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Veröffentlicht am 19.07.2018

8 Tage Abenteuer

In 8 Tagen um die Welt
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Ein sehr nettes Jugendreisebuch mit einigen Stationen auf einer flotten Weltreise.
Alexandra überredet Tobi zu einer Weltreise. Er ist zufällig einige Tage allein, weil seine Eltern zum kranken Opa fahren. ...

Ein sehr nettes Jugendreisebuch mit einigen Stationen auf einer flotten Weltreise.
Alexandra überredet Tobi zu einer Weltreise. Er ist zufällig einige Tage allein, weil seine Eltern zum kranken Opa fahren. So kann er ohne Wissen der Eltern bei diesem Abenteuer mitmachen. Wird dies gut gehen, weil sich beide nicht sehr leiden können?
Gut gefallen hat mir der Aufenthalt in Hongkong, dort wurden Beobachtungen und Unterschiede zur europäischen Heimat herausgearbeitet und von Tobi begeistert aufgenommen. Aber in den USA haben die beiden kein Visum - also gabs nur Flughafenszenen - die waren eher nicht so interessant und spannend. Dafür die Turbulenzen im Flugzeug, die Notladung auf den Azoren - da geht das Abenteuer weiter! So ändert sich nun auch die Art der Weiterreise, zuerst mit dem Schiff nach Lissabon und später mit dem Zug nach Paris. Leider hielten sich die beiden nicht in Lissabon auf - dies ist so eine wunderschöne Stadt, aber von Paris wurde doch einges aufgezählt. Dass sie zum Schluss noch in die Alpen fuhren und nicht nach Hause, fand ich etwas eigenartig.
Den Text fand ich gut aufgelockert für Jugendliche zu lesen, kurze Kapitel mit dem fortfliegenden Flugzeug, schade, dass dann nicht der Schlepper und der Zug die letzten Kapitel eingeleitet haben. Witzig waren die Nachrichten auf dem blog von Tobi zu lesen - schön, das diese Medien eine Rolle gespielt haben, sogar Hilfeleistungin der Not boten, aber doch das eigene Abenteuer, die vielen Eindrücke wichtiger waren - diese Mischung fand ich gut gelungen.
Ein sehr netter Abenteuerroman mit Spannug, historischen Hintergrund - immer wieder gabs Hinweise und Vergleiche zum Roman "in 80 Tagen um die Welt" von J.Verne. Gut gelungen ist die Bildung einer Freundschaft, wer kann etwas besser, aufeinander rücksichtnehemen, die Probleme des andere verstehen. So kann ein Abenteuer gut gelingen.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Paris - Herbst 1944

Die Toten von Paris
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Paris - Herbst 1944 - eine interessante Zeitspanne - die deutsche Besetzung wird vertrieben und dann wird eigentlich gleich so gefeiert, wie, wenn der ganz Krieg zu Ende wäre. Trotzdem ein guter Eindruck ...

Paris - Herbst 1944 - eine interessante Zeitspanne - die deutsche Besetzung wird vertrieben und dann wird eigentlich gleich so gefeiert, wie, wenn der ganz Krieg zu Ende wäre. Trotzdem ein guter Eindruck der Lebensumstände der Pariserbevölkerung in dieser besonderen Zeit.
Der Krimi hat mich gleich zu Beginn sehr in den Bann gezogen. Das Nichtloslassen, sogar Missachten der Anordungen des Vorgesetzten des jungen Inspektors Ricolet wegen der mysteriösen Vorkommnisse. Die turbulente Jagd nach dem besonderen Bild, das nicht nur Pauline unbedingt finden will, gipfelt in einem etwas übertriebenen show down unter der Erde von Paris.Zwischen durch zarte Liebesgedanken der Protagonisten, lockern die Spannung auf.
Als unterhaltsame, flotte Sommerlektüre hat mir dieses Buch sehr nette erholsme Lesestunden gebracht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 21.06.2018

sehr enttäuschend

Der einsame Bote
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Von diesem norwegischen Thriller war ich sehr enttäuscht. Das Spannenste war die kurze Zusammenfassung auf der Rückseite des Covers - dort wurde der ganze Plot in ein paar Sätzen verraten, sodass eigentlich ...

Von diesem norwegischen Thriller war ich sehr enttäuscht. Das Spannenste war die kurze Zusammenfassung auf der Rückseite des Covers - dort wurde der ganze Plot in ein paar Sätzen verraten, sodass eigentlich das Lesen der 300 Seiten unnötig wurde. Aber ich habs ja trotzdem von A-Z durchgelesen, weil ich dachte mehr zu erfahren, der Plot war ja gut! Da ich von diesem Autor noch nichts gelesen habe, kannte ich die Vorgeschichte der Protagonisten nicht und so konnte ich viele Reaktionen, Ängste, Gedankengänge nicht verstehen. Warum wurde so häufig ein Jobverlust befürchtet, warum sollte gerade die Tochter von Susanne entführt werden, welche Probleme, welche Beziehungen zu den Verdächtigen hat Susanne, was entdeckt Tommy auf der einsamen Farm, warum reagiert er so stark und zermalmt so brutal den Kopf des Verdächtigen???

Wenn schon die Vorgeschichte der Protagonisen so wichtig ist, sollte dieses Buch als Serie herausgegeben werden - die Andeutungen im Buch sind zuwenig!
Schade, dass der Leser so im Unklaren bleibt.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Intrigen in Toledo

Es ist Gottes Wille
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Geschichtlich interessant zu lesen, wie Menschen mit verschiedenen Religionen in einer Region Spaniens neben- mit- und gegeneinander leben können einst und jetzt.
In diesem Roman war die katholische Kirche ...

Geschichtlich interessant zu lesen, wie Menschen mit verschiedenen Religionen in einer Region Spaniens neben- mit- und gegeneinander leben können einst und jetzt.
In diesem Roman war die katholische Kirche der Drahtzieher mit seinen Mächten, geheimen Machenschaften, Erpressungen, Intigen. Züchtigungen, Visionen, Entblösungen.
Das Ermittlerduo mit einem herablassenden Spaniermatcho und einer deutschen problembehafteten Jüdin ging mir ziemlich auf die Nerven - zwischen groben Auseinandersetzungen und totalen Verliebtsein schwankten die Dialoge hin und her. Aufdecken konnten sie nicht viel, weil die klerikalen Würdenträger, Pater und Schwestern nichts oder nur verschlüssende Botschaften preisgaben. Erst als die Äbtin zu einem offen Gespräch bereit war, erklärte sich der Fall, der auch persönliche Auswirkungen auf den Kommisar hatte.
Der Roman ist geschichtlich interessant, als Krimi aber etwas dürftig und Protagonisten - Ermittler, kirchliche Würdenträger, Politiker wurden etwas zu extrem und einseitig geschildert.

Veröffentlicht am 21.05.2018

eine packende berührnde Familiengeschichte

Der Weg der verlorenen Träume
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Eine sehr packende, lebendige Familiengeschichte aus den schwierigen Zeiten im vorigen Jahrhundert. Hedwig eine Frau, die ihre Familie zusammen hält, erst als Kind ist sie für die Eltern und auch Schwiegereltern ...


Eine sehr packende, lebendige Familiengeschichte aus den schwierigen Zeiten im vorigen Jahrhundert. Hedwig eine Frau, die ihre Familie zusammen hält, erst als Kind ist sie für die Eltern und auch Schwiegereltern da, dann als Mutter und Großmutter, als Schwester suchte sie immer Kontakt zu ihren Geschwistern, auch wenn sie ganz anderer Meinung und Gesinnung waren. Mit ihrer Kunst des Schneiderns und ihrem Fleiß konnte sie auf allen Plätzen in ihrem bewegten Leben die Familie ernähren und am Leben erhalten. Daheim, im eigenen Laden, auf der Flucht, in der notdürftigen Unterkunft im Westen und schließlich im Süden. Diese Frau hat mich sehr beeindruckt, wusste immer einen Weg in die Zukunft und zog diesen ohne klagen durch.
Ein sehr authentischer Roman, der die verschiedenen Meinungen, Strömungen der Zwischenkriegzeit darstellt, aber auch die schierige Situation als nichtwillkommenen Flüchling zu leben. Wie schlimm muss es sein, wenn das eigene Kind die verachtenswerten Parolen nachplappert und die Mutter nichts dagegen sagen darf. Beim Lesen lebt man richtig mit und leidet auch mit dieser Frau und ist wieder einmal entsetzt, wie sich damals alles entwickeln konnte. Dies wurde sehr deutlich und auch sehr bedrohlich geschildert, ohne Ausweg, ohne eine Möglichkeit, etwas verändern zu können.
Diese Biographie der Großmutter und Mutter der Autorin hat mich wieder einmal sehr nachdenklich gestimmt, aber auch gezeigt, dass Mut, der Blick in die Zukunft, das Vergangene ohne Hader hintersich zulassen, das Gute in den Mittelpunkt zustellen der einzige Weg ist, um erfüllt alt zu werden.