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Veröffentlicht am 09.03.2024

Unterhaltsam, informativ und inspirierend!

Anführerinnen, Agentinnen, Aktivistinnen
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Passend zum Weltfrauentag habe ich beschlossen, ein Hörbuch zu starten, das schon lange auf meiner Wunschliste steht: "Anführerinnen, Agentinnen, Aktivistinnen". Genau wie erhofft, hat mich die Biografie-Sammlung ...

Passend zum Weltfrauentag habe ich beschlossen, ein Hörbuch zu starten, das schon lange auf meiner Wunschliste steht: "Anführerinnen, Agentinnen, Aktivistinnen". Genau wie erhofft, hat mich die Biografie-Sammlung gut unterhalten, informiert und inspiriert, also große Leseempfehlung für diesen kompakten Sachbuchschatz!

Der Aufbau ist leicht erklärt: Hier stellt die finnische Journalistin Maria Pettersson Kurzporträts von 49 Frauen der Weltgeschichte vor. Eingeteilt in die sieben Kategorien "Wissenschaftlerinnen und Gelehrte", "Anführerinnen und Herrscherinnen", "Künstlerinnen und Athletinnen", "Aktivistinnen und Dissidentinnen", "Ermittlerinnen und Kriminelle", "Soldatinnen und Spioninnen" sowie "Abenteurerinnen und Entdeckerinnen" präsentiert die Autorin starke Frauen aus allen zeitlichen Epochen, verschiedenen Ländern der ganzen Welt, mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Rängen und einzigartigen Schicksalen. So entsteht ein lehrreicher Rundumschlag, der über die übliche Fixierung auf Europa sowie die Gattinnen von einflussreichen Männern hinausgeht. Statt sich dabei auf die bekannten Frauen der Weltgeschichte zu beziehen, die typischerweise bei solchen Romanen genannt werden - beispielsweise Kleopatra, Marie Curie, Rosa Parks oder Marie Antoinette - werden unbekanntere Frauen herausgegriffen, von denen ich nur von einer Handvoll hatte zuvor überhaupt den Namen gehört hatte. Im Vordergrund stehen Frauen, deren Geschichten von der patriarchalen Geschichtsschreibung ignoriert wurden, deren Erfolge Männer zugeschrieben wurden, die unbemerkt das Weltgeschehen beeinflusst haben und für sich ihre Kinder, ihr Volk oder für andere Frauen gekämpft haben.

Die 49 Kurzbiografien sind dabei knapp, pointiert und wertungsfrei geschrieben, sodass man einen groben Überblick über das Leben und Wirken der Frauen erhält und Lust bekommt, mehr über die jeweiligen Personen zu erfahren. Dabei werden sowohl Höhen als auch Tiefen ihrer Schicksale beschrieben, es wird auf Errungenschaften wie Schandtaten, Privatleben wie politische Einstellungen, Liebesgeschichten wie Tragödien eingegangen und selbst historische Ungenauigkeiten und Widersprüche werden aufgegriffen. Auf diese Weise werden die Frauen trotz des empowernden Untertons nicht als Heldinnen oder Vorbilder glorifiziert, sondern einfach als das vorgestellt, was sie waren: einflussreich, interessant und dennoch weitestgehend von der Geschichte vergessen.

So habe ich nicht nur 49 spannende Persönlichkeiten kennengelernt, sondern auch eine neue Perspektive auf unsere Geschichte erhalten und mal wieder den Beweis dafür gesehen, dass Frauen mindestens alles genauso gut können wie Männer - sei es Drogenkartelle führen, den politischen Untergrund aufwirbeln, neue Entdeckungen machen, Länder reformieren oder in den Krieg ziehen. Dieses Buch ist also ein Must-Read für alle, die immer noch glauben, Männer allein hätten die Geschichte der letzten Jahrtausende geprägt und eines für alle, die sich davon inspirieren lassen wollen, wie Frauen trotz widriger Umstände und Unterdrückung ihr Leben selbst in die Hand genommen und die Welt verändert haben!


Das Urteil


"Anführerinnen, Agentinnen, Aktivistinnen" stellt prägnant, pointiert und wertungsfrei die Schicksale und das Wirken von 49 starken Frauen aus aller Welt und allen Epochen vor. Diese Biografie-Sammlung hat mich gut unterhalten, informiert und inspiriert - große Leseempfehlung für diesen kompakten Sachbuchschatz!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 09.03.2024

Unterhaltsam, informativ und inspirierend!

Anführerinnen, Agentinnen, Aktivistinnen
0

Passend zum Weltfrauentag habe ich beschlossen, ein Hörbuch zu starten, das schon lange auf meiner Wunschliste steht: "Anführerinnen, Agentinnen, Aktivistinnen". Genau wie erhofft, hat mich die Biografie-Sammlung ...

Passend zum Weltfrauentag habe ich beschlossen, ein Hörbuch zu starten, das schon lange auf meiner Wunschliste steht: "Anführerinnen, Agentinnen, Aktivistinnen". Genau wie erhofft, hat mich die Biografie-Sammlung gut unterhalten, informiert und inspiriert, also große Leseempfehlung für diesen kompakten Sachbuchschatz!

Der Aufbau ist leicht erklärt: Hier stellt die finnische Journalistin Maria Pettersson Kurzporträts von 49 Frauen der Weltgeschichte vor. Eingeteilt in die sieben Kategorien "Wissenschaftlerinnen und Gelehrte", "Anführerinnen und Herrscherinnen", "Künstlerinnen und Athletinnen", "Aktivistinnen und Dissidentinnen", "Ermittlerinnen und Kriminelle", "Soldatinnen und Spioninnen" sowie "Abenteurerinnen und Entdeckerinnen" präsentiert die Autorin starke Frauen aus allen zeitlichen Epochen, verschiedenen Ländern der ganzen Welt, mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Rängen und einzigartigen Schicksalen. So entsteht ein lehrreicher Rundumschlag, der über die übliche Fixierung auf Europa sowie die Gattinnen von einflussreichen Männern hinausgeht. Statt sich dabei auf die bekannten Frauen der Weltgeschichte zu beziehen, die typischerweise bei solchen Romanen genannt werden - beispielsweise Kleopatra, Marie Curie, Rosa Parks oder Marie Antoinette - werden unbekanntere Frauen herausgegriffen, von denen ich nur von einer Handvoll hatte zuvor überhaupt den Namen gehört hatte. Im Vordergrund stehen Frauen, deren Geschichten von der patriarchalen Geschichtsschreibung ignoriert wurden, deren Erfolge Männer zugeschrieben wurden, die unbemerkt das Weltgeschehen beeinflusst haben und für sich ihre Kinder, ihr Volk oder für andere Frauen gekämpft haben.

Die 49 Kurzbiografien sind dabei knapp, pointiert und wertungsfrei geschrieben, sodass man einen groben Überblick über das Leben und Wirken der Frauen erhält und Lust bekommt, mehr über die jeweiligen Personen zu erfahren. Dabei werden sowohl Höhen als auch Tiefen ihrer Schicksale beschrieben, es wird auf Errungenschaften wie Schandtaten, Privatleben wie politische Einstellungen, Liebesgeschichten wie Tragödien eingegangen und selbst historische Ungenauigkeiten und Widersprüche werden aufgegriffen. Auf diese Weise werden die Frauen trotz des empowernden Untertons nicht als Heldinnen oder Vorbilder glorifiziert, sondern einfach als das vorgestellt, was sie waren: einflussreich, interessant und dennoch weitestgehend von der Geschichte vergessen.

So habe ich nicht nur 49 spannende Persönlichkeiten kennengelernt, sondern auch eine neue Perspektive auf unsere Geschichte erhalten und mal wieder den Beweis dafür gesehen, dass Frauen mindestens alles genauso gut können wie Männer - sei es Drogenkartelle führen, den politischen Untergrund aufwirbeln, neue Entdeckungen machen, Länder reformieren oder in den Krieg ziehen. Dieses Buch ist also ein Must-Read für alle, die immer noch glauben, Männer allein hätten die Geschichte der letzten Jahrtausende geprägt und eines für alle, die sich davon inspirieren lassen wollen, wie Frauen trotz widriger Umstände und Unterdrückung ihr Leben selbst in die Hand genommen und die Welt verändert haben!


Das Urteil


"Anführerinnen, Agentinnen, Aktivistinnen" stellt prägnant, pointiert und wertungsfrei die Schicksale und das Wirken von 49 starken Frauen aus aller Welt und allen Epochen vor. Diese Biografie-Sammlung hat mich gut unterhalten, informiert und inspiriert - große Leseempfehlung für diesen kompakten Sachbuchschatz!!

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 09.03.2024

Unterhaltsam, informativ und inspirierend!

Anführerinnen, Agentinnen, Aktivistinnen
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Passend zum Weltfrauentag habe ich beschlossen, ein Hörbuch zu starten, das schon lange auf meiner Wunschliste steht: "Anführerinnen, Agentinnen, Aktivistinnen". Genau wie erhofft, hat mich die Biografie-Sammlung ...

Passend zum Weltfrauentag habe ich beschlossen, ein Hörbuch zu starten, das schon lange auf meiner Wunschliste steht: "Anführerinnen, Agentinnen, Aktivistinnen". Genau wie erhofft, hat mich die Biografie-Sammlung gut unterhalten, informiert und inspiriert, also große Leseempfehlung für diesen kompakten Sachbuchschatz!

Der Aufbau ist leicht erklärt: Hier stellt die finnische Journalistin Maria Pettersson Kurzporträts von 49 Frauen der Weltgeschichte vor. Eingeteilt in die sieben Kategorien "Wissenschaftlerinnen und Gelehrte", "Anführerinnen und Herrscherinnen", "Künstlerinnen und Athletinnen", "Aktivistinnen und Dissidentinnen", "Ermittlerinnen und Kriminelle", "Soldatinnen und Spioninnen" sowie "Abenteurerinnen und Entdeckerinnen" präsentiert die Autorin starke Frauen aus allen zeitlichen Epochen, verschiedenen Ländern der ganzen Welt, mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Rängen und einzigartigen Schicksalen. So entsteht ein lehrreicher Rundumschlag, der über die übliche Fixierung auf Europa sowie die Gattinnen von einflussreichen Männern hinausgeht. Statt sich dabei auf die bekannten Frauen der Weltgeschichte zu beziehen, die typischerweise bei solchen Romanen genannt werden - beispielsweise Kleopatra, Marie Curie, Rosa Parks oder Marie Antoinette - werden unbekanntere Frauen herausgegriffen, von denen ich nur von einer Handvoll hatte zuvor überhaupt den Namen gehört hatte. Im Vordergrund stehen Frauen, deren Geschichten von der patriarchalen Geschichtsschreibung ignoriert wurden, deren Erfolge Männer zugeschrieben wurden, die unbemerkt das Weltgeschehen beeinflusst haben und für sich ihre Kinder, ihr Volk oder für andere Frauen gekämpft haben.

Die 49 Kurzbiografien sind dabei knapp, pointiert und wertungsfrei geschrieben, sodass man einen groben Überblick über das Leben und Wirken der Frauen erhält und Lust bekommt, mehr über die jeweiligen Personen zu erfahren. Dabei werden sowohl Höhen als auch Tiefen ihrer Schicksale beschrieben, es wird auf Errungenschaften wie Schandtaten, Privatleben wie politische Einstellungen, Liebesgeschichten wie Tragödien eingegangen und selbst historische Ungenauigkeiten und Widersprüche werden aufgegriffen. Auf diese Weise werden die Frauen trotz des empowernden Untertons nicht als Heldinnen oder Vorbilder glorifiziert, sondern einfach als das vorgestellt, was sie waren: einflussreich, interessant und dennoch weitestgehend von der Geschichte vergessen.

So habe ich nicht nur 49 spannende Persönlichkeiten kennengelernt, sondern auch eine neue Perspektive auf unsere Geschichte erhalten und mal wieder den Beweis dafür gesehen, dass Frauen mindestens alles genauso gut können wie Männer - sei es Drogenkartelle führen, den politischen Untergrund aufwirbeln, neue Entdeckungen machen, Länder reformieren oder in den Krieg ziehen. Dieses Buch ist also ein Must-Read für alle, die immer noch glauben, Männer allein hätten die Geschichte der letzten Jahrtausende geprägt und eines für alle, die sich davon inspirieren lassen wollen, wie Frauen trotz widriger Umstände und Unterdrückung ihr Leben selbst in die Hand genommen und die Welt verändert haben!


Das Urteil


"Anführerinnen, Agentinnen, Aktivistinnen" stellt prägnant, pointiert und wertungsfrei die Schicksale und das Wirken von 49 starken Frauen aus aller Welt und allen Epochen vor. Diese Biografie-Sammlung hat mich gut unterhalten, informiert und inspiriert - große Leseempfehlung für diesen kompakten Sachbuchschatz!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 05.03.2024

Temporeicher, spannender, düsterer und blutiger als sein Vorgänger

Good Girl, Bad Blood
0

Handlung: Nachdem mir Band 1 der "A Good Girl´s Guide to Murder"-Reihe von Holly Jackson so gut gefallen hat, habe ich gleich im Anschluss Band 2, "Good Girl, Bad Blood" hinterhergeschoben. Generell ist ...

Handlung: Nachdem mir Band 1 der "A Good Girl´s Guide to Murder"-Reihe von Holly Jackson so gut gefallen hat, habe ich gleich im Anschluss Band 2, "Good Girl, Bad Blood" hinterhergeschoben. Generell ist auch der zweite Band eine rundum überzeugende, charmante, komplexe und realitätsnahe Murder-Mystery-Geschichte - es gibt allerdings einige Dinge, die sich von Band 1 zu Band 2 verändert haben. Während Band 1 sich um einen fünf Jahre alten Vermisstenfall drehte und es so mehr um die Suche nach der Wahrheit ging als wirklich jemanden zu retten, zählt im neuen Fall jede Minute, um den Verschwundenen lebendig zu finden. Auch dadurch dass es sich um jemanden aus Pips Umfeld handelt, ist der neue Fall deutlich temporeicher, spannender und atmosphärischer erzählt, ohne an Komplexität einzubüßen. Mit ständigen neuen Informationen und Perspektiven bleiben wir dabei wieder auf der Höhe der Protagonistin und werden dazu angeregt, selbst Hypothesen aufzustellen sobald ein neuer Verdächtiger auf den Plan tritt. Als aufmerksame Leserin mit geschultem Bauchgefühl konnte ich zwar Teile der Auflösung vorhersehen, aber die großen Zusammenhänge sind so undurchsichtig, dass man bis zum Ende gespannt miträtselt. Anders als bei vielen Krimis, in denen die Auflösung häufig an den Haaren herbeigezogen erscheint, ergibt sich am Ende auch ein stimmiges und rundes Bild, das auch ohne Probleme in einen True Crime Podcast passen würde.

Schreibstil
: Besonders wird die Geschichte wieder durch ihre abwechslungsreiche, temporeiche und spannungsgeladene Erzählweise. Die Autorin mischt neben der Erzählung von Pippas Ermittlungsarbeit in der dritten Person auch andere Formate in ihre Geschichte. So sind beispielsweise Transkripte von Interviews, Zeitungsartikel, Social Media Nachrichten, Polizeiberichte oder Podcast Folgen aus der Ich-Perspektive von Pippa mit eingebunden. Als Hörbuch sind diese zusätzlichen Materialien ganz toll produziert und in verschiedenen Stimmen eingelesen, beziehungsweise als Dialoge nachgespielt. Die grundlegende Machart mit der abwechslungsreichen Erzählweise, die zusätzlich zum Miträtseln anregt, wurde hier zwar beibehalten, im Vergleich zu Band 1 gibt es aber deutlich mehr tatsächliche Action. Außerdem hat die Erzählung eine neue Ernsthaftigkeit gewonnen und ihren humorvollen Unterton fast gänzlich verloren. Wo die Autorin die Stimmung in Band 1 noch aufgelockert hat, geht es hier deutlich düsterer und erster zu. Das hängt vor allem damit zusammen, dass Pip hier mit den Nachwirkungen des ersten Falles zu kämpfen hat und auch im Showdown ein neues Trauma erlebt. Die Altersbeschränkung sollte hier also unbedingt beachtet werden!

Figuren:
Mein Highlight der Geschichte war auch hier wieder die starke Protagonistin, die trotz ihres jüngeren Alters eine vielschichtige Figur war, die für mich überraschend viel Identifikationspotenzial bot. Während wir die 17jährige Pippa in Band 1 als unbeschwerte Musterschülerin kennengelernt haben, liegen die vergangenen Ereignisse wie ein dunkler Schatten auf ihr. Sie muss nicht nur mit den Auswirkungen der Erkenntnisse ihrer Ermittlung auf ihre Freunde leben, sondern wird auch durch den Prozess von Max Hastings mit furchtbaren Ungerechtigkeit konfrontiert und muss mit negativen Kommentaren auf ihren Podcast und Hass aus dem Netz umgehen. Zu sehen, wie sie etwas von ihrer Naivität und ihrem Glauben an die Welt verloren hat, hat mir hier das Herz gebrochen. Dennoch lässt sie sich nicht unterkriegen und verfolgt mit enormer Stärke und Fokus, was sie für das Richtige hält. Während wir sie neu kennenlernen und sie neue Tiefe als Figur verliehen bekommt, treten die liebevoll gestalteten Nebenfiguren durch das hohe Erzähltempo leider etwas mehr in den Hintergrund. Weiter geht´s mit Band 3!


Die Zitate:


“It was in nightmares, and crashing pans, and heavy breaths, and dropped pencils, and thunderstorms, and closing doors, and too loud, and too quiet, and alone and not, and the ruffle of pages, and the tapping of keys and every click and every creak. The gun was always there. It lived inside her now.”

“But justice doesn’t exist, and the truth doesn’t matter, not in the real world.”

“A quietness settled over the room, a quietness that wasn’t the absence of sound, it was its own living thing, stifling in the spaces between them.”

“Oh, justice exists," Charlie said, looking up at the rain. "Maybe not the kind that happens in police stations and courtrooms, but it does exist. And when you really think about it, those words – good and bad, right and wrong – they don’t really matter in the real world. Who gets to decide what they mean: those people who just got it wrong and let Max walk free? No," he shook his head. "I think we all get to decide what good and bad and right and wrong mean to us, not what we’re told to accept. You did nothing wrong. Don’t beat yourself up for other people’s mistakes.”

“Pip had always been so curious about what was back there, the sort of wonder that dies a little more each year you grow older.”




Das Urteil


"Good Girl, Bad Blood" war temporeicher, spannender, düsterer und blutiger als sein Vorgänger und ging mit größerer Charaktertiefe einher. Allerdings habe ich den humorvollen Unterton und die Nebenfiguren von Band 1 etwas vermisst. Dennoch: für mich wieder rundum überzeugend!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2024

Temporeicher, spannender, düsterer und blutiger als sein Vorgänger

Good Girl, Bad Blood
0

Handlung: Nachdem mir Band 1 der "A Good Girl´s Guide to Murder"-Reihe von Holly Jackson so gut gefallen hat, habe ich gleich im Anschluss Band 2, "Good Girl, Bad Blood" hinterhergeschoben. Generell ist ...

Handlung: Nachdem mir Band 1 der "A Good Girl´s Guide to Murder"-Reihe von Holly Jackson so gut gefallen hat, habe ich gleich im Anschluss Band 2, "Good Girl, Bad Blood" hinterhergeschoben. Generell ist auch der zweite Band eine rundum überzeugende, charmante, komplexe und realitätsnahe Murder-Mystery-Geschichte - es gibt allerdings einige Dinge, die sich von Band 1 zu Band 2 verändert haben. Während Band 1 sich um einen fünf Jahre alten Vermisstenfall drehte und es so mehr um die Suche nach der Wahrheit ging als wirklich jemanden zu retten, zählt im neuen Fall jede Minute, um den Verschwundenen lebendig zu finden. Auch dadurch dass es sich um jemanden aus Pips Umfeld handelt, ist der neue Fall deutlich temporeicher, spannender und atmosphärischer erzählt, ohne an Komplexität einzubüßen. Mit ständigen neuen Informationen und Perspektiven bleiben wir dabei wieder auf der Höhe der Protagonistin und werden dazu angeregt, selbst Hypothesen aufzustellen sobald ein neuer Verdächtiger auf den Plan tritt. Als aufmerksame Leserin mit geschultem Bauchgefühl konnte ich zwar Teile der Auflösung vorhersehen, aber die großen Zusammenhänge sind so undurchsichtig, dass man bis zum Ende gespannt miträtselt. Anders als bei vielen Krimis, in denen die Auflösung häufig an den Haaren herbeigezogen erscheint, ergibt sich am Ende auch ein stimmiges und rundes Bild, das auch ohne Probleme in einen True Crime Podcast passen würde.

Schreibstil
: Besonders wird die Geschichte wieder durch ihre abwechslungsreiche, temporeiche und spannungsgeladene Erzählweise. Die Autorin mischt neben der Erzählung von Pippas Ermittlungsarbeit in der dritten Person auch andere Formate in ihre Geschichte. So sind beispielsweise Transkripte von Interviews, Zeitungsartikel, Social Media Nachrichten, Polizeiberichte oder Podcast Folgen aus der Ich-Perspektive von Pippa mit eingebunden. Als Hörbuch sind diese zusätzlichen Materialien ganz toll produziert und in verschiedenen Stimmen eingelesen, beziehungsweise als Dialoge nachgespielt. Die grundlegende Machart mit der abwechslungsreichen Erzählweise, die zusätzlich zum Miträtseln anregt, wurde hier zwar beibehalten, im Vergleich zu Band 1 gibt es aber deutlich mehr tatsächliche Action. Außerdem hat die Erzählung eine neue Ernsthaftigkeit gewonnen und ihren humorvollen Unterton fast gänzlich verloren. Wo die Autorin die Stimmung in Band 1 noch aufgelockert hat, geht es hier deutlich düsterer und erster zu. Das hängt vor allem damit zusammen, dass Pip hier mit den Nachwirkungen des ersten Falles zu kämpfen hat und auch im Showdown ein neues Trauma erlebt. Die Altersbeschränkung sollte hier also unbedingt beachtet werden!

Figuren:
Mein Highlight der Geschichte war auch hier wieder die starke Protagonistin, die trotz ihres jüngeren Alters eine vielschichtige Figur war, die für mich überraschend viel Identifikationspotenzial bot. Während wir die 17jährige Pippa in Band 1 als unbeschwerte Musterschülerin kennengelernt haben, liegen die vergangenen Ereignisse wie ein dunkler Schatten auf ihr. Sie muss nicht nur mit den Auswirkungen der Erkenntnisse ihrer Ermittlung auf ihre Freunde leben, sondern wird auch durch den Prozess von Max Hastings mit furchtbaren Ungerechtigkeit konfrontiert und muss mit negativen Kommentaren auf ihren Podcast und Hass aus dem Netz umgehen. Zu sehen, wie sie etwas von ihrer Naivität und ihrem Glauben an die Welt verloren hat, hat mir hier das Herz gebrochen. Dennoch lässt sie sich nicht unterkriegen und verfolgt mit enormer Stärke und Fokus, was sie für das Richtige hält. Während wir sie neu kennenlernen und sie neue Tiefe als Figur verliehen bekommt, treten die liebevoll gestalteten Nebenfiguren durch das hohe Erzähltempo leider etwas mehr in den Hintergrund. Weiter geht´s mit Band 3!


Die Zitate:


“It was in nightmares, and crashing pans, and heavy breaths, and dropped pencils, and thunderstorms, and closing doors, and too loud, and too quiet, and alone and not, and the ruffle of pages, and the tapping of keys and every click and every creak. The gun was always there. It lived inside her now.”

“But justice doesn’t exist, and the truth doesn’t matter, not in the real world.”

“A quietness settled over the room, a quietness that wasn’t the absence of sound, it was its own living thing, stifling in the spaces between them.”

“Oh, justice exists," Charlie said, looking up at the rain. "Maybe not the kind that happens in police stations and courtrooms, but it does exist. And when you really think about it, those words – good and bad, right and wrong – they don’t really matter in the real world. Who gets to decide what they mean: those people who just got it wrong and let Max walk free? No," he shook his head. "I think we all get to decide what good and bad and right and wrong mean to us, not what we’re told to accept. You did nothing wrong. Don’t beat yourself up for other people’s mistakes.”

“Pip had always been so curious about what was back there, the sort of wonder that dies a little more each year you grow older.”




Das Urteil


"Good Girl, Bad Blood" war temporeicher, spannender, düsterer und blutiger als sein Vorgänger und ging mit größerer Charaktertiefe einher. Allerdings habe ich den humorvollen Unterton und die Nebenfiguren von Band 1 etwas vermisst. Dennoch: für mich wieder rundum überzeugend!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere