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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2025

Ein Herzensbuch über ein wichtiges Gefühl

Wilma und der Wutknödel
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Ich habe das Buch mit großer Freude gelesen – oder besser gesagt: vorgelesen. Denn dieses wunderschön illustrierte Kinderbuch ist wie gemacht für gemütliche Vorlesemomente mit kleinen Zuhörern und Zuhörerinnen ...

Ich habe das Buch mit großer Freude gelesen – oder besser gesagt: vorgelesen. Denn dieses wunderschön illustrierte Kinderbuch ist wie gemacht für gemütliche Vorlesemomente mit kleinen Zuhörern und Zuhörerinnen ab etwa drei Jahren.
Wilma hat einen richtig schlechten Tag, denn alles geht schief. Ihre Wut staut sich so sehr, dass daraus ein kleiner, zotteliger Wutknödel entsteht. Ein puscheliges, glitzerndes Wesen mit Fäden, das nicht nur unfassbar süß ist, sondern auch erklärt, woher Wilmas Wut kommt und wie sie sie loswerden kann. Zusammen probieren die beiden allerlei aus – von Schreien bis Pupsen – und finden schließlich einen fantasievollen Weg, mit Wilmas Wut umzugehen.
Ich finde dieses Buch großartig, weil es Kindern auf liebevolle Weise zeigt, dass Wut erlaubt ist – und wie man sie ausdrücken kann, ohne anderen weh zu tun. Die fantasievolle Geschichte, die kindgerechte Sprache und die detailverliebten Illustrationen machen es zu einem echten Highlight. Schön finde ich auch die Bastelanleitung am Ende, mit der man seinen eigenen Wutknödel für zuhause basteln kann. Ein tolles, wichtiges Buch über Gefühle, das lange im Gedächtnis bleibt!

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Veröffentlicht am 29.06.2025

Die große Eis-Mission

Zehn Eis an einem Tag
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Ich habe das Buch „10 Eis an einem Tag!“ von Bettina Gundermann und Alexandra Langenbeck mit viel Freude gelesen – und vor allem vorgelesen. Die Geschichte rund um Linn, die sich in den Kopf setzt, an ...

Ich habe das Buch „10 Eis an einem Tag!“ von Bettina Gundermann und Alexandra Langenbeck mit viel Freude gelesen – und vor allem vorgelesen. Die Geschichte rund um Linn, die sich in den Kopf setzt, an einem einzigen Tag zehn Eis zu essen, ist eine liebevolle Mischung aus Fantasie, Freundschaft und kindlicher Entschlossenheit.
Besonders gelungen finde ich die Balance zwischen Humor und Spannung: Wird Linn gemeinsam mit ihrem Freund Henri ihr Vorhaben wirklich schaffen? Der Weg dorthin ist jedenfalls bunt, überraschend und voller witziger Wendungen – vor allem, weil die mürrische Fee Huberta Moloch-Meyer mitmischt. Sie bringt nicht nur ein bisschen Magie ins Spiel, sondern auch eine andere Perspektive: Nicht jeder liebt Kinder und Eis – aber genau das macht ihre Rolle so unterhaltsam.
Die Illustrationen sind detailverliebt und lebendig – auf jeder Seite gibt es Kleinigkeiten zu entdecken, die Kinder sofort fesseln. Was mir aufgefallen ist: Das Buch ist mit über 70 Seiten relativ lang für ein Vorlesebuch, aber es lässt sich prima in mehreren Etappen lesen. Und genau das macht es auch zu einem kleinen Abenteuer.
Fazit: Ein fantasievolles Buch mit Witz, Herz und Fantasie.

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Veröffentlicht am 04.06.2025

Packend und aufwühlend

Loverboy – Niemand liebt dich so wie ich
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Ich habe „Loverboy – Niemand liebt dich so wie ich“ von Antonia Wesseling in kürzester Zeit verschlungen – und das, obwohl es sich um ein ganz anderes Genre handelt als ihre früheren Bücher, die ich ebenfalls ...

Ich habe „Loverboy – Niemand liebt dich so wie ich“ von Antonia Wesseling in kürzester Zeit verschlungen – und das, obwohl es sich um ein ganz anderes Genre handelt als ihre früheren Bücher, die ich ebenfalls sehr mochte. Neben der gewohnten Romance schlägt die Geschichte diesmal deutlich düstere Töne an und bringt starke Suspense-Elemente mit sich. Die Themen sind intensiv, teilweise verstörend, und ich empfehle dringend, die sehr ausführlichen Content-Warnungen vorab zu lesen, wenn man emotional sensibel ist.

Die Geschichte ist klug aufgebaut: Anfangs war ich etwas verwirrt durch die wechselnden Perspektiven, aber schnell hat mich genau das in den Bann gezogen. Als Leser erfährt man Stück für Stück mehr über die Geheimnisse der Charaktere und fiebert bei jedem Kapitel mit. Die zahlreichen Plottwists haben mich mehrfach eiskalt erwischt, was für mich die Spannung enorm gesteigert hat.

Am meisten beeindruckt hat mich aber, wie sensibel und dennoch eindringlich Antonia Wesseling mit dem schwierigen Thema umgeht. Die Geschichte ist emotional, erschütternd, aber auch wichtig – denn sie öffnet die Augen für toxische Beziehungen und psychische Abhängigkeit. Ein intensives Buch, das unter die Haut geht und nachhallt.

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Veröffentlicht am 26.04.2025

Ein kunterbunter Schulstart-Begleiter

Leserabe Sonderausgaben - Juhu, jetzt bin ich Schulkind!
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Das Buch „Juhu, jetzt bin ich Schulkind!" von Ravensburger ist perfekt für frisch eingeschultes Kind geeignet – und ich bin absolut begeistert. Das Buch ist eine wunderbare Mischung aus Erinnerungsalbum, ...

Das Buch „Juhu, jetzt bin ich Schulkind!" von Ravensburger ist perfekt für frisch eingeschultes Kind geeignet – und ich bin absolut begeistert. Das Buch ist eine wunderbare Mischung aus Erinnerungsalbum, Erstlesebuch und Rätselspaß. Die Kinder können alles Wichtige rund um ihren ersten Schultag selbst eintragen: den Namen der Schule, ihre Lehrerin, den Sitznachbarn oder auch, welche Geschenke sie bekommen haben. Auch Fotos kann man einkleben oder kleine Bilder malen, was die Kinder sofort zum Mitmachen anregt.
Besonders schön finde ich die kurzen Geschichten rund um das Thema Einschulung, die speziell für Erstleser gestaltet sind. Große Schrift und kleine Bilder anstelle einzelner Wörter machen das Lesen leicht und motivieren spielerisch. Dazu gibt es tolle Rätsel wie Fehlerbilder oder Buchstabenrätsel, die den Lernspaß noch verstärken. Ein Stundenplan zum Ausschneiden und liebevolle Namensaufkleber runden das Angebot ab. Für mich ist dieses Buch ein ideales Geschenk zur Einschulung – abwechslungsreich, liebevoll gestaltet und voller schöner Erinnerungen.

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Veröffentlicht am 21.04.2025

Ein typischer Suter-Knall

Wut und Liebe
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„Wut und Liebe“ von Martin Suter hat mich auf eine leise, aber intensive Reise mitgenommen. Bei den ersten Seiten habe ich mich sofort daran erinnert, warum ich den Schreibstil von Suter so mag: schnörkellos, ...

„Wut und Liebe“ von Martin Suter hat mich auf eine leise, aber intensive Reise mitgenommen. Bei den ersten Seiten habe ich mich sofort daran erinnert, warum ich den Schreibstil von Suter so mag: schnörkellos, präzise, fast kühl – und genau darin liegt seine Stärke. Suter sagt nie zu viel, oft nur das Nötigste. Und genau das lässt so viel Raum für eigene Gedanken und Interpretationen.
Die Figuren, allen voran Noah, bleiben eher schemenhaft – und doch konnte ich mich in seinen Emotionen oft wiederfinden. Jeder in seinen Dreißigern oder darüber hinaus kennt diese Phase zwischen Träumen, Entscheidungen und Verlusten. Camillas rationale Trennung, Noahs fast kindliche Hoffnung, das alles wieder rückgängig zu machen.
Spannend? Ja, aber nicht auf klassische Weise. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, nicht wegen Action, sondern wegen der vielen Aha-Momente. Suter verwebt Fäden, deren Bedeutung sich oft erst spät offenbart – und genau das hat mich begeistert. Dazu kommen herrlich absurde Elemente, die die Geschichte gleichzeitig ins Unwirkliche kippen lassen.
Für mich ist „Wut und Liebe“ ein typischer Suter: reduziert, raffiniert und mit einem Ende, das noch lange nachhallt.

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