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Veröffentlicht am 11.04.2017

Tolles Flair, Schreibstil manchmal zu schwülstig

Zorn und Morgenröte
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Ganz Choransan fürchtet sich vor dem Ungeheuer, dem jungen Oberhaupt Chalid, der jeden Tag eine neue Braut erwählt, die den nächsten Tag nicht erleben wird. Denn bei Sonnenaufgang müssen die jungen Frauen ...

Ganz Choransan fürchtet sich vor dem Ungeheuer, dem jungen Oberhaupt Chalid, der jeden Tag eine neue Braut erwählt, die den nächsten Tag nicht erleben wird. Denn bei Sonnenaufgang müssen die jungen Frauen sterben. Dieses Schicksal ereilt auch die junge Shiva, deren beste Freundin Shahrzad beschließt den Todeskreislauf zu durchbrechen. Sie meldet sich freiwillig als neue Gemahlin Chalids und hofft mit einer List den Sonnenaufgang zu überstehen und eine Chance zu bekommen Chalid zu töten. Doch einmal im Palast angekommen, erkennt sie, das mehr hinter den tragischen Morden steckt, als irgendjemand erahnen kann.

Meinung:
Renée Ahdieh nimmt uns mit, in eine Welt wie aus 1001 Nacht. Orientalisches Flair bis in den letzten Winkel schafft den passende Rahmen für eine Geschichte, die an einen der bunten Märke der Gegend erinnert. Hitzig, toll fürs Auge, ein wenig chaotisch und nur mit dem richtigen Verhandlungsgeschick zu meistern.
Auch was das Genre betrifft ist von allem eine Prise dabei. Ein wenig Thriller, eine große Portion Liebe, ein Hauch Magie. Das ganze sehr bildhaft erzählt, teilweise sogar so sehr, das es schwülstig wird.
Schaut man aber einmal an den Liebesgeschichten vorbei, entdeckt man interessante politische Ränkespiele, Verbündete und Verrat. Viele Geheimnisse kommen auf und werden in diesem Band nicht alle enträtselt. Gerade die Magie wird angedeutet und sicherlich im Folgeband erst wirklich Thema. Der Facettenreichtum sagt mir auf jeden Fall zu und ich hoffe das dieser in den nächsten Bänden sogar noch ausgebaut wird.
Neben der Geschichte geht es ja aber vor allem auch um die Charaktere, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Shahrzad gefällt mir im Ganzen nicht sonderlich gut. Ich mag ihren Mut, empfand ihre Zickerei und Überheblichkeit allerdings als störend. Ich hoffe das der Fokus hier zukünftig auf ihrem Potenzial für Stärke und Einfallsreichtum liegt.
Chalid gefällt mir hingegen gut. Er ist auch nicht der große Sympathieträger, wirkt aber geheimnisvoll und dadurch interessant. Auch die weiteren Personen die Teil der Geschichte sind, machen einen guten ersten Eindruck. Hier darf man gespannt sein, wer sich in welche Richtung entwickelt.

Fazit:
Tolles Flair, manchmal zu schwülstig, mit Hoffnung auf Besserung im zweiten Teil. Wer Aladin und Co. mag, wird hier wahrscheinlich seinen Spaß haben.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Konnte mich nicht erreichen

Good as Gone
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Familie Whitaker erlebt einen der Alpträume schlecht hin - ihre erst 13jährige Tochter Julie wird entführt. Doch es geschieht ein Wunder. Als schon kaum jemand mehr glaubt das Julie noch lebt, steht sie ...

Familie Whitaker erlebt einen der Alpträume schlecht hin - ihre erst 13jährige Tochter Julie wird entführt. Doch es geschieht ein Wunder. Als schon kaum jemand mehr glaubt das Julie noch lebt, steht sie plötzlich wieder vor der Tür. Die Familie ist überglücklich Julie nach 8 Jahren wieder in die Arme schließen zu können, doch je mehr die Whitakers über sie erfahren, destso unwahrscheinlicher klingt ihre Geschichte. Was ist wirklich passiert in den letzten Jahren?

Meinung:
Good as Gone ist ein Thriller auf den ich mich sehr gefreut hatte, klang die Idee dahinter doch hochspannend. Leider konnte mich Amy Gentrys Buch aber nicht erreichen. Die Geschichte selbst begann interessant, wurde mir aber im Laufe der Zeit immer verwirrender und abstruser. Nicht das ein solcher Fall nicht möglich wäre, so realitätsfern ist es nicht, aber für mich passte einfach nichts so richtig zusammen. Die einzelnen Erzählstränge waren mir zu kurz angerissen und es fehlte das nötige Gefühl.
Auch die Charaktere konnten mich nicht wirklich überzeugen. Sie blieben blass und waren alle nicht wirklich sympathisch, sodass ich wenig Beziehung zu ihnen aufbauen konnte.
Ebenso ging es mir mit den Sprecherinnen. Anna Thalbach hat ihre Sache gut gemacht, war in meinen Augen aber nicht die Idealbesetzung für diese Rolle. Nellie Thalbach als Sprecherin von Julie hat mich gelangweilt und es fiel mir schwer ihr zu folgen.

Fazit:
Das Buch ist für manch einen sicherlich nicht schlecht, es war trotzdem einfach nicht meins. Solide ja, aber mir fehlte an vielen Stellen etwas. Eine konkrete Leseempfehlung kann ich nicht ausstellen, aber trotz negativer Kritik meinerseits möchte ich auch nicht vom Buch abraten. Geschmacksache.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Achtsamkeit und Lebensfreude

Ikigai
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In Ikigai geht es um dein Motto des Lebens, das was dich früh Morgens aufstehen lässt und dir Freude am Leben bereitet. Laut den Autoren sollte jeder sein persönliches Ikigai finden um lange gesund und ...

In Ikigai geht es um dein Motto des Lebens, das was dich früh Morgens aufstehen lässt und dir Freude am Leben bereitet. Laut den Autoren sollte jeder sein persönliches Ikigai finden um lange gesund und erfüllt zu leben. Um dieses Ziel zu erreichen geben sie uns eine Menge guter Tips mit. Unter anderem sind Hilfestellungen in den Bereichen Ernährung, Beruf, Ehrenamt, Bewegung und Meditation enthalten. Dabei setzt sich der wirklich angenehm und schnell zu lesende Text aus Grundlagen der Psychologie, medizinischen Versuchsreihen/Studien, Erfahrungsberichten und Stufenplänen zusammen. So entsteht ein abwechselungs- und lehrreiches Buch, das nicht wie manch anderes Sachbuch zum einschlafen verleitet. Wobei auch das nicht schlimm wäre, denn auch die Wichtigkeit von erholsamen Schlaf ist ein großes Thema.
All die guten Tipps haben sich die Autoren persönlich in Japan geholt, dem Land mit den meisten über 100 jährigen der Welt. Die müssen es ja schließlich aus Erfahrung wissen. Ganz nebenbei erfährt man so auch noch etwas über die japanische Kultur abseits von schrillen Teenagern und fotografierenden Touristen. Gerade das Gemeinschaftsgefüge manch einer Gegend hat mich beeindruckt. Einiges davon kann man sich auch für die eigene Heimat nur wünschen.

Fazit:
Ikigai ist ein Leitfaden für Jeden. Egal ob man das Ziel hat steinalt zu werden, oder einfach nur ein wenig achtsamer mit sich und seiner Umwelt umzugehen.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Ein neuer Fall für Irene Winter

Die flammende Welt
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Irene Winter und ihre Kollegen der unsichtbaren Bibliothek sind mal wieder auf wichtiger Mission. Dieses Mal geht es unter anderem ins frostige St. Petersburg, wo sie die Kaiserin selbst bestehlen sollen. ...

Irene Winter und ihre Kollegen der unsichtbaren Bibliothek sind mal wieder auf wichtiger Mission. Dieses Mal geht es unter anderem ins frostige St. Petersburg, wo sie die Kaiserin selbst bestehlen sollen. Doch die Mission ist nur Teil eines größeren Ganzen, denn die gesamte Bibliothek ist in akuter Gefahr. Alberich hat sich vorgenommen sie ein für alle mal zu zerstören und bringt damit auch die Agenten in Lebensgefahr. Wird Irene ihrem größten Widersacher entkommen können?

Auch mit dem dritten Band der Reihe beschert uns Genevieve Cogman wieder spannende Unterhaltung. Die toll beschriebenen Parallelwelten und die fantasiereichen Figuren entführen uns wieder in eine Welt, wo Bücher die Hauptrolle spielen. Die Geschichte ist geprägt von schwierigen Aufgaben, Kämpfen und humorvollen Wortwechseln. Der Schreibstil ist wie immer etwas gewöhnungsbedürftig und nicht alltäglich. Mit dem nun mitterlerweile dritten Band habe ich mich damit aber gut anfreunden können, denn die interessanten Welten und ihre bildlichen Beschreibungen entschädigen für die ein oder andere ruppige Formulierung. Das Hauptmanko für mich sind die Charaktere. Sie sind zwar alle samt nicht uninteressant oder unsympathisch, sie bleiben einfach nur zu flach. Normalerweise lernt man bei einer Buchreihe die einzelnen Figuren mit der Zeit sehr gut kennen. Das Gefühl habe ich bei dieser Reihe nicht. Man erfährt relativ wenig von ihren Hintergründen und bleibt durch eine einseitige Perspektive auch von der Gedankenwelt der meisten Figuren entfernt. So fällt ein wirkliches Mitfühlen oder identifizieren schwer. Trotzdem gefallen mir Grundidee und Setting so gut, das ich auch weiterhin dabeibleibe und mir die Folgebände sicherlich anschauen werde.

Fazit:
Tolle Idee, mit leider etwas distanzierten Charakteren. Hier hoffe ich auf Besserung in Teil 4.

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Veröffentlicht am 30.03.2017

Hier lese ich definitiv weiter

Die Seiten der Welt
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Die Seiten der Welt boten mir genau das was ich mir erhofft hatte. Das Buch spiegelt meine Leidenschaft fürs Lesen wieder, entführt in eine fremde Welt und ist actiongeladen. Besonders letzteres hat mir ...

Die Seiten der Welt boten mir genau das was ich mir erhofft hatte. Das Buch spiegelt meine Leidenschaft fürs Lesen wieder, entführt in eine fremde Welt und ist actiongeladen. Besonders letzteres hat mir sehr zugesagt, kommt es doch manchmal bei dieser Art von Romanen zu kurz. Auch die nur wenig vorhandenen Liebesgeschichten gefielen mir. Einfach mal ein Jugendbuch ohne die klassische Dreiecksgeschichte, dafür mit umso mehr Fantasie. Die bibliomantische Welt und ihre Gestalten sind stimmig ausgearbeitet und bilden eine tolle Kulisse, die wir mit Furia entdecken können. Mir gefiel es gut, das hierbei auch für sie vieles neu war, sodass man mit ihr zusammen die Welt der Bücher entdecken und über die Zusammenhänge grübeln konnte. Die Idee des Seelenbuches fand ich besonders gelungen. Was soll ich noch groß schreiben, mir hat die Geschichte einfach wunderbar gefallen und ich freue mich schon auf die nächsten Bände.

Fazit:
Für mich kein ganz klassisches Jugendbuch. Lest rein und entscheidet selbst. Ich finde Geschichte und Schreibstil toll.