
Fazit
 
"Cat & Cole - Ein grausames Spiel" ist eine absolut brillant gelungene Fortsetzung voller Intrigen, Hightech, Geheimnisse, Spannung und so viel mehr. Der bildhafte Schreibstil und die individuellen Charaktere sorgen neben dem Cliffhanger noch zusätzlich dafür, dass ich unbedingt und jetzt sofort wissen möchte, wie es mit diesem Literarischen Meisterwerk weiter geht!
 
Zitat
 

 „Welchen Instinkt hast du getestet?“ „Den Einzigen, der wirklich zählt“, sagt sie, als sie sich mit leuchtenden Augen zu mir umdreht. „Den, den jeder finden will. Niemand hat ihn je als Instinkt gesehen, aber ich wusste, dass es so war. Ich wusste, dass ich den Ursprungscode einsetzen konnte, um ihn zu unterdrücken, aber dann sind all diese Leute gestorben.“ Die Bildschirme neben mir scheinen zu pulsieren. „Aber Instinkte bringen einen nicht um.“ „Aber sicher tun sie das. Wenn Ärzte Leuten mitteilen, dass sie sterben werden, tun sie das manchmal wirklich – selbst, wenn es eine Fehldiagnose war.“ - Jun Bei zu Cat -

Veröffentlicht am 13.04.2019

FEYSAND!

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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Dies ist der vierte Band einer Reihe und kann SPOILER für die vorigen Bände enthalten.
Meine Meinung

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Wahrlich der einzige Kritikpunkt an der gesamten Buchreihe ist für ...

Dies ist der vierte Band einer Reihe und kann SPOILER für die vorigen Bände enthalten.
Meine Meinung

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Wahrlich der einzige Kritikpunkt an der gesamten Buchreihe ist für mich - ganz besonders bei diesem Band - leider das Cover. Dies zeigt zum ersten Mal nicht nur Feyre, sondern auch Rhysand. Auch, wenn der transparent-bedruckte Umschlag sehr auffällig ist, hätte ich doch lieber das amerikanische Originalcover gehabt, da ich die abgedruckten Personen einfach nicht mag. Wie in den letzten Bänden ist wieder die schöne Weltkarte wieder dabei; was sich aber stark von den Vorgängern unterscheidet, ist die Dicke des Buches. Denn etwa 45 von 352 Seiten sind Leseproben - einmal zum Folgeband und einmal zu "Catwoman - Diebin von Gotham City". Damit hat der vierte Teil mit 500 Seiten weniger als sein Vorgänger eher Novellencharakter. Das Papier fühlt sich aber wie immer angenehm mitteldick an.

Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)

Feyre und Rhysand haben den Kampf gegen Hybern überlebt. Die High Lady des Hofes der Nacht hat immer noch Albträume vom Tod ihres Seelengefährten, während die Konsequenzen des Krieges in Verlaris zu spüren sind. Rhysand und Feyre arbeiten bis zum Umfallen, um ihren Untertanen gerecht zu werden. Nun, da das Fest zur Wintersonnenwende ansteht, streiten sich Cassian und Devlon darum, wann die illyrianischen Frauen zwischen den Vorbereitungen für das Fest trainieren sollen. Elain und Feyre versuchen mit allen Mitteln, eine Verbindung zu Nesta, die sich nur noch besäuft und mit fremden Fae schläft, aufzubauen. Und in Velaris gibt es Unruhestifter, die meinen, ihr High Lord und die High Lady wären Schuld an den vielen Toten, während Tamlin sich auf dem Frühlingshof immer mehr verwahrlosen lässt...

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere

Der Schreibstil von Sarah J. Maas ist einfach einzigartig und hat absoluten Wiedererkennungswert. Sie schreibt so detailliert, intensiv und atmosphärisch aus der Perspektive von Feyre, Rhysand, Mor, Cassion und Nesta, dass ich manchmal das Gefühl habe, selbst am Hofe der Nacht zu sein. Was ich nur ein bisschen merkwürdig fand, ist, dass sie unterschiedliche Sichtweisen verwendet hat. Zum Beispiel hat sie bei Feyre und Rhysand die Ich-Perspektive gewählt und bei den anderen Mitgliedern des inneren Kreises die Erzähler-Perspektive, was mich gewundert hat.

Es werden keine neuen Protagonisten eingeführt, viel mehr erhält man Infos über die Charaktere, die nach dem Krieg mit dessen Konsequenzen klar kommen müssen. Da dies ein Übergangsband ist, hat es mich auch sehr gefreut, die Leseprobe für den nächsten Band zu lesen und zu erfahren, wer die neuen Hauptpersonen sind. Insgesamt ist dieses Buch vor allem ein Geschenk für Fans von Feysand (wie mich). Es gibt mal wieder, was Feyre und Rhysand angeht, besonders schöne und emotionale Szenen, die nach Rhysands kurzfristigem Tod Balsam für meine Seele sind. Aber wir treffen auch Lucien und Tamlin wieder. Besonders Tamlins Entwicklung, nachdem er den Krieg absichtlich beschleunigt hat und ausgerechnet Rhysand das Leben gerettet hat, war richtig interessant.

Man sollte in diesem Zwischenband keine großen Spannungen und Entwicklungen wie in den vorherigen Bänden erwarten. Nach dem Krieg muss erst einmal Ruhe in Velaris einkehren und die Häuser wieder aufgebaut werden, damit auch jeder ein Dach über dem Kopf hat. Dieser Band hat zwar keine Höhen und Tiefen, sondern stagniert eher, aber dafür ist er ein muss für alle Feysand-Fans und gibt tiefere Einblicke in die Gedanken der zukünftigen Protagonisten.


Fazit

"Frost und Mondlicht" ist ein sehr gut gelungener Buchschmöker als Übergangsband. Besonders Fans von Feysand werden hier mit vielen schönen Momenten durch die Weiterentwicklung der Chraktere und dem grandiosen Schreibstil belohnt. Als kleinen Bonus gibt's noch eine Leseprobe mit der Enthüllung der neuen Hauptprotagonisten in den nächsten Bänden dazu!

Zitat


Mein Seelengefährte - der so hart und selbstlos geschuftet hatte, ohne jegliche Hoffnung darauf, dass ich je ihm gehören würde. Für diese Liebe hatten wir beide gekämpft und geblutet. - Feyre auf Seite 12 -

Veröffentlicht am 12.04.2019

Aufwühlend

Morgen irgendwo am Meer
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Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
 Der Verlag hat ja darüber abstimmen lassen, welches Cover das Buch bekommen soll, und ich bin froh, dass dieses Cover ausgewählt wurde! Es passt einfach so gut zum Buch, ...

Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
 Der Verlag hat ja darüber abstimmen lassen, welches Cover das Buch bekommen soll, und ich bin froh, dass dieses Cover ausgewählt wurde! Es passt einfach so gut zum Buch, und der Schriftzug sieht auch so schön aus. In der vorderen Klappe ist noch einmal ein ausführlicherer Klappentext abgedruckt, in der hinteren Klappe eine Kurzbiografie der Autorin. Das Buch ist dank des festen Papiers angenehm anzufassen und riecht wie frisch gedruckt (mein Lieblingsgeruch!). Es befindet sich weder eine Karte noch eine Playlist im Buch, dafür ist jedes neue Kapitel aber mit einem schönen Schrifttype als Überschrift versehen.
 
Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)
 
Romy feiert ihr Abi, während ihr älterer Freund Julian von seinen Eltern immer wieder dazu gedrängt wird, sich zu entscheiden, was er in Zukunft machen möchte. Konrad hingegen möchte sich mit Romy versöhnen und schlägt so aus dem Nichts einen Trip nach Lissabon vor. Julian spürt die Spannung zwischen Romy und Konrad und ist eifersüchtig, sodass er sich entschließt, mit den beiden mitzufahren. Auf dem Weg nach Lissabon sammeln die beiden noch die junge Fotografin Nele, die eine Mitfahrgelegenheit sucht, auf. Auf dem Roadtrip gibt es Streit zwischen den Jungs, und einige Geheimnisse aus der Vergangenheit kommen heraus...
 
Das Wichtigste: Schreibstil, Playlists & Charaktere
 
Der Schreibstil ist wie bei all den Büchern der Autorin hervorragend und fesselnd. Sie berichtet abwechselnd aus der Ich-Perspektive der vier Charaktere, so dass man einen guten Einblick in die Gedankengänge der Protagonisten erhält. Die Kapitel sind jeweils immer schön kurz, aber nicht zu knapp. Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchlesen können, weil es so unglaublich gut geschrieben ist. 

Besonders auf die Individualität der Charaktere hat die Autorin wert gelegt. Julian zum Beispiel scheint wie der perfekte Boyfriend, der Romy liebt, hat aber auch seine eigenen familiären Probleme und ist zunehmend eifersüchtig auf Konrad. Auf Konrads Beweggründe für die Idee des Roadtrips kann ich leider nicht noch näher eingehen, ohne zu spoilern. Ich finde sein Verhalten aber durchaus sympathisch und verständlich durch den Hintergrund, den man später bekommt. Insbesondere Nele hat mich ein kleines bisschen an Layla aus Glücksmomente erinnert. Sie hat eine Leidenschaft für das Fotografieren und ist unglaublich nett, hat aber auch ein kleines Päckchen zu tragen. Nele freundet sich mit Romy an, die sehr emotional und auch ein wenig verschlossen ist. 

Der gesamte Verlauf der Handlung war ziemlich überraschend für mich. Gerade für ein Thema, das mich persönlich betrifft, hätte ich gerne eine Triggerwarnung gehabt, weil ich dann doch ein wenig gedacht habe "Oh nein, bitte nicht das schon wieder". Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich bei einer Warnung vor dem Thema das Buch wahrscheinlich nicht gelesen und somit verpasst hätte. Ich hatte bei einigen Geheimnissen, da während des Trips ans Licht gekommen sind, gerechnet, aber nicht mit dem von Romy. 
Die Autorin hat so viele wichtige Themen in diesem Buch vereint. Es geht um das Erwachsenwerden, die erste Liebe und wahre Freundschaft. Es geht aber auch unter anderem um Psychische Probleme, und darum, dass okay ist, nicht "normal" oder "perfekt" zu sein, insgesamt also viele Themen, die meiner Meinung nach viel öfter besprochen werden sollten, gerade in der Altersgruppe der Jungen Erwachsenen.
 
Fazit
 
 
"Morgen irgendwo am Meer" ist ein sehr gut gelungener Buchschmöker, in dem durch den tollen Schreibstil und die individuellen Charktere wichtige Themen wie das Erwachsenwerden, die Liebe, wahre Freundschaften und Psychische Probleme durch die Autorin vermittelt werden. Ich hätte mir lediglich nur eine Triggerwarnung gewünscht, aber das ist ja bei jedem Leser anders.


Zitat
 
"Konrad, du weißt das, oder? Krebs ist ein Arschloch, er sucht sich immer die Falschen aus. Aber das ist doch nicht deine Schuld." "Manchmal denke ich einfach, es wäre für alle besser, wenn es mich erwischt hätte." - Romy und Konrad auf Seite 349/350 -
 

Veröffentlicht am 06.04.2019

Wunderschön

Du bringst mein Leben so schön durcheinander
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Berührend, intensiv und realitätsnah

Zum einen möchte ich erst einmal die Aufmachung des Buches hervorheben. Die jeweiligen Kapitel sind immer betitelt mit schönen Zeichnungen, und die Briefe, die sich ...

Berührend, intensiv und realitätsnah

Zum einen möchte ich erst einmal die Aufmachung des Buches hervorheben. Die jeweiligen Kapitel sind immer betitelt mit schönen Zeichnungen, und die Briefe, die sich Ava und Gideon im Buch schreiben, sind in einem passenden anderen Schrifttype gehalten, so dass man als Leser wirklich Spaß und Abwechslung beim Lesen hat. 
Zum Anderen möchte ich darauf hinweisen, dass es in diesem Buch um Mobbing, Depressionen und Selbstmord geht, was an dem Klappentext vielleicht nicht gleich abzuleiten ist. Auch wenn es extreme Themen sind, gibt es zwischendurch auch immer etwas zum Lachen!
Der Schreibstil der Autorin ist extrem gefühlslastig, aber trotzdem nüchtern. Sie berichtet abwechselnd aus der Sicht von Ava und Gideon und weiß wirklich, wie man Gefühle in Worte fasst, wie ihr an dem Zitat erkennen könnt. Tiefgründig erlebt man als Leser, wie Ava und Gideon sich entwickeln und langsam erwachsen werden. Die Erlebnisse der beiden kann ich sehr gut nachvollziehen, und auch was die Entwicklung ihrer Beziehung angeht, kann ich der Autorin in vielen Punkten nur zustimmen.
Einerseits sind Ava und Gideon komplett unterschiedliche Charaktere, aber wie heißt es so schön? Gegensätze ziehen sich an. Gideon ist ein Poetry-Slammer, also kann man sich als Leser auf berührende Poesie, die zu Tränen rührt, freuen. 

Dieses Buch hat mich auf eine Achterbahn der Gefühle mitgenommen. Die beiden Protagonisten haben eine wunderschöne Geschichte, und ich konnte einfach nciht mit dem Lesen stoppen und hatte mehr als einmal Tränen in den Augen. Es ist eine unglaublich authentische Geschichte die zum Nachdenken anregt und auch nicht dieses typische Happy End hat, sondern ein realistisches, leicht offenes Ende hat. Ich würde mir so sehr wünschen, dass dieser Buchschmöker mehr Aufmerksamkeit aufgrund der Themen, die hier angesprochen werden, bekommt. 

Zitat 
 
Es gibt keine Worte, die ausdrücken können, wie sich das anfühlt, und ich möchte auch gar nicht darüber reden, wie es sich anfühlt, weil alles, was seither passiert ist, alles jetzt im Moment, einfach nur richtig, richtig scheiße ist und irgendwelche Quadratgleichungen ergeben nicht den leisesten Sinn, wenn dir von Kopf bis Fuß alles wehtut. - Ava auf Seite 8 -