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blumenkind_93

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2025

Große Themen

Wohin du auch gehst
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"Wohin du auch gehst" von Christina Fonthes war ein Genuss. Vor allem tut es sehr gut, eine queere Geschichte mit kongoleischer Perspektive zu lesen.
Im Zentrum des Romans stehen zwei Frauen: Bijoux, eine ...

"Wohin du auch gehst" von Christina Fonthes war ein Genuss. Vor allem tut es sehr gut, eine queere Geschichte mit kongoleischer Perspektive zu lesen.
Im Zentrum des Romans stehen zwei Frauen: Bijoux, eine junge lesbische Frau, die zu ihrer Tante nach London geschickt wird. Und Mira, die ein Leben voller Verlust lebt. Was anfangs wie ein Konflikt zwischen Generationen wirkt, wird schnell komplexer. Es geht um Selbstbestimmung, Trauma und um Liebe - queere Liebe, Liebe in der Familie, Mutterliebe. Auch einen Hauch Geschichte und politischen Aktivismus bekommt man mit. Die Geschichte spielt in Kinshasa, Brüssel, Paris und London.
Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr ansprechend. Sie schreibt elegant, aber schnörkellos. Vor allem das Foreshadowing, bei dem man einige Plot Twists schon erahnen kann, hat mich abgeholt.

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Philosophie für Alle

Allzumenschliches
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Ich fand die Idee für das Buch „Allzumenschliches“ von Catherine Meurisse super! Das Buch ist liebevoll und hochwertig gestaltet, die Zeichnungen und Witze gefallen mir richtig gut.
Statt einer trockenen ...

Ich fand die Idee für das Buch „Allzumenschliches“ von Catherine Meurisse super! Das Buch ist liebevoll und hochwertig gestaltet, die Zeichnungen und Witze gefallen mir richtig gut.
Statt einer trockenen Abhandlung über philosophische Ideen lernen wir eine Frau kennen, die ihr Weltbild hinterfragt und viele Philosophinnen nacheinander kennen lernt – locker, humorvoll und leicht!
Leider hätte die Idee noch besser umgesetzt werden können. Viele Inhalte konnte man meiner Meinung nach nur verstehen, wenn man sich schon mit den jeweiligen Philosoph
innen auseinandergesetzt hat. Da ist eine Doppelseite dann doch zu knapp. Und richtig kennen gelernt haben wir die Protagonistin eigentlich auch nicht.

Fazit: Gelungenes und super gestaltetes Werk; ausbaufähige, aber richtig gute Idee! Einen ausführlicheren Band 2 würde ich kaufen.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Wendepunkte

Mit den Jahren
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Der Roman „Mit den Jahren“ von Janna Steenfatt hat mir sehr gut gefallen. Es greift drei verschiedene Sichtweise auf das Leben – und vor allem das Zusammenleben – auf.
Es geht im Buch um Jette (Single ...

Der Roman „Mit den Jahren“ von Janna Steenfatt hat mir sehr gut gefallen. Es greift drei verschiedene Sichtweise auf das Leben – und vor allem das Zusammenleben – auf.
Es geht im Buch um Jette (Single und kinderlos, jobbt in einer Videothek und schreibt ein Buch), Eva und Lukas (seit 20 Jahren ein Paar, zwei Kinder, Eigentumswohnung, Künstler und Lehrerin). Alle drei zweifeln und hadern teilweise mit ihrem Leben.
Die Charaktere sind gut gezeichnet. Auch wenn ich ein bisschen gebraucht habe, um mit allen warm zu werden, kann man sich gut in die drei hineinversetzen. Die Stimmung des Romans ist melancholisch und hinterfragend. Die Geschichte selbst ist nicht unbedingt spannend, sondern plätschert so dahin. Trotzdem habe ich das Buch fast nicht aus der Hand gelegt. Die Geschichte war wirklich berührend und hat zum Nachdenken angeregt. Auch das Cover hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Viel Fiction, wenig Science

Pionéa Loop
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Unter dem Titel „Pionéa – Loop“ kann man sich erstmal eigentlich gar nichts vorstellen. Meiner Meinung nach steckt ein Science Fiction-Roman dahinter – mit viel Fiction und ganz wenig Science.
Die Freunde ...

Unter dem Titel „Pionéa – Loop“ kann man sich erstmal eigentlich gar nichts vorstellen. Meiner Meinung nach steckt ein Science Fiction-Roman dahinter – mit viel Fiction und ganz wenig Science.
Die Freunde Jay und Alan, die Zwillingsschwestern Liya und Raya, das frisch verheiratete Paar Saskia und Jarne und Pionéa, die ihren Freund Angus treffen will, machen unabhängig voneinander eine Reise nach Korsika. Doch sie finden sich in einem „Loop“ wieder. Dieser hat anscheinend etwas mit „Herzenergie“ von einem tibetischen Mönch zu tun, aber auch mit Raum-Zeit-Krümmung – ganz verstanden habe ich es ehrlich gesagt nicht.
Der Stil ist gewöhnungsbedürftig. Recht oft spielt der Autor Lucas Martainn mit Redewendungen und abgedroschenen Floskeln. Das zeugt nach meinem Erwachten von wenig Kreativität. Besonders seltsam fand ich, dass ein Charakter erst scheinbar (fast) nur in Sprichwörtern redet, dann aber plötzlich damit aufhört. Vielleicht war das eine Stilform, die ich nicht verstanden habe – jedenfalls recht nervig.
Die Grundidee zu dem Buch finde ich jedenfalls spannend. Ich denke, die Reihe darf und soll noch wachsen und bin trotz geteilter Meinung gespannt auf die weiteren Teile!

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Aufbruchstimmung

Das Café ohne Namen
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Der Autor Robert Seethaler nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die 1960er Jahre in Wien. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung verändert sich die Stadt. Robert Simon eröffnet ein Café am Karmelitermarkt. ...

Der Autor Robert Seethaler nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die 1960er Jahre in Wien. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung verändert sich die Stadt. Robert Simon eröffnet ein Café am Karmelitermarkt. Im Laufe der Zeit ziehen viele verschiedene Leute vorbei, im Zentrum steht immer das Café. Auch historische Ereignisse wie der Zusammenbruch der Reichsbrücke werden erwähnt.
Den Stil des Romans fand ich sehr ansprechend, und ich liebe die vielen kleinen Einblicke, die man in das Leben der Kundinnen und Kunden bekommt. Seethaler schildert mit Liebe zum Detail einige Ecken der Stadt. Da ich selbst in Wien wohne, war es auch sehr cool, einiges wiederzuerkennen.
Die Hauptcharaktere sind sehr fein gezeichnet, andere eher gröber umrissen. Die meisten Charaktere fand ich auch sehr mitreißend. Auch das Cover des Buches finde ich sehr gelungen.

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