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Veröffentlicht am 04.04.2023

Leider nicht ganz überzeugend

SORRY. Ich habe es nur für dich getan
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Als die Polizei bei Robyn auftaucht, ist nichts mehr so wie es mal war. Julian, ihr Ex-Freund, wird vermisst und dadurch wird bei Robyn das reinste Gefühlschaos entfacht. Zuflucht findet sie bei ihrem ...

Als die Polizei bei Robyn auftaucht, ist nichts mehr so wie es mal war. Julian, ihr Ex-Freund, wird vermisst und dadurch wird bei Robyn das reinste Gefühlschaos entfacht. Zuflucht findet sie bei ihrem besten Freund Cooper, der allerdings schon bald verdächtigt wird, etwas mit Julians Verschwinden zu tun zu haben.

Zu Beginn ist Robyn, die als Journalistin in San Francisco arbeitet, nicht nur sehr humorvoll, sondern vor allem auch sehr ehrgeizig. Sie glaubt an ihre Träume und würde alles dafür tun. Genau diese Eigenschaften sind im Verlauf der Geschichte verloren gegangen, was allerdings aufgrund ihrer Erfahrungen nicht sonderlich verwunderlich ist. So zieht sie sich immer mehr zurück. Leider ist es mir aus diesem Grund doch sehr schwer gefallen, eine Verbindung zu Robyn aufzubauen, denn sie bleibt die meiste Zeit über ziemlich blass.

Auch mit den anderen Charakteren, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen, wurde ich leider nicht unbedingt warm. Julian war mir zu Beginn eigentlich ganz sympathisch, obwohl ich ihn auch etwas schmierig fand. Die anfängliche Sympathie hat sich allerdings ziemlich schnell gelegt. Ganz anders sah es mit Cooper aus. Ihn mochte ich aufgrund seiner aufmerksamen, humorvollen und charmanten Art recht gerne - auch wenn es mir manchmal etwas schwer gefallen ist, ihn einzuschätzen.

"Ich sollte ihn hassen, ihn verabscheuen und verachten, aber ... wie konnte man jemanden für all das Schreckliche hassen, wenn man sich auch an die guten Momente erinnerte?" (Seite 277)

Ich habe mich total gefreut als ich gehört habe, dass Bianca Iosivoni ihren ersten Thriller veröffentlicht, denn vor allem ihre Firsts-Reihe habe ich unglaublich gerne gelesen. Leider ist diese Vorfreude ziemlich schnell verloren gegangen, denn der Einstieg in SORRY ist mir leider doch sehr schwer gefallen. Obwohl sich der Schreibstil von Bianca Iosivoni gewohnt angenehm lesen lässt und man direkt in die Geschehnisse hineingeworfen wird, plätscherte die Geschichte die ersten 100 Seiten etwas vor sich hin. Danach nahm die Geschichte etwas mehr Fahrt auf und es wurden immer mehr Details aufgedeckt, wodurch ich immer weiter lesen wollte und vor allem wissen wollte, ob sich meine Theorie bewahrheitet. Dabei hat es mir besonders gut gefallen, dass die Geschichte in zwei Ebenen - Vergangenheit und Gegenwart - erzählt wird, denn so hat man immer mehr Einblicke in Robyns und Julians zunehmend toxisch werdende Beziehung erhalten. Außerdem wurde in diesem Zusammenhang auch ein wichtiges Thema behandelt, welches mich allerdings emotional nicht ganz erreichen konnte. Während der Romanceanteil im Verlauf der Geschichte immer mehr ansteigt, wurde es gegen Ende nochmal richtig spannend, wenn auch etwas dramatisch und konstruiert. Hier muss ich allerdings zugeben, dass mich die Auflösung nicht mehr wirklich überraschen konnte.

"Jemanden zu zerstören, war ganz einfach. Es dauerte nur ein paar Minuten, manchmal auch nur Sekunden. Es braucht nur einen Moment. Ein Wort, eine Tat, um jemanden zu vernichten. Heilung dagegen? Sich von dem zu erholen, was passiert war? Damit zurechtzukommen und zu lernen, damit zu leben? Das dauerte eine Ewigkeit." (Seite 307)

Das Cover finde ich insgesamt ganz schön gestaltet. Vor allem ist es durch die silberne Schrift auf dem doch eher dunkel gehaltenen Hintergrund ein richtiger Hingucker.

SORRY. Ich habe es nur für dich getan konnte mich leider nicht vollständig von sich überzeugen. Insgesamt hatte ich mir hier doch etwas mehr Spannung erwartet und wurde leider auch mit den Charakteren nicht ganz warm.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Spannend und eine interessante Thematik - eine klare Leseempfehlung

Zu wenig Zeit zum Sterben
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Eigentlich hatte sich Eddie Flynn geschworen, keinen Fall mehr zu übernehmen. Doch dann wird er gezwungen, Olek Volchek zu vertreten, der wegen Mordes vor Gericht steht. Wenn er es nicht schafft, dessen ...

Eigentlich hatte sich Eddie Flynn geschworen, keinen Fall mehr zu übernehmen. Doch dann wird er gezwungen, Olek Volchek zu vertreten, der wegen Mordes vor Gericht steht. Wenn er es nicht schafft, dessen Unschuld zu beweisen, wird seine Tochter umgebracht..

Eddie Flynn verdient als Anwalt seinen Lebensunterhalt, nachdem er zuvor jahrelang als Trickbetrüger unterwegs war. Er ist klug, freundlich, denkt sehr logisch und kämpft mit allen Mitteln für seine Mandanten, solange er sie für unschuldig hält. Dabei tritt er oftmals mit interessanten Methoden, die er sich vor allem in seiner Zeit als Trickbetrüger angeeignet hat, auf und bringt sich dadurch in die ein oder andere brenzlige Situation. Dennoch sorgt er sich auch so um seine Familie und vor allem seine Tochter, weshalb er auch die ein oder andere irrationale Entscheidung trifft.

Neben Eddie Flynn lernt man auch noch einige Nebencharaktere kennen, die eine mehr oder weniger große Rolle im Verlauf der Geschichte spielen. Gerade Harry, ein Freund von Eddie und Richter, war mir sympathisch, denn er steht Eddie immer mit Rat und Tat zur Seite und hat ihn schon ab und zu aus einer brenzligen Situation befreit. Olek Volchek und seine Kollegen konnte ich hingegen nicht so ganz einschätzen. Hier bin ich ab und zu auch etwas mit den verschiedenen Personen durcheinander geraten, da sie doch etwas blass gewirkt haben, obwohl sie eigentlich ebenfalls im Mittelpunkt der Geschichte stehen.

Nachdem ich im Januar mit Thirteen mein erstes Buch von Steve Cavanagh gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich noch mehr Bücher von ihm lesen muss. Umso mehr habe ich mich gefreut als ich gehört habe, dass nun auch die restlichen Bände der Eddie Flynn-Reihe auf Deutsch erscheinen. Erst einmal mit dem ersten Band Zu wenig Zeit zum Sterben angefangen, war ich sofort in der Geschichte gefangen. Der Schreibstil von Steve Cavanagh lässt sich nämlich sehr angenehm lesen und durch die teilweise sehr kurz gehaltenen Kapitel wollte ich immer weiter lesen. Dabei wurde die Geschichte komplett aus Eddies Sicht erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Denn so konnte man nicht nur seine Gedanken und damit auch seine Arbeit als Anwalt besser nachvollziehen, sondern hat auch noch das ein oder andere Detail aus seiner Vergangenheit erfahren. Gerade im Bezug auf die Entführung seiner Tochter konnte ich dadurch nochmal besser mitfühlen und seine Entscheidungen - auch wenn sie manchmal irrational waren - besser nachvollziehen. Hinzu kam die interessante Thematik rund um die New Yorker Banden, insbesondere die Russenmafia, sowie die Einblicke in das Gerichtsverfahren, wodurch die Geschichte fast durchweg spannend und fesselnd war. Durch etliche Wendungen in diesem verzwickten Fall wurde ich immer wieder überrascht und wusste lange nicht, wem ich trauen kann und in welche Richtung sich die Geschichte bewegt. Ein kleiner Kritikpunkt stellt für mich in diesem Zusammenhang das Ende dar, denn obwohl es mich überraschen konnte, habe ich die Geschehnisse am Ende auch als etwas übertrieben wahrgenommen.

"Einen Gerichtssaal zu betreten ist wie nach Las Vegas zu fahren - alles kann passieren." (Seite 90)

Das Cover finde ich passend zur Geschichte und vor allem hat es durch die farbliche Gestaltung einen Wiedererkennungswert in Bezug auf die übrigen Bände der Reihe. Etwas schade finde ich, dass das Format des Buches nicht zu den Bänden vier und fünf passt.

Alles in allem konnte mich auch das zweite Buch, welches ich von Steven Cavanagh gelesen habe, in den Bann ziehen, denn es war fast durchweg spannend und konnte mich vor allem durch die Thematik überzeugen. Von mir gibt es für Zu wenig Zeit zum Sterben eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Unterhaltsam und ein tolles Setting - eine absolute Leseempfehlung!

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Um ihrer Freundin Anh nicht im Weg zu stehen, küsst Olive den erstbesten Mann, der ihr über den Weg läuft. Und das ist kein geringerer als Adam Carlsen, ein von allen gefürchteter Professor. Doch was als ...

Um ihrer Freundin Anh nicht im Weg zu stehen, küsst Olive den erstbesten Mann, der ihr über den Weg läuft. Und das ist kein geringerer als Adam Carlsen, ein von allen gefürchteter Professor. Doch was als Fake begann, wird schon bald zu mehr..

Olive Smith wirkte zu Beginn etwas unsicher und unbeholfen, was sie gepaart mit ihrer liebenswerten und freundlichen Art umso sympathischer gemacht hat. Nach und nach lernt man die kluge Doktorantin besser kennen und merkt, dass sie ihrer Leidenschaft nachgeht und alles für ihren Traum tun würde. Obwohl nicht immer alles rund läuft, hat Olive stets gute Laune und ist dabei auch immer für ihre Freunde da. Meiner Meinung nach macht Olive im Verlauf der Geschichte eine tolle Entwicklung durch und lernt vor allem für sich selbst einzustehen.
Adam Carlsen ist das komplette Gegenteil von Olive, denn er wirkt am Anfang sehr distanziert, fast schon arrogant und scheint dauerhaft mies gelaunt zu sein. Auch von seinen Studenten ist der selbstbewusste Professor er stets gefürchtet. Im Verlauf der Geschichte öffnet sich Adam allerdings immer mehr und mehr, dass er eigentlich total freundlich, charmant und aufmerksam ist. Auch er würde für die Menschen, die er liebt alles tun, obwohl er in der dadurch in der Vergangenheit schon verletzt wurde.
Was als Fake startet, entwickelt sich langsam und in einem authentischen Tempo zu einer zarten Liebesgeschichte, die vor allem authentisch wirkt. Es war so schön mitzuverfolgen, wie sich Olive und Adam einander immer mehr öffnen und füreinander da sind.

"Aber in diesem Augenblick war es so, wie es von Anfang an zwischen ihr und ihm gewesen war: als schlüpfe sie in ein Lieblingskleid, das sie in ihrem Kleiderschrank verloren geglaubt und wiedergefunden hatte. Und das noch genauso wohlig und schön war wie zuvor." (Seite 414)

Aber nicht nur Olive und Adam mochte ich total gerne, sondern auch die (meisten) Nebencharaktere. Gerade Olives Freunde Anh und Malcolm haben Olive immer wieder aus ihrer Komfortzone rausgelockt, sie aber gleichzeitig auch immer unterstützt. Allerdings muss ich auch sagen, dass sie mir manchmal etwas too much waren, obwohl ich ihre gemeinsamen Momente gerne verfolgt habe. Der wahre Star der Geschichte war für mich allerdings Holden. Ihn konnte ich zu Beginn nicht ganz einschätzen, aber dann hat er der Geschichte einfach das gewisse Etwas gegeben.

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe ist wohl eines der gehyptesten Bücher der letzten Monate, weswegen ich super gespannt war wie mir das Buch gefallen wird. Zu Beginn des Buches musste ich mich erstmal daran gewöhnen, dass die Geschichte aus der Erzählerperspektive erzählt wird, was ich eigentlich gar nicht so gerne mag. Nach wenigen Kapiteln konnte ich mich allerdings voll und ganz auf die Geschichte einlassen, was vor allem auch an Ali Hazelwoods locker leichten Schreibstil lag. Die Autorin schreibt mit so viel Humor, aber auch Gefühl, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. An sich verläuft die Geschichte eher ruhig, kann aber definitiv mit humorvollen sowie teilweise auch richtig süßen und gefühlvollen Momenten zwischen Olive und Adam überzeugen. Auch das Setting an der Stanford University sowie die Einbindung der Wissenschaft in die Geschichte hat mir gefallen. Dabei bringt Ali Hazelwood auch ernstere und wichtige Themen wie Frauen in MINT-Fächern sowie Machtmissbrauch mit in die Geschichte ein, wodurch das Buch trotz der überwiegend lockeren Atmosphäre auch eine gewisse Tiefgründigkeit erhält und eine tolle Mischung entsteht.

"Ist es. Die Wissenschaft verlangt viel und gibt sehr wenig zurück. Ohne richtig guten Grund, ist es schwer, dabeizubleiben." (Seite 199)

Das Cover ist durch die Farbauswahl schon ein kleiner Eyecatcher, entspricht allerdings nicht so ganz meinem Geschmack. Was mir bei der Gestaltung allerdings richtig gut gefallen hat, sind die Kapitelanfänge. Denn jedes Kapitel fängt mit einer Hypothese an, die einen Ausblick auf die Geschehnisse des Kapitels geben.

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe war mein erstes Buch von Ali Hazelwood und definitiv nicht mein letztes. Denn die Geschichte von Olive und Adam konnte mich nicht nur richtig gut unterhalten, sondern überzeugte auch durch die Auswahl der Themen und dem akademischen Setting. Deshalb gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung für diese tolle Geschichte.

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Veröffentlicht am 10.02.2023

Leider ein Flop für mich

Sand Castle Ruins - The Boys of Sunset High
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Vier Jahre ist es her, seit Connor Kit verlassen hat und ihr damit das Herz brach. Obwohl die beiden einst beste Freunde waren, möchte Kit nun nichts mehr von ihm wissen. Doch dann steht er wieder vor ...

Vier Jahre ist es her, seit Connor Kit verlassen hat und ihr damit das Herz brach. Obwohl die beiden einst beste Freunde waren, möchte Kit nun nichts mehr von ihm wissen. Doch dann steht er wieder vor ihr und weil Kit auf seine Hilfe angewiesen ist, bittet Connor sie im Gegenzug, seine Freundin zu spielen..

Kit lernt man als eine sehr toughe Protagonistin kennen, die niemanden wirklich an sich heran lässt und manchmal etwas impulsiv handelt. Sie hat mehrere Nebenjobs, um sich und ihre Familie über Wasser halten zu können. Außerdem kümmert Kit sich rührend um ihre jüngeren Geschwister. Gerade in diesen Momenten merkt man, dass auch sie eine weiche Seite hat, denn sie lässt immer wieder ihre wahren Gefühle durchblicken. Auch die Entwicklung, die Kit gegen Ende durchmacht, ist mir positiv aufgefallen und hat mich an die Kit aus der Vergangenheit erinnert, die man ebenfalls kennenlernt.
Connor wirkt auf den ersten Blick wie der typische Bad Boy, der selbstbewusst und teilweise auch arrogant auftritt. Er weiß genau, was er möchte und ist dabei überaus fordernd. Dabei geht es ihm zu Beginn der Geschichte vor allem um sein Erbe, das Familienunternehmen, und genau dieser Reichtum war für mich irgendwie überhaupt nicht greifbar. Nach und nach merkt man, dass auch hinter Connor so viel mehr steckt und er vor allem seine Vergangenheit noch überhaupt nicht verarbeitet hat. In diesem Zusammenhang hat mir auch seine Entwicklung ganz gut gefallen - auch wenn einige Handlungen nicht so ganz nachvollziehbar waren und er seine "Macht" gerne mal ausgenutzt hat.
Leider muss ich zugeben, dass ich zu den beiden Charakteren nicht wirklich eine Verbindung aufbauen konnte und sie auf mich unnahbar gewirkt haben. Zu Beginn geraten sie immer wieder aneinander, stoßen sich immer wieder weg und doch oder gerade deswegen baut sich irgendwann eine gewisse Anziehung zwischen ihnen auf. Leider ist es mir schwer gefallen, ihre Gefühle zueinander nachzuvollziehen, vor allem, weil es auf mich phasenweise einfach total toxisch gewirkt hat.

"Sie war meine Sonne gewesen - aber wenn sie das Zentrum des Universums war, der Stern, der uns am Leben hielt, war ich das Gegenteil. Ich war ein schwarzes Loch." (Seite 145)

Neben Kit und Connor lernt man auch einige weitere Charaktere kennen, die in den Folgebänden teilweise ihre eigene Geschichte erhalten. Allerdings sind diese für mich teilweise genauso blass und unnahbar wie Kit und Connor selbst geblieben. Die einzigen Lichtblicke waren für mich Nate, Connors Cousin und bester Freund, der die Stimmung mit seinen Sprüchen immer wieder aufgelockert hat und Kits jüngere Geschwister Josie und Jamie.

Seit ich das erste Mal den Klappentext von Sand Castle Ruins gelesen habe, war ich total gehypt auf das Buch. Leider muss ich zugeben, dass die Euphorie dann doch ziemlich schnell verflogen ist als ich mit dem Buch angefangen habe. An sich hat sich der Schreibstil von Vivien Summer prinzipiell angenehm lesen lassen, allerdings hatte ich von Beginn an Probleme richtig in die Geschichte einzutauchen. Das lag meiner Meinung nach vor allem daran, dass es erstmal knapp 150 Seiten gedauert hat bis sich die Ereignisse, die im Klappentext schon angedeutet wurden, ergeben haben. Erst danach hat die Geschichte langsam Fahrt aufgenommen, wobei sich die Ereignisse phasenweise überschlagen haben, es teilweise unvorhersehbare Wendungen gab und es doch auch immer wieder zu langatmigen Szenen mit der ein oder anderen Wiederholung kam. Manchmal hatte ich dabei leider auch das Gefühl, dass es viele Erzählstränge gab, aber nicht alle bis zum Ende verfolgt wurden (bspw. Kits Weiterbildung) bzw. nur oberflächlich aufgegriffen wurden. Auf den letzten 200 Seiten wurde es dann meiner Meinung nach doch nochmal richtig spannend und es wurde noch das ein oder andere Ereignis aufgeklärt, sodass mich die Geschichte hier nochmal in den Bann ziehen konnte - auch wenn ich das ein oder andere Detail als etwas übertrieben empfunden habe. Ein Faktor, der mich allerdings phasenweise sehr gestört hat, war die vulgäre Ausdrucksweise der Charaktere. Prinzipiell habe ich hiermit keine Probleme, aber hier war es irgendwann die Masse, die mich gestört hat. Positiv hervorheben möchte ich hingegen, dass die Geschichte nicht nur abwechselnd aus Kits und Connors Sicht erzählt wurde, sondern es auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit der beiden gab. So konnte ich das ein oder andere Detail nochmal besser verstehen.

In das wunderschöne Cover von Sand Castle Ruins habe ich mich schon bei der Ankündigung der Reihe verliebt. Es ist zwar eher schlicht gehalten, aber sieht dennoch durch den schwarzen Hintergrund und das Blumenmuster total edel aus.

Insgesamt betrachtet war Sand Castle Ruins für mich leider ein Flop, obwohl ich mich eigentlich total auf das Buch gefreut hatte. Das lag vor allem daran, dass ich mit den Charakteren nicht warm wurde und auf den knapp 540 Seiten gefühlt Alles, aber irgendwie auch Nichts passiert ist.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Süße Kurzgeschichte für zwischendurch

This Winter (deutsche Ausgabe)
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Nachdem mich die „Heartstopper“-Reihe in den letzten Monaten total begeistern konnte, habe ich mich schon total gefreut zu Nick und Charlie zurückzukehren. Insgesamt gesehen mochte ich die Kurzgeschichte ...

Nachdem mich die „Heartstopper“-Reihe in den letzten Monaten total begeistern konnte, habe ich mich schon total gefreut zu Nick und Charlie zurückzukehren. Insgesamt gesehen mochte ich die Kurzgeschichte dann auch echt gerne und habe sie als schön für zwischendurch empfunden. Anders als bei den Graphic Novels stand nicht unbedingt die Liebesgeschichte von Charlie und Nick sowie die schönen und teils zuckersüßen Szenen zwischen ihnen im Vordergrund, sondern eher ernstere Themen wie Charlies Erkrankung sowie das Verhältnis zu seiner Familie. Trotz der geringen Seitenzahl war die Geschichte somit keinesfalls oberflächlich. Besonders gut hat mir dabei gefallen, dass die Geschichte sowohl aus Charlies als auch als Toris Sicht erzählt wurde und man sogar noch einen kleinen Blick in Olivers Gedankenwelt erhalten hat. Außerdem gab es auch wieder kleine Zeichnungen, die eine schöne Verbindung zu den Graphic Novels herstellen. Insgesamt kann ich den Kurzroman „This Winter“ also allen Fans der „Heartstopper“-Reihe empfehlen.

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