"Little Kilton - ein gefährliches Pflaster"
Good Girl, Bad BloodDer letzte Satz meiner Rezension zu „A Good Girl's Guide to Murder“ lautete: „Das Buch bzw. der Fall ‚Andie Bell‘ konnte mich super unterhalten, und ich kann mit 100%iger Sicherheit sagen, dass ich als ...
Der letzte Satz meiner Rezension zu „A Good Girl's Guide to Murder“ lautete: „Das Buch bzw. der Fall ‚Andie Bell‘ konnte mich super unterhalten, und ich kann mit 100%iger Sicherheit sagen, dass ich als Jugendliche ein aktiver Teil dieses Hypes gewesen wäre.“
Nach „Good Girl, Bad Blood“ hatte ich zwei Erleuchtungen:
1. Ab jetzt bin ich auch ein aktiver Teil des Hypes – und das als Erwachsene.
2. Ich möchte niemals in Little Kilton wohnen. Was da so alles passiert… nein, danke!
Aber ich lese gerne über Little Kilton bzw. darüber, wie Pippa einen weitaus kompetenteren Job macht als die örtliche Polizei.
Gleich zu Beginn dieses Romans spürt man, was Pippas Ermittlungen im vorherigen Teil alles in Little Kilton ausgelöst haben – in ihr selbst, in Ravi und in all den betroffenen Personen im Fall „Andie Bell“.
Diese Schwere zieht sich durch den gesamten Roman und macht deutlich, dass Pip die Ermittlungen auf persönlicher Ebene unglaublich schwerfallen.
Im Allgemeinen hat die emotionale Ebene in diesem Teil eine große Wirkung.
Der Fall „Andie Bell“ war für Pippa ursprünglich nur ein Schulprojekt – eine Sache, die sie zuerst nur auf sachlicher Ebene betrachtet hat.
Diesen Fall kann Pip nicht sachlich oder neutral angehen. Es geht um den verschwundenen Bruder ihres Freundes Connor, und er, seine Familie und Little Kilton verlassen sich auf sie.
Wie soll man da keinen Druck empfinden?!
Durch die emotionale Ebene kamen mir die Ermittlungen gleich viel wichtiger und entscheidender vor.
Jeder kleinste Hinweis war kriegsentscheidend, jede Sackgasse hat die Luft zum Atmen dünner gemacht – die Spannungskurve hat sich immer weiter bis zu einer unerwarteten Auflösung gesteigert.
Ich war komplett gefangen in Pippas neuem Fall, und in meinem Kopf haben die Zahnräder nur so gerattert.
Dabei ist der Schreibstil in Form von Interviews im Rahmen von Pippas Podcast wirklich angenehm zu lesen.
Ein wirklich schönes Stilelement, das Holly Jackson gewählt hat.
Von mir gibt es eine dicke Leseempfehlung, und ich mache mich gleich mal auf den Weg zu Hugendubel, um den nächsten Teil zu kaufen!