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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2021

Das war leider nicht so meins...

Bloom
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Leider fand ich die Geschichte schon gleich zu Beginn etwas langweilig. Erst dauert es, bis endlich was passiert, weil nach und nach die Protagonisten vorgestellt werden, und als dann endlich was passiert ...

Leider fand ich die Geschichte schon gleich zu Beginn etwas langweilig. Erst dauert es, bis endlich was passiert, weil nach und nach die Protagonisten vorgestellt werden, und als dann endlich was passiert ist das doch alles ziemlich seltsam. Ich mag Apokalyseln und Weltuntergänge und ich wusste ja ein bisschen, auf was ich mich hier einlasse, aber so wie sich die Geschichte entwickelt hat, hat es mir gar nicht gefallen. Oder vielleicht viel mehr, wie sich die Pflanzen entwickeln und was dadurch mit den Hauptprotagonisten passiert. Noch dazu fand ich einfach kaum spannend oder fesselnd. Ich habe mich zwar nicht durchgequält, denn der Schreibstil war so ok, so dass man relativ schnell lesen konnte und es war auch alles recht simpel, trotzdem wurde ich einfach nicht warm damit. Es steckt eine interessante Idee dahinter, aber mir hat die Umsetzung nicht gefallen. Von daher gibt es für „Bloom“ von mir nur zwei Sterne.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Ein ganz besonderes Buch

Hard Land
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Inhalt

Sam ist ein typischer Außenseiter, ein Einzelgänger. Er hatte genau einen besten Freund, und der ist weggezogen. Er ist kleiner und schmächtiger wie andere Jungs in seinem Alter, hat Angststörungen ...


Inhalt

Sam ist ein typischer Außenseiter, ein Einzelgänger. Er hatte genau einen besten Freund, und der ist weggezogen. Er ist kleiner und schmächtiger wie andere Jungs in seinem Alter, hat Angststörungen und ist schüchtern. Seine Mutter ist schwer krank und das belastet die Familie sehr. Damit er die Probleme etwas vergessen kann wollen seine Eltern ihn über den Sommer nach Kansas zu seiner Tante und deren Familie schicken, aber Sam möchte nicht. Um nicht nach Kansas zu müssen und um den Problemen zu Hause aus dem Weg zu gehen nimmt er einen Aushilfsjob im Kino an. Hier lernt er drei junge Leute kennen, die für ihn bislang unnahbar waren. Sie sind älter als er und werden zum Ende des Sommers die Stadt verlassen um ans College zu gehen, aber davor verbringt Sam mit ihnen noch einen Sommer voller Höhen und Tiefen und voller Trauer und Liebe...

Meine Meinung

Das Buch beginngt mit dem Satz: "In diesem Sommer verliebte ich mich, und meine Mutter starb." Das mag jetzt seltsam klingen, aber nach diesem Satz wusste ich, dass es mich mitreißen würde. Es wird komplett aus der Sicht von Sam in der ersten Person erzählt. Man erfährt so alles über ihn, über seine Gefühle, seine Zweifel, seine Ängste. Er ist ein sympathischer und absolut authentischer Hauptcharakter der den Leser mit auf die Reise durch den Sommer seines Lebens nimmt und dieser wird von da sein ganzes Leben prägen.

Benedict Wells versteht es, Sams Geschichte perfekt auf den Punkt zu bringen. Er erzählt teilweise banale und teilweise dramatische Lebensereignisse emotional und genau so, dass es den Leser einfach fesselt. Dabei sind alle Protagonisten absolut authentisch, einfach ganz normale Jugendliche mit ganz normalen Problemen. 

Das Buch ist von Anfang bis zum Ende wahnsinnig fesselnd und baut dabei eine ganz besondere Spannung auf. Es ist keine "Grusel-Spannung" wie in einem Thriller, sondern eher eine "Gänsehaut-Spannung", die den Leser durch die ganze Geschichte begleitet. Was auch daran liegt, dass es zu einer Zeit spielt, in der man nicht mal schnell Sprach- oder Textnachrichten verschicken konnte. Wenn man jemandem etwas zu sagen hatte der weiter weg war schrieb man einen Brief und man musste Tage lang auf eine Antwort warten (heut zu Tage fast undenkbar) und Sam schreibt oft Briefe. Und diese Kleinigkeit ist einer der vielen einfachen Aspekte, die das Buch spannend halten.

Fazit

Es passiert selten, aber manchmal gibt es Bücher, da weiß man schon auf der ersten Seite: Das wird mein Buch! Also ein Buch, bei dem einfach alles stimmt, mit dem man sich identifizieren kann und bei dem man nicht möchte, dass es endet. Tatsächlich gab es einige Parallelen was Sams und mein Leben angeht und ich denke, das ist auch einer der Punkte, warum die Geschichte bei so vielen Lesern so gut ankommt. Viele finden irgendetwas womit sie sich identifizieren können. Und Benedict Wells hat den perfekt Weg gefunden diese eigentlich recht einfache Geschichte so zu schreiben, dass sie fesselnd und absolut mitreißend ist. Es ist ein emotionales Buch, aber auch lustig. Die Geschichte einer Jugend eben, die man gelesen haben sollte. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall sehr gerne weiter, für mich war es ein absolutes Highlight und bestimmt nicht das letzte Buch des Autors.

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Ganz ok für zwischendurch...

Tief begraben
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Vom Klappentext her hätte ich mir hier ein bisschen was anderes vorgestellt. Es war für mich schon eine Überraschung, dass die gesamte Geschichte nur aus Sicht eines Protagonisten erzählt wird, der auf ...

Vom Klappentext her hätte ich mir hier ein bisschen was anderes vorgestellt. Es war für mich schon eine Überraschung, dass die gesamte Geschichte nur aus Sicht eines Protagonisten erzählt wird, der auf der Flucht vor den anderen ist. Ich hab mir darunter mehr Gruppendynamik und mehr Erzählungen über das Leben im Bunker vorgestellt, was dann von mehreren Protagonisten erzählt wird. Zwischendurch zog es sich etwas, zum Ende hin wurde es dann aber sehr gut. Den Schreibstil fand ich von Anfang bis zum Ende super, aber die Geschichte selbst hat mich nicht durchgehend überzeugt. Den Charakter von Hauptprotagonist Pete fand ich aber sehr unterhaltsam. Außer der Geschichte über Pete enthält das Buch noch zwei Kurzgeschichten, die waren fast besser wie die Hauptgeschichte. "Tief begraben" ist ein ganz gutes Buch, das Zombie-Fans für zwischendurch gut unterhalten kann, aber doch einige Schwächen hat.

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Konnte mich erst ab der zweiten Hälfte überzeugen

Tears of Tess - Buch 1
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Ich bin ein bisschen Zwiegespalten was die Geschichte von Tess angeht. Ob man ein so schwieriges und leider auch reeles Thema so verpacken sollte? Tess wird zu Beginn als wahnsinnig taffe junge Frau hingestellt, ...

Ich bin ein bisschen Zwiegespalten was die Geschichte von Tess angeht. Ob man ein so schwieriges und leider auch reeles Thema so verpacken sollte? Tess wird zu Beginn als wahnsinnig taffe junge Frau hingestellt, die sich nichts gefallen lässt, die ein schwieriges Leben hatte, was inzwischen aber gut läuft und bis auf die sexuellen Fantasien, die sie mit ihrem Freund nicht ausleben kann, geht es ihr gut. Im Verlauf der Geschichte stehen dann genau diese Fantasien über allem. Vor allem zu Beginn des Buches kam es mir so vor, als würde das Thema Menschenhandel hier doch sehr verharmlost. Bis auf diese Tatsache gefiel mir ihre Geschichte eigentlich ganz gut und auch den Schreibstil fand ich sehr gut. Letztendlich ist es so das typische Klischee: Bad Boy und junges Ding treffen aufeinander, was dann irgendwie in einer Geschichte verpackt wird. Im großen und ganzen ok, aber wie gesagt, ein bisschen Zwiegespalten bin ich trotzdem. Die zweite Hälfte des Buches und auch die Auflösung fand ich dann wiederum sehr gut, deswegen werde ich die Geschichte von Tess auf jeden Fall weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Anders als erwartet

Die Bücherdiebin
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Inhalt

Liesel ist neun Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder auf dem Weg nach Molching zu einer Pfelgefamilie ist. Ihr Bruder überlebt die Reise nicht. Er stirbt im Zug und wird ...



Inhalt

Liesel ist neun Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder auf dem Weg nach Molching zu einer Pfelgefamilie ist. Ihr Bruder überlebt die Reise nicht. Er stirbt im Zug und wird auf einem Friedhof in einem kleinen Ort begraben. Bei dem Begräbnis stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Die Versuchung ist zu groß, als das Buch dem Totengräbergesellen aus der Tasche fällt. Es ist Liesels erste Begegnung mit dem Tod, und es ist das erste Mal, dass sie ein Buch stiehlt. Beides wird in den nächsten Jahren ein Teil ihres Lebens werden.

Meine Meinung

Zuerst einmal war ich total überrascht über den Aufbau des Buches. Nicht nur, dass der Tod dem Leser die Geschichte erzählt, sondern auch wie er sie erzählt. Das war voller Zynismus, teilweise sogar lustig und auch voller Melancholie. Den Schreibstil fand ich dabei genial. Der Autor versteht es, dem Tod ein Gesicht und einen Charakter zu geben. Und dabei war der Tod einem nicht einmal unsymphatisch.

Das Buch enthält so viele großaritge Zitate, dass ich mich gar nicht wirklich für eins entscheiden konnte. Aber dieses hier von Seite 335 fand ich besonders gut:

"Ich habe keine Sense.
Ich trage nur dann einen Kapuzenmantel,
wenn es kalt ist.
Ich habe auch kein Totenschädelgesicht,
das ihr mir so gerne andichtet.
Wollt ihr wissen, wie ich wirklich aussehe?
Ich sage es euch. Schaut in einen Spiegel."

Ab und zu wurde der Tod in seinen Erzählungen sehr ausschweifend und sehr poetisch. Manchen wird das zu langatmig sein, mir hat es aber wahnsinnig gut gefallen. Ich hätte seine Ausführungen ewig weiterlesen können. Dabei werden alle Protagonisten perfekt beschrieben. Egal ob es Liesel ist, ihre Pflegeeltern, der Jude Max oder die Soldaten, angetrieben durch Hitlers Machtgier. Alle bekommen auf ihre eigene Art Leben eingehaucht und es liegt an ihnen, was sie daraus machen. Doch dank Hitlers Krieg steht es nicht immer in ihrer Macht, was aus ihnen wird oder wie ihr Leben endet. Der Charakter von Max zeigt das am deutlichsten. Markus Zusak hat es geschafft, dies alles genau auf den Punkt zu bringen.

Fazit

Dieses Buch hat mich wirklich total überrascht. Ich hatte schon viel Positives darüber gehört und da mich das Thema sehr interessiert, war es jetzt endlich Zeit es zu lesen. Markus Zusak hat hier für mich eine völlig neue Art gefunden eine Geschichte zu schreiben, die im zweiten Weltkrieg spielt. Ein Buch aus Sicht des Todes zu erzählen ist außergewöhnlich und sehr interessant. Noch dazu wirken die Erzählungen oft sehr poetisch und melancholisch, sie ist voller interessanter Zitate und Redewendungen. Es ist ein schwieriges Thema, das einen wahrscheinlich auch wirklich interessieren muss, damit man das Buch so verschlingen kann wie ich. Ich habe schon lange kein so dickes Buch mehr in so kurzer Zeit gelesen. Mich hat es voll und ganz überzeugt und für mich war es ein richtiges Lesehighlight.

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