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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2025

Volltreffer

Maikäferjahre
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Wir schreiben Dresden 1944. Kurz vor der großen Bombadierung.
Der Geiger Gottlieb Baumgartner iversucht seinem Halbjüdischen Kollegen Adam Loewe beizustehen, damit er nicht deportiert wird. Das ist aber ...

Wir schreiben Dresden 1944. Kurz vor der großen Bombadierung.
Der Geiger Gottlieb Baumgartner iversucht seinem Halbjüdischen Kollegen Adam Loewe beizustehen, damit er nicht deportiert wird. Das ist aber lebensgefährlich. Und seine Frau findet die Nazis gar nicht so schlecht, also muss er auch zuhause vorsichtig sein. Dann fallen die Bomben und Gottliebs Tochter Anni flieht mit ihrem Baby aus der Stadt. Und nur Adam kann ihr bei der Flucht helfen.

In einem zweiten Strang wird von Annis Bruder Tristan erzählt, der als Pilot abgeschossen wird und in Kriegsgefangenschaft gerät. Dieser ist hoffnungslos in eine junge Engländerin verliebt.

Beide Handlungsstränge sind wahnsinnig spannend und emotional. Ich konnte mich gut in die Zeit hineinversetzen, musste immer wieder an die aktuellen Kriege und die Menschen denken, die das alles erdulden müssen. Wunderbare Darsteller, die mutig vorangehen und sich nicht unterkriegen lassen.

Diese Autorin muss ich mir merken.

Veröffentlicht am 11.05.2025

schön geschrieben

Stromlinien
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Titel und Cover von "Stromlinien" von Rebekka Frank haben mich magisch angezogen.

Im Mittelpunkt stehen die Zwillinge Enna und Jale. Sie leben bei ihrer Großmutter in den Elbmarschen. Die Mutter Alea ...

Titel und Cover von "Stromlinien" von Rebekka Frank haben mich magisch angezogen.

Im Mittelpunkt stehen die Zwillinge Enna und Jale. Sie leben bei ihrer Großmutter in den Elbmarschen. Die Mutter Alea ist im Gefängnis und die Mädchen haben keinen Kontakt zu ihr.

Gefallen hat mir von Anfang an der Erzählstil, der schöne Bilder im Kopf zeichnet, der die Natur, die Tiere, das Leben dort sehr gut beschreibt. Der Vergleich mit "Der Gesang der Flusskrebse" liegt auch wenn die Mädchen hier weniger alleine sind. So sind sie doch unangepasst und tun sich schwer damit, dass die Mutter sie scheinbar verlassen hat. Auch, als sie aus dem Gefängnis kommt, bessert sich die Beziehung nicht. Warum war sie im Gefängnis? Und wohin verschwindet plötzlich die eine der Schwestern.

Es gibt viel zu rätseln in diesem Buch. Die Darsteller sind spröde und keiner redet mit dem anderen. Das ist manchmal etwas schwer erträglich beim Lesen. Dennoch eine schöne Familiengeschichte mit ganz viel Lokalflair.

Veröffentlicht am 11.05.2025

empfehlenswert

Lyneham
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Endlich mal wieder ein SF-Roman, der mir gut gefallen hat. Es war mein erstes Buch von Nils Westerboer. Das Cover ist cool auch wenn man es im ersten Augenblick auch für Fantasy halten könnte.

Hauptdarsteller ...

Endlich mal wieder ein SF-Roman, der mir gut gefallen hat. Es war mein erstes Buch von Nils Westerboer. Das Cover ist cool auch wenn man es im ersten Augenblick auch für Fantasy halten könnte.

Hauptdarsteller ist der zwölfjährige Henry Meadows der mit seinem VAter die sterbende Erde verlassen muss und nach Perm reist, wo sie die Hoffnung auf eine neue Welt haben. Die Mutter bleibt auf der Erde zurück und reist später mit einem neumodischen Antrieb hinterher. Der Antrieb ist aber um einiges schneller als der ihrer Familie und so kommt sie VOR Mann und Sohn auf Perm an. Dieser Kniff ist wirklich unterhaltsam. Er ermöglicht zwei sehr unterschiedliche Perspektiven.

Als Henry und sein Vater auf Perm ankommen ist nichts wie erhofft. Und die Mutter ist auch nicht da. Erst nach und nach erfährt man als Leser was passiert ist. Davor gibt es jede Menge, neuer Planet, neue Herausforderungen, ethnische Probleme, Überlebenskampf. Das hat mir alles gut gefallen.

Es gibt ein paar kleine Längen aber ich empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 11.05.2025

enttäuschend

Blood of Hercules
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Seit langem mal wieder ein Vorablesen-Buch, dass ich am liebsten schon nach kurzer Zeit abgebrochen hätte. Ich hab ja schon einige Bücher gelesen, die Fantasy mit griechischen oder andren Göttern verbinden. ...

Seit langem mal wieder ein Vorablesen-Buch, dass ich am liebsten schon nach kurzer Zeit abgebrochen hätte. Ich hab ja schon einige Bücher gelesen, die Fantasy mit griechischen oder andren Göttern verbinden. Und eigentlich gefällt mir das immer. Aber hier ist das alles so uninspiriert und zusammengebastelt. Weder kann ich erkennen, dass die Mythologie der Antike richtig abgebildet wurde, noch wurde wirklich etwas eigenes geschaffen.

Die Darsteller sind alle junge Leute die ständig um die gleichen Sachen kreisen. Die Jungs um die Hauptdarstellerin und die um ihre Unzulänglichkeiten. Das ist ziemlich langweilig, voller Wiederholungen und ohne ein Fünkchen wirkliche Spannung.

Schade, für mich war das wirklich voerlore Lebenszeit dieses Buch zu lesen. Und am Ende habe ich es nur noch quer gelesen.
Für mich war das nichts.

Veröffentlicht am 30.03.2025

Frauen, die Freiheit suchen

Im Wind der Freiheit
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Ich kann mich meinen VorrezensentINNen eigentlich nur anschließen. Das Buch spielt Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals wurden die ersten Schritte der Menschen in die Demokratie und damit auch der Frauen ...

Ich kann mich meinen VorrezensentINNen eigentlich nur anschließen. Das Buch spielt Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals wurden die ersten Schritte der Menschen in die Demokratie und damit auch der Frauen in ein selbst bestimmtes Leben geführt. Dabei vermischt Tanja Kinkel in gewohnt routinierter Art Fiktives mit Realem.

Das Leben der aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Susanne ist geprägt von Ausbeutung, Unterdrückung und einem nie endenden Überlebenskampf. Ihr Schicksal verfolgt man mit dem Wissen, dass sie nie aus ihren Zwängen herauskommen wird. Ihr gegenüber gelingt es der Schriftstellerin Louise Otto wenigstens teilweise, auszubrechen aus den für Frauen bestehenden Normen und immer wieder zu zeigen, dass gegen die landläufige Meinung Frauen durchaus Hirn und Verstand wie die Männer haben und dass Frauen nicht nur in der Ehe und mit Kindern ihre Erfüllung finden können.

Ein Roman, nach dessen Genuss man als Frau froh ist, dass man in der Gegenwart lebt und die Stauen macht, was Frauen tatsächlich schon alles geschafft haben auf dieser Welt und dass wir uns das auch nicht wieder nehmen lassen sollten.