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Veröffentlicht am 25.08.2023

Im wilden irischen Westen

Aller Anfang ist Glück
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Elli aus Berlin flieht vor einem beruflichen Desaster in den irischen Westen. Dort lernt sie die Tücken einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft kennen.

Mir hat es gefallen, daß Elli sich mit ihrem Charme ...

Elli aus Berlin flieht vor einem beruflichen Desaster in den irischen Westen. Dort lernt sie die Tücken einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft kennen.

Mir hat es gefallen, daß Elli sich mit ihrem Charme und ihrem Fachwissen schnell in die Herzen der Bewohner manövriert hat. Ich finde sie sehr sympathisch. Kein sensibles Püppchen, sondern eine Frau, die zupacken kann und eine Meinung hat, die sie auch vertritt.

Love interest ist Jack, ein zugezogener Ire. Auch dieser Charakter gefällt mir sehr und passt auch gut zu Elli.

Ich hatte anfangs ein bißchen Mühe mit den vielen verschiedenen Dorfmitgliedern, aber sie sind alle absolut bezaubernd, teils witzig, teils bissig, ganz unterschiedlich eben.

Das Ende hätte ich mir ausführlicher gewünscht. Aber insgesamt hat alles für mich gepasst. Es ist eine feel-good-Lektüre, die von der ersten bis zur letzten Seite Spaß macht.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Droben auf der Alm

Sommertagsträume
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Elsa ist die einsame Sennerin auf der Almhütte oberhalb von Oberammergau, die in den ersten beiden Bänden schon kleinere Auftritte hatte. Dies ist nun ihre Geschichte. Man kann alle Bände unabhängig voneinander ...

Elsa ist die einsame Sennerin auf der Almhütte oberhalb von Oberammergau, die in den ersten beiden Bänden schon kleinere Auftritte hatte. Dies ist nun ihre Geschichte. Man kann alle Bände unabhängig voneinander lesen.
Elsa trifft auf Lenis Hochzeit den Bäcker der leckeren Baguettes auf Sauerteigbasis. Sie ist sofort Feuer und Flamme, genauso wie Bäcker Martin. Aber das wäre natürlich zu einfach. Da Elsa auf der Almhütte lebt und Martins Arbeitszeiten nicht gesellschaftskonform sind, bedarf es einiger Zufälle, daß sie sich zusammentun. Beide haben aber ihre Pakete zu tragen. Martin möchte gerne die Bäckerei seiner Eltern umbauen und Elsa sucht gezwungenermaßen eine neue Aufgabe.
Lotte Römer schreibt mit viel Herz. Ihre Protagonisten sind immer fein und mit Liebe ausgearbeitet und sehr sympathisch. Sie dürfen lachen und weinen, leiden und vor Freude jauchzen. Freundschaften werden hoch gehalten, Landschaft und heimische Tierwelt kommen ebenfalls nicht zu zu kurz.
Ihre Bücher enthalten alles, was das romantische Leserherz sich wünscht.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Retter in Not

Burn With Me
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In diesem Buch geht es um das Leben in einer Kölner Feuerwache. Es wird die Geschichte der Feuerwehrfrau Kira erzählt. Sie befindet sich in der bitteren Abwärtsspirale einer posttraumatischen Belastungsstörung. ...

In diesem Buch geht es um das Leben in einer Kölner Feuerwache. Es wird die Geschichte der Feuerwehrfrau Kira erzählt. Sie befindet sich in der bitteren Abwärtsspirale einer posttraumatischen Belastungsstörung. Ihr Problem ist, daß sie alles mit sich alleine ausmachen will. Ich wünschte, die psychischen Probleme von Kira wären im Buch weniger dominant. Das hat der Geschichte die Leichtigkeit genommen. Dadurch ist auch die Liebesgeschichte zu kurz gekommen. Denn der neue Kollege Theo aus Berlin ist ihr Loveinterest. Er bekommt aufgrund Kiras Erkrankung nur zu wenig Raum.
Es gibt auch witzige Szenen, z.B. den Spruch auf einer Schulveranstaltung. „Wow. Die Achtzigerjahre haben angerufen. Sie wollen ihre Uniformen zurück.“
Auch der Zusammenhalt unter den Kollegen hat mir gut gefallen. Und überhaupt die Vielfalt der Mitarbeiter dieser sympathischen Kölner Wache. Die Einsätze, sei es im Rettungsdienst oder bei Brandeinsätzen sind in meinen Augen authentisch beschrieben.
Das Ende hat mir ebenso gut gefallen. Da werden einige lose Enden verbunden und offene Frage geklärt.
Hätte die Geschichte etwas mehr Leichtigkeit und Kira sich früher helfen lassen, dann wäre sie mir die volle Punktzahl wert gewesen. So muss ich aber leider Punktabzug geben, weil es dadurch nicht zu einem feel-good-Roman gereicht hat.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Abenteurerin mit Abschluss in Jura und Psychologie

Die Vollzeit-Abenteurerin
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Tamar Valkenier ist 27, Köchin seit dem 15. LJ, hat mit 19 bereits ein Haus gekauft und 6 Jahre mit ihrem Freund darin gelebt. Mit 24 macht sie den Master in Jura und Psychologie und arbeitet bei der niederländischen ...

Tamar Valkenier ist 27, Köchin seit dem 15. LJ, hat mit 19 bereits ein Haus gekauft und 6 Jahre mit ihrem Freund darin gelebt. Mit 24 macht sie den Master in Jura und Psychologie und arbeitet bei der niederländischen Polizei. Doch nachdem sie sich bei einem Fallschirmsprung ein Bein bricht, sitzt sie bei ihrem Vater auf der Couch und sinniert über eine Auszeit. Über sich selbst sagt sie, sie finde alles merkwürdige interessant.
Im Januar 2015 nimmt sie ein Jahr unbezahlten Urlaub und fährt mit dem Rad quer durch Europa nach Istanbul. Sie befindet sich seitdem mitten in einem Abenteuerroman, der mittlerweile mehrere Jahre andauert.
Ich finde ihre Erzählweise sehr persönlich und schonungslos. Sie spiegelt ständig ihr Verhalten. Ihre Rolle in der Welt hinterfragt sie fast täglich. Sie ist herzensgut und dennoch tough genug, um sich und ihre Tiere, die ihr ständig irgendwie zufallen, zu verteidigen, was nicht häufig der Fall ist. Denn den größten Teil ihrer Reisen legt sie friedlich zurück. Sie ist zwar Spitzenköchin und kocht für ihre Couchsurfing-Gastgeber immer wieder gerne, aber sie verschmäht auch Schafhoden und rohes Hirschfleisch mit Madenbefall in der Wildnis nicht, wenn sie kurz vor dem Verhungern ist. Überhaupt schont sie die Leser kein bißchen. Es werden Tiere geschossen und ausgeweidet. Das muss man ertragen können.
Das ganze Leben ein einziges Abenteuer, das muss man wollen. Wie gut, daß es Menschen gibt, die sowas aufschreiben, damit wir anderen von der Couch aus teilhaben können.
Ich konnte das Buch nicht weglegen. Es hat mich förmlich eingesaugt. Ich hätte so weiterlesen können.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Lasst uns Regenbogenfarben essen

Gemüse einfach wunderbar
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Dieses Kochbuch habe ich in dir Hand genommen, und mein erster Gedanke war „Wow!“. Das Cover hat glänzende Goldapplikationen, die das Buch sehr wertig erscheinen lassen. Die Kapitel sind mit einfachen, ...

Dieses Kochbuch habe ich in dir Hand genommen, und mein erster Gedanke war „Wow!“. Das Cover hat glänzende Goldapplikationen, die das Buch sehr wertig erscheinen lassen. Die Kapitel sind mit einfachen, aber sehr stilvollen Zeichnungen abgegrenzt, die mich an Bilder mit Wasserfarben aus der Schule erinnern. Die Farbkomposition ist dezent, aber wirkungsvoll. Die Gerichte sind kunstvoll ins rechte Licht gerückt. Man merkt sofort, daß die Autorin nicht nur Köchin, sondern auch Food-Stylistin ist.
Das Kochbuch ist in Jahreszeiten eingeteilt, was ich sehr sympathisch finde, zumal hier der saisonale Gedanke reinspielt.
Und da kommen wir schon zu den für mich negativen Punkten. Die Gerichte sind so durchgestylt, daß sie für mich wenig alltagstauglich sind. Meal Prep ist bei den meisten nicht möglich. Außer bei den Herbst-Rezepten habe ich nicht viel gefunden, was sich gut vorbereiten lässt, da die meisten Gerichte mit hübschem Auftreten punkten. Wer Spaß an Food-Styling hat (Insta-Posts!), der ist hier richtig. Wer auf einer gediegenen Food-Party punkten will, dem sei das Kochbuch ans Herz gelegt.
Es finden sich hauptsächlich herzhafte Rezepte. Für mich ist das kein Problem, weil es separate Kochbücher für Süßspeisen gibt und ich ohnehin immer das Gefühl habe, daß die süßen Gerichte in Kochbüchern eher Formsache und der Vollständigkeit halber enthalten sind. Dennoch könnte man anmerken, daß es auch genügend Süßspeisen mit Gemüse gibt.
Sehr interessant finde ich die Regenbogen-Regel beim Essen. Es ist ganz einfach: Andere Gemüsefarbe, andere Inhaltsstoffe. Je bunter, desto besser. Das ist bei mir hängengeblieben.
Zum Thema Umsetzbarkeit der Rezepte habe ich folgende Anmerkung: Was ist z.B. Freekeh (gerösteter Hartweizen) und Sumach (säuerlich-fruchtiges Gewürz aus dem östl. Mittelmeerraum)?
Insgesamt bewerte ich das Kochbuch wie folgt:
Ästhetik/Aufmachung/Bilder/Zeichnungen 5 Punkte plus
Übersicht/Index 5 Punkte
Machbarkeit 4 Punkte
Alltagsrelevanz 3 Punkte
Auswahl der Gerichte 3 Punkte

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