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Veröffentlicht am 26.02.2021

Dieses Buch lässt das Herz höher schlagen

Winterzauber in Mayfair
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Die Handlung:

Es ist kurz vor Weihnachten und für die junge Lehrerin Emily Parker läuft es gerade nicht besonders gut. Sie wurde von der Liebe enttäuscht und auf der Arbeit läuft es nicht ganz so wie ...

Die Handlung:

Es ist kurz vor Weihnachten und für die junge Lehrerin Emily Parker läuft es gerade nicht besonders gut. Sie wurde von der Liebe enttäuscht und auf der Arbeit läuft es nicht ganz so wie sie es sich wünscht. Dann bekommt sie auch noch von ihrer Chefin den Auftrag sich um das diesjährige Weihnachtsmusical der Schule zu kümmern, dabei ist Emily absolut unmusikalisch.
Doch das Schicksal meint es dennoch gut mit Emily und so trifft sie auf den Popstar Ray Stone. Ray jedoch hat seine ganz eigenen Probleme, und genau diese Probleme ziehen gerade einen Skandal nach dem anderen mit sich. Kann er Emily möglicherweise dennoch helfen das Weihnachtsmusical zu organisieren?

„Winterzauber in Mayfair“ ist bereits der fünfte Roman der „Winterzauber-Reihe“. Alle Romane sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Die Geschichte wird jeweils aus der Sicht von Emily und Ray abwechselnd erzählt.
Das Cover ist wie auch schon bei den vorherigen Bänden schön weihnachtlich gehalten. Man findet aufgedruckte Schneeflocken und einen roten Schirm durchgängig auf allen Bänden.

Meine Meinung:
Bereits mit ihrem ersten Band „Winterzauber in Manhattan“ hatte Mandy Baggot mich in ihren Bann gezogen und seitdem freue ich mich jedes Jahr aufs Neue auf eine wundervolle Weihnachtsgeschichte der Autorin und wurde bisher auch nie enttäuscht.
„Winterzauber in Mayfair“ hat mir traumhafte und romantische Lesestunden, gespickt mit einer Menge an Humor und Charme, serviert und die Zeit flog beim Lesen einfach nur so dahin. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und dadurch sehr gut zu lesen.
Die Protagonisten sind in diesem Band absolut gegensätzlich und gerade das machte, es für mich spannend. Emily wirkt für sich eher in sich gekehrt und zurückhaltend, was nach einem Schicksalsschlag wie dem ihren sicherlich verständlich ist. Doch in Gegenwart ihrer Freunde blüht sie regelrecht auf und auch für ihre Schüler tut sie alles was in ihrer Macht steht damit keiner gehänselt oder ausgeschlossen wird.
Ray hingegen kommt zunächst eher rebellisch und teils auch abweisend rüber und macht damit seinem Leben als Popstar natürlich alle Ehre. Doch im Grunde steckt in dem Popstar ein ganz normaler sensibler Mensch, was einem auf dem zweiten Blick deutlich wird. Die Begegnung der beiden Protagonisten ging mir direkt ans Herz und die zarten Annäherungen beiderseits und das gegenseitige Anvertrauen ihrer Probleme, Sorgen oder Ängste bescherte mir ein absolutes Glücksgefühl.
Bei Mandy Baggot kann man sich definitiv auf eines verlassen, egal wie ausweglos oder verworren eine Situation scheint, am Ende folgt immer ein Happy End.
Das Setting von Mayfair rutschte in der Geschichte eher etwas in den Hintergrund, da die meisten Szenen an der Stretton Park Grundschule, an der Emily unterrichtet, oder in Emilys Wohnung stattfanden. Die Schauplätze der Geschichte waren dennoch immer sehr gut und bildlich beschrieben.

Von mir gibt es für dieses Buch also eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

leider nicht wie erwartet

Ein verschneites Weihnachtsfest in Cornwall
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In dieser Geschichte treffen wir auf Ivy, welche das Weihnachtsfest ihrer Freundin für Instagram festhalten soll. Doch bereits als Ivy in dem kleinen Schloss in Cornwall ankommt, ahnt sie, dass diese Aufgabe ...

In dieser Geschichte treffen wir auf Ivy, welche das Weihnachtsfest ihrer Freundin für Instagram festhalten soll. Doch bereits als Ivy in dem kleinen Schloss in Cornwall ankommt, ahnt sie, dass diese Aufgabe nicht so leicht sein wird. Denn das Schloss ist alles andere als das, wie es im Internet angegeben wurde und ab da beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit um ein schönes Weihnachtsfest und generell Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen.
Zu allem Überfluss ist der Schlossherr ein alter Bekannter von Ivy und dieser macht es ihr alles andere als leicht ihrem Job nachzukommen.

Zu Beginn des Buches war ich wirklich gefesselt und begeistert von dem Einstieg in die Geschichte. Dies änderte sich aber mit jedem Kapitel zunehmend ins negative. Während der Klappentext verspricht, dass Ivy das Schloss instagramtauglich dekorieren würde, hatte ich das Gefühl, dass dies eher in den Hintergrund rückte und die Spannung zwischen ihr und Bill, dem Schlossbesitzer, in den Vordergrund gezogen wurde. Tatsächlich habe ich im Rückblick das Gefühl, dass sich lediglich vier bis fünf Stellen in dem Buch überhaupt mit Instagram beschäftigten, beziehungsweise die Protagonistin sich in diesen Stellen dem Posten auf Instagram widmete. Zu allem übel kam noch hinzu, dass sie beim Eintreffen im Schloss feststellen musste, dass der Internetempfang dort generell eher schlecht ist. Sicher kann das einen Einfluss auf das wenige Vorhandensein von „Instagramstellen“ haben.
Auch der Schnee, der für mich das „verschneite Cornwall“ ausmachte, wie es der Titel verrät fehlt zunächst gänzlich. Erst spät in der Geschichte schneit es tatsächlich. Soll nun aber kein negativ Merkmal sein.

Dann waren mir persönlich einfach leider zu viele Charaktere in diese Buch eingebunden. Neben Ivy und Bill gab es noch die Freundin samt Schwester und Mutter jeweils mit Familie beziehungs-weise Lebensgefährten und eine befreundete Familie von Ivys Freundin. Bei den vielen Namen kam ich dann letztlich einfach nur noch durcheinander und wusste schon gar nicht mehr wer wer war.
Der Schreibfluss ist dennoch gut und die Länge der Kapitel sind absolut top. Ich bevorzuge ja eher kürzere Kapitel in denen man auch gut mal das Lesen unterbrechen kann.

Insgesamt für mich leider ein eher schwaches Buch, wobei ich schon viele Bücher von Jane Linfoot gelesen haben und ihre Romane auch bisher immer sehr mochte.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Fiktion trifft Realität

Kinder ihrer Zeit
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Der Inhalt:
Das Buch gliedert sich in insgesamt 8 Abschnitte, beginnend im Jahr 1945 endet es schließlich im Jahr 1961.
Im Vordergrund stehen die Zwillinge Emma und Alice welche im Jahr 1945, auf der Flucht ...

Der Inhalt:
Das Buch gliedert sich in insgesamt 8 Abschnitte, beginnend im Jahr 1945 endet es schließlich im Jahr 1961.
Im Vordergrund stehen die Zwillinge Emma und Alice welche im Jahr 1945, auf der Flucht aus Ostpreußen voneinander getrennt werden. Während Emma und ihre Mutter nach dem Krieg in Westberlin ein neues Leben aufbauen, lebt Alice gar nicht weit entfernt in Ost-Berlin. Durch eine mysteriöse Begegnung, erhält Emma das Gefühl, dass Alice noch leben könnte und möchte Nachforschungen darüber anstellen, da sie jedoch minderjährig ist, hat sie dazu keine Befugnis und ihre Mutter Rosa hat nach vielen Jahren die Hoffnung aufgegeben und den Tod ihrer Tochter augenscheinlich schweren Herzens akzeptiert.
Zwölf Jahre nach der Trennung finden sich Emma und Alice schließlich doch wieder, viel ist in dieser Zeit passiert und Emma ist froh, einen Teil ihrer Familie wieder in ihrem Leben zu haben. Mit Alice tritt der sympathische und gut aussehende Julius Laakmann in Emmas Leben und gerade als sie denkt, es geht bergauf und ihr Leben wendet sich der guten Seite zu verschwindet Alice spurlos. Auch die Beziehung zu Julius steht unter keinem guten Stern und so trennen sich sein und Emmas Weg wieder. Triff getroffen gibt Emma sich zunächst ihren Schmerz hin, bis sie erkennt dass Alices Verschwinden und die Trennung von Julius kein Zufall sein können und sie allesamt in Gefahr sind, sollten sich ihre Wege wieder kreuzen.
In all den Jahren wird Emma von Max Weiß begleitet, mit dem sie eine gute Freundschaft seit ihrer Jugendjahre pflegt.

Meine Meinung:
Vorab möchte ich erwähnen, dass dies das erste Buch der Autorin war, welches ich gelesen habe und es wird sicherlich nicht das letzte gewesen sein.

Bereits mit dem Prolog, der eher nach einem Krimi klingt, hat mich dieses Buch direkt in seinen Bann gezogen. Im weiteren Verlauf kommt es auch immer mal wieder zu kleineren Cliffhängern an manchen Enden eines Kapitels, was das Buch durchweg spannend machte und somit eine sehr gute Mischung aus einem historischen Roman gemischt mit Krimi- und Spionageanteilen ergibt. Der Schreibstil der Autorin war dabei stets flüssig und ließ sich gut verständlich und einfach lesen.

Zu Beginn wird das Buch aus der Sicht von Rosa, der Mutter von Alice und Emma erzählt. Im weiteren Verlauf überwiegen dann der Anteil aus Emmas und Alices Sicht. Das ein oder andere Kapitel wird aber auch mal aus der Sicht von Max Weiß oder Julius Laakmann sowie wenigen anderen erzählt. Somit ergibt sich am Ende des Buches ein guter Rundumblick, der alle Situationen des Kalten Krieges, des Ost-West-Konflikts und der Arbeit der verschiedenen Geheimdienste beleuchtet. Die handelnden Protagonisten sind durch die Autorin fiktiv mit ihrem Namen und ihrer persönlichen Lebensgeschichte erschaffen worden, jedoch hat die Autorin hier großartige Recherchearbeit zur Vergangenheit geleistet, sodass sich Fiktion mit Realität sehr gut ineinander verwebten. Man erfährt auch einiges über die Protagonisten, immerhin begleitet man sie über eine sehr lange Zeitspanne und doch hatte ich als Leser das Gefühl, dass sie dennoch ihre Geheimnisse für sich hatten.

Insgesamt passieren in diesem Buch so viele Dinge parallel zueinander, das man meinen könnte, schnell den Faden zu verlieren, überraschenderweise ist dies hier aber nicht der Fall. Viel mehr hatte ich das Gefühl als würde das Buch wie ein Film vor mir ablaufen und die einzelnen Bilder sich immer mehr zu einem Gesamtbild zusammenfügen.
In Gedanken daran, dass dieses Buch auf wahren Begebenheiten beruht und dies tatsächlich die Geschichte unseres Landes ist wurde ich an der ein oder anderen Stelle auch echt traurig und nachdenklich gestimmt, insbesondere als Julius Laakmann aus der DDR flüchten wollte und am Ende doch wieder dahin zurückkehrt, dabei erfährt man als Leser erst viel später in dem Buch wie es dazu kam, was zunächst auch Raum für Spekulationen lässt.

Das Cover ist meiner Meinung nach ansprechend gestaltet, im Vordergrund sollen hier denke ich die farbig gekleideten Personen, welche auf dem Cover zu sehen sind, stehen, denn der Rest des bräunlich gefärbt. Ich persönlich denke, dass es sich bei den Personen auf dem Cover um Emma und Julius handeln könnte, kann aber natürlich auch vollkommen falsch liegen. Die Soldaten links der Mauer machen direkt deutlich in welcher Zeit das Buch spielt, noch bevor man den Klappentext überhaupt gelesen hat. Der Klappentext an sich ist ansprechend geschrieben und gibt zwar bereits bekannt, dass sich die Schwestern wiederfinden werden, lässt jedoch viele Dinge, die im Buch geschehen unerwähnt. Mich persönlich hat dies allerdings nicht gestört, denn dafür passiert auch einfach zu viel auf über 500 Seiten.

Fazit:
Zunächst etwas persönliches: Seit vielen Jahren interessiere ich mich für deutsch-deutsche Geschichte und habe in Berlin selbst schon viele Stellen (Berliner Mauer, Bernauer Straße, Notaufnahmelager Marienfelde etc.) besichtigt. Daher war dieses Buch ein absolutes Lesehighlight für mich, denn egal wie viele Bücher es schon über diesen Konflikt und mit dem Kern der Geschichte gibt, so erschafft jeder Autor für mich nochmal eine neue Welt mit seinem jeweiligen Buch. Daher kann ich hier eine eindeutige Leseempfehlung an all jene aussprechen die Fans von historischen Romanen sind.
Nebenbei erwähnt hat die Autorin am Ende des Buches ihre Quellennachweise angegeben und mich somit noch auf das ein oder andere Buch aufmerksam gemacht.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Urlaubssehnsucht

Limoncello und die wahre Liebe
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Handlung:
Gemeinsam mit der Protagonistin Elli begibt man sich auf die Reise in das wundervolle Italien an den Gardasee. Bereits im Jahr zuvor hat Elli dort Urlaub gemacht und trotz dessen, dass sie in ...

Handlung:
Gemeinsam mit der Protagonistin Elli begibt man sich auf die Reise in das wundervolle Italien an den Gardasee. Bereits im Jahr zuvor hat Elli dort Urlaub gemacht und trotz dessen, dass sie in diesem Urlaub von der Affäre ihres Noch-Ehemannes erfahren hat, zieht es Elli wieder in das kleine Hotel der wundervollen Betreiberin Antonella. Mit auf der Reise sind ihre einjährige Tochter Amrei sowie das Aupair Mädchen Mary.
Nach einem missglückten Ausflug, bei dem Elli sich den Knöchel verknackt, landet sie in den Armen des älteren, sympathischen Italieners Sandro. Es braucht nur wenige Augenblicke um zu merken, dass Elli sich zu jenem schlagartig hingezogen fühlt, doch ihre Zweifel sind groß.

Das Buch ist bereits Bad 2 der „Liebe am Gardasee“ Reihe und für mich augenscheinlich in sich geschlossen. Bei meiner Recherche zur Reihe, habe ich jedoch gesehen, dass Band eins die Thematik mit der Affäre beinhaltet, daher gehe ich davon aus, dass Band zwei auf Band eins aufbaut.

Meine Meinung
Schon auf der ersten Seite zog mich die Autorin mit ihrem gefühlvollen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt in den Bann. Das Setting ist traumhaft beschrieben und man bekommt fast schon das Gefühl selbst gerade an der italienischen Riviera zu sitzen und das Treiben um sich rum zu beobachten.
Die Protagonisten Elli ist für mich eine absolute Powerfrau, die mitten in der Scheidung, voll berufstätig mit einem Kleinkind voll im Leben steht und genau weiß was sie will. Ihren Noch-Ehemann hält sie dabei konsequent aus ihrem Leben raus. Doch schließlich muss auch Elli begreifen, dass ihre Tochter ein Anrecht auf ihren Vater hat. Doch zunächst überwiegt ihre Angst, ihre Tochter verlieren zu können, was durchaus nachvollziehbar ist.
Die Gefühle, die sie zu Sandro entwickelt, lassen sich sehr gut nachvollziehen und auch ihre Zweifel bezüglich des großen Altersunterschieds sind gerade durch ihren persönlichen Schicksalsschlages gut durchdacht. In der Geschichte selbst, wird das genaue Alter Ellis und Sandros jedoch gar nicht weiter erwähnt, was ich an dieser Stelle auch nicht schlimm finde, da das genaue Alter für mich in dem Moment keine Rolle spielte. Auch in dieser Beziehung gibt es kleinere Spannungen von außen, welche die Geschichte für mich erst recht spannend machte. Jedoch lernt Elli auch sehr viel von Sandro, gerade in Sachen Lebensweisheit, was nochmal mehr den Altersunterschied hervorhebt.
Auch die Beziehungen von Elli und den weiteren Protagonisten welche alle in einem freundschaftlichen Verhältnis stehen, hat mir sehr gut gefallen und manchmal kam man sich vor, als wäre man selbst eine Freundin und sitze gerade bei einem der toll beschriebenen Abendessen oder dem Glas Wein am Abend dabei.
Die Kapitel sind jeweils nach Vogelarten benannt, was mir am Anfang komisch vorkam. Wenn man dann jedoch weiter liest, merkt man, dass die Vogelnamen, der Bezug zu Sandors Arbeit als Vogelschützer sein könnten.

Beim Lesen des Buchtitels, schmecke ich direkt Zitrone auf der Zunge und würde zu gern mal probieren wie Antonella’s selbstgemachter Limoncello schmeckt. Das Cover finde ich passt sehr gut zu dem Buch und macht noch ein wenig mehr Lust auf einen Urlaub in Italien.

Ich habe diese Geschichte sehr gerne gelesen, bin nun nur im Nachhinein etwas traurig darüber, dass ich nicht wusste dass es um ein Buch aus einer Reihe geht, welches scheinbar eine Fortsetzung von Band 1 ist. Gerne hätte ich natürlich zuvor Band 1 gelesen, denn auch wenn die Geschichten in sich geschlossen sein sollten, so weiß ich ja doch irgendwie wie Band 1 ausgehen wird.

Ich gebe dem Buch 4 Sterne.

{Diese Rezession basiert auf einem vom Verlag zur Verfügung gestellten Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde diesbezüglich nicht beeinflusst}

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Die Weiberheldin

Liebestöter
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Die Handlung:

Marina Pfister, ist Inhaberin der Coaching-Agentur „Weiberheldin“, was von der männlichen Bevölkerung in Rosenheim jedoch nicht gerne gesehen wird. Sie sind nämlich der Meinung, Marina ...


Die Handlung:

Marina Pfister, ist Inhaberin der Coaching-Agentur „Weiberheldin“, was von der männlichen Bevölkerung in Rosenheim jedoch nicht gerne gesehen wird. Sie sind nämlich der Meinung, Marina hetze ihre Frauen gegen sie auf. Wer braucht schon Emanzipation. Eine Frau gehört nach Hause zu den Kindern und hinter den Herd. Daher sind nur wenige verwundert, als Marina in ihrem Laden in der Rosenheimer Altstadt erdrosselt aufgefunden wird.
Vitus Pangratz und seine Tochter Johanna Coleman beginnen zu ermitteln, dabei stecken sie privat jedoch aktuell in ganz anderen Problemen.

„Liebestöter“ ist der zweite Band der Rosenheim Krimi Serie der Autorin. Die Geschichte ist jedoch in sich abgeschlossen und kann daher unabhängig von Band eins gelesen werden. Es gibt lediglich einen kurzen Querverweis auf einen zuvor gelösten Fall, der das Hauptthema in Band eins war, darauf wird aber nicht näher eingegangen, Vorwissen ist also nicht von Nöten.

Das Buch ist aus der Erzählperspektive geschrieben.

Meine Meinung:

Abtauchen in die Altstadt von Rosenheim, die nebenbei bemerkt traumhaft schön ist. Doch nicht nur die wunderschöne Stadt, sondern auch der Schreibstil und der Humor der Autorin nimmt einen direkt ab der ersten Seite mit. So ist es nicht verwunderlich, dass in der bayrischen Stadt natürlich auch Mundart gesprochen wird und für die, die im bayrischen Dialekt eben nicht so gut sind, gibt es die Erklärung auf Hochdeutsch immer unmittelbar im selben Satz oder spätestens im Nächsten. Im Kontext versteht man somit sehr gut, was gemeint ist beziehungsweise der jeweilige Protagonist da so von sich gibt. Die Kapitel sind überwiegend relativ kurz, was mir persönlich sehr zusagt.
Protagonisten gibt es einige, und wer da glaubt, da käme man durcheinander, dem kann ich nur sagen weit davon gefehlt. Ich persönlich tue mir auch mit zu vielen Protagonisten immer schwer, doch hier stimmt einfach das Gesamtbild. So ist auch jeder Protagonist für sich speziell, was innerhalb der Geschichte für den Leser ein Wiedererkennungsmerkmal schafft. Eines haben jedoch alle gemeinsam, jeder ist mit seinen eigenen Problemen beschäftigt und so kam es mir am Anfang, was die Ermittlungsarbeiten im Fall Marina Pfister betrifft, doch sehr schleppend vor und gar nicht so als würde ich einen Krimi lesen. Dabei war der Anfang wo es schon recht schnell um die eigentliche verübte Tat ging, schon sehr spannend. Die Ermittlungsarbeit kommt auch, allerdings eher zum Ende des Buches hin und da ging es mir dann irgendwie zu schnell mit. Pannen bleiben dabei natürlich auch nicht aus, steigern aber an dieser Stelle auch einfach nochmal den humorvollen Gehalt des Buches.

Die Geschichte an sich ist chronologisch aufgebaut, es gibt jedoch kurze Rückblenden in die Vergangenheit in Form von Tonaufnahmen, welche durch Marina Pfister angefertigt wurden. Zu erkennen sind die Tonaufnahmen in der kursiven Schrift. Abgehört werden diese Tonaufnahmen durch den Täter, für den Leser selbst ergibt sich dadurch zwar ein Bild von Marina Pfister, selten kann er aber aus diesen Tonaufnahmen heraus lesen, mit wem Marina spricht. Der Täter wiederum weiß es, denn in Rosenheim kennt natürlich jeder jeden, ist ja klar.

Insgesamt habe ich mich von diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt und es sehr gerne gelesen, die Geschichte an sich sowie das Ende waren schlüssig und übereinstimmend und der Spannungsbogen wurde bis zuletzt gehalten. Denn trotz weniger Ermittlungsarbeiten, oder vielleicht auch gerade deswegen, hatte ich immer mal wieder eine Theorie den Täter betreffend. Diese bewahrheitete sich am Ende nicht, was für mich einen guten Krimi ausmacht.

Meine Bewertung lautet daher: 4 Sterne

{Die Rezension basiert auf einem vom Verlag überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst}

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