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Veröffentlicht am 21.02.2020

Intensiv, kraftvoll, unglaublich lebendig und einfach so herzzerreißend schön

Never say never
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Oh mein Gott, ich weiß ehrlich nicht, wie ich meine ganzen Empfindungen in Worte fassen soll. Denn das ist hierbei schlichtweg unmöglich.
Ethans und Allies Story war für mich schon ein absolutes Highlight.
Und ...

Oh mein Gott, ich weiß ehrlich nicht, wie ich meine ganzen Empfindungen in Worte fassen soll. Denn das ist hierbei schlichtweg unmöglich.
Ethans und Allies Story war für mich schon ein absolutes Highlight.
Und niemals hätte ich erwartet, was Leahs und Logans Story in mir bewegen, in mir auslösen würde.
Denn in Band 1 mochte ich Leah einfach mal gar nicht und hier, habe ich sie einfach nur geliebt.
Leah ist eine ganz besondere junge Frau, die mich absolut überrascht und zutiefst bewegt und von sich überzeugt hat.
Sie hat so unglaublich viele Facetten und erstaunlicherweise harmonieren sie einfach perfekt miteinander.
Leah, ist nicht nur ein Biest. Vor allem ist sie eine verletzliche junge Frau, die ihrem Platz im Leben voller Angst und Verzweiflung sucht. Sie ist unsicher und gleichzeitig doch unglaublich stark und mutig. Was ich hier von ihr entdecken durfte, hat mich unglaublich beeindruckt. Sie hat meine kleine Welt erschüttert und mir gezeigt, dass es so vieles gibt ,was ich nicht weiß.
Denn Fakt ist, man sollte nie jemanden nach den Äußerlichkeiten beurteilen, denn man weiß nie, welche Schatten dahinter lauern.
Logan ist der zweite Teil, der mich auch hier wieder begeistert hat. Ich liebe seine lockeren Sprüche und auch seine Unsicherheit dem Leben gegenüber, was hier immer wieder durchschimmert. Er hat meine kleine Welt mit seinem unglaublichen Charme und seiner wahnsinnig tollen Art zum beben gebracht.
Zwei Charaktere, die einfach so unglaublich großartig sind und dabei zeigen ,dass jeder Schritt eine neue Herausforderung bedeutet.
Daneben haben mich auch die anderen Charaktere absolut überrascht und auf jeder erdenklichen Ebene mitgerissen.
Sie sind authentisch, greifbar und voller Ecken und Kanten. Sie sind einfach echt, wie nur irgendetwas sein kann.
Sie fühlen so viel und versuchen es der Welt mitzuteilen. Aber manchmal versteht die Welt das nicht und sie müssen kämpfen ,um verstanden zu werden.

Dieser Roman lebt einfach von so unendlich vielen Emotionen, die so ungemein kraftvoll und lebendig sind.
Wut, Angst, Verzweiflung und innere Zerrissenheit.
Man spürt all dies und noch viel mehr.
Man kämpft mit Ihnen,leidet, liebt und lacht.
Und doch spürt man auch eine gewisse Hilflosigkeit, die diese Charaktere auszeichnet.
Das Herz dieser ganzen Reihe ist unbestreitbar die Woodland Academy und ich mag diese Kulisse einfach so wahnsinnig gern.
Denn dieses Setting lässt uns erleben, womit die Charaktere Tag für Tag konfrontiert werden und welche Herausforderungen sie dabei meistern müssen.

Es geht nicht spurlos an Ihnen vorüber und fordert bei jedem seinen Tribut.
Es geht nicht nur um die erste Liebe, um die sie kämpfen. Es geht vor allem darum ,zu erkennen wer sie wirklich sind und was sie aus sich herausholen können.
In diesem Band geht es vor allem um Leah und Logan.
Dabei erfahren wir auch ihre Perspektiven, was Ihnen sehr viel Intensität und Ausdruck verleiht.
Zwei Magneten, die sich unwiderstehlich anziehen und doch nicht zueinander finden.
Es gibt allerlei Drama, Konflikte und Erkenntnisse, die sie immer wieder vor Hürden stellen und manchmal (ver-) zweifeln lassen.
Doch werden sie ihren Stolz überwinden können, um endlich füreinander zu kämpfen?
Dank dem unglaublich leichten, mitreißenden und herrlich emotionalen Schreibstils, hab ich diese Story in einem Zug aufgesogen.
Sie hat mich gefordert, mir Tränen in die Augen getrieben.
Vor Glück, vor Liebe, vor Trauer.
Ich habe so sehr gekämpft, mich darin verloren und unglaublich verliebt.
Denn Marcella Fracchiolla zeigt uns nicht nur junge Menschen, die ihren Weg finden müssen.
Sie zeigt vor allem wie schwer es ist, akzeptiert zu werden und das Klassenunterschiede manchmal doch eine Rolle spielen.Wie wichtig es dabei ist Freundschaft, Loyalität und Vertrauen zu erfahren.
Und im Herzen sind wir alle gleich.
Da spielt es keine Rolle, ob wir reich oder arm, schwarz oder weiß sind. Das Herz findet immer den richtigen Weg.

Mich hat dieser Roman einfach so sehr beschäftigt und unglaublich viel in mir bewegt und auch zum nachdenken gebracht.
Perfekt abgerundet wird dies durch die locker leichte und unglaublich lebensbejahende Atmosphäre, die einfach nur vollkommen mitreißt.
Es ist definitiv anders, als Band 1. Aber nicht minder herzzerreißender und intensiver. Nur weniger gebrochen.
Es ist erstaunlich wie sehr ich meinen ersten Eindruck gegenüber Leah revidieren musste. Und ich denke, so wird es auch bei anderen sein. Z.b. bei Nate.
Ich kann nur sagen, lest diese Reihe. Sie gibt einfach so viel und zeigt, dass man niemals vorschnell urteilen sollte, ohne die Hintergründe zu kennen.
Denn auch hier erhält man wieder überraschende Einblicke.
Die Autorin hat die Spannung konstant oben gehalten und mich immer weiter an den Abgrund getrieben. Und daneben zeigt sie auch ungeheuer viel Feingefühl, Leidenschaft und Eindringlichkeit.
Ein Roman, den ich einfach so sehr liebe, dass es schon weh tut.
Ein absolutes Jahreshighlight.
Ich hoffe noch auf so viel mehr von der Autorin. Denn hier hat sie mich von ihrem Können wiederholt überzeugt.

Fazit:
Ich liebe Ethans und Allies Story.
Leahs und Logans Story hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen und den Himmel auf Erden geschenkt.
Intensiv, kraftvoll, unglaublich lebendig und einfach so herzzerreißend schön.
Ein Roman, der das Leben widerspiegelt und zeigt, dass man niemals vorschnell urteilen sollte, wenn man die Wahrheit dahinter nicht kennt.
Ich liebe es einfach so sehr und kann es kaum erwarten Band 3 zu lesen.

Veröffentlicht am 21.02.2020

Ich bin unglaublich beeindruckt, wie viel Stärke und absolute Schönheit hier drinsteckt

So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt
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“So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt” ist nicht nur ein wahnsinnig beeindruckendes Debüt einer jungen Autorin, der das schreiben förmlich im Blut zu liegen scheint.
Zudem ist es ein Buch, ...

“So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt” ist nicht nur ein wahnsinnig beeindruckendes Debüt einer jungen Autorin, der das schreiben förmlich im Blut zu liegen scheint.
Zudem ist es ein Buch, dass mich mit seiner Emotionsgewalt förmlich erschüttert und vollkommen überwältigt hat.

Es ist die Geschichte von Viola und Leon. Eine Geschichte die mich von Anfang an unglaublich mitriss und einfach nicht mehr auftauchen ließ.
Hier steckt so viel wahres drin, worüber man sich selbst manchmal nicht im Klaren ist.
Es geht um die Liebe in all ihrer Schönheit und Grausamkeit.
Sie lässt dich schweben, macht dich glücklich und gleichzeitig lässt sie dich innerlich zerbrechen.
Ein Herz kann vieles ertragen. Aber manchmal ist es für die Liebe nicht stark genug und scheut sich vor dem Kampf.
Viola ist eine gebrochene Seele. Zersplittert an der Vergangenheit. An den Schmerzen, die ihr zugefügt wurden und plötzlich ist da Leon.
Er berührt ihre Seele und gleichzeitig flieht sie davor.
Sie rennt soweit sie kann. Denn sie möchte diesen Schmerz und die Ohnmacht nie wieder spüren.
Sie rennt, bis sie keine Luft mehr bekommt.
Sie rennt, in ihr altes Leben. Das sie so gut kennt. In eine Welt die ihr vertraut ist. So zerstörerisch und gleichzeitig erhaben.
Doch wie lange kann sie davonlaufen , bis es sie kaputt macht?
Viola, ist ein sehr gewaltiger Charakter. Voll innerer Stürme und Zerrissenheit. Sie tut Dinge, die man nicht gutheißt und doch kann man sich wahnsinnig gut in sie hineinversetzen.
Sie trägt ihre Dämonen mit sich herum und letztendlich steht sie zusammen mit Ihnen am Abgrund.
Sie ist voller Wut und innerer Zerrissenheit.
Voller Verzweiflung kämpft sie Stück für Stück , um wieder zu Atem zu kommen und zu leben. Als Leser ist man trotzdem zwischendurch irritiert, in welche Richtung sie denn nun eigentlich läuft. Denn oftmals hat man das Gefühl, sie wisse selbst nicht wohin.
Damit stößt sie nicht nur uns vor den Kopf, sondern auch ihr Umfeld.
Leon dagegen ist das genaue Gegenteil. Ich mochte ihn unglaublich gern. Er ist sanft, das Beste was Viola passieren kann. Und doch hat mir der Schmerz in seiner Seele das Herz zerrissen.
Interessanterweise erfährt man hier beide Perspektiven, was ich unglaublich gut und wichtig fand.
Dadurch erfährt man was wirklich in Ihnen vorgeht und was sie mehr als alles andere ersehnen.
Man erfährt viel aus ihrer Vergangenheit, was ihre Handlungen für mich auch nachvollziehbarer machte.
Und trotzdem tut es so unglaublich weh, wenn man sieht, wie sie sich immer weiter voneinander entfernen.

Maike Voß hat einfach einen unglaublichen Schreibstil. Eindringlich , voll sprachlicher Schönheit und einer Emotionsgewalt, die mich einfach vollkommen beeindruckt hat.
Mit dieser Liebesgeschichte, hat sie mich wirklich tief getroffen. Sie zeigt , dass Liebe nicht immer einfach ist. Das sie viel fordert und noch mehr nimmt.
Das man als Mensch ungeheuer damit zu kämpfen hat. Das sie uns erstickt, bevor sie auch nur erblühen konnte.
Eine Liebe , die einerseits rein und echt ist und andererseits unglaublich zerstörerisch und gewaltig sein kann.
Dabei zeigt sie auf, das weglaufen nicht immer der richtige Weg ist.
Sie klammert dabei auch ernste Themen wie Drogen oder Alkohol nicht aus. Sie zeigt, wie das Umfeld sich auf unser Verhalten auswirkt und wie dieses darauf reagiert.
Violas und Leons Story hat mich unglaublich bewegt.
Ihre Liebe und gleichzeitig die unglaublich große Gebrochenheit und Einsamkeit, die dahinterliegt.
Besonders Leon ging mir unglaublich ans Herz und am Ende, hat mich die Traurigkeit fast erstickt und taumeln lassen.
Einfach eine Geschichte die so gewaltig ist, dass man sie ungeheuer intensiv fühlt und sich immer mehr darin verliert. Und trotzdem ist es auch sehr erdrückend, gehaltvoll und schwer.
Es gab Momente, da hätte ich einfach schreien mögen, weil es einfach so sehr erschüttert und nahe geht. Es hat mich so gepackt, daß ich einfach nicht loslassen konnte und wollte.

Die Handlung ist durchweg spannend und hat mich ununterbrochen beschäftigt. Viola und Leon sind authentische Charaktere, die mich innerlich zerrissen haben. Am Anfang mochte ich Viola wirklich gern. Aber ihre Handlungen haben in mir Wut auflodern lassen.
Spürt sie nicht, was sie tut?
Spürt sie nicht, dass sie sich und andere damit seelisch zerfetzt? Ja, manchmal hätte ich sie zu gern durchgeschüttelt, damit sie zur Besinnung kommt und endlich die Augen aufmacht.
Und daneben lernt man noch Luke kennen. Den ich unfassbar toll fand und der mir ebenso nahe ging.

Ich bin einfach unglaublich beeindruckt , wie facettenreich und voller sprachlicher Schönheit und Stärke, diese Geschichte geschildert wurde.
Eine Geschichte, die mich unter sich begraben hat und gleichzeitig so unfassbar eingeschlagen hat.
Unbedingt mehr von dieser vielversprechenden Autorin.
Ich liebe es.

Fazit:
Maike Voß erzählt uns eine Liebesgeschichte voller sprachlicher Schönheit und einer Emotionsgewalt, die mich erschüttert und unglaublich bewegt hat.
Sie zeigt wie Liebe sein kann.
Wunderschön, aber auch zerstörerisch und grausam.
Voller Verzweiflung und innerer Zerrissenheit kämpfen zwei Menschen um das, was sie glücklich machen sollte.
Doch da ist so viel Gebrochenheit und Stille.
So viele Abgründe und Wut.
Ich bin unglaublich beeindruckt, wie viel Stärke und absolute Schönheit hier drinsteckt.
Bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 21.02.2020

Raffiniert, faszinierend und unglaublich rasant und voller Facetten in seiner Ausarbeitung

Consequences - Buch 2
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Band 1 der Consequences Serie von Aleatha Romig war ein riesiges Highlight für mich, weshalb ich mich unglaublich auf die Fortsetzung gefreut habe.
Ich hatte aber auch Angst, dass diese meinen Erwartungen ...

Band 1 der Consequences Serie von Aleatha Romig war ein riesiges Highlight für mich, weshalb ich mich unglaublich auf die Fortsetzung gefreut habe.
Ich hatte aber auch Angst, dass diese meinen Erwartungen nicht gerecht werden würde. Nichtsdestotrotz musste ich es sofort lesen, weil ich es vor Neugier und Spannung kaum noch aushielt.

Die Autorin hat einen unglaublich tollen Schreibstil. Einnehmend, packend, gefühlvoll und sehr eindringlich. Die Worte flossen an mir vorüber, unglaublich intensive Bilder bauten sich vor meinen Augen auf und ich konnte dieser Story nicht mehr entkommen. Auch wenn ich es gewollt hätte, es wäre schlichtweg unmöglich gewesen.
Bereits der Prolog entfesselte meine Emotionen und inneren Kämpfe völlig. So viel Gewicht, so viel Notwendigkeit und eine Message, die mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
Doch dies war nur der Grundstein, für einen Plot der unglaublich nervenzehrend, vielschichtig und absolut gewaltig wurde.

Wie auch im Vorgänger erfährt man hier wieder verschiedene Perspektiven, je nachdem wer gerade im Zentrum des Geschehen liegt. Das macht es sehr gehaltvoll,intensiv und sehr tiefgründig. Die meiste Zeit über begleitet man Claire, die mir hier überaus gut gefallen hat.
Sie erblüht und wächst zu einer schier starken und mutigen Frau heran, die weiß was sie vom Leben und vor allem von Anthony zu erwarten hat. Ich liebe Claire. Sie ist sanft und melancholisch. Tough und raffiniert und daneben geht sie einfach unglaublich unter die Haut. Sie scheut keine Konfrontation und schöpft sogar noch mehr Kraft daraus.
Sie kann sich freuen wie ein kleines Kind und gleichzeitig intrigant und wandelbar sein.
Eine Frau, die einfach so vielschichtig ist, dass es mich förmlich umgehauen hat.
Anthony mag ich nach wie vor nicht. Aber hier verblasst seine Präsenz. Die Essenz seiner Abgründigkeit ist gesetzt und brilliert dadurch, dass man ihn fürchtet und Angst vor seiner Präsenz und Intensität bekommt.
Daneben lernt man noch andere, unglaublich tolle und vielschichtige Charaktere kennen und verliebt sich unglaublich in sie. Mir ging es vor allem bei Harry so. Ein faszinierender Mann, der wie Balsam auf meiner geschundenen Haut war. Er bringt so viel Leichtigkeit und Wärme mit, dass es mich einfach vollkommen mitgerissen hat. Ich hab mich komplett in ihm verloren.
Was ich aber hier wieder kritisieren muss, sind die fehlenden Zeitangaben. Man kann nur erahnen wo man sich befindet.
Denn auch hier reisen wir in die Vergangenheit.
Eine Vergangenheit, die so schmerzvoll, intensiv und voller Höhen und Tiefen ist, das es mich vollkommen forderte und einnahm.
Es ist ein Puzzleteil in diesem verworrenen Spiel, klärt auf subtile und eindringliche Art und Weise auf und schockiert und berührt dabei gleichermaßen.
Eine Geschichte über Liebe, Rachsucht,Gier, Obsession und Abgründigkeit.
Ein Spiel bei dem der Ausgang noch nicht klar definiert ist.

Aleatha Romig ist die Königin dieses Spiels. Raffiniert bringt sie ihre Spieler in Position und als Leser ist man verwirrt und erwartungsvoll gleichermaßen.
Man weiß nicht, warum sie da sind. Aber man weiß, dass sie essentiell für diese Story sind.
So viele Schicksalsfäden, die das Herz brechen lassen und so viel Tragik und Dramatik mit sich bringen.
Beklemmung und Angst macht sich breit. Denn hier geschieht so viel und das mit einer Intensität und Wucht, dass es völlig aus der Bahn wirft.
Stück für Stück finden die Teilchen zusammen und dennoch ist noch so vieles im Unklaren.
Die Autorin punktet weniger mit expliziten Szenen,als viel mehr mit Thrill, Dramatik und psychologischen Aspekten.
Es wird sehr gut auf die zwischenmenschlichen Bindungen eingegangen, was sehr viel Verletzlichkeit und Angreifbarkeit offenbart.
Mit gekonnt gezielten Wendungen hat sie mich immer wieder aus der Spur gebracht und nach Atem ringen lassen.
Es ist so unglaublich schwer , herzzerreißend und voller Tragik behaftet und gleichzeitig so unglaublich spannend, dass ich es nicht zur Seite legen konnte.

Die Entwicklung der Charaktere als auch der Handlung ist sehr gut spürbar.
Besonders Claire hat sich hier wahnsinnig gut entwickelt und gezeigt, dass viel mehr in ihr steckt ,als man vermuten würde.
Und gleichzeitig passieren so viele Dinge die weitere Fragen aufwerfen und vor Angst zittern lassen.
Ich hab so unglaublich mitgefühlt und gelitten. Ich habe es gefühlt bis in die Fingerspitzen und brauchte unbedingt mehr davon. Ich lechzte und gierte förmlich danach.
Der Schmerz, die innerliche Zerrissenheit Claires hat mich förmlich aufgefressen und nach Erlösung gefordert.
Ich konnte mich unheimlich gut in die Charaktere hineinversetzen. Die mit Authentizität und merklichen Ecken und Kanten punkten.
Dadurch wurde diese Story auch so unglaublich großartig, dramatisch und herzzerreißend.
Man erfährt viel über die Hintergründe, was dieses Spiel vorantreibt und gleichzeitig ist der Kopf zum bersten gefüllt mit Fragen, die einfach kein Ende nehmen wollen.
Das Ende hat mich einfach wieder völlig fertig gemacht und merklich niedergedrückt.

Aleatha Romig, hat hier nicht nur einen unglaublich genialen und vielschichtigen Folgeband geschaffen, sie zeigt auch sehr gut auf, was uns angreifbar macht und wie wir am besten zurückschlagen können.
Hier werden die Positionen neu geordnet und voller Finesse wird zurückgeschlagen.
Raffiniert, faszinierend und unglaublich rasant und voller Facetten in seiner Ausarbeitung.
Ich brauch unbedingt sofort Teil 3.

Fazit:
Claires und Anthonys Spiel geht in die nächste Runde. Teil 1 war absolut bahnbrechend und hat mich innerlich zerfetzt.
Teil 2 steht diesem in nichts nach.
Er ist anders, noch besser, gehaltvoller und intensiver.
Ein Folgeband der mit Thrill, psychologischen Aspekten und einem genialen Plot punktet.
Eine Story in der die Vergangenheit eng mit der Gegenwart verbunden ist und gleichzeitig so tiefe Gräben schafft, die gefüllt werden wollen.
Aleatha Romig ist eine Meisterin des Spiels.
Gekonnt bringt sie ihre Spieler auf Position, überrascht mit Kalkül, Wut, Leidenschaft und ernsten Themen, die merklich unter die Haut gehen.
Ich liebe es einfach und brauche unbedingt sofort Teil 3.
Raffiniert, faszinierend und unglaublich rasant und voller Facetten in seiner Ausarbeitung.
Wieder ein absolutes Jahreshighlight.
Eine Geschichte die so tief in mir brennt. Mich glücklich macht und gleichzeitig unglaublich zerstört. Schon jetzt ist es meine absolute Lieblingsreihe.
Weniger Dark Romance, als vielmehr ein explosiver, gnadenloser Thriller, der die Emotionen Achterbahn fahren lässt.
Düster, perfide, brutal und einfach gnadenlos auf jeder erdenklichen Ebene.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2020

Interessant, detailreich, mit einer Stille behaftet, die alles andere verblassen lässt

Ich lebe noch
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“Ich lebe noch” ist ein Survival Thriller der besonderen Art.
Ich habe mich sehr darauf gefreut und dennoch wusste ich lange nicht, ob mir dieses Buch zusagt.
Denn wenn man in Jess’ Geschichte eintaucht, ...

“Ich lebe noch” ist ein Survival Thriller der besonderen Art.
Ich habe mich sehr darauf gefreut und dennoch wusste ich lange nicht, ob mir dieses Buch zusagt.
Denn wenn man in Jess’ Geschichte eintaucht, spürt man nichts als lähmende Stille.
Eine Stille, die nach unten reißt und so viel Traurigkeit und Schmerz mit sich bringt. Fast schon ein quälendes Ohnmachtsgefühl.
Es ist unglaublich drückend und schwer.
Atmosphärisch, lebendig und durchweg bewegend.
Und hat mir wirklich einiges abverlangt.

Es ist ein Thriller, der eher ruhiger Natur ist und fast einer ein Mann Show gleicht.
Denn neben Jess gibt es nicht viel. Man erlebt, wie sie zu einer Kämpferin wird und ihre innere Stärke findet. Das braucht sie auch. Sonst würde sie keinen Tag überleben.
Und daneben lernen wir den wundervollen Bo kennen, der mich wirklich emotional gepackt hat.
Ein 16jähriges Mädchen und ihr tierischer Begleiter.
Eine Freundschaft die mich wirklich berührt und einfach mitgerissen hat. Gefährten die zur gegenseitigen Stütze werden und einander so viel Kraft geben.
Doch werden die beiden diesen Ort auch wieder lebend verlassen können?
Daneben gibt es noch den ein oder anderen Nebencharakter. Aber durch Jess’ Präsenz, nimmt man sie nur am Rande war und bringt ihnen auch nicht wirklich Interesse entgegen.
Viel zu intensiv und gehaltvoll, ist dafür Jess.
Wir erfahren einiges aus ihrem Leben und gleichzeitig ist da ein Nebel, der diesen Hintergrund verblassen lässt und für unwichtig einstuft.
Viel zu wichtig und essentiell ist das Jetzt und Hier.
Das so viel Mut, Kraft und innere Stärke erfordert. Das so viel Dramatik und Intensität mitbringt.

Kate Alice Marshall hat einen sehr einnehmenden und mitreißenden Schreibstil. Sie hat eine Art an sich, die extrem fordert und gleichzeitig kann man nicht von dieser Geschichte lassen. Mitunter schlichen sich zwar ein paar Längen ein, die aber nie von langer Dauer waren.
Die Autorin hat die Atmosphäre einfach perfekt eingefangen. Hoffnungslos, zerbrechlich , aber auch wild und rau.
Einsam,mit einem Hauch Melancholie verwoben.
Sie lässt uns Jess ihre Geschichte erzählen.
Man spürt die Leere und Hoffnungslosigkeit in ihrer Stimme. Man spürt, dass sie nicht weiß, ob sie das hier überleben wird.
Interessant war für mich wie diese Geschichte geschildert wurde. Immer abwechselnd auf zwei Zeitebenen. “Davor” und ” Danach”. Dadurch erlebt man Jess’ Entwicklung sehr deutlich und nachvollziehbar.
Ein Mädchen das nicht perfekt ist, aber über ihre eigenen Grenzen hinauswächst.
Das zu erleben hat mich merklich zerrissen.
Denn man möchte Jess einfach nur von da fortbringen.

Die Autorin punktet hier weniger mit Blut und Brutalität, als vielmehr mit Entwicklung und psychologischen Aspekten.
Der Thrill Anteil wurde für mich erst später spürbar. Aber dann ging es quasi Schlag auf Schlag.
Es hat mich vom Verlauf her nicht besonders überrascht. Aber sie findet einen guten Abschluss. Besser hätte ich es mir nicht ausmalen können.

Fazit:
“Ich lebe noch” ist ein eher ruhiger und gleichzeitig sehr atmosphärischer und lebendiger Thriller, der komplett unter die Haut geht.
Interessant, detailreich, mit einer Stille behaftet, die alles andere verblassen lässt.
Eine Story in der es um innere und äußerliche Stärke geht. Weniger mit Blut und Brutalität, als viel mehr mit psychologischer Spannung behaftet.
Mich hat er absolut mitgerissen, auch wenn sich mitunter ein paar Längen einschlichen.
Unglaublich emotional, dramatisch und herzzerreißend.

Veröffentlicht am 04.02.2020

Ein komplexer Kriminalfall, in dem nichts ist wie es scheint

Der Tote vom Großen Meer. Ostfrieslandkrimi
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Hierbei handelt es sich um den fünften Band , der Reihe rund um Kommissar Steen. Für mich ist es jedoch der erste aus dieser Reihe. Die Bände sind jeweils unabhängig voneinander lesbar, da die Bände in ...

Hierbei handelt es sich um den fünften Band , der Reihe rund um Kommissar Steen. Für mich ist es jedoch der erste aus dieser Reihe. Die Bände sind jeweils unabhängig voneinander lesbar, da die Bände in sich abgeschlossen sind und man als Quereinsteiger keine Probleme mit der jeweiligen Handlung hat.

Der Klappentext klang für mich ziemlich interessant, so daß ich unbedingt mehr darüber erfahren wollte.
Schon beim Einstieg fließt Blut, was das Adrenalin sofort in die Höhe schnellen lässt.
Das dies kein einfacher Kriminalfall ist, wird schon bald mehr als ersichtlich.
Denn die Spuren führen immer wieder in unterschiedliche Richtungen und auch “der Bärtige” hat eine sehr interessante Vergangenheit, die ihren Teil dazu beiträgt.
Kommissar Steen hat alle Hände voll zutun und an seiner Seite, Ihno, den ich einfach sofort ins Herz geschlossen habe. Er hat einfach eine sehr menschliche, natürliche und sympathische Art an sich, die ich einfach unglaublich mochte. Zudem brachte er mich immer wieder zum schmunzeln, was das Geschehen ungemein aufgelockert und belebt hat. Aber auch andere Charaktere haben mich mit ihrer authentischen und erfrischenden Art unglaublich begeistert.
Man kann sich wundervoll in sie hineinversetzen und ihre Handlungen sowie Gedankengänge nachvollziehen.
Neben einem brisanten Kriminalfall, besticht dieser Roman mit typischen ostfriesischen Flair. Man fühlt sich dadurch sofort wohl und würde sich am liebsten den Wind um die Nase wehen lassen.
Die Namen der Charaktere allerdings haben mich anfangs ziemlich durcheinander gebracht, weil ich sie mir nie merken konnte.
Ebenso musste ich mit Steen erst warm werden. Er hat eine sehr raue und etwas brummige Art an sich, die nicht jedem zusagt. Aber er hat mich mit seiner Art zu ermitteln wirklich beeindruckt und teilweise auch schockiert. Man könnte meinen , er habe überhaupt keine Angst, was allerdings auch den Gegenüber ziemlich aus dem Tritt bringt und somit eindeutig für Steen spricht. Darüber hinaus erfährt man auch zumeist seine Perspektive, was ihn gleich viel greifbarer macht.

Alfred Bekker versteht es die Spannung kontinuierlich oben zu halten. Dabei sollte man sich klar darüber sein, dass dieser Roman von detaillierten und sehr gut ausgearbeiteten Ermittlungen lebt und die zwischenmenschlichen Aspekte etwas außen vor bleiben. Was natürlich etwas schade ist. Dadurch erlebt man die Abgründe jedoch viel intensiver und kann sich ein besseres Bild von allem machen.
Der Schreibstil des Autors war für mich sehr angenehm. Leicht, fordernd, aber auch sehr packend.
Die Handlung selbst war total unvorhersehbar, da man keine Ahnung hatte, worauf es tatsächlich hinauslaufen würde.
Der Autor hat hier einige Wendungen eingebracht, die ich definitiv nicht erwartet habe und die dem Ganzen nochmal eine ganz neue Richtung gegeben haben.
Steen brilliert in seiner Funktion und hat mich wirklich überrascht.

Alles in allem ein toller Ostfrieslandkrimi der durchaus als brisant einzustufen ist, aber auch zeigt wie angreifbar und verletzlich man als Mensch ist. Dadurch fühlt man auch unglaublich mit den Menschen mit.
Mich hat dieser Kriminalfall sehr gefordert und auf Trab gehalten.
Interessant, voller Facetten und Ausdruck.
Für jeden Fan von Kriminalromanen definitiv ein Genuss.

Fazit:

Der fünfte Band rund um Kommissar Steen hat mich ziemlich in Atem gehalten und einiges an Kraft gefordert.
Ein komplexer Kriminalfall, in dem nichts ist wie es scheint und die Positionen immer wieder neu angeordnet werden.
Alfred Bekker punktet mit Spannung , psychologischen Aspekt und einem Kommissar, der wirklich beeindruckt und überrascht.
Fast perfekt, die Emotionen hätten für mich gern noch stärker hervortreten können.
Für jeden Fan von Kriminalromanen definitiv ein Genuss.