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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2024

Leider nicht mein Fall

Hallo, du Schöne
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Im Buch geht es um die Familie Padavano. Wir lernen sie kennen, als William Julia, die älteste der Padavano Schwestern, heiratet. Die Schwestern sind in ihrer Jugendzeit unzertrennbar, aber als Erwachsene ...

Im Buch geht es um die Familie Padavano. Wir lernen sie kennen, als William Julia, die älteste der Padavano Schwestern, heiratet. Die Schwestern sind in ihrer Jugendzeit unzertrennbar, aber als Erwachsene folgt ein Schlag auf den anderen, wodurch sie sich immer weiter voneinander entfernen. Als dann ein besonders schlimmer Schicksalschlag sie trifft, muss sich die Familie Padavano endlich wieder zusammenraffen.

Die Familienmitglieder haben in ihren Kapiteln unterschiedliche Stimmen, welche anfangs gut dargestellt werden. Ihre verschiedenen Perspektiven werden zu Beginn des Romans gut differenziert. Man bekommt einen guten Einblick in die komplizierten Familiendynamiken.
Der Anfang hat mir gefallen. Es gab berührende Stellen und ich fand es spannend, wie die psychischen Probleme von William in Bezug zu toxischer Maskulinität dargestellt wurden.
Dann kommen wir aber leider zu dem Punkt, der dafür gesorgt hat, dass ich den Rest des Buches mit den Augen rollen musste. Es fällt mir schwer, genauer darüber zu reden, weil es ein Spoiler wäre. Aber eine Frau verliebt sich in einen Mann, mit dem sie aus zwischenmenschlichen Gründen nicht zusammen sein sollte und im Buch wird das mehrmals mit Homosexualität verglichen, was ich unfassbar albern fand. Es wird immer wieder gesagt, dass sie ja keine Wahl hatten und die Konsequenzen für diese, meiner Meinung nach, höchst fragwürdige Entscheidung sind alle so oberflächlich. Andere Personen sind kurz enttäuscht oder wütend, innerhalb kürzester Zeit finden sie es dann aber komplett nachvollziehbar. Romantische Liebe wird so seltsamerweise ausdrücklich als besonders wichtig hervorgehoben in einem Roman über Familienbande, was ich irritierend fand. Ich habe natürlich kein Wissen zum persönlichen Leben der Autorin, aber es fühlt sich an, wie eine Rechtfertigung ihrerseits.
Abseits dessen werden die Charaktere auch irgendwann im Verlauf des Buches sehr verwaschen, weswegen ihre anfangs starken, individuellen Stimmen immer weniger klar sind.
Das Buch fühlt sich an, als hätte es zu wenig Inhalt für die Länge, die es hat.

Das Buch hat mir anfangs gut gefallen, weswegen es enttäuschend war, wie ungern ich den Rest gelesen habe. Andere Personen können möglicherweise über den Punkt hinwegsehen, der mich gestört hat, aber mich hat die Geschichte letztendlich nur noch irritiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.02.2024

Unterhaltsam

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Im Buch geht es um Nora. Sie hat bereits drei Exfreunde an charmante und zauberhafte Frauen aus verschiedensten amerikanischen Kleinstädten verloren, weswegen sie sich selbst für die Antagonistin eines ...

Im Buch geht es um Nora. Sie hat bereits drei Exfreunde an charmante und zauberhafte Frauen aus verschiedensten amerikanischen Kleinstädten verloren, weswegen sie sich selbst für die Antagonistin eines Liebesromans hält. Sie passt ihrer Meinung auch genau ins Bild als knallharte Literaturagentin aus New York.
Als sie mit ihrer Schwester in die Kleinstadt fährt, in der der Roman einer ihrer Autorinnen spielt, hat sie vielleicht die Chance auf ihre eigene Kleinstadtromanze. Wenn da nicht der ihr höchst unsympathische Lektor Charlie wäre, der blöderweise genau in dieser Kleinstadt auftaucht.

Letztes Jahr habe ich "Happy Place" von Emily Henry gelesen, was mir wirklich gut gefallen hat, weswegen ich auch nicht gezögert habe, nach “Book Lovers" zu greifen, als es herauskam. Und auch wenn es mich nicht so abholen konnte wie “Happy Place”, war das Buch wieder unterhaltsam.
Ich mochte die Beziehung zwischen Nora und Charlie sehr. Wie die beiden interagiert, einander aufgezogen und ihre Witze aufeinander abgestimmt haben, war herrlich. Insgesamt ging mir ihre Beziehung aber etwas zu schnell, da sie sich sehr zeitig sehr stark zueinander hingezogen fühlen.
Das Setting in der Kleinstadt fand ich charmant. Dabei fand ich vor allem das Herumspielen mit typischen Plotpunkten und Charakteren, die wieder und wieder in Romance Büchern vorkommen, unterhaltsam.
Die Konflikte am Ende haben sich dann meiner Meinung etwas gezogen. Wir hatten einen emotionalen Konflikt, der zum Höhepunkt kam, und nachdem dieser geklärt war, ging es dann aber direkt mit einem neuen weiter und das war mir dann am Ende einfach zu viel.

Das Buch war unterhaltsam und ist durchaus empfehlenswert.

Veröffentlicht am 23.01.2024

Oberflächlich

Not Your Business, Babe!
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Das Buch behandelt die Ungerechtigkeit und den Klassismus der Arbeitswelt unter dem Fokus des Feminismus. Dabei werden auch popkulturelle Vorbilder mit einbezogen.

Ich stehe dem Buch etwas unschlüssig ...

Das Buch behandelt die Ungerechtigkeit und den Klassismus der Arbeitswelt unter dem Fokus des Feminismus. Dabei werden auch popkulturelle Vorbilder mit einbezogen.

Ich stehe dem Buch etwas unschlüssig gegenüber. Ich fand viele der Fakten zum Feminismus oberflächlich, weswegen das vermutlich unspannend ist, wenn die lesende Person schon ausgiebiger zum Feminismus informiert ist.
Die popkulturellen Beispiele waren, was mich an dem Buch besonders angesprochen hat und dahingehend kann ich auch sagen, dass ich die Infos sehr interessant fand. Teilweise waren im Text aber übermäßig viele popkulturelle Referenzen verbaut, was ich persönlich unangenehm fand. Es hat sich zum Teil so angefühlt, als sollte der Text ursprünglich auf Twitter landen, stattdessen haben sie sich aber entschieden, ein Buch daraus zu machen. Vor allem die Menge war hierbei anstrengend, was sich im Laufe des Buches meiner Meinung nach aber zum Glück gebessert hat. Diese Referenzen haben teilweise auch seltsamerweise ein bestimmtes Frauenbild gezeichnet, mit dem zumindest ich mich nicht wirklich identifizieren konnte. Da kamen dann so Aussagen wie, "Wir haben doch alle dies und das geschaut” und "Ich spreche doch für uns alle, wenn ich sage, dass…”, was ich besonders irritierend fand in einem feministischen Buch. Der Schreibstil an sich war angenehm zu lesen, sodass es nie zu trocken wirkte.
Ich hätte mir vom Buch gewünscht, dass das Thema zu popkulturellen Einflüssen auf die Wahrnehmung von Frauen in der Arbeitswelt, wie sich das auf sexistische und klassistische Bilder auswirkt und wie sich das im Laufe der Zeit auch verändert hat, einfach als klarer Fokus des Buches gesetzt und tiefer bearbeitet wird. So fand ich das Buch nicht furchtbar, aber oberflächlich und nichtssagend.

Es ist nicht so, dass ich es bereue das Buch gelesen zu haben, aber es war einfach etwas nichtssagend. Der spannende Teil war nicht so ausgiebig, wie ich es mir gewünscht hätte und der Rest waren recht oberflächliche Fakten zu Kapitalismus und Feminismus. Vielleicht war ich auch einfach nicht die Zielgruppe, aber dann weiß ich auch nicht genau, wer die Zielgruppe sein soll. Ich kann das Buch folglich leider nicht empfehlen, was schade ist, da ich die Themen grundsätzlich spannend fand.

Veröffentlicht am 05.01.2024

Der Start eines neuen Abenteuers

Threads of Power
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Das Buch setzt sieben Jahre nach den Ereignissen der Weltenwanderer Trilogie ein. Zum einen sehen wir die uns bekannten Figuren und was sie die letzten sieben Jahre getan haben. Also beispielsweise, dass ...

Das Buch setzt sieben Jahre nach den Ereignissen der Weltenwanderer Trilogie ein. Zum einen sehen wir die uns bekannten Figuren und was sie die letzten sieben Jahre getan haben. Also beispielsweise, dass Kell und Lila die Meere bereisen und Rhy und Alucard sich mit dem königlichen Alltag und Verschwörungen gegen das Königshaus beschäftigen. Wir lernen aber auch neue Charaktere kennen. Wie zum Beispiel Tes, die eine sehr ungewöhnliche Gabe hat. Sie kann die Fäden der Magie sehen und beeinflussen. Und auch das weiße London ist von einem Wandel ergriffen, den wir im Buch sehen dürfen.

In der Geschichte gibt es viele Zeitsprünge. Wir sehen immer wieder die Vergangenheit, hauptsächlich Begebenheiten der letzten sieben Jahre und dürfen somit erfahren, wie sich die Leben der Charaktere weiterentwickelt haben.
Die Charakterentwicklung von Kell fand ich spannend zu verfolgen. Mir hat gut gefallen, wie wir sehen können, wie sich seine Einstellung ändert und er mit den Folgen des letzten Buches klar kommt.
Die Beziehungen zwischen den Charakteren fand ich faszinierend und ich mochte, wie die neuen Charaktere darin eingebunden wurden. Vor allem die Konflikte zwischen den Charakteren haben gut zu den einzigartigen Eigenschaften jeder Person gepasst. Ihre Einstellungen waren wirklich passend gewählt und haben sehr interessante und nachvollziehbare Konflikte geschaffen.
Für Tes, ihren Charakter, ihre Hintergrundgeschichte und ihre Fähigkeiten hatte ich übrigens sehr viel übrig. Darüber habe ich unfassbar gerne gelesen.
Einige spannende Dinge wurden auch schon für die nächsten Bände dargelegt, weswegen ich auch schon gespannt auf diese bin. Trotzdem war der Spannungsbogen im Buch selbst sehr gut aufgebaut. Meiner Meinung nach war es auch besser als in den letzten zwei Bänden der Weltenwanderer Trilogie.
Ich habe das Buch gelesen, nachdem ich die vorherige Trilogie gelesen habe, weswegen ich nur bedingt einschätzen kann, wie gut man diesen Band auch ohne Vorwissen verstehen kann. Aber um ehrlich zu sein, würde ich es nicht empfehlen. Es gab immer wieder Momente, wo sich ohne größere Erklärung auf die Vorgänger bezogen wurde, weswegen ich empfehlen würde, diese vorher zu lesen.

Insgesamt ein ausgezeichneter Auftakt für die neue Trilogie. Das Buch konnte eine spannende Geschichte bieten und ich freue mich schon auf den Rest der Reihe.

Veröffentlicht am 05.12.2023

Neue Handlungsstränge

Nordlicht 02
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Sonja ist im letzten Band des Comics in das magische Land Jotundalen gereist und hat dort viele magische Wesen kennenlernen dürfen. Doch Probleme bahnen sich bei Sonja und ihren Freunden an. Die Wikinger ...

Sonja ist im letzten Band des Comics in das magische Land Jotundalen gereist und hat dort viele magische Wesen kennenlernen dürfen. Doch Probleme bahnen sich bei Sonja und ihren Freunden an. Die Wikinger versuchen, mit Hilfe des Orakels Espen zu entführen, während die Trolle Sonjas Onkel Henrik gefangen genommen haben. Es sieht so aus, als würde die entspannte Reise ins magische Land langsam leider doch ziemlich gefährlich werden.

In diesem zweiten Band werden einige verschiedene Handlungsstränge eingebracht. Diese sind auch allesamt sehr spannend, wobei ich sagen muss, dass ich persönlich denke, dass einfach ein bisschen zu viel auf einmal passiert. Dadurch haben wir immer wieder zwischen den Handlungssträngen gewechselt, wo ich mir jedoch gewünscht hätte, dass wir gelegentlich einen fokussieren. Was man aber auf jeden Fall sagen muss, ist, dass alle Handlungsstränge für sich super interessant sind.
Mir gefällt auch weiterhin die Farbgebung des Comics. Sie unterstützt meiner Meinung nach wirklich gut das magische Gefühl, das die Geschichte besitzt.
Der erste Band hatte sich etwas nach einer Einleitung in ein neues Abenteuer angefühlt, während es jetzt im zweiten Band sehr ausgiebig mit der Handlung losgeht.

Alles in allem finde ich die Reihe weiterhin sehr empfehlenswert, weil sie eine spannende magische Welt bietet, die wirklich wunderschön gezeichnet ist.