Jörgensen trifft auf seltsame Wesen
Ein tierischer Fall für den KommissarKommissar Jörgensen fühlt sich langsam zu alt für seinen Job. Der Ruhestand ist in greifbarer Nähe, aber vorher muss er noch unter Schleswig-Holsteins Politikern einen (sa-)tierischen Fall aufklären. Ob ...
Kommissar Jörgensen fühlt sich langsam zu alt für seinen Job. Der Ruhestand ist in greifbarer Nähe, aber vorher muss er noch unter Schleswig-Holsteins Politikern einen (sa-)tierischen Fall aufklären. Ob ihm eine ominöse junge Urlauberin dabei helfen kann?
Das Cover nimmt einen natürlich sofort in seinen Bann. Was sollte auch besser zu einem tierischen Fall passen als ein Tier? Dabei ist es gar nicht so sehr die Katze, sondern eher das Blau ihres Auges, das den Betrachter einnimmt. Passend zum Titel verfügen die Charaktere über tierische Namen und auch das beschreibende Personenverzeichnis am Anfang verweist darauf, dass es in diesem Kriminalfall nicht unbedingt ganz ernst zugehen wird. Außerdem verfügt das Buch über einen Kieler Stadtplan und einige zum Inhalt passende Schwarz-Weiß-Bilder. Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Perspektiven wiedergegeben und die Überschriften aussagekräftig
Den fließenden, sehr angenehmen Schreibstil des Autors kenne ich bereits aus seinen anderen Büchern. Zum Kieler Lokalkolorit passend, schnackt auch der eine oder andere Platt, was die Handlung durchaus auflockert. Diese verwickelte Geschichte führt vom Pferdestall in den Landtag und an andere Orte; und auch die „ominöse“ Urlauberin Monique passt perfekt dazu. Sie ist, wie etliche andere Charaktere überzogen dargestellt. Ich habe mich überhaupt sehr gefreut, Monique hier wiederzufinden, da ich sie bereits als Protagonistin aus Ambronns anderen Geschichten kenne. Und ihr Auftauchen macht durchaus Sinn bei der Ermittlung – Kommissar Jörgensen sehnt ja bereits seinen Ruhestand herbei.
Der Krimi streift unterschiedlichste Themen und so trifft man unbeirrbare Politiker, Konsumenten von Psychopharmaka und Viren, die auf irgendeine Weise in die Welt gebracht werden. Immer wieder schön sind die Vergleiche, die Ambronn heranzieht, hier zum Beispiel aus Filmen; oder aber auch kulinarische Köstlichkeiten, die er in die Geschichte einbaut. Diese erinnern einen beim Lesen an primäre Bedürfnisse und Lesepausen. Denn so ganz ohne Grund möchte man das Buch eigentlich gar nicht aus der Hand geben.