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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2023

Viel Fiction, wenig Science

Pionéa – Loop
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Unter dem Titel „Pionéa – Loop“ kann man sich erstmal eigentlich gar nichts vorstellen. Meiner Meinung nach steckt ein Science Fiction-Roman dahinter – mit viel Fiction und ganz wenig Science.
Die Freunde ...

Unter dem Titel „Pionéa – Loop“ kann man sich erstmal eigentlich gar nichts vorstellen. Meiner Meinung nach steckt ein Science Fiction-Roman dahinter – mit viel Fiction und ganz wenig Science.
Die Freunde Jay und Alan, die Zwillingsschwestern Liya und Raya, das frisch verheiratete Paar Saskia und Jarne und Pionéa, die ihren Freund Angus treffen will, machen unabhängig voneinander eine Reise nach Korsika. Doch sie finden sich in einem „Loop“ wieder. Dieser hat anscheinend etwas mit „Herzenergie“ von einem tibetischen Mönch zu tun, aber auch mit Raum-Zeit-Krümmung – ganz verstanden habe ich es ehrlich gesagt nicht.
Der Stil ist gewöhnungsbedürftig. Recht oft spielt der Autor Lucas Martainn mit Redewendungen und abgedroschenen Floskeln. Das zeugt nach meinem Erwachten von wenig Kreativität. Besonders seltsam fand ich, dass ein Charakter erst scheinbar (fast) nur in Sprichwörtern redet, dann aber plötzlich damit aufhört. Vielleicht war das eine Stilform, die ich nicht verstanden habe – jedenfalls recht nervig.
Die Grundidee zu dem Buch finde ich jedenfalls spannend. Ich denke, die Reihe darf und soll noch wachsen und bin trotz geteilter Meinung gespannt auf die weiteren Teile!

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Aufbruchstimmung

Das Café ohne Namen
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Der Autor Robert Seethaler nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die 1960er Jahre in Wien. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung verändert sich die Stadt. Robert Simon eröffnet ein Café am Karmelitermarkt. ...

Der Autor Robert Seethaler nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die 1960er Jahre in Wien. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung verändert sich die Stadt. Robert Simon eröffnet ein Café am Karmelitermarkt. Im Laufe der Zeit ziehen viele verschiedene Leute vorbei, im Zentrum steht immer das Café. Auch historische Ereignisse wie der Zusammenbruch der Reichsbrücke werden erwähnt.
Den Stil des Romans fand ich sehr ansprechend, und ich liebe die vielen kleinen Einblicke, die man in das Leben der Kundinnen und Kunden bekommt. Seethaler schildert mit Liebe zum Detail einige Ecken der Stadt. Da ich selbst in Wien wohne, war es auch sehr cool, einiges wiederzuerkennen.
Die Hauptcharaktere sind sehr fein gezeichnet, andere eher gröber umrissen. Die meisten Charaktere fand ich auch sehr mitreißend. Auch das Cover des Buches finde ich sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Überraschende Wendungen

Es war einmal in Brooklyn
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Vor dem Lesen dachte ich, der Roman „Es war einmal in Brooklyn“ ist so eine Teenie-Romanze. Oh Mann, da lag ich falsch!
Wir sind im Sommer 1977 in Brooklyn. Juliette und David sind schon immer beste Freundin. ...

Vor dem Lesen dachte ich, der Roman „Es war einmal in Brooklyn“ ist so eine Teenie-Romanze. Oh Mann, da lag ich falsch!
Wir sind im Sommer 1977 in Brooklyn. Juliette und David sind schon immer beste Freundin. Juliette verliebt sich in den Pizzalieferanten Rico, der aber keine guten Absichten hat. Der krebskranke David ist ans Bett gebunden, in seine beste Freundin verliebt und möchte sie nicht verlieren. Juliette ist hin- und hergerissen: Sie möchte ihren besten Freund nicht verlieren, aber auch die Welt entdecken und etwas erleben. Eine Nacht mit Stromausfall und ein Streit sorgen dafür, dass nichts so bleibt, wie es war.
Ich habe das Buch verschlungen – die Charaktere sind einfühlsam gezeichnet und auch der Schreibstil hat mich angesprochen. Auch auf die Familien der beiden Protagonist*innen wird eingegangen. Das Cover finde ich auch toll!

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Roh und wild

Der Inselmann
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Der Roman erinnert mich daran, dass der Druck einer Gesellschaft so groß werden kann, dass manche darunter zerbrechen.
Hans muss sich schon in jungen Jahren an vieles anpassen. Seine Eltern entscheiden, ...

Der Roman erinnert mich daran, dass der Druck einer Gesellschaft so groß werden kann, dass manche darunter zerbrechen.
Hans muss sich schon in jungen Jahren an vieles anpassen. Seine Eltern entscheiden, auf eine unbewohnte Insel mitten in einem großen See zu flüchten. Das Leben dort ist hart – nur Moos, Gestein, Bäume, Schafe. Mit der Zeit lernt Hans aber, sich dort zurecht zu finden und sein Leben zu leben. Bis zu dem Tag, an dem er in die Schule soll. Die Realität bricht ein und trennt ihn von der Insel und von seinen Eltern. In der Schule kommt er nicht zurecht, flüchtet wieder auf die Insel. Deshalb kommt er in eine Art Erziehungsanstalt, wo mit physischer und psychischer Gewalt gearbeitet wird. Als Hans 18 wird, wird er in die Welt entlassen – und steht vor dem Nichts. Sein größter Wunsch ist, auf die Insel zurückzukehren. Aber gibt es die Insel noch? Leben seine Eltern noch darauf? Wie werden sie ihn empfangen?
Der Roman ist sehr leicht zu lesen und fließt dahin, der Stil ist angenehm und interessant.

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Veröffentlicht am 16.01.2023

Erwachsenwerden und die Faszination des Bösen

Frankie
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Frank ist vierzehn Jahre alt und lebt mit seiner Mutter in Wien. Er genießt ruhige Abende mit ihr, schaut gerne Tierdokus, und geht aufs Gymnasium in seinem Viertel – ein beschauliches Leben in geregelten ...

Frank ist vierzehn Jahre alt und lebt mit seiner Mutter in Wien. Er genießt ruhige Abende mit ihr, schaut gerne Tierdokus, und geht aufs Gymnasium in seinem Viertel – ein beschauliches Leben in geregelten Bahnen.
Dann wird sein Großvater nach achtzehn Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Frank und seine Mutter holen ihn ab. Großvater und Enkel kennen einander nicht – und doch zieht er Frank in seinen Bann und fasziniert ihn. Er bringt ihm Schach spielen und Rasieren bei. Und eines Nachts machen sie gemeinsam einen Roadtrip in einem gestohlenen Auto. Franks Großvater hat überraschenderweise eine geladene Pistole mit. Auf einer Autobahnraststätte ändert sich alles, und Franks Leben nimmt eine dramatische Wendung.
Michael Köhlmeier schreibt in seinem Roman über Rebellion und Befreiung, über das Erwachsensein und die Faszination des Bösen.

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