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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2018

gefährliche Zeit

Der gefährlichste Ort der Welt
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Das Thema ist aktueller denn je: Es geht um Cybermobbing und das was das für Auswirkungen hat. Die Autorin beschreibt das Thema und deren Auswirkungen mit den Erzählungen aus der Sicht von unterschiedlichen ...

Das Thema ist aktueller denn je: Es geht um Cybermobbing und das was das für Auswirkungen hat. Die Autorin beschreibt das Thema und deren Auswirkungen mit den Erzählungen aus der Sicht von unterschiedlichen Jugendlichen, die in der reichen Stadt Mill Valley in der Nähe von San Francisco aufwachsen. Schlüsselfigur ist der 13-jährige Tristan. Er ist ein sehr spezieller Typ, hat keine Freunde, sucht den Kontakt zu den Lehrern und fällt durch seine besondere Kleidung auf. Die tragische Geschichte nimmt ihren Lauf, als Tristan einen Liebesbrief an Calista, seine Angebetete, schickt. Calista reagiert gegenüber Tristan nicht auf den Brief, sie zeigt ihn ihrer Freundin und es kommt dazu, dass über diesen Brief ausführlich bei Facebook diskutiert wird. Tristan hatte keine Chance sich gegen die Angriffe zu wehren. Er hat die einzige Lösung in seinem Tod gesehen, den er beim Sturz von der Golden Gate Bridge gefunden hat.

In dem Buch werden die Geschichten von den beteiligten Jugendlichen erzählt. Allesamt stammen sie aus einem reichen Elternhaus und es sollte ihnen gut gehen, die Eltern tun fast alles dafür. Aber dennoch oder vielleicht auch gerade deshalb ergeben sich die in diesem Buch aufgezeigten Probleme.

Insgesamt hat mich dieses Buch sehr bewegt. Es ist zwar ein Roman, aber genauso wie es beschrieben ist, könnte es eine Geschichte aus dem wahren Leben sein und das erschüttert mich. Dieses Buch macht die Probleme der heutigen Zeit mit den sozialen Netzwerken und wenig persönlicher Kommunikation deutlich.

Der Schreibstil ist einfach und verständlich, das Buch mit seinen 300 Seiten war schnell gelesen.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Ein solider Schwedenkrimi

Dominotod (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 2)
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Nach "So tödlich nah" ist dieses das zweite Buch der Krimi-Reihe mit der Psychiaterin Nathalie Svensson.

Gleich zu Beginn des Buches findet der Leser ein Personenverzeichnis, das finde ich sehr gut, ...

Nach "So tödlich nah" ist dieses das zweite Buch der Krimi-Reihe mit der Psychiaterin Nathalie Svensson.

Gleich zu Beginn des Buches findet der Leser ein Personenverzeichnis, das finde ich sehr gut, somit weiß der Leser gleich alles Relevante zu den Personen.

Zum Inhalt:

Der Oberarzt Thomas Hoffman verschwindet während seines Dienstes spurlos. Einige Tage später wird seine Leiche in einem Waldstück gefunden. In seinem Rachen steckt ein Dominostein.

Dann verschwindet der Oberarzt Erik Jensen. Auch hier gibt es einen Hinweis mit einem Dominostein, der signalisiert, dass diese beiden Fälle zusammenhängen.

Nathalies Familienverhältnisse sind keine einfachen: Zu ihrer Schwester Estelle hat sie seit vielen Jahren keinen Kontakt. Estelle hatte seiner Zeit ganz abrupt den Kontakt zur Familie abgebrochen, was war der Grund dafür?
Nathalies Vater ist gerade gestorben, die Hintergründe liest man in ihrem erstem Fall. Nathalies Mutter hat ihre eigenen Probleme im Leben.
Nathalie selbst lebt von ihrem Mann getrennt und es wird gerade ein Streit bezüglich des Sorgerechtes für die beiden Kinder ausgefochten.

Im Rahmen der Ermittlungen ist schnell ein Verdächtiger ausgemacht, aber auch Estelle gerät mit ins Visier der Ermittlungen.

Nathalie steht zwischen den Stühlen. Wem kann sie glauben? Wer verheimlicht etwas?

Insgesamt ist es ein solider Schwedenkrimi. Ich vermisse allerdings auch etwas Tiefe in den Persönlichkeiten, die könnten meiner Meinung nach noch etwas besser herausgearbeitet werden.

Das Cover (besonders die Farbgestaltung) und den Buchtitel finde ich sehr ansprechend. Ich mag es, dass man bereits auf den ersten Seiten die Verbindung zum Buchtitel hat.

Es ist sicherlich kein Problem, wenn man Dominotod ohne Kenntnis des ersten Buches liest. Ich würde es aber dennoch empfehlen, so hat der Leser doch mehr (und wie ich finde wichtige) Hintergrundinformationen zu der Protagonistin Nathalie.

Veröffentlicht am 25.11.2017

Ein sehr schönes Buch für die Vorweihnachtszeit

Das Weihnachtsdorf
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Als erstes habe ich mich über die wunderschöne Gestaltung des Buches gefreut: das Titelbild und auch die Innenseiten des Buchtitels und Buchrückens laden richtig zum Lesen ein.


Das Vorwort und die ersten ...

Als erstes habe ich mich über die wunderschöne Gestaltung des Buches gefreut: das Titelbild und auch die Innenseiten des Buchtitels und Buchrückens laden richtig zum Lesen ein.


Das Vorwort und die ersten Seiten runden einen gelungenen Einstieg in ein wunderschönes weihnachtliches Lesevergnügen ab.


Wer "Die Kräuter der Provinz" kennt, ist gleich wieder in dem beschaulichen Maierhofen angekommen. Aber auch, wenn man das erste Buch nicht kennt, mindert das keinesfalls das Lesevergnügen. Es hat mir einfach Freude bereitet, am "Leben der Maierhofener" teilzuhaben. Wie z.B. Therese, die nach ihrer Krebserkrankung wahre Lebensfreude spürt. Oder Christine, die das erste Weihnachten erlebt, nachdem Herbert sie und die Familie verlassen hat.


Insgesamt war der Roman sehr kurzweilig und war fix durchgelesen. Für meinen Geschmack hätte der Roman noch gerne "mehr Inhalt" und länger sein dürfen. Das Ende kam für mich dann doch sehr überraschend. Ich dachte, wo geht denn die Geschichte weiter?
... aber dann kamen nur noch Rezepte.
Ergänzung: es handelt sich hierbei auch um einen Kurzroman.

Veröffentlicht am 20.11.2017

großes Gefühlskino

Sieben Tage voller Wunder
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Hannah hat ihre Schwester in Kanada besucht. Sie hat sich erhofft, dass sie in der Zeit, die sie dort verbringt, mehr Klarheit findet, was ihre weitere Zukunft mit ihrem Freund William betrifft. Hannah ...

Hannah hat ihre Schwester in Kanada besucht. Sie hat sich erhofft, dass sie in der Zeit, die sie dort verbringt, mehr Klarheit findet, was ihre weitere Zukunft mit ihrem Freund William betrifft. Hannah hat herausgefunden, dass William sie betrügt.

Während sie am Flughafen wartet, trifft sie mehrmals auf einen großen Mann, der durch seine besondere Augenfarbe auffällt.

Die Wetterverhältnisse lassen bereits auf einen unruhigen Flug schließen, aber keiner ist ernsthaft besorgt. Doch während des Fluges kommt es zu Schwierigkeiten. Die Passagiere wissen, dass die Technik der Maschine versagt hat. Es soll zu einer Notlandung kommen. Es kommt zu einem Sinkflug. Dem Piloten gelingt es, die Maschine wieder in eine waagerechte Position zu bekommen. Den Passagieren ist inzwischen klar, dass ihnen die letzen Minuten ihres Lebens bevorstehen.

Wie durch ein Wunder können Hannah und der große Mann mit den besonderen Augen überleben.

In diesem wunderschönen und ungewöhnlichen Roman erlebt der Leser sieben Tage voller Wunder.

Der Schreibstil von Dani Atkins liest sich sehr leicht und locker. Mit der Spannung, die dieses Buch mit sich bringt, waren die gut 230 Seiten fix gelesen.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Eine gefühlvolle Reise durch Italien

Der Duft von Pinienkernen
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Greta und Katrin waren allerbeste Freundinnen, lebten in einer Wohngemeinschaft und haben gemeinsam ihren Traum mit einem eigenen Restaurant gelebt. Doch dann verliert Greta plötzlich alles, was bisher ...

Greta und Katrin waren allerbeste Freundinnen, lebten in einer Wohngemeinschaft und haben gemeinsam ihren Traum mit einem eigenen Restaurant gelebt. Doch dann verliert Greta plötzlich alles, was bisher in ihrem Leben wichtig gewesen ist: die Freundschaft zu Katrin und das gemeinsame Restaurant. Wie konnte das alles nur so schief gehen?

Greta flieht aus ihrem Leben in München und macht sich auf eine Reise durch Italien. Ihr wird die Möglichkeit geboten, ein eigenes Kochbuch auf den Markt zu bringen. Es wird eine erlebnisreiche Zeit für Greta.

Insgesamt ist es eine wunderschöne Liebesgeschichte, die im sommerlichen Italien und somit in einer herrlichen Landschaft erzählt. Der Schreibstil ist schön flüssig und leicht zu lesen.

Allerdings war es mir ein bisschen zu sehr Gefühlsduselei. Meiner Meinung nach wird sehr viel in Gesagtes und Nichtgesagtes interpretiert und das wird auch gerne wieder infrage gestellt.

Ich hätte mir mehr Struktur und Tiefe in der Geschichte gewünscht.

Fazit: ein Wohlfühlbuch für unbeschwerte Lesestunden.