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Veröffentlicht am 19.02.2017

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Dragon Flame
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Dies ist der 7. Band der Dragon Reihe von G. A. Aiken. Davor habe ich nur Band 1 der Reihe gelesen. Man kann diese Reihe zwar auch unabhängig voneinander Lesen, aber dabei schwirrt einem dann der Kopf, ...

Dies ist der 7. Band der Dragon Reihe von G. A. Aiken. Davor habe ich nur Band 1 der Reihe gelesen. Man kann diese Reihe zwar auch unabhängig voneinander Lesen, aber dabei schwirrt einem dann der Kopf, weil es doch sehr viele Charaktere sind. Die zwar einprägend sind, aber wenn einem die passende Geschichte dazu fehlt, nicht so leicht einzuordnen sind.

Wie von G.A. Aiken gewohnt, ist der Schreibstil locker und humorvoll. Mit seinen 528 Seiten ist es doch eher dicke in diesem Genre Bereich, da habe ich mich zu Beginn gefragt. Wie die Autorin die Liebesgeschichte der beiden so verpacken möchte, dass der Leser so lange an der Stange bleibt, ohne zu übertriebene Wendungen. Doch zu meiner Überraschung gab es auch ganz viele Perspektivwechsel zu anderen Charakteren bzw. früherer Protagonisten. Dies fand ich zu Beginn etwas verwirrend. Habe kurzzeitig überlegt, mir eine Ahnentafel zu zeichnen. Doch nach einer Weile hatte ich den dreh raus, wer wer ist und den Wiedererkennungswert den Aiken ihren Charakteren zu teil werden lässt, blieben sie dann auch im Gedächtnis.

Celyn, der Charmante und Elina Sheszakova, mit dem endlos langen Namen, geben ein witziges Pärchen ab. Sind sie doch beide sehr verschieden. Sie redet nur, wenn es nötig ist und beherrscht die Sprache der Südlande auch nicht so gut. Celyn hingegen stellt immer zu Fragen und treibt damit nicht nur seine Verwandtschaft in den Wahnsinn. Die Zwei liefern sich so einige unterhaltsame Dialoge. Interessant fand ich auch, dass nicht nur bei den Protagonisten die Rollen getauscht wurden. Elinas stammt aus einer rauen Gegend, in der die Männer die frühere Frauenrolle eingenommen haben. Heißt, Männer passen auf die Kinder auf, kümmern sich um den Haushalt und die Frauen ziehen in die Schlacht.

Bei der Handlung habe ich gemerkt, dass mir einfach manches fehlt. Trotzdem war der Spannungsaufbau toll. Gegen Ende habe ich etwas gezittert, da ich Angst hatte, dass mein Lieblingsdrache ins Gras beißt. Gefallen hat mir auch, dass die entstehende Beziehung der beiden nicht so im Mittelpunkt stand.

Ich werde nun ganz bald die vorherigen Bände in angriff nehmen, da die Drachensippe so einige tolle Charaktere hergibt. Auf die ich nun durch diesen Band neugierig wurde.

Fazit:
Leichte Unterhaltung, mit Humor und auch Erotik.
Vertauschten Rollen und vielen einprägenden Charakteren.

Veröffentlicht am 18.02.2017

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Lawless
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Lawless ist Band 3 der King Reihe. Die Autorin weißt darauf hin, dass man bevor man diesen ließt, zuerst die anderen beiden Lesen sollte. Ich habe bis jetzt nur diesen hier gelesen und kam auch so gut ...

Lawless ist Band 3 der King Reihe. Die Autorin weißt darauf hin, dass man bevor man diesen ließt, zuerst die anderen beiden Lesen sollte. Ich habe bis jetzt nur diesen hier gelesen und kam auch so gut mit der Geschichte klar. Es wurden zwar einige Dinge aus den anderen Teilen erwähnt und sollte ich diese nun noch Lesen, wäre ich schon sehr gespoilert. Aber wenn einen nur dieser Band interessiert, funktioniert die Geschichte auch so.

Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Die Wortwahl der Autorin ist oft eher hart und brutal. Was natürlich zum Kontext der Geschichte passt, mir aber an manchen Stellen zu viel war. Gelesen habe ich es innerhalb von 2 Tagen, da auch eine schöne Spannung erzeugt wurde. Ein großes Manko war für mich, dass es Unstimmigkeiten gab. Andere mag so was nicht stören, aber ich bleibe beim Lesen an so etwas hängen. Den ich frag mich dann immer, habe ich was Falsches gelesen, blättere dann zurück, um festzustellen, dass ich es doch richtig im Kopf hatte.

Vor allen die Geschichte hat mich hier gereizt. Ich mochte die Tv Serie Sons of Anarchy sehr und der Klappentext hat mich dann gleich daran erinnert. Ich hab auch kein Problem mit Gewalt in Büchern. Aber hier war es mir an manchen Stellen echt zu viel. Natürlich habe ich auch mit Sex Szenen gerechnet und das diese nicht nur von Blümchensex handeln. Aber Sätze wie, Ich möchte Sie fi*en und gleichzeitig zusammenschlagen, gehen für mich gar nicht. Ok, man muss bedenken, dass unser Protagonist Bear mit so einem Verhalten gegenüber Frauen aufgewachsen ist. Von klein auf hat er es bei seinen Brüdern mit erlebt. Aber für mich kommt irgendwann der Punkt, wo ein Mensch eigenständig anfängt, zu denken und merkt. Nein es ist nicht in Ordnung Frauen als F** zu bezeichnen und diese zu benützen, wie man will.

Wie gesagt, ein Stück weit konnte ich seinen Charakter verstehen und fand ihn auch interessant. Aber irgendwann kam die Grenze. Wenn man seinen Gedanken lauscht. Was dank der Ich-Perspektive leicht ist, könnte man meinen es ginge nur um ihre enge M
**. Ganz toll fand ich auch, wie er meinte ihre M*** würde seinen Schw*** erdrosseln, irgendwie schon wieder kreativ.

Thia nimmt den Part der weiblichen Protagonistin ein. Auch sie konnte ich bis zu einem gewissen Punkt verstehen. Aber auch hier kam der Punkt, wo ich nur noch den Kopf geschüttelt habe.


Fazit:
Zugute halte ich dem Buch, dass es sehr flüssig und auch spannend zu lesen ist und auch das Biker Thema.
Aber die intimen Szenen und die Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber Frauen ging für mich gar nicht.
Ich habe wirklich versucht die Charaktere zu verstehen, vielleicht hätte man Bears Vergangenheit mehr beleuchten müssen, sodass ich mehr Verständnis für ihn habe.
Trotzdem würde mich der nächste Teil interessieren, da dieser hier böse endet.

Veröffentlicht am 18.02.2017

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Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Die Original Ausgabe von Das Reich der sieben Höfe, hatte ich dank Instagram schon länger im Auge. Da mir die Reihe Throne of Glass von Sarah J.Mass sehr gefällt. So habe ich mich sehr gefreut, dass diese ...

Die Original Ausgabe von Das Reich der sieben Höfe, hatte ich dank Instagram schon länger im Auge. Da mir die Reihe Throne of Glass von Sarah J.Mass sehr gefällt. So habe ich mich sehr gefreut, dass diese Reihe nun auch übersetzt wird. Doch hatte auch etwas Angst, da meine Erwartungen hoch waren. Schon mal vorweg, ich wurde nicht enttäuscht.

Beim Cover war ich erst zwiegespalten, da mir das Original sehr gefallen hat. Doch nun nach dem Lesen und wenn man es dann in den Händen hält, gefällt es mir. Der transparente Umschlag ist mal was anderes und auch ohne dieses, schaut das Buch sehr schön aus.

Weil heute Nacht alle Monster aus ihrem Käfig gelassen werden, egal, welchem Hof sie gehören. Und daher kann ich bis zum Morgengrauen nach Belieben umherstreifen. Seite 227

Zum Inhalt. Der Klappentext verrät nicht viel, genauso wie ich es mag. So hat man nicht schon ein Bild im Kopf vor dem Lesen, sondern kann sich ganz auf die Geschichte einlassen und sich so treiben lassen, wohin auch immer sie einen führt. Deswegen werde ich es ihm gleich tun und mich bedeckt halten. Doch eins kann ich euch Verrat, wenn ihr die Schöne und das Biest mögt, seid ihr bei der Geschichte hier genau richtig.

Sarah J.Maas hat einen tollen Schreibstil. Sie schafft es, beim Leser ein Kopfkino zu erzeugen. Dabei verliert sie sich aber nicht in endlosen Beschreibungen. Ich konnte mir die Welt von Prychian sehr gut vorstellen, hatte beim Lesen die Charaktere genau vor Augen. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Feyre. Etwas habe ich auf Perspektivwechsel zu an Charakteren gehofft, wie bei Throne of Glass. Diese blieben aber aus. Vielleicht in Band 2, ich würde es mir wünschen.

Wer will schon jemanden in seiner Nähe haben, der so mit Dornen gespickt ist wie ich. Mit Dornen? Stachelig. Widerborstig. Scharfzüngig. Unberechenbar. Seite 286

Die Charaktere erinnerten mich stark an die aus Throne of Glass. Aber keine Angst, nicht 1 zu 1. Ich habe nur so einige Charaktereigenschaften wider erkannt. Da wäre Feyre unsere Protagonistin, sie muss sehr stark sein, um zu überleben und ist eine Kämpferin, aber auch nicht auf den Mund gefallen und stur. Dann Tamlin, eine tragische Figur für mich, die ich aber sehr mag. Und wo wir bei tragisch sind, auch das Schicksal von Lucien ist nicht ohne. Ihn mochte ich auch sehr. Nun zu meinem Lieblingscharakter Rhys, man erfährt nur sehr wenig über ihn. Aber alleine die optische Vorstellung seinen Charakters, wie die Dunkelheit ihn verschluckt. Wow, eine tolle Vorstellung. Ihr merkt schon, ich mag sie alle sehr gerne. Frau Maas schafft es mal wieder, mir so einige Charaktere ans Herz wachsen zu lasen.

Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Wie die Elemente aus die Schöne und das Biest in diese High-Fantasy Welt eingeworben wurden, war toll. Noch dazu wurde das ganze sehr spannend und fesselnd erzählt. Ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil es so schön war in diesem Weltenentwuf abzutauchen. Gleichzeitig wollte ich es aber nicht beenden. Am Ende kommt es zu einem nervenaufreibenden Showdown. Bei dem ich auf meinem Pullikragen rumgebiessen habe und nur immer wieder Nein, Nein gesagt habe, während ich den Kopf geschüttelt habe. Extrem Spannend. Emotional konnte mich die Geschichte so richtig packen, sodass ich sehr mit den Charakteren mitgefiebert habe.

Fazit:
Die Schöne und das Biest meets Throne of Glass.
Sarah J.Maas hat es geschafft, ein Märchen in eine High-Fantasy Welt zu pflanzen, mit viel Spannung und authentischen Charakteren.
Wer die Throne of Glass Reihe kennt, wird einige Gemeinsamkeiten finden.
Ich bin extrem gespannt auf Band 2.

Veröffentlicht am 18.02.2017

Highlight

Wie die Luft zum Atmen
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Es war Liebe auf den ersten Blick. Schon als ich dieses Buch in einem Neuerschenugsbeitrag gesehen habe wusste ich, ich will es Lesen und es wird absolut toll werden. Später kamen dann die zu 90% begeisternden ...

Es war Liebe auf den ersten Blick. Schon als ich dieses Buch in einem Neuerschenugsbeitrag gesehen habe wusste ich, ich will es Lesen und es wird absolut toll werden. Später kamen dann die zu 90% begeisternden Lesestimmungen und ich bekam Zweifel. Was wenn es doch kein Highlight wird. Meine Angst war unbegründet.

Gerade starre ich wieder das Cover an. Eigentlich ist es schlicht. Doch nachdem ich nun das Buch gelesen habe, finde ich es richtig schön. Der Titel ist eh ein Traum und genauso passend, wie die Federn. Die Farbwahl war eine super Idee, sie passt so schön zum Inhalt. Auch die Klappbroschur zeigt Federn. Also alles absolut stimmig.

Es ist okay, dass es weh tut. Es ist okay, sich verloren zu fühlen, als würdest du durch die Dunkelheit irren. Die schlechten Tage machen die guten umso besser. Seite 204

Mein Fehler war, dieses Buch an einem Samstagabend um 23 zu beginnen. Den ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Bis um 5.50 habe ich durch gelesen, ohne Pause. Ich denke, dies sagt so einiges darüber aus, wie spannend und fesselnd die Geschichte ist. Genauso wie darüber, wie angenehm sich der Schreibstil lesen lässt.

Zu Beginn habe ich noch Post it Zettel für jeden schönen Satz / Abschnitt benützt. Dies legte sich bald, weil es einfach zu viele waren. Denn Textmarker habe ich dann ab Seite 200 gar nicht mehr geschlossen, sondern offen und griffbereit gelassen. Es gab so unglaublich viele schöne Passagen. Die Autorin kann richtig gut mit Worten umgehen. Auf eine poetisch aber auch schneidende Art. Ich konnte mich nur schwer für einige entschieden, die ich euch hier präsentieren möchte.

Wie konnten zwei Menschen, die in ihre Einzelteile zerbrochen waren, in den Scherben des anderen ihr Gegenstück finden? Seite 144

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspketive von Tristan und Liz. Ich konnte so gut mit den beiden mitfühlen und an so manchen Stellen brach mir schier das Herz, weil es so ergreifend war. Die Zwei empfand ich als sehr sympathisch und authentisch. Ganz zu schweigen von Emma. Und auch die anderen Nebencharaktere, alle irgendwie besonders. Nur Randfiguren aber trotzdem greifbar.

Kein anders Buch hat es geschafft, mich schon während der Handlung und nicht erst am Ende so oft zum Weinen zu bringen. Immer wieder flossen die Tränen und wisst ihr, was das Schöne dabei war. Kurz darauf musste ich wieder lachen. Es gab so einige skurrile Unterhaltungen. (Stichwort Hulk zum Beispiel) und noch viel mehr ergreifende Szene (zum Beispiel mit den Federn). Die großen Überraschungen habe ich zwar schon erwartet, dies fand ich aber nicht störend. Das einzige Manko war für mich, dass es zum Ende hin etwas schnell wurde. Das Tempo war anders als davor. Vielleicht empfand ich dies nur so, weil ich noch nicht abschied nehmen wollte. Aber irgendwie kam es mir wie ein Stilbruch vor. Als hätte jemand gesagt, bring noch etwas Action ein, aber halt dich kurz. Dieser Kritikpunkt, machte mir das Buch aber nicht madig.

Denn wenn man betrunken ist und tanz, ist alles andere egal. Man dreht sich und dreht sich und dreht sich, und die Luft wird leichter, die Traurigkeit wird leiser, und man vergisst für eine Weile, wie es sich anfühlt, etwas zu fühlen. Seite 105

Noch erwähnen möchte ich die intimen Szenen zwischen den beiden. Weil diese für mich heraus stechen. Sie sind zwar durchaus roh, aber kein bisschen vulgär oder brutal. Wie leider öfters bei anderen Büchern. Prickelnd beschrieben, aber doch mit ganz viel Gefühl. Kein, ich will dich beherrschen du gehörst mir Gerede.

Fazit:
Lesehighlight 2017 ?
Es tut mir Leid liebe Bücher, die ich 2017 noch lesen werde, die Messplatte ist gerade sehr hochgerutscht.
Ein ergreifendes Buch über 2 gebrochene Menschen, die zusammen weniger kaputt sind.
Über Verluste und einen Neuanfang.
Der Schreibstil ist ein Traum.
Es hat mich gepackt und nicht mehr los gelassen.
Ich habe geweint, ich habe gelacht, immer wieder.
Ich bin verliebt.

Veröffentlicht am 05.02.2017

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Dschihad Calling
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Bei dem Roman von Christian Linker, hat mich vor allem die Thematik angesprochen. Junge Menschen die zum Islam überdrehten, sich radikalisieren und daraufhin in den Krieg ziehen. Was dies anging wurde ...

Bei dem Roman von Christian Linker, hat mich vor allem die Thematik angesprochen. Junge Menschen die zum Islam überdrehten, sich radikalisieren und daraufhin in den Krieg ziehen. Was dies anging wurde ich nicht Enttäuscht, der Leser bekommt einen guten Einblick in diesen Kreislauf, bis zur Endstation.

Der Titel ist einprägend und passend. Sowie das Cover, welches ich zwar nicht sehr schön finde. Aber die Farbwahl, sowie die Rauchwolke passen sehr gut. Alles in allem ist es stimmig.
Zum Inhalt. Jakob ist eigentlich ganz normal. Er hat sein Abi gemacht und studiert nun. Ist mit seiner Freundin zusammen gezogen, wenn auch eher unfreiwillig. Hat so einige Freunde in seiner Heimat, lernt aber auch schnell neue Menschen kennen. Seine Familie ist nicht perfekt, aber ein familiäres Verhältnis ist durchaus vorhanden. Doch dann begegnet er diesen blauen Augen, mehr sieht er nicht vom Gesicht, da es von einem Schleicher verdeckt ist. Und diese Augen lassen ihn nicht mehr los. Er will das Mädchen unbedingt kennenlernen und stößt so auf eine Gruppe von Salafisten und so nimmt die Geschichte ihren lauf.

Mit dem Schreibstil von Christian Linker hatte ich zu erst Probleme. Gerade zu Beginn des Buches schreibt er sehr im Jugendslang. Diesen mochte ich schon nicht, als ich selbst noch zu den Jugendlichen zählte. Aber im Verlauf legte es sich. Er erzählt die Geschichte aus der Ich-Perpektive von Jakob. Aber auch in Form von Tagebucheinträgen aus der Sicht von Adil. Diese zwei Handlungsstränge verlaufen aber nicht parallel. Wir begingen kurz mit Jakob in der Gegenwart, wechseln dann aber mit ihm in die Vergangenheit, wie alles angefangenen hat. Die Tagebucheinträge von Adil kommen immer mal wieder vor und von der Chronologie her starten sie eigentlich erst gegen Ende vom Buch. Dies klingt nun etwas verirrend, ist aber ein schönes Stilmittel, welches die Spannung ankurbelt. Der Autor bringt immer wieder "Fachbegriffe" ein, wodurch es authentischer wirkt, am Ende findet man dazu ein Glossar.

Jakob ist unser Hauptcharakter und für mich nicht gerade ein Sympathie Träger. Bis zu einem Gewissen Grad habe ich ihn noch verstanden, doch als er zu radikal wurde, konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Seinen Charakter zu beschreiben ist schwer, da er eine sehr große Wandlung durchmacht. Diese ist aber sehr nachvollziehbar ( in seinem Universum) und anschaulich beschrieben. Weder mit Jakob, noch Samira, das Mädchen mit den blauen Augen, noch Adil, sein / ihr Bruder wurde ich richtig warm. Dies ist bei so einem Buch natürlich kein Muss. Aber deswegen kann ich nicht die volle Punktzahl geben.

Die Geschichte ist authentisch und spannend erzählt. Ich konnte das Handeln der Protagonisten gut Nachvollziehen, da es für sie das einzig Logische war. Eine erschreckende Logik. Gegen Ende wurde es richtig spannend, wobei man eigentlich schon weiß, was passieren wird. Trotzdem habe ich die Seiten verschlungen. Einige Szenen waren brutal und schwirren mir immer noch im Kopf herum. Den hier kann man sich nur schwerlich einreden, ist ja nur erfunden. Die Geschichte bietet viele Denkanstoße und der Autor zeigt dem Leser auch die andere Seite, dass Islam nicht gleich Terror heißen muss. Diesen Ansatz fand ich sehr wichtig für die Geschichte.


Fazit:
Aktuelle Thematik, anschaulich erzählt.
Bis zu einem Gewissen Grad Nachvollziehbar, dann nur noch erschreckend.
Wer sich für das Thema interessiert, dem kann ich das Buch nur empfehlen