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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2022

Ein Kriminalroman der seine 5 Sterne verdient hat

Langstrasse
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Inhalt
Ein Mörder der als "Maskenmann" bekannt wird treibt in Zürich sein Unwesen. Als es immer mehr Opfer gibt mischt sich plötzlich die Presse sowie die Politik ein. Armand Muzaton, Leiter der Kriminalpolizei, ...

Inhalt
Ein Mörder der als "Maskenmann" bekannt wird treibt in Zürich sein Unwesen. Als es immer mehr Opfer gibt mischt sich plötzlich die Presse sowie die Politik ein. Armand Muzaton, Leiter der Kriminalpolizei, findet sich plötzlich in einem Netz aus Intrigen wieder und braucht einiges an Können um den Fall aufzuklären.

Meinung
Dieser Kriminalroman hat alles in sich: Spannung, Humor, Überraschung und ist wunderbar geschrieben. Alles hält sich perfekt die Balance, von Beschreibungen die nie ins Detail ausufern und doch Bilder im Kopf entstehen lassen, ausgeprägte Charaktere die mit Klischees verstärkt werden und oft nicht nur gut oder schlecht sind, sondern wie Menschen halt so sind, für ihre Überzeugungen leben und da auch hin und wieder mit guten Absichten an der Grenze zum Illegalen kratzen.

Fazit
"Langstrasse" steht seinen Vorgängerbänden "Paradeplatz" und "Bahnhofstrasse" in nichts nach und kann unabhängig gelesen werden. Andreas Russenberger kreiert weiterhin mit vielen neuen Ideen und teilweise bereits bekannten Charakteren eine neue Geschichte die einen von der ersten bis letzten Seite in seinen Bann zieht und am Schluss für einige Überraschung sorgt.


Bewertung mit Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Spannend, humorvoll, empfehlenswert

Bahnhofstrasse
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Inhalt
Bevor die Privatbank von Werdenberg verkauft werden soll, möchte der Inhaber, Alexander von Werdenberg, ein Buch über sein Leben herausgeben. Bei dieser Aufgabe unterstützt ihn Professor Philipp ...

Inhalt
Bevor die Privatbank von Werdenberg verkauft werden soll, möchte der Inhaber, Alexander von Werdenberg, ein Buch über sein Leben herausgeben. Bei dieser Aufgabe unterstützt ihn Professor Philipp Humboldt, der die Zürcher Bankenwelt bestens kennt und damit auch deren dunkle Geheimnisse.

Meinung
"Bahnhofstrasse" ist der Nachfolger von "Paradeplatz", kann aber komplett unabhängig gelesen werden. Für mich war es sehr unterhaltsam, einigen Personen aus dem Vorgängerband wieder zu begegnen.

Das Buch liest sich flüssig, die Kapitel sind kurz und gut strukturiert. Der Leser wird mit Humor und Leichtigkeit durch verschiedene Zeitebenen geführt, dazu wird Stück für Stück die Wahrheit aufgedeckt.

Die Geschichte an sich war gut aufgebaut und obwohl man das Ende erahnen kann war es sehr gelungen und der Spannungsbogen perfekt abgeschlossen.


Fazit
Nach "Paradeplatz" konnte mich auch "Bahnhofstrasse" komplett überzeugen, was vor allem an den gezeichneten Charakteren und dem Humor lag den man zwischen den Zeilen lesen kann. Dazu kommt, dass sich die Geschichte flüssig lesen lässt und mich sehr gut unterhalten hat.
Bewertung mit Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Das Meer

Der dunkle Sog des Meeres
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Inhalt
Catherine lässt ihr Stadtleben hinter sich und fährt in der kleine Küstenort Caplan. Ein Brief ihrer leiblichen Mutter, welche sie nicht kennengelernt hat, führt sie dorthin. Doch bevor sie sich ...

Inhalt
Catherine lässt ihr Stadtleben hinter sich und fährt in der kleine Küstenort Caplan. Ein Brief ihrer leiblichen Mutter, welche sie nicht kennengelernt hat, führt sie dorthin. Doch bevor sie sich kennenlernen können wird die Leiche von Catherines Mutter gefunden und das Dorf ist sich uneinig, ob es ein natürlicher Tod war oder nicht. Deshalb wird der eben nach Caplan gezogene Sergent Joaquin Morales auf den Fall angesetzt, welcher sich mit den eigenwilligen Dorfbewohnern herumschlägt um der Wahrheit näherzukommen.

Meinung
Das Cover gefällt mir schon mal extrem gut, es ist in meiner Lieblingsfarbe türkis und wirkt nicht zu düster, weist aber klar auf den wichtigsten Bestandteil des Buches hin: das Meer.

Um gleich beim Meer zu bleiben: Der Schreibstil umfasst einen Hauch Poesie und oft werden Vergleiche zum Meer hergestellt. Mir persönlich hat das extrem gut gefallen und konnte mich dadurch viel mehr direkt dorthin entführen als andere Bücher. Auch die Charaktere haben mir gut gefallen und der Humor kam nicht zu kurz. Dass nicht nur eine einzelne Person die Hauptperson im Buch war hat für mich gut gepasst und einiges an Abwechslung gebracht. Zu bemängeln habe ich lediglich, dass am Schluss des Buches zu viele der Charaktere ohne Punkt und Komma geplappert haben, zu Menschen, die sie gar nicht kennen. Das fand ich etwas übertrieben und unrealistisch. Mir hätte der Koch eigentlich gereicht. Dafür mochte ich den Dorfsmalltalk und die Gerüchte, so hat man Stück für Stück mehr erfahren über vergangene Ereignisse sowie wie die Dorfbewohner zueinander stehen.

Fazit
Der dunkle Sog des Meeres hat mich positiv überrascht und konnte mich mühelos an den Küstenort Caplan entführen. Ich habe einiges über das Meer sowie das Segeln gelernt und mich dabei sehr gut unterhalten gefühlt. Ich empfehle das Buch allen, welche das Meer, Melancholie, einen Hauch Poesie und Krimis mögen.

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Ein Buch über Sehnsucht, Melancholie, Bewunderung

Der Schneeleopard
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Inhalt
Sylvain Tesson reist mit dem Fotografen Vincent Munier und zwei weiteren Begleitern nach Tibet um den Schneeleoparden zu beobachten. Während der Reise macht sich der Autor Gedanken über viele Dinge ...

Inhalt
Sylvain Tesson reist mit dem Fotografen Vincent Munier und zwei weiteren Begleitern nach Tibet um den Schneeleoparden zu beobachten. Während der Reise macht sich der Autor Gedanken über viele Dinge im Leben und nimmt den Leser mit auf eine philosophische Reise.

Meinung
Obwohl es grundsätzlich um die Reise durch Tibet und die Suche nach dem Schneeleoparden geht, ist es kein klassischer Reisebericht und jeder der darauf hofft, wird enttäuscht werden. Die Umgebung wird zwar beschrieben aber vieles weggelassen um dafür auf andere Dinge zu fokussieren. Der Autor teilt seine philosophischen Gedanken auf eine poetische und einmalige Weise. Ganz besonders mochte ich die Ruhe und das Warten, das ich nur schon beim Lesen gespürt habe und seine Beschreibungen beim Beobachten der Tiere und der Landschaft. Auch kommt die Selbstreflektion nicht zu kurz sowie die darunterliegenden Gefühle die immer mitschwingen: Sehnsucht, Melancholie, Bewunderung.

Fazit
Ein wundervolles Buch wenn man bereit ist sich auf eine philosophische Reise mitnehmen zu lassen und nicht nur auf einen Reisebericht hofft. Das Buch konnte mich nachdenklich machen sowie ab und zu lächeln lassen. Was ein bisschen schade war ist die wenigen schwarz/weissen Fotos, denn der Autor betont mehrmals, dass er mit einem Profifotografen unterwegs war.

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Emotionale Reise aus dem Missbrauch zurück ins Leben

With(out) You
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Inhalt
Luna kommt zurück nach Hamburg, nachdem sie vor einem Jahr aus genau dieser Stadt geflüchtet ist. Damals hat sie ihren Freund Eli ohne ein Wort verlassen nachdem er einen Unfall hatte. Nun hat sie ...

Inhalt
Luna kommt zurück nach Hamburg, nachdem sie vor einem Jahr aus genau dieser Stadt geflüchtet ist. Damals hat sie ihren Freund Eli ohne ein Wort verlassen nachdem er einen Unfall hatte. Nun hat sie sich entschieden, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen und dass nicht mehr ihre Vergangenheit sie definiert. Als Luna ihre alte Freundin Jess sowie Eli wieder trifft, holt sie die Vergangenheit jedoch wieder ein.

Meinung
Zuerst mal zum Cover, es ist ein Traum! Zudem ist es mit Seitenklappen hat eine gute Qualität. Es hat mir jedes Mal Freude bereitet, das Buch in die Hand zu nehmen.

Ich mochte die Charaktere jeder auf seine Art. Besonders hervorzuheben sind die beschriebenen Emotionen, welche Luna empfunden hat. Die Geschichte ist viel emotional belastender als vom Klappentext her erwartet. Es dreht sich um ein schwieriges Thema (sexueller Missbrauch) und das Buch setzt sich auf eine gute Art damit auseinander. Was mich ein bisschen gestört hat war, dass sofort klar ist wer von den Charakteren "gut" oder "böse" war, etwas dazwischen gab es nicht.

Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, wirkte für mich stellenweise aber ein bisschen zu konstruiert. Dazu sind einige Dinge viel zu schnell passiert (Luna und Eli) und andere viel zu langsam (es hat ewig gedauert, bis man endlich die Vergangenheit erfahren hat, über die ständig gesprochen wurde). Das Thema selbst, bzw. Lunas Gefühle und Gedanken waren extrem gut dargestellt und konnten mich voll überzeugen. Ebenfalls toll waren einige Settings wie die Uni und Vorlesungen sowie Cat+Events.

Fazit
Alles in allem ein lesenswertes Buch, das sich durch die emotionale Reise von Luna im Zusammenhang mit Missbrauch auszeichnet. Es ist stellenweise schwierig und traurig, macht jedoch Mut und Lust aufs Leben!

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