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Veröffentlicht am 11.10.2023

Die Reihe geht vielschichtig, atmosphärisch und berührend weiter.

Throne of Glass – Kriegerin im Schatten
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Nachdem Sofia und ich mit "Throne of Glass - Die Erwählte" unseren Buddy-Reread der gesamten "Throne of Glass"-Reihe gestartet haben, ging es nun mit Band 2 weiter. "Throne of Glass - Kriegerin im Schatten" ...

Nachdem Sofia und ich mit "Throne of Glass - Die Erwählte" unseren Buddy-Reread der gesamten "Throne of Glass"-Reihe gestartet haben, ging es nun mit Band 2 weiter. "Throne of Glass - Kriegerin im Schatten" habe ich zuletzt Anfang 2017 gelesen und eine Rezension geschrieben. Da sich meine Meinung und meine Perspektive auf die gesamte Reihe sechs Jahre später weiterentwickelt hat, habe ich beschlossen, nach meinem Reread neue Rezensionen zu verfassen.

"Celaena kam außer Atem und konnte den Blick doch nicht von ihm lösen, konnte nicht aufhören zu tanzen. Das Mondlicht und der Garten und das goldene Glitzern aus dem Ballsaal verschwammen miteinander, nun meilenweit entfernt. "Wir werden nie wie alle anderen Jungen und Mädchen sein, oder?", war alles, was sie herausbrachte. "Nein", flüsterte er mit leuchtenden Augen. "Werden wir nicht."

Zuerst wenige Worte zum Buchcover. Ich mochte die minimalistische Gestaltung der Reihencover mit der illustrierten Silhouette unserer Hauptfigur vor einem weißen Grund schon immer sehr gerne. Auf Band 2 sieht man Celaena in ihrer dunklen Kampfmontur mit einem scharlachroten Mantel, wehenden weißen Haaren und zwei gezückten Säbeln. Ergänzend wird sie hier durch feinen roten Nebel, der an Flammen oder Blut erinnert, umwabert - eine subtile Andeutung auf die hier enthüllten Geheimnisse über ihre Identität. Für mich sind die deutschen Cover der ersten Ausgabe nach wie vor die schönsten und deutlich gelungener als die extrem modernen Neuauflagen!

"Die Dunkelheit, die sich in ihrer Seele breitmachte, hatte alles Licht geschluckt - bis auf ein Fünkchen, ein winziges Flackern, das von Tag zu Tag schwächer wurde."

Immer wenn ich ein altes Lieblingsbuch rereade, habe ich ein wenig Angst, dass sich meine Wahrnehmung zu stark verändert hat und ich bei einem erneuten Lesen ernüchtert und enttäuscht zurückbleibe. Diese Sorge hätte ich mir bei "Throne of Glass" nicht machen müssen. Die Geschichte von Celaena hat mich genau wie beim ersten Lesen von der ersten Seite an mitgerissen und wieder überzeugen können. Zwar ist "Throne of Glass - Kriegerin im Schatten" etwas handlungsärmer als Band 1 und nicht so klar strukturiert, dafür nimmt sich die Autorin hier viel Zeit, ihr Worldbuilding auszuarbeiten, die Gefahren und Bedrohungen der Welt vorzustellen und die weitere Entwicklung ihrer Hauptfigur vorzubereiten. Wir begleiten Celaena, die nun offiziell Ardarlans Assassine ist dabei, verräterische Rebellen in Rifthold aufzustöbern und gleichzeitig das Geheimnis rund um Elenas Auge und die Grabkammer in den Katakomben zu lüften. Nebenbei wird außerdem die in Band 1 bereits angedeutete Liebesgeschichte zu Captain Chaol Westfall vertieft. Das Erzähltempo ist also etwas gemäßigter, durch die spannenden Krimi-Vibes der Rätsel, die vielen überraschenden Wendungen und den herzzerreißender Verlust, mit dem Celaena hier fertig werden muss, sind die 500 Seiten aber dennoch von der ersten Seite an überzeugend.

"Er drehte sich um. Eine Sekunde lang war etwas in seinen Augen, das sie an eine längst zerstörte Welt erinnerte - eine Ahnung von Farben und Mächten, die sie noch immer in Albträumen umzingelten. Doch als er blinzelte, war es verschwunden."


Sehr gut gefallen hat mir auch wieder das intensive Foreshadowing. Aufmerksamen LeserInnen und passionierten Fans wird aufgefallen sein, dass Sarah J. Maas´ Erzählung voller versteckter Anspielungen ist und auch hier wieder Hinweise auf Elemente der späteren Handlung wie die Götter, die Vault, die Wyrdtore, das Wildfeuer, Celaenas Verbindung mit Terrassen und ihr Schicksal enthält. Ich hatte beim Lesen also wahnsinnig viel Spaß daran, versteckte Hinweise zu suchen und habe wieder einmal die Weitsicht der Autorin bewundert. In den sechs Jahren, seitdem ich dieses Buch zuletzt gelesen habe, habe ich unfassbar viele Details und Verbindungen wieder vergessen, sodass es nun umso mehr Spaß macht, zu sehen, wie sich vor meinen Augen wieder das komplexe Handlungskonstrukt enthüllt...

"Die Dunkelheit dieser Schlucht hatte kein Ende. Kein Ende und auch keinen Anfang. Sie schien zu atmen, schien angefüllt mit dem Geflüstert verlorener Erinnerungen, vergessener Gesichter. Manchmal kam es Celaena vor, als würde die Dunkelheit sie ebenfalls anblicken - und das Gesicht, das sie trug, wäre ihr eigenes."

Während "Throne of Glass - Die Erwählt" durch den klassischen Fantasy-Aufbau mit dem Wettbewerb noch eher basic war, beginnt die Reihe ab diesem Band ihre ganz besondere, düster-magische Atmosphäre zu entwickeln. Über Sarah J. Maas´ Schreibstil habe ich schon seitenweise Lobreden geschwungen, die ich eigentlich nur wiederholen kann. Ihre große Stärke ist es, dass sie auch bei komplexen Worldbuildings, vielen Figuren und unübersichtlichen Actionszenen nie das Wesentliche aus den Augen verliert, einzelne interessante Aspekte gekonnt herausspickt und präzise weiterentwickelt. Wie für ihre Geschichten gibt es auch für ihren Schreibstil ein Wort, das ihr erstaunliches Talent, Worte in Sätzen so zu platzieren, dass sie der Geschichte ein imposantes und charakteristisches Auftreten verleihen, super beschreibt: EPISCH. Durch ihre teils sehr außergewöhnliche Wahl der Worte und intensive Szenenbeschreibung, fühlt man sich oft, als würde man einem Film zusehen, der vor den eigenen Augen abläuft. Ein wunderbarer Film voller Action, Gefühle und Hintergrund und mit genialen Schauspielern... Rückblickend hat sich ihr Schreibstil während der letzten Jahren etwas verändert und weiterentwickelt, doch auch bei ihrem ersten Buch hat sie stiltechnisch schon geglänzt!

"Vielleicht würde die Welt nie vollkommen sein, vielleicht würden manche Dinge nie in Ordnung sein, aber das hier konnte die Chance sein, ihre eigene Form von Frieden und Freiheit zu finden."

Am meisten getragen wird die Geschichte aber natürlich durch die Protagonistin selbst - Celaena Sardothien, Ardalans Assassine, Liebhaberin von Luxus und Schönheit, in der zusätzlich ein uraltes Erbe schlummert. Jedes Mal, wenn ich ein Buch der ToG-Reihe zur Hand nehme, bin ich mehr davon überzeugt, dass sie die beste Fantasy-Protagonistin ist, die jemals existiert hat und beim Gedanken daran, welch langer Weg voller Schmerz, Opfer, Magie, Liebe, Freundschaft und Sieg noch vor ihr liegt, läuft mir ein Schauer über den Rücken und ich würde am liebsten sofort zum nächsten Band greifen und mich schnurstracks auf diese Reise machen. Auch die Nebenfiguren wie Dorian, Nehemia oder Chaol sind mir wieder sehr ans Herz gewachsen und ich freue mich nun wahnsinnig auf alles, was noch auf mich zukommt! Und damit will ich auch gar nicht groß weitere Reden schwingen und mit einem meiner Lieblingszitate meine kurze Rezension abschließen:

"Warum weinst du?" "Weil", flüsterte sie mit zitternder Stimme, "weil du mich daran erinnerst, wie die Welt sein sollte. Wie die Welt sein kann."


Fazit:


In "Throne of Glass - Kriegerin im Schatten" geht die Reihe vielschichtig, atmosphärisch und berührend weiter. Zwar ist dieser zweite Band etwas handlungsärmer, hier lässt Sarah J. Maas aber bereits erahnen, in welche Richtung sich dieses Fantasy-Epos bewegen könnte...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2023

Die Reihe geht vielschichtig, atmosphärisch und berührend weiter

Throne of Glass 2: Kriegerin im Schatten
0

Nachdem Sofia und ich mit "Throne of Glass - Die Erwählte" unseren Buddy-Reread der gesamten "Throne of Glass"-Reihe gestartet haben, ging es nun mit Band 2 weiter. "Throne of Glass - Kriegerin im Schatten" ...

Nachdem Sofia und ich mit "Throne of Glass - Die Erwählte" unseren Buddy-Reread der gesamten "Throne of Glass"-Reihe gestartet haben, ging es nun mit Band 2 weiter. "Throne of Glass - Kriegerin im Schatten" habe ich zuletzt Anfang 2017 gelesen und eine Rezension geschrieben. Da sich meine Meinung und meine Perspektive auf die gesamte Reihe sechs Jahre später weiterentwickelt hat, habe ich beschlossen, nach meinem Reread neue Rezensionen zu verfassen.

"Celaena kam außer Atem und konnte den Blick doch nicht von ihm lösen, konnte nicht aufhören zu tanzen. Das Mondlicht und der Garten und das goldene Glitzern aus dem Ballsaal verschwammen miteinander, nun meilenweit entfernt. "Wir werden nie wie alle anderen Jungen und Mädchen sein, oder?", war alles, was sie herausbrachte. "Nein", flüsterte er mit leuchtenden Augen. "Werden wir nicht."

Zuerst wenige Worte zum Buchcover. Ich mochte die minimalistische Gestaltung der Reihencover mit der illustrierten Silhouette unserer Hauptfigur vor einem weißen Grund schon immer sehr gerne. Auf Band 2 sieht man Celaena in ihrer dunklen Kampfmontur mit einem scharlachroten Mantel, wehenden weißen Haaren und zwei gezückten Säbeln. Ergänzend wird sie hier durch feinen roten Nebel, der an Flammen oder Blut erinnert, umwabert - eine subtile Andeutung auf die hier enthüllten Geheimnisse über ihre Identität. Für mich sind die deutschen Cover der ersten Ausgabe nach wie vor die schönsten und deutlich gelungener als die extrem modernen Neuauflagen!

"Die Dunkelheit, die sich in ihrer Seele breitmachte, hatte alles Licht geschluckt - bis auf ein Fünkchen, ein winziges Flackern, das von Tag zu Tag schwächer wurde."

Immer wenn ich ein altes Lieblingsbuch rereade, habe ich ein wenig Angst, dass sich meine Wahrnehmung zu stark verändert hat und ich bei einem erneuten Lesen ernüchtert und enttäuscht zurückbleibe. Diese Sorge hätte ich mir bei "Throne of Glass" nicht machen müssen. Die Geschichte von Celaena hat mich genau wie beim ersten Lesen von der ersten Seite an mitgerissen und wieder überzeugen können. Zwar ist "Throne of Glass - Kriegerin im Schatten" etwas handlungsärmer als Band 1 und nicht so klar strukturiert, dafür nimmt sich die Autorin hier viel Zeit, ihr Worldbuilding auszuarbeiten, die Gefahren und Bedrohungen der Welt vorzustellen und die weitere Entwicklung ihrer Hauptfigur vorzubereiten. Wir begleiten Celaena, die nun offiziell Ardarlans Assassine ist dabei, verräterische Rebellen in Rifthold aufzustöbern und gleichzeitig das Geheimnis rund um Elenas Auge und die Grabkammer in den Katakomben zu lüften. Nebenbei wird außerdem die in Band 1 bereits angedeutete Liebesgeschichte zu Captain Chaol Westfall vertieft. Das Erzähltempo ist also etwas gemäßigter, durch die spannenden Krimi-Vibes der Rätsel, die vielen überraschenden Wendungen und den herzzerreißender Verlust, mit dem Celaena hier fertig werden muss, sind die 500 Seiten aber dennoch von der ersten Seite an überzeugend.

"Er drehte sich um. Eine Sekunde lang war etwas in seinen Augen, das sie an eine längst zerstörte Welt erinnerte - eine Ahnung von Farben und Mächten, die sie noch immer in Albträumen umzingelten. Doch als er blinzelte, war es verschwunden."


Sehr gut gefallen hat mir auch wieder das intensive Foreshadowing. Aufmerksamen LeserInnen und passionierten Fans wird aufgefallen sein, dass Sarah J. Maas´ Erzählung voller versteckter Anspielungen ist und auch hier wieder Hinweise auf Elemente der späteren Handlung wie die Götter, die Vault, die Wyrdtore, das Wildfeuer, Celaenas Verbindung mit Terrassen und ihr Schicksal enthält. Ich hatte beim Lesen also wahnsinnig viel Spaß daran, versteckte Hinweise zu suchen und habe wieder einmal die Weitsicht der Autorin bewundert. In den sechs Jahren, seitdem ich dieses Buch zuletzt gelesen habe, habe ich unfassbar viele Details und Verbindungen wieder vergessen, sodass es nun umso mehr Spaß macht, zu sehen, wie sich vor meinen Augen wieder das komplexe Handlungskonstrukt enthüllt...

"Die Dunkelheit dieser Schlucht hatte kein Ende. Kein Ende und auch keinen Anfang. Sie schien zu atmen, schien angefüllt mit dem Geflüstert verlorener Erinnerungen, vergessener Gesichter. Manchmal kam es Celaena vor, als würde die Dunkelheit sie ebenfalls anblicken - und das Gesicht, das sie trug, wäre ihr eigenes."

Während "Throne of Glass - Die Erwählt" durch den klassischen Fantasy-Aufbau mit dem Wettbewerb noch eher basic war, beginnt die Reihe ab diesem Band ihre ganz besondere, düster-magische Atmosphäre zu entwickeln. Über Sarah J. Maas´ Schreibstil habe ich schon seitenweise Lobreden geschwungen, die ich eigentlich nur wiederholen kann. Ihre große Stärke ist es, dass sie auch bei komplexen Worldbuildings, vielen Figuren und unübersichtlichen Actionszenen nie das Wesentliche aus den Augen verliert, einzelne interessante Aspekte gekonnt herausspickt und präzise weiterentwickelt. Wie für ihre Geschichten gibt es auch für ihren Schreibstil ein Wort, das ihr erstaunliches Talent, Worte in Sätzen so zu platzieren, dass sie der Geschichte ein imposantes und charakteristisches Auftreten verleihen, super beschreibt: EPISCH. Durch ihre teils sehr außergewöhnliche Wahl der Worte und intensive Szenenbeschreibung, fühlt man sich oft, als würde man einem Film zusehen, der vor den eigenen Augen abläuft. Ein wunderbarer Film voller Action, Gefühle und Hintergrund und mit genialen Schauspielern... Rückblickend hat sich ihr Schreibstil während der letzten Jahren etwas verändert und weiterentwickelt, doch auch bei ihrem ersten Buch hat sie stiltechnisch schon geglänzt!

"Vielleicht würde die Welt nie vollkommen sein, vielleicht würden manche Dinge nie in Ordnung sein, aber das hier konnte die Chance sein, ihre eigene Form von Frieden und Freiheit zu finden."

Am meisten getragen wird die Geschichte aber natürlich durch die Protagonistin selbst - Celaena Sardothien, Ardalans Assassine, Liebhaberin von Luxus und Schönheit, in der zusätzlich ein uraltes Erbe schlummert. Jedes Mal, wenn ich ein Buch der ToG-Reihe zur Hand nehme, bin ich mehr davon überzeugt, dass sie die beste Fantasy-Protagonistin ist, die jemals existiert hat und beim Gedanken daran, welch langer Weg voller Schmerz, Opfer, Magie, Liebe, Freundschaft und Sieg noch vor ihr liegt, läuft mir ein Schauer über den Rücken und ich würde am liebsten sofort zum nächsten Band greifen und mich schnurstracks auf diese Reise machen. Auch die Nebenfiguren wie Dorian, Nehemia oder Chaol sind mir wieder sehr ans Herz gewachsen und ich freue mich nun wahnsinnig auf alles, was noch auf mich zukommt! Und damit will ich auch gar nicht groß weitere Reden schwingen und mit einem meiner Lieblingszitate meine kurze Rezension abschließen:

"Warum weinst du?" "Weil", flüsterte sie mit zitternder Stimme, "weil du mich daran erinnerst, wie die Welt sein sollte. Wie die Welt sein kann."


Fazit:


In "Throne of Glass - Kriegerin im Schatten" geht die Reihe vielschichtig, atmosphärisch und berührend weiter. Zwar ist dieser zweite Band etwas handlungsärmer, hier lässt Sarah J. Maas aber bereits erahnen, in welche Richtung sich dieses Fantasy-Epos bewegen könnte...

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2023

Feiner britischer Humor!

Das Restaurant am Ende des Universums
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Jahre nachdem ich den Kultfilm das erste Mal gesehen und mich in diese abgedrehte Geschichte verliebt habe (siehe Filmempfehlung), habe ich mich nun der Originalbuchreihe gewidmet - in Form der von Stephen ...

Jahre nachdem ich den Kultfilm das erste Mal gesehen und mich in diese abgedrehte Geschichte verliebt habe (siehe Filmempfehlung), habe ich mich nun der Originalbuchreihe gewidmet - in Form der von Stephen Fry gelesenen Hörbüchern in Originalsprache. Teile der Handlung war mir also schon aus der Verfilmung von 2005 bekannt, ich habe mich aber dennoch sehr gerne in diese verrückte und originelle Geschichte gestürzt und von all ihren Eigenheiten und Ideen überraschen lassen. In schnellem Erzähltempo und versehen mit Perspektivwechsel und Ausschnitten aus dem "Hitchhiker´s Guide to the Galaxy" gehen wir auf eine spannende und aberwitzige Reise durch die Galaxis, auf der wir lernen, dass wir niemals (niemals!!!) einen von Formular-besessenen Vogonen Gedichte rezitieren lassen sollen, Mäuse eigentlich an der Weltherrschaft sind, die Welt von einem Wesen namens "Großer grüner Arkelanfall" ausgeniest wurde, das wirklich Schwierige am Zeitreisen nur die Grammatik ist und natürlich dass der Sinn des Lebens 42 ist. Die restliche Handlung kann man schlichtergreifend nicht zusammenfassen - man muss sie erleben. Auch wenn die Reihe zwischenzeitlich mal mehr und mal weniger an einem inhaltlichen roten Faden festhält und es zeitweise schwierig ist, mit den Figuren und allen Details am Ball zu bleiben, für mich ein rundum empfehlenswertes Leseerlebnis!

1250 Seiten haarsträubende Originalität! Dieser Satz würde eigentlich schon ausreichen, um diese Buchreihe auf den Punkt zu bringen. Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen, wie Douglas Adams auf seine Ideen gekommen ist, ohne Drogen in großem Ausmaß zu konsumieren. Jedes Mal wenn ich dachte, dass es nicht noch ulkiger und seltsamer werden kann, legt der Autor noch eine Schippe drauf. Dazu gesellen sich die leicht trotteligen, aber liebenswerten Figuren, die sich irgendwann über gar nichts mehr wundern und ein ikonisches Zitat nach dem nächsten heraushauen. Er nimmt weder seine eigene Geschichte noch seine Charaktere ernst und genau das macht "The Hitchhiker´s Guide to the Galaxy" so herrlich amüsant.


DAS URTEIL
Feiner britischer Humor, wiederkehrende Insiderwitze, die unwahrscheinlichsten Zufälle, liebenswerte Figuren und immer mal wieder ein interessanter Denkanstoß, der einem beim Nachdenken einen Gehirnknoten beschert - das ist das Erfolgskonzept dieser auf voller Linie absurden und abgedrehten Science-Fiction-Komödie, die aus meiner Sicht definitiv zurecht Kult geworden ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2023

Herrlich amüsant!

Macht`s gut und danke für den Fisch
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Jahre nachdem ich den Kultfilm das erste Mal gesehen und mich in diese abgedrehte Geschichte verliebt habe (siehe Filmempfehlung), habe ich mich nun der Originalbuchreihe gewidmet - in Form der von Stephen ...

Jahre nachdem ich den Kultfilm das erste Mal gesehen und mich in diese abgedrehte Geschichte verliebt habe (siehe Filmempfehlung), habe ich mich nun der Originalbuchreihe gewidmet - in Form der von Stephen Fry gelesenen Hörbüchern in Originalsprache. Teile der Handlung war mir also schon aus der Verfilmung von 2005 bekannt, ich habe mich aber dennoch sehr gerne in diese verrückte und originelle Geschichte gestürzt und von all ihren Eigenheiten und Ideen überraschen lassen. In schnellem Erzähltempo und versehen mit Perspektivwechsel und Ausschnitten aus dem "Hitchhiker´s Guide to the Galaxy" gehen wir auf eine spannende und aberwitzige Reise durch die Galaxis, auf der wir lernen, dass wir niemals (niemals!!!) einen von Formular-besessenen Vogonen Gedichte rezitieren lassen sollen, Mäuse eigentlich an der Weltherrschaft sind, die Welt von einem Wesen namens "Großer grüner Arkelanfall" ausgeniest wurde, das wirklich Schwierige am Zeitreisen nur die Grammatik ist und natürlich dass der Sinn des Lebens 42 ist. Die restliche Handlung kann man schlichtergreifend nicht zusammenfassen - man muss sie erleben. Auch wenn die Reihe zwischenzeitlich mal mehr und mal weniger an einem inhaltlichen roten Faden festhält und es zeitweise schwierig ist, mit den Figuren und allen Details am Ball zu bleiben, für mich ein rundum empfehlenswertes Leseerlebnis!

1250 Seiten haarsträubende Originalität! Dieser Satz würde eigentlich schon ausreichen, um diese Buchreihe auf den Punkt zu bringen. Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen, wie Douglas Adams auf seine Ideen gekommen ist, ohne Drogen in großem Ausmaß zu konsumieren. Jedes Mal wenn ich dachte, dass es nicht noch ulkiger und seltsamer werden kann, legt der Autor noch eine Schippe drauf. Dazu gesellen sich die leicht trotteligen, aber liebenswerten Figuren, die sich irgendwann über gar nichts mehr wundern und ein ikonisches Zitat nach dem nächsten heraushauen. Er nimmt weder seine eigene Geschichte noch seine Charaktere ernst und genau das macht "The Hitchhiker´s Guide to the Galaxy" so herrlich amüsant.


DAS URTEIL
Feiner britischer Humor, wiederkehrende Insiderwitze, die unwahrscheinlichsten Zufälle, liebenswerte Figuren und immer mal wieder ein interessanter Denkanstoß, der einem beim Nachdenken einen Gehirnknoten beschert - das ist das Erfolgskonzept dieser auf voller Linie absurden und abgedrehten Science-Fiction-Komödie, die aus meiner Sicht definitiv zurecht Kult geworden ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2023

Feiner britischer Humor!

Einmal Rupert und zurück
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Jahre nachdem ich den Kultfilm das erste Mal gesehen und mich in diese abgedrehte Geschichte verliebt habe (siehe Filmempfehlung), habe ich mich nun der Originalbuchreihe gewidmet - in Form der von Stephen ...

Jahre nachdem ich den Kultfilm das erste Mal gesehen und mich in diese abgedrehte Geschichte verliebt habe (siehe Filmempfehlung), habe ich mich nun der Originalbuchreihe gewidmet - in Form der von Stephen Fry gelesenen Hörbüchern in Originalsprache. Teile der Handlung war mir also schon aus der Verfilmung von 2005 bekannt, ich habe mich aber dennoch sehr gerne in diese verrückte und originelle Geschichte gestürzt und von all ihren Eigenheiten und Ideen überraschen lassen. In schnellem Erzähltempo und versehen mit Perspektivwechsel und Ausschnitten aus dem "Hitchhiker´s Guide to the Galaxy" gehen wir auf eine spannende und aberwitzige Reise durch die Galaxis, auf der wir lernen, dass wir niemals (niemals!!!) einen von Formular-besessenen Vogonen Gedichte rezitieren lassen sollen, Mäuse eigentlich an der Weltherrschaft sind, die Welt von einem Wesen namens "Großer grüner Arkelanfall" ausgeniest wurde, das wirklich Schwierige am Zeitreisen nur die Grammatik ist und natürlich dass der Sinn des Lebens 42 ist. Die restliche Handlung kann man schlichtergreifend nicht zusammenfassen - man muss sie erleben. Auch wenn die Reihe zwischenzeitlich mal mehr und mal weniger an einem inhaltlichen roten Faden festhält und es zeitweise schwierig ist, mit den Figuren und allen Details am Ball zu bleiben, für mich ein rundum empfehlenswertes Leseerlebnis!

1250 Seiten haarsträubende Originalität! Dieser Satz würde eigentlich schon ausreichen, um diese Buchreihe auf den Punkt zu bringen. Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen, wie Douglas Adams auf seine Ideen gekommen ist, ohne Drogen in großem Ausmaß zu konsumieren. Jedes Mal wenn ich dachte, dass es nicht noch ulkiger und seltsamer werden kann, legt der Autor noch eine Schippe drauf. Dazu gesellen sich die leicht trotteligen, aber liebenswerten Figuren, die sich irgendwann über gar nichts mehr wundern und ein ikonisches Zitat nach dem nächsten heraushauen. Er nimmt weder seine eigene Geschichte noch seine Charaktere ernst und genau das macht "The Hitchhiker´s Guide to the Galaxy" so herrlich amüsant.


DAS URTEIL
Feiner britischer Humor, wiederkehrende Insiderwitze, die unwahrscheinlichsten Zufälle, liebenswerte Figuren und immer mal wieder ein interessanter Denkanstoß, der einem beim Nachdenken einen Gehirnknoten beschert - das ist das Erfolgskonzept dieser auf voller Linie absurden und abgedrehten Science-Fiction-Komödie, die aus meiner Sicht definitiv zurecht Kult geworden ist!

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  • Handlung
  • Charaktere