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Veröffentlicht am 24.12.2021

Der Titel passt auf alles, und das nicht immer im positiven ...

The Stranger Times
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Kurzmeinung:
3,5 Sterne; eine geniale Idee, nicht ganz so genial umgesetzt. Das Ende ist miserabel und gar eine Frechheit. Die Sprecherin ist grandios!


Klappentext:
Dunkle Kräfte sind am Werk - und ...

Kurzmeinung:
3,5 Sterne; eine geniale Idee, nicht ganz so genial umgesetzt. Das Ende ist miserabel und gar eine Frechheit. Die Sprecherin ist grandios!


Klappentext:
Dunkle Kräfte sind am Werk - und The Stranger Times geht ihnen auf den Grund. Die Wochenzeitung ist Großbritanniens erste Adresse für Unerklärtes und Unerklärliches. Zumindest ist das ihre Eigenwerbung ...

Gleich in Hannah Willis' erster Arbeitswoche bei der Zeitung tritt eine Tragödie ein, und The Stranger Times ist gezwungen, tatsächlich investigativen Journalismus zu betreiben. Hannah und ihre Kollegen kommen zu einer schockierenden Erkenntnis: Einige der Geschichten, die sie zuvor selbst als Unsinn abgetan hatten, sind furchtbar real.


Autor:
CK McDonnell ist das Pseudonym von Caimh McDonnell, einem preisgekrönten irischen Stand-up-Comedian und Bestsellerautor der Dublin Trilogy. Er wurde in Limerick geboren und wuchs in Dublin auf. Bis heute hat er über 200.000 Bücher verkauft, davon allein im letzten Jahr über 110.000. Seine Bücher wurden als "eine der lustigsten Krimireihen, die Sie jemals gelesen haben" (The Express) und "ein brillanter humoristischer Thriller" (The Irish Post) bezeichnet. Sein Debütroman „A Man With One of Those Faces“ wurde für den besten Roman bei den CAP Awards 2017 nominiert und sein Roman „I Have Sinned“ kam 2019 auf die Shortlist für den Kindle Storyteller Award. McDonnell lebt und schreibt in Manchester.


Sprecherin:
Sascha Maria Icks, geboren in Düsseldorf, erhielt ihre Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Neben zahlreichen Engagements in Wiesbaden, Frankfurt und Bremerhaven arbeitet sie auch als Sprecherin für Radiosender und Hörbuchverlage. Ihre leicht spröde Stimme und ihre intelligente Interpretation der Texte machen jede ihrer Lesungen besonders.


Bewertung:
Das Cover ist toll und der Titel passt sehr gut. Ich dachte als erstes, es handle sich um ein Sachbuch. Es gab da noch keinerlei Hör-oder Leseprobe und der Klappentext ist nichtssagend und insgesamt geht alles in Richtung Sachbuch. Leider ist das Hörbuch gekürzt, was total sinnfrei ist oder wer liest gekürzte Bücher?! Aber ich wollte es unbedingt hören und so habe ich das zähneknirschend in Kauf genommen.

Am Anfang kommt eine lustige Szene: Hannah bekommt eine Art Konflikt bei der Zeitung mit, zwischen zwei Hautfarbigen. Darauf sie: "Meine Mum und ich haben uns auch immer gestritten." Mit leichten schmunzeln. Darauf kommt genervt und sarkastisch von Stella zurück: "Klar, weil alle Schwarzen miteinander verwandt sind. Grace ist meine Mum, Ophra meine Tante, Barack Obama ist mein Cousin, oder wie?!" (Track 9)

So lustig und kopfschüttelnd zugleich. Eine typisch rassistische Alltagsszene, die nicht so gemeint ist, wie sie rüberkommt. Aber das tut Alltagsrassismus oft nicht, genau deshalb sollten wir alle darüber nachdenken, was wir sagen und das auch mal hinterfragen und nicht gleich eingeschnappt die Abwehrmauer fallen lassen, weil der gegenüber einen darauf aufmerksam macht.

Hannah ist mir aber nicht deswegen eher unsympathisch. Bei der Zeitung, die Fakten drucken soll, macht sie doch ernsthaft den Vorschlag, sich etwas auszudenken. Was denkt sie denn, wie die anderen darauf reagieren? Einfach nur dumm! Aber darauf baut sich dann die Geschichte auf, was also künstlich und unrealistisch wirkt.

Die Charaktere aus der Zeitung sind liebevoll erzählt. Der Autor hat auf Einzigartigkeit geachtet und so vielseitig sind die Charaktere auch, was charmant und lebhaft wirkt. Dann gibt es eine fiese, fremde Frau, die plötzlich allwissend auftaucht und alles über diesen magischen Kerl weiß ... Dann gibt es eine Entführung, dessen Ermittlungen offen ist ...

Das Ende ist seltsam und der Showdown viel zu aalglatt. Es läuft so viel Hintergrund für den Showdown und dann wird er einfach wegerzählt, enttäuschend! Es passt auch nicht so ganz zum bisherigen Vorgehen des Autors, wenn man die liebevolle Erzählung der einzelnen Charaktere bedenkt. Einzelne Szenen wirken dagegen doch weniger gut vorbereitet und manchmal eher verwirrend. Alles etwas merkwürdig und doch richtig sogreich.

Die Sprecherin hat die Geschichte mit all seinen Merkwürdigkeiten fesselnd erzählt, ich konnte kaum aufhören zu hören. Ich hatte es an einem Tag durch.



Fazit:
Ein Mix aus detaillierten und groben Ausarbeitungen mit einem schlampigen Showdown und Ende. Das reißt komplett die gute Bewertung raus. Eine tolle und neuartige Idee, die noch besser hätte ausgearbeitet werden können, vor allem im letzten Drittel.

3,5 Sterne wegen der Sprecherin auf 4 Sterne gerundet.



SPRECHERIN ⭐⭐⭐⭐⭐



Gehört am 18. Oktober 2021

Geschrieben am 10. Dezember 2021


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  • Cover
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Veröffentlicht am 24.12.2021

Stadt des Abbruchs - ein sinnloser Nicht-Escape-Thriller!

Stadt des Zorns
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Kurzmeinung:
Abbruch nach 4:20 Stunden; kein Escape-Thriller wie Band 1. Enttäuschend! Der Sprecher spricht hervorragend, kann daran aber nichts ändern!


Klappentext:
Er nennt sich Janus und hat alles ...

Kurzmeinung:
Abbruch nach 4:20 Stunden; kein Escape-Thriller wie Band 1. Enttäuschend! Der Sprecher spricht hervorragend, kann daran aber nichts ändern!


Klappentext:
Er nennt sich Janus und hat alles perfekt geplant: Blockierte Straßen und Schienen, eine Stadt im Chaos, Menschen in Todesangst. Aber was aussieht wie ein Anschlag, ist in Wirklichkeit ein Spiel. Und du hast nur eine Chance zu überleben: Du musst besser sein als er, seinen Fallstricken ausweichen und alle Rätsel lösen, um von einem Raum in den nächsten gelangen. Denn Janus hat ein Meisterwerk geschaffen: eine ganze Stadt als Todesfalle. Hannah weiß, was das bedeutet, sie hat als Einzige Janus' letztes Exit-Game überlebt. Hauptkommissar Kappler versucht, Hannah zu retten und den Killer zu stoppen. Doch das Spiel, das in den Katakomben der Stadt beginnt, übersteigt ihre schlimmsten Alpträume ...


Autor:
Marc Meller ist das Pseudonym eines erfolgreichen Drehbuch- und Romanautors. Er spielt gerne mit der Angst und den Erwartungen seiner Leser, frei nach dem Motto: "Man muss immer mit allem rechnen - auch mit dem Guten." Der Escape-Room-Thriller "Raum der Angst" war Marc Mellers Debüt. Die Fortsetzung "Stadt des Zorns" erscheint Ende September 2021. Marc Meller lebt und arbeitet in Köln.


Sprecher:
Peter Lontzek, geboren 1980 in Olpe, hat Schauspiel in Berlin studiert und arbeitet seitdem überwiegend als Sprecher für Synchron, Radio und Hörbuch. Er ist u. a. die deutsche Stimme von Paul Hjelm in den Arne-Dahl-Verfilmungen des ZDF sowie von Kommissar Magnus Martinsson in der britischen Krimireihe »Wallander« nach Henning Mankell. Mit seinen Lesungen von Arne Dahls Serie um das Ermittlerduo Berger & Blom oder den Sayer-Altair-Thrillern von Ellison Cooper erweist er sich auch im Hörbuch als Spannungsexperte.



Bewertung:
Das Cover passt zum Klappentext und ich habe auch sofort Band 1 im Kopf. Es ist im selben Stil gestaltet.

Ich habe zuvor Band 1 Raum der Angst gehört. Schon diese Geschichte ist voll mit Schwächen, einem offenen Ende und einem Mörder auf freien Fuß zum Schluß. Da war noch nicht klar, dass es einen zweiten Band geben würde. Das ist er und ich bin gar nicht begeistert. Trotzt der Schwächen hat Band 1 Tempo und ist fesselnd zu hören. Bei Band 2 gibt es nichts davon.

Ich kann es nicht als Escape-Thriller sehen, da ist viel zu wenig Aktion beim Escape-Spiel. Die erste Zeit ist das Aufeinandertreffen wie Zufall und nicht wie ein Spiel beschrieben. Es ist so, als ginge es gar nicht um ein Escape-Spiel es kommt keine Atmosphäre dazu auf. Jeder ist irgendwie für sich und es wird keine Verbindung zueinander gezogen. Alles sehr merkwürdig und die ganze Zeit habe ich wie in Band 1 nur "hä's?" im Kopf. Es zieht sich unnötig in die Länge. Es kommt keinerlei Spannung oder Sog auf.

Der Sprecher gibt wirklich alles, seine Stimmlagen versuchen viel rauszuholen. Nur durch ihn habe ich so lange durchgehalten, aber gegen diesen langweiligen Verlauf ist er machtlos.


Fazit:
Abgebrochen nach 4:20 Stunden! Ohne den Sprecher wohl früher und als Buch genauso. Die Schwächen von Band 1 setzen sich hier fort und es kommen direkt zu Beginn neue dazu. Irritierend und langweilig.


SPRECHER ⭐⭐⭐⭐⭐



Abgebrochen am 15. Oktober 2021

Geschrieben am 10. Dezember 2021


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 20.12.2021

Buntes Indien hautnah

Karma Food Currys
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Kurzmeinung:
Neuartige Rezepteeinteilung begeistern mich wie die bunte Aufmachung. Aber es gibt auch einiges, das mir nicht gefällt.


Bewertung:
Zuerst muss ich anmerken, dass auf der Verlagsseite und ...

Kurzmeinung:
Neuartige Rezepteeinteilung begeistern mich wie die bunte Aufmachung. Aber es gibt auch einiges, das mir nicht gefällt.


Bewertung:
Zuerst muss ich anmerken, dass auf der Verlagsseite und im Buch verschiedene Deklarierungen für das Team steht. Im Buch ist Adi Raihmann Autor, auf der Produktseite steht er als Fotograf. Dabei ist er außen im Buch auch als Autor benannt und führt ebenso durch dieses Buch. Etwas irritierend. Ich habe die Daten, die dem Buch entsprechen genommen.

Die Gestaltung ist wunderbar passend zu Indien. Schillernd bunt und vielfältig. Der Deckel ist natürlich und nicht foliert. Das Papier für das Buch ist wirklich toll. Der Titel ist in 3D eingedruckt. Das Buch hat sogar zwei Lesebändchen, passend zum Buch in den Farben gold und rot gehalten. Mein erster Kritikpunkt ist das unvollständige Inhaltsverzeichnis. ich verstehe den Sinn davon nicht. Es führt nicht alle Kapitel auf, sehr eigenartig. Ich kenne entweder vollständige oder gar keine Inhaltsverzeichnisse, aber halbe sind mir neu. Es ist völlig unlogisch. Dafür gibt es neben dem Rezeptregister, ein Register, das nach Hauptzutaten gelistet ist. So lassen sich die Rezepte, die man nachkochen möchte wiederfinden. Das hat mir geholfen, das fehlende ganze Inhaltsverzeichnis zu kompensieren. Ohne dies findet man ja einiges sonst nicht wieder, da die Rezepte ja meistens indische Namen haben. Ein Glossar für die Fremdwörter gibt es ebenfalls, was ein großer Pluspunkt ist.

Der nächste negative Kritikpunkt ist die von mir gelobte bunte Gestaltung. An sich super, nur wurden hier auch Farben gemischt, bei denen sich die Rezepte kaum lesen lassen. Selbst bei Tageslicht im Herbst und Winter musste ich das Buch nah an meine Augen führen, um was lesen zu können. Das ist natürlich schlecht. Hier hätte man die Farbkombinationen etwas anders zusammenlegen müssen.

Kommen wir zur Einteilung. Die Einteilung der Rezepte erfolgt nach den Himmelsrichtungen (Norden, osten, Süden, Westen. Das ist mir auch neu bei einem Landeskochbuch und ich finde das wirklich toll. Die jeweiligen Städte mit ihren typischen Rezepten sind so eingeteilt und man bekommt auf diese Weise einen viel geordneteren Eindruck von den Rezepten. Welche Rezepte wo am meisten gekocht und gegessen werden, typische Städtekost. Das fehlt sonst in solchen Kochbüchern. Und gerade das bringt einem die Städte des Landes viel näher.

Es gibt eine Einleitung zum Buch und zu Ayurveda, wenn auch sehr kurz gehalten. Gerade die verschiedenen Doshas hätten hier mehr im Mittelpunkt stehen müssen, da sie bei einigen Rezepten angegeben werden, z.B. welches Gericht für welches Dosha geeignet ist. So ist es doch unvollständig. Ebenfalls gibt es zu jeder Kapiteleinteilung der Rezepte eine Einleitung zu den jeweiligen Städten und ihre Gerichte.

Das Buch beschränkt sich bei den Gerichten auf vegetarische und vegane Speisen. Das passt auch sehr gut, da ungefähr ein Viertel der Bevölkerung Vegetarier und Veganer sind. Die vielseitigen Rezepte lassen Fleisch auch gar nicht vermissen und man kann sie super zu dem Fleischkonsum integrieren. Das größte Manko bei indischen Rezepten sind ja die Zutaten hier zu bekommen. Vor allem die Gewürze sind eine Herausforderung. Wir werden viel mehr indisch kochen, wenn es nicht so aufwendig wäre. Ich habe sofort einige Zutaten gekauft, aber derzeit fehlt mir die Kraft zum Kochen, deshalb stehen sie bei mir noch in der Küche. Nicht unerwähnt möchte ich das geniale Curry-Guide am Ende lassen. Es wird aufgeführt, welche Zutaten für verschiedene Currys gebraucht und benutzt werden können. Von den Grundzutaten bis zu den selbst gewählten Zutaten. Das finde ich super. Vier Rezepte liegen außerhalb der Kapiteleinteilung, sie sind Grundrezepte für viele Gerichte. Finde ich dennoch etwas irritierend, da auch einige Rezepte innerhalb der Kapiteleinteilung immer wieder in anderen Rezepten angehängt werden. Man muss also stetig hin und her blättern.


Fazit:
Insgesamt ein tolles Buch, das einem Indien auf ganz andere weise näher führt. Ich werde einiges daraus kochen, sobald meine Nicht-Koch-Phase vorbei ist. Die Seitenzahlen habe ich mir direkt rausgeschrieben. Es gibt auch ein paar unschöne Kritikpunkte, aber dennoch möchte ich das Buch weiterempfehlen. Es ist etwas neuartig in der Gestaltung und Einteilung, was mir viel besser so gefällt. Am meisten stört mich das unvollständige Inhaltsverzeichnis, da es bei einem Kochbuch unabdingbar ist. Das Hauptzutaten-Register entschädigt aber. Leider bietet der Verlag keine Leseprobe an, aber ich hoffe, meine Beschreibungen konnten etwas buntes Licht in die Dunkelheit bringen. Den Preis von 28 Euro finde ich hier bei all den Farbgestaltungen für berechtigt.

Ich bedanke mich von ganzen Herzen für dieses Buch! Meine Mutter und ich werden ganz viel Freude damit haben, vielen Dank!

BERICHTESTIL ⭐⭐⭐⭐

UMSETZUNG/DARSTELLUNG ⭐⭐⭐⭐

INHALT ⭐⭐⭐⭐



Gelesen am 30. November 2021


  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 06.12.2021

Ein Okay-Buch für Zwischendurch, mehr nicht

Die Sternenleserin und das Geheimnis der Insel
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Klappentext:
Isabella träumt sich mit den Landkarten ihres Vaters in ferne Länder, denn sie darf nicht einmal ihr Dorf auf der abgelegenen Insel Joya verlassen. Außerhalb des Dorfes lauern finstere Mächte, ...

Klappentext:
Isabella träumt sich mit den Landkarten ihres Vaters in ferne Länder, denn sie darf nicht einmal ihr Dorf auf der abgelegenen Insel Joya verlassen. Außerhalb des Dorfes lauern finstere Mächte, alte Legenden sprechen sogar von einem Dämon. Doch als ihre beste Freundin Lupe in den Vergessenen Gebieten verschwindet, zögert Isabella keine Sekunde. Nur sie kann ihre Freundin retten, denn ihre Familie hütet einen wertvollen Besitz: die einzige vollständige Karte der Insel, die ein magisches Geheimnis birgt. Mit ihren Kenntnissen der Sternenkunde und des Kartenlesens macht sich Isabella auf die Suche. Und erkennt, dass nicht nur Lupes Leben, sondern das Schicksal der ganzen Insel auf dem Spiel steht.

Geleitet vom Polarstern und mit der Hilfe von Tinte und Papier, navigiert Isabella durch alle Gefahren und kommt dabei einem uralten Bösen auf die Spur, das ein Jahrtausend lang verborgen war. Nur wenn sie das Rätsel der magischen Karte rechtzeitig entschlüsselt, wird sie ihre Freundin retten und den Untergang ihrer Insel abwenden können.


Autorin:
Kiran Millwood Hargrave wurde 1990 in Surrey geboren. In ihrem ersten Jahr an der Universität begann sie Lyrik zu verfassen und veröffentlichte drei Gedichtbände und ein Theaterstück. Ihre Kinderbücher wurden in England sofort zu Bestsellern, sie gewann den Waterstones Children's Book Prize und den British Book Awards für das Children's Book of the Year. »Vardø. Nach dem Sturm« ist ihr erster Roman für Erwachsene. Mit ihrem Mann Tom und der Katze Luna lebt die Autorin in Oxford direkt am Fluss.


Übersetzerin:
Claudia Feldmann, Jahrgang 1966, studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und übersetzt seit zwanzig Jahren aus dem Englischen und Französischen. Unter anderem hat sie Graeme Macrae Burnet, Eoin Colfer, Morgan Callan Rogers und Cath Crowley ins Deutsche übertragen.


Sprecherin:
Lydia Herms, geboren 1981, studierte Architektur in Dessau. Seit 2005 arbeitet sie als Redakteurin, Reporterin und Sprecherin für Rundfunk und Hörbuch. Zudem ist sie als Moderatorin für Lesungen und Preisverleihungen tätig.



Bewertung:
Das Cover ist wunderschön und der Titel passt auch.

Es dauert ein wenig, bis wir an den Punkt des Themas gelangen. Einfühlsam sind die Passagen mit ihrem Vater erzählt. Auch während des Verlaufs gibt es Rückblenden über seine Weisheiten.

Die erste Hälfte ist stark und spannend, die zweite Hälfte lässt sehr nach und hat mich gelangweilt.

Sehr künstlich finde ich, dass der Gouverneur Isabella als angeblichen Jungen nicht wiedererkennt, obwohl er erst vor kurzem mit ihr zusammen war und sie schon immer kennt. Und diese Sachlage bestimmt den weiteren Verlauf, weshalb besonders ab der Hälfte die Geschichte mau und etwas unglaubwürdig ist.

Das Ende ist irgendwie unvollständig. Auch die Lage ihres Vaters wird gar nicht mehr im Blick behalten, einiges wirkt künstlich.

Die Sprecherin finde ich sehr ansprechend und es war schön, der Stimme bis zum Ende zu folgen. Sonst hätte ich auch abgebrochen. Auf Dauer hat sie mich aber schon etwas genervt.


Fazit:
Ich bin froh, dass ich mich doch gegen das Buch bei Vorablesen entschieden habe. Unerwartet kam das Hörbuch auf Bookbeat, so fügte sich alles. Die zweite Hälfte des Verlaufes schwächt die erste Hälfte ab, daher mit Berücksichtigung auf die Sprecherin 3 Sterne.


SPRECHERIN ⭐⭐⭐⭐



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Veröffentlicht am 06.12.2021

Schweig, Esther! Schweig!

SCHWEIG!
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Inhaltserzählung und Leseprobe:
Ich bin ein freier Mensch.
Ich kann essen und trinken, was ich will und wann ich will, oder ich kann es lassen. Ich kann schlafen, wann ich will, oder ich kann wach bleiben. ...

Inhaltserzählung und Leseprobe:
Ich bin ein freier Mensch.
Ich kann essen und trinken, was ich will und wann ich will, oder ich kann es lassen. Ich kann schlafen, wann ich will, oder ich kann wach bleiben. Ich kann entscheiden, ob ich arbeite und was ich arbeite. Ich kann mich bewegen, wohin ich will, oder ich kann hierbleiben. Ich kann allein bleiben, wenn ich will, oder ich kann mir einen Partner suchen oder eine Partnerin oder beides. Ich kann heiraten oder in wilder Ehe leben, ich kann mich trennen oder scheiden lassen. Ich bin ein freier Mensch.
Ich bin kein freier Mensch, denn ich habe eine Schwester. Ich kann sie ignorieren. Dann habe ich immer noch eine Schwester, aber eine, die ich ignoriere. Ich kann den Kontakt abbrechen. Dann habe ich immer noch eine Schwester, aber eine, zu der ich den Kontakt abgebrochen habe. Ich kann sterben. Dann habe ich immer noch eine Schwester, aber eine, die heftig um mich trauert. Sie kann sterben. Auch dann habe ich noch immer eine Schwester, aber eine tote.
Ich bin kein freier Mensch, obwohl meine Schwester mir nichts Böses will. Aber sie ist meine Schwester. Und das bleibt sie für immer und ewig.


Autorin:
Judith Merchant wurde im Jahr 1976 in Bonn geboren und wuchs in Sankt Augustin auf. Am dortigen Rhein-Sieg-Gymnasium absolvierte sie ihr Abitur. Danach studierte sie in Bonn und Münster Germanistik. Als sie während ihrer Doktorarbeit eine Schreibkrise bekam, begann sie erste Kurzgeschichten zu verfassen. 2008 wurde ihre Kurzgeschichte "Monopoly" für den Kärntner Krimipreis nominiert und sie gewann 2009 dafür den Friedrich-Glauser-Preis, ebenso wie im Jahr 2011 für die Kurzgeschichte "Annette schreibt eine Ballade". 2009 erhielt sie für ihren Krimi „Der Himmel über Krefeld“ den Krefelder Kurzkrimipreis. Merchant ist Mitglied des Syndikats, einer Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren. "Nibelungenmord" ist Judith Merchants erster Kriminalroman. Heute arbeitet Sie als Dozentin für Literaturwissenschaft an der Universität Bonn und lebt auch in der Stadt.


Sprecher:
Ulrike Kapfer arbeitet als Sprecherin für Funk und Fernsehen und hat mit ihrer ebenso sanften wie eindringlichen Stimme bereits in mehreren Hörbuchlesungen begeistert.

Christiane Marx verfügt als Synchron- und Hörbuchsprecherin über eine enorme Bandbreite subtiler Charaktergestaltungen. Ob Thriller oder Kinderbuch: Mit ihrer kristallklaren, ausdrucksstarken Stimme nimmt sie die Hörer mit in die verschiedensten Roman-Landschaften.

Tim Gössler kennt sich mit allen Facetten des gesprochenen Wortes aus: Er ist Komponist, Sounddesigner, Produzent und Sprecher. Mit seiner kraftvollen, dynamischen Stimme hat er schon an zahlreichen Features und Hörspielen mitgewirkt. Als Hörbuchsprecher hat er unter vielen anderen die "Oma-Imke"-Reihe von Janne Mommsen und die Fantasy-Romane von Dane Rahlmeyer lebendig werden lassen.



Bewertung:
Das Cover hat etwas unheimliches, der Titel dazu ergänzt das. Es ist insgesamt nichtssagend und verspricht eine unheimliche Atmosphäre. Der Klappentext ist aus Esthers Sicht über Sue geschrieben und sehr voreingenommen. Vor allem so, dass Esther als gesunde Frau existiert, tut sie aber nicht, und Sue als eine, die etwas verbergen will und negativ ist. Und so geht es auch weiter.

Beide Schwestern bekommen eine Ich-Erzählung, diese wechselt sich ab. Beide sprechen voneinander schlecht, wobei Esther am unsympathischsten und verflogensten ist. Esther sagt, Schwestern seien ein undankbares Volk und meint damit Sue. Selber ist sie viel schlimmer als Sue. Sue verurteilt Esther nicht, Esther aber Sue bei allem, was sie tut und nicht tut. Das regt mich so auf, ich konnte es echt nicht mehr hören. Die Sprecherin hat dieses noch sehr unangenehm verschärft mit ihrer Sprechweise. Es war unerträglich. Zudem spricht sie aus Sues Sicht Esther viel zu hoch und panisch und hochnäsig.

Auch ihr Mann hat durch Esthers verzerrter Erzählung ein völlig verzerrtes Bild von Sue und man denkt am Anfang wirklich, Esther hat eine schreckliche Schwester und Sue ist das arme Opfer und tut so viel und müht sich ab. Pah, völlig falsches Bild!

Natürlich kommt es vor, dass zwei Personen jeweils völlig anders voneinander denken, als jede von sich selbst. Aber hier ist das wirklich über den normalen Bogen hinausgespannt. Vor allem Esther braucht dringend eine Therapie. Sie ist wirklich nicht ganz seelisch gesund, obwohl sie das STÄNDIG von Sue behauptet. Diese kommt mir aber viel gesünder vor als Esther. Esther lebt wirklich in ihrer eigenen Blase und leidet meiner Erfahrung nach total unter Realitätsverzerrung! Unglaublich, aber ich kenne solche Menschen, einige in meiner Familie. Da fasst du dich innerlich und fragst dich, wo dieser jemand eigentlich lebt und von welcher Sache und/oder Person er da spricht?! Solche Menschen merken das selber nicht und glauben alles, was sie denken und fühlen und lassen sich auch nicht auf Gespräche ein, geschwiege denn, die Bereitschaft, ein Bild zu korrigieren, dass sie erstellt haben. Ganz schwierig, solche Genossen.

Hier wäre es mehr als angebracht, dass Esther mal schweigt. was der Titel meint, weiß ich nicht, ich war so mit den Nerven am Ende, dass ich nur 1:06 Stunden durchgehalten habe. Das ist auch eines der wenigen Werke, bei dem es egal ist, ob als Hörbuch oder Print - die Geschichte ist einfach unerträglich bzw. die Charaktere. Das Buch hätte ich auch abgebrochen.

Die zweite Sprecherin und der Sprecher sind besser und weniger nervenaufreibend.


Fazit:
Ich will mich damit nicht weiter auseinandersetzen, habe ich privat genug mit solchen Leuten zu tun. Auch die Rezensionen mag ich nicht lesen, es reicht mir schon so. Ich kann nicht schrieben, ob das ein Thriller oder ein Dramaroman ist.


SPRECHERIN ⭐⭐⭐ und SPRECHERIN ⭐⭐⭐⭐ und SPRECHER ⭐⭐⭐⭐



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