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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2021

Endlich Sommer...

Solupp 1: Sommer auf Solupp
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Solupp ist wie die Insel in einer von Astrid Lindgrens Geschichten. Es ist ein schönes Kinderbuch zum Vorlesen und entdecken. Die Familie wächst wieder zusammen und die Kinder entwickeln sich. Mir hat ...

Solupp ist wie die Insel in einer von Astrid Lindgrens Geschichten. Es ist ein schönes Kinderbuch zum Vorlesen und entdecken. Die Familie wächst wieder zusammen und die Kinder entwickeln sich. Mir hat nur an manchen Stellen eine gewisse Tiefe gefehlt und manche Rätsel wurden zu einfach gelöst. Die Figurenzuschreibung ist auch an manchen Stellen zu einfach, wie der unheimliche und unfreundliche Mann oder der seltsame Junge. Dennoch hat diese Geschichte viele spannende Elemente für Kinder und einen mitreisenden Schreibstil. Solupp macht Sehnsucht auf Urlaub, Sommer und Meer. Es gibt auf der Insel Tiere und leckeres Essen. Es hat einfach ein Flaire von Astrid Lindgrens Bullerbü. Es ist eine Geschichte in der Kinder ihre Stärken kennen und ihre Familie schätzen lernen.
Mir hat die Grundstimmung in der Geschichte gut gefallen, auch wenn sie an manchen Stellen eine unterschwellige Beklemmtheit hatte. Gerade die Krankheit des Vaters oder das Geheimnis um den Schatz. Gleichzeitig ist da jedoch auch die Leichtheit, die den Sommerwind gleicht und die Geschichte sehr lebendig macht. Es ist schön, die Entwicklung der Familie mitzubekommen, den einzelnen Kindern beim Verändern zu folgen und einfach Urlaub auf Solupp zu machen.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Auf einer langen, nicht endenden Reise...

Mädchen, Frau etc.
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Klappentext:
Amma ist frischgebackene Dramatikerin und hat hart gearbeitet, um als schwarze Frau endlich im Mainstream der Theaterszene anzukommen. Ihre Freundin Shirley fühlt sich als Lehrerin an einer ...

Klappentext:
Amma ist frischgebackene Dramatikerin und hat hart gearbeitet, um als schwarze Frau endlich im Mainstream der Theaterszene anzukommen. Ihre Freundin Shirley fühlt sich als Lehrerin an einer heruntergekommenen Schule ausgebrannt. Shirleys ehemalige Schülerin Carole ist eine erfolgreiche Investmentbankerin. So unterschiedlich die Lebensentwürfe der Frauen auch sind, jede ist auf der Suche nach etwas: Anerkennung, Liebe, ein Zuhause… Jede Generation hat für etwas gekämpft, das für die nächste schon selbstverständlich ist. Evaristo führt die Berührungspunkte der Frauen zusammen und eröffnet damit einen völlig neuen Blick auf die Welt.
Ich war ein wenig überrascht, dass einige Charaktere in der Geschichte selbst für people of colour sehr rassistisch gegenüber hellhäutigen Personen waren. Leider haben mir oftmals die lesbischen und feministischen Figuren in einer Person nicht so zugesagt. Diese oftmals männerfeindlichen Ansichten waren mir zu extrem. Es kam manchmal auch so rüber, als wäre Feminismus oder Sexualität eine Art Religion. Es wird oftmals nicht differenziert. Der Gedanke, dass letztendlich alle nur Menschen sind und in dieser Hinsicht zusammenfinden können, unabhängig von der Hautfarbe und Sexualität.
Shirley fand ich einen interessanten Charakter da sie sich als Lehrerin an einer heruntergekommenen Schule ausgebrannt fühlt. Dies entspricht vielen Lehrern heutzutage ebenso. Sie sind am Anfang motiviert und wollen etwas verändern und bekommen dann vom Staat und der Politik die volle Breitseite ab. Daraufhin gibt es viele Lehrer, die vergessen haben, warum sie eigentlich diesen Beruf ausüben wollten. Der Ausblick auf die nächsten Generationen an Shileys Schule waren sehr entmutigend. Junge Mütter mit oder ohne guten Schulabschluss und Kriminelle sowie Drogendealer junge Männer, die wahrscheinlich in einer Straßenschlacht der Gangs frühzeitig sterben werden. Gerade der Aspekt mit den jungen Müttern wurde auch aufgegriffen. Carole hat verschiedene Kinder von verschiedenen Männern. Kommt vor, spricht aber auch für eine oftmals ungeklärte Identitätsfrage bei den Kindern.
Wer bin ich und woher stammen meine Wurzeln?
Eine Frage die sich viele stellen und oftmals in einer Identitätskrise enden. In dem Hörspiel ist es oftmals die Frage nach dem, bin ich Engländerin oder doch mehr ein Kind einer afrikanischen Kultur? Die Protagonistinnen geraten öfters in einen Gewissenskonflikt und müssen dann auch vor ihren Familien beziehungsweise Eltern eine Antwort parat haben.
Letzteres war ein gut dargestellter Aspekt. Denn ein paar der Protagonistinnen standen vor diese Situation und sollten sich oftmals für eine Lebensart entscheiden oder ihr Leben danach richten. Ein Kampf darum, es den Eltern recht zu machen und einer oftmals schon unbekannten Kultur die eigene Freiheit zu opfern oder einen Platz in der neuartigen Gesellschaft mit ihren Vorurteilen und Rassismus zu finden und sich zu erkämpfen. Amma war ein gelungenes Beispiel für Integration, eigener Selbstverwirklichung und hinterfragendem Feminismus. Ich konnte sie noch am meisten nachvollziehen und war berührt von ihrer Familiengeschichte mit ihrer Tochter und deren Beziehung zu ihrem Vater. Sie haben zusammen ein gelungenes Familienkonzept erstellt, in dem jeder sein Glück finden kann und trotzdem Beziehungen untereinander bestehen. Denn viele andere Familienkonstellationen waren mehr als toxisch, verlogen oder unbeständig. Letzen Endes waren die wenigsten Protagonistinnen wirklich glücklich mit ihren Leben und Beziehungen. Mir waren manche feministischen Ansichten selbst schon zu männerfeindlich und rassistisch, dass ich vieles nicht nachvollziehen kann und schon ein wenig für den Leser oder Hörer bedenklich finde, dass diese Ansichten nicht ein falsches Bild vermitteln. Ich bin geteilter Meinung über das Hörbuch, auch wenn die Sprecherin es gut vertont hat, kam ich zu Beginn nicht ganz in die Geschichte rein. Es wurde besser. Ich gebe daher 3,5 Sterne und kann es bedingt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Ein unerwarteter Gast...

Jedes Neue Leben
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Klappentext:
Als ungebetener oder unerwarteter Gast übernimmt Lucia die Körper anderer Menschen kurz vor deren Tod. Ihre Aufgabe ist es, den letzten Wunsch ihrer Gastgeber zu erfüllen. Doch als sie im ...

Klappentext:
Als ungebetener oder unerwarteter Gast übernimmt Lucia die Körper anderer Menschen kurz vor deren Tod. Ihre Aufgabe ist es, den letzten Wunsch ihrer Gastgeber zu erfüllen. Doch als sie im Körper der 17-jährigen Sofia aufwacht, verschließt diese sich und teilt weder Wissen noch Erinnerungen mit ihr. Lucia begibt sich auf Spurensuche, um herauszufinden, welches Geheimnis Sofia verbirgt. Dabei rennt ihr die Zeit davon, denn jeder Augenblick in diesem geborgten Leben könnte ihr letzter sein. Als sie dann auf Sofias ehemaligen besten Freund Giulio trifft, stehen die Gefühle Kopf. Denn er lässt nicht nur Sofias, sondern auch Lucias Herz höherschlagen, und gibt ihr das Gefühl, sich erstmals jemandem anvertrauen zu können. Doch wie sollte Liebe für jemanden wie Lucia möglich sein?

Protagonistin:
Die Geschichte beginnt aus der Sicht von Lucia, die im Körper von Sofia erwacht. Am Anfang weiß der Leser nicht, wie Lucia heißt, sondern erfährt nur, wie sie selbst einen anderen Körper verlässt, quasi stirbt und in einem neuen erwacht. Lucia wirkt erstmal fast so fremd wie Sofia. Denn sie weiß weder ihren eigenen Namen, noch wer sie wirklich ist. Als die Protagonistin langsam zu Lucia wird, erfährt man auch mehr über Sofia. Aus diesem Grund findet auch eine Veränderung des Charakters beziehungsweise der Charakter von Lucia entwickelt sich und gewinnt an Tiefe.

Sprache und Schreibstil:
Die Sprache ist sehr schön und der Schreibstil sehr flüssig. Der Leser wird sofort mitgerissen. Die Beschreibungen des Sterbens und der Charaktere sind sehr ausführlich, jedoch nicht zu langatmig.

Fazit:
Es ist ein spannender und neuartiger Aspekt, dass Lucia in andere Körper kann und die letzten Wünsche der Gastgeber erfüllt. Eine wirklich schöne Idee. Die Liebesgeschichte blieb im Hintergrund, hat jedoch für ein emotionales Ende gesorgt. Sofia war mir sehr unsympathisch, was Lucia jedoch wieder ausgleichen konnte. Vor allem hat mich der Schreibstil und die Sprache beeindruckt, da sie sehr schön formuliert war. Gleichfalls sind das Cover und die kleinen Illustrationen im Buch anzumerken.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Auf in den Dating-Dschungel...

Zweit.nah
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Klappentext:
Was bedeutet es, nicht nur verliebt zu sein, sondern eine Beziehung zu führen? Wie machst du mit deinem Single-Ich Schluss, ohne dich selbst zu verlieren in einem WIR? Und weiß eigentlich ...

Klappentext:
Was bedeutet es, nicht nur verliebt zu sein, sondern eine Beziehung zu führen? Wie machst du mit deinem Single-Ich Schluss, ohne dich selbst zu verlieren in einem WIR? Und weiß eigentlich irgendjemand, wie sich eine gute Beziehung anfühlen soll?
Als Lina Mallons Bestseller »Schnell.liebig« erscheint, hat sie sich mehrmals ver- und entliebt, um zu erkennen: Singles in den Zwanzigern sind nicht beziehungsunfähig, nicht zu arrogant oder zu ängstlich für die Liebe, sondern einfach so verdammt schnell unterwegs. Sie lernt einen Mann kennen. Er ist charmant und nicht wesentlich anders als alle anderen – aber er ist authentisch. Die beiden nehmen das Tempo raus, haben Dates, verbringen viel Zeit miteinander und nicht nur die Nächte. Und auf einmal will er bleiben, will eine Beziehung. Und was will Lina?
Schreibstil und Sprache:
Die Sprache ist eher einfach gehalten und der Schreibstil entspricht einem flüssig zu lesendem Roman. Am Anfang der Kapitel sind oftmals Zitate oder zwischen dem Fließtext befinden sich Listen mit Dating-Tipps.
Fazit:
Da es sich um eine teils biografische Erzählung handelt, die in Romanform geschrieben wurde, konnte ich persönlich keinen richtigen Bezug zu der Autorin als Protagonistin finden. Teils wurden Zitate und Listen eingefügt, die interessant waren, den Verlauf der Handlung jedoch durcheinandergebracht haben. Ich konnte einfach nicht richtig reinfinden und habe etwas anderes von dem Buch erwartet. Es lässt sich ansonsten gut lesen und hält einige Tipps zum Thema Dating, Beziehungen und Beziehungsfähigkeit der Mittezwanziger bereit. Ich hatte mir an einigen Stellen noch mehr Tiefgang gewünscht und noch mehr Tipps für eine gelingende Beziehung und was beide dafür tun sollten.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Waldnah...

Hüterin des Waldes 1: Hannas Geheimnis
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Hanna ist ein pfiffiges junges Mädchen, das den Wald, die Natur und Tiere liebt. Kaum im Haus ihrer verstorbenen Großmutter angekommen, efährt sie, dass sie die neue Hüterin des Waldes ist. Ein verletzter ...

Hanna ist ein pfiffiges junges Mädchen, das den Wald, die Natur und Tiere liebt. Kaum im Haus ihrer verstorbenen Großmutter angekommen, efährt sie, dass sie die neue Hüterin des Waldes ist. Ein verletzter Eichelhäer und ein sprechendes Wiesel weihen sie in dieses Geheimnis ein und mit ihnen zusammen lernt Hanna den Wald und seine Bewohner besser kennen.

Hanna ist eine tolle Protagonistin. Sie ist fröhlich und ein starkes Mädchen. Sie denkt nach und möchte helfen. Sehr schön waren ihre Gedanken zu ihrer verstorbenen Oma.

Das Buch ist nicht so dick, mit großer Schrift und schönen Illustrationen. Es eignet sich sehr für junge Leseanfänger. Das sprechende Wiesel ist sehr lustig und bringt den Leser zum Schmunzeln. Leider ist er das einzige Tier, dass Hanna verstehen kann, weswegen es als Dolmetscher fungiert. Das war an manchen Stellen ein wenig störrend, da es nur schon offensichtliche Tierverhalten übersetzt. Gerne hätte ich auch erfahren, wie sich die Eule ausdrückt. Es ist eine gelungene Geschichte und bekommt daher von mir 4,5 Sterne.

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