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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2023

Wundervoll herzerwärmender Roman

Kein guter Mann
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MEINE MEINUNG
Mit seinem neuen Werk „Kein guter Mann“ ist dem deutschen Schriftsteller und Drehbuch-Autor Andreas Izquierdo ein humorvoller aber zugleich auch berührender und nachdenklich stimmender Roman ...

MEINE MEINUNG
Mit seinem neuen Werk „Kein guter Mann“ ist dem deutschen Schriftsteller und Drehbuch-Autor Andreas Izquierdo ein humorvoller aber zugleich auch berührender und nachdenklich stimmender Roman gelungen.
Im Mittelpunkt seiner unterhaltsamen Geschichte steht der knapp 60jährige Postbote Walter, dem es mit seiner mürrischen, pedantischen Art gelingt sich bei jedem unbeliebt zu machen. Nach einem höchst unerquicklichen Vorfall mit einem Kunden wird der alte Grantler schließlich in die Christkindlfiliale in Engelskirchen strafversetzt, wo er möglichst wenig Schaden anrichten kann.
Mit seinem lebendigen Schreibstil versteht es Izquierdo hervorragend, in uns eine ganze Bandbreite an Gefühlen zu wecken und uns immer tiefer in die abwechslungsreiche, emotionsgeladene Geschichte rund um Walter hineinzuziehen.
Während der Beginn noch überwiegend humorvoll und amüsant erzählt wird, wechselt die Handlung allmählich zu einer tiefgründigen Geschichte, in der auch viele ernstere, zu Herzen gehende Themen angeschnitten werden.
Dem Autor gelingt es aber hervorragend, die oft etwas traurige und beklemmende Stimmung mit der unterhaltsamen Email-Korrespondenz zwischen Ben und Walter als liebem Gott sowie einigen herrlich witzigen Episoden aufzulockern.
Izquierdo hat einfach ein Händchen dafür, bemerkenswerte Charaktere zu schaffen. Seine Hauptfigur Walter hat er vielschichtig und mit seiner schwierigen Persönlichkeit interessant ausgearbeitet. Während man anfangs einige seiner Verhaltensweisen sehr verschroben und ihn nicht allzu sympathisch findet, beginnt man Walter bei besserem Kennenlernen immer mehr zu mögen und ihn in sein Herz zu schließen.
Schrittweise erfahren wir in Rückblicken mehr über sein Leben und seine verwickelte Familiengeschichte. So erkennt man bald, dass hinter dem vermeintlichen Ekelpaket eigentlich ein sehr einsamer und rundum herzensguter, empathischer Mensch steckt, dem von seiner Familie und dem Schicksal teilweise sehr übel mitgespielt wurde. Die vielen schlechten Erfahrungen prägten Walter nachhaltig und haben ihn schließlich zu dem verschrobenen Menschen gemacht, der er heute ist.
Sehr nachdenklich und traurig stimmt auch das Schicksal vom kleinen Ben und seiner alleinerziehenden depressiven Mutter, der sich an in seiner Not mit einem Brief an den lieben Gott persönlich wendet und um Hilfe bittet
Sehr glaubhaft und gefühlvoll zeichnet der Autor, wie sich ein zartes Band der Freundschaft, des Vertrauens und der Hoffnung zwischen den beiden entwickelt und sie erfahren, dass das Leben nicht nur Enttäuschung, Kummer und Perspektivlosigkeit für sie bereithält. Wie schön ist es mitzuerleben, wie Ben und Walter sich gegenseitig dabei geholfen haben, einander den richtigen Weg zu weisen.
Auch wenn ich die Verhaltensweisen einiger Figuren nicht ganz nachvollziehen und als etwas zu überspitzt dargestellt empfand, konnte mich diese, herzerwärmende Geschichte sehr begeistern.
Eine wundervolle Geschichte, die anschaulich aufzeigt, dass in jedem Mensch etwas Gutes steckt.
Ein äußerst gelungener Einblick in eine Gesellschaft des vorschnellen Verurteilens, der oberflächlichen Betrachtung und deren Folgen am Beispiel eines zerstörten Lebens.
FAZIT
Ein humorvoller und berührender Roman mit einer unvergesslichen, herzerwärmenden Geschichte und viel Tiefgang. Ein ganz besonderes, sehr empfehlenswertes Leseerlebnis!

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Opulenter historischer Roman

Die Erfindung des Lächelns
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MEINE MEINUNG
Mit „Die Erfindung des Lächelns“ hat der deutsche Autor Tom Hillenbrand ein großartigen, äußerst opulenten historischen Roman zu Papier gebracht, der mit akribisch recherchierten historischen ...

MEINE MEINUNG
Mit „Die Erfindung des Lächelns“ hat der deutsche Autor Tom Hillenbrand ein großartigen, äußerst opulenten historischen Roman zu Papier gebracht, der mit akribisch recherchierten historischen Details, überbordender Farbenpracht, Ideenreichtum und spannenden Verwicklungen für beste Unterhaltung sorgt. Ausgangspunkt für den fesselnden und atmosphärisch dichten Roman ist eine wahre Begebenheit – der spektakuläre Diebstahl von Leonardo da Vincis berühmten Gemälde „Mona Lisa“ aus dem Pariser Louvre am 22. August 1911.
Aufgrund der überbordenden Beschreibungen und des etwas ungewohnt antiquierten Sprachstils sowie der Vielzahl an Figuren fiel es mir anfangs leider etwas schwer in die vielschichtige Handlung einzutauchen.
Der lebendige, bildhafte Erzählstils und die rasante, atmosphärisch dichte Geschichte hatte mich dann aber doch irgendwann richtig gepackt, so dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Gebannt verfolgte ich den Fortgang der Geschehnisse und Commissaire Lenoirs aufregende Jagd nach der verschwundenen Mona Lisa.
Hillenbrand hat ein faszinierendes, facettenreiches und sehr stimmiges Zeit- und Sittengemälde der ausgehenden Belle Epoche in Paris geschaffen und lässt uns dank detaillierter Beschreibung der Schauplätze und dichter Atmosphäre mühelos in die damalige Zeit eintauchen. Gekonnt lässt uns Hillenbrand die fesselnde Geschichte in den jeweiligen Handlungssträngen aus Sicht verschiedener, für die Handlung bedeutsamer Figuren erleben. Wir begeben uns an Seite verschiedener interessanter Figuren auf eine aufregende und lehrreiche Reise in die Vergangenheit und begegnen unzähligen historischen Persönlichkeiten, die der Autor absolut gelungen in seine äußerst spannende fiktive Handlung eingebettet hat. Vor einem authentischen historischen Kontext erleben wir eine hochinteressante Welt der Kunst und Kultur sowie unterschiedlichster politischer Strömungen und technologischen Wandels, eine Welt der Kontraste voller Ausschweifungen, Dekadenz, extremer Ideologien, Armut und Intrigen.
Die wendungsreiche Geschichte lebt neben einer Atmosphäre vor allem von einer Vielzahl von facettenreich und lebendig angelegten Figuren, die sehr lebensnah wirken und. für so manche Überraschung sorgen. Nach einer Fülle von fesselnden Verwicklungen und unerwarteten Wendungen findet die höchst erstaunliche Geschichte um den Diebstahl der berühmten La Joconde mit einer absolut stimmigen und gelungenen Auflösung der Ereignisse ihren Abschluss und zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. Ja, so oder so ähnlich hätte sich damals tatsächlich alles zutragen können…

FAZIT
Ein faszinierender, mitreißend erzählter historischer Roman über das Schicksal der aus dem Louvre gestohlenen Mona Lisa – ein fesselnder Detektivroman und ein opulentes Sittengemälde der Belle Epoche voller spannendender historischer Fakten und atmosphärischer Dichte.
Ein beeindruckendes und sehr empfehlenswertes Leseerlebnis trotz des sehr anspruchsvollen Schreibstils!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2023

Rundum gelungene Fortsetzung

Der Cocktailmörderclub
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MEINE MEINUNG
Nach ihrem äußerst unterhaltsamen Auftaktband „Die Dreitagemordgesellschaft“ hat die britische Autorin Colleen Cambridge mit „Der Cocktailmörderclub” eine rundum gelungene Fortsetzung ihrer ...

MEINE MEINUNG
Nach ihrem äußerst unterhaltsamen Auftaktband „Die Dreitagemordgesellschaft“ hat die britische Autorin Colleen Cambridge mit „Der Cocktailmörderclub” eine rundum gelungene Fortsetzung ihrer neuen Wohlfühl-Krimi-Reihe rund um die vorwitzige Phyllida Bright vorgelegt.
Der originelle, in den 1930er Jahren angesiedelte Cosy-Crime ist als typisch britischer Whodunit ganz im Stil der klassischen Kriminalromane der Queen of crime angelegt. Auch der zweite Fall für die gewitzte Haushälterin der berühmten Krimiautorin Agatha Christie, die sich neben ihren vielfältigen Aufgaben im stattlichen englischen Landsitz Mallowan Hall gerne auch als Hobbydetektivin betätigt, hat es wahrlich in sich und sorgt für ein fesselndes und abwechslungsreiches Lesevergnügen.
Der lebendige Schreibstil, die netten humorvollen Episoden, die amüsanten Wortgefechte sowie der höchst verzwickte Mordfall, bei dem man hervorragend miträtseln kann, konnten mich wieder sehr begeistern. Hinzu kommen die geschickt eingestreuten Anspielungen aus alten Christie-Klassikern und aufschlussreiche Einblicke hinter die Kulissen insbesondere in das elitäre Leben der britischen Upper Class und dem Lebensalltag der Dienerschaft.
Die Autorin hat sich erneut eine brillante Ausgangskonstellation und ein wundervoll atmosphärisch dichtes Setting einfallen lassen. Ein Mord geschieht ausgerechnet während eines im Pfarrgarten stattfindenden Cocktailempfangs anlässlich des Listleigher Mordbasars inmitten einer Ansammlung von ausgesprochenen Experten in Sachen Mord und Totschlag. Im Laufe dieser Wohltätigkeitsveranstaltung sollte nämlich eigentlich die beste, von hoffnungsvollen Nachwuchsautoren eingereichte Detektivgeschichte durch eine Jury aus erfolgreichen Schriftstellern gekürt werden – darunter neben Agatha Christie so bekannte Namen wie Dorothy Sayers und G.K. Chesterton. Mit ihrer hervorragenden Beobachtungsgabe und ihrem grandiosen Spürsinn ist Phyllida ganz in ihrem Element und beginnt sogleich auf eigene Faust zu ermitteln.
Dank der anschaulichen, stimmungsvollen Beschreibungen konnte ich mühelos in die damalige Zeit abtauchen und mich unter die illustre Gästeschar des Listleigher Mordbasars mischen. Die Vielzahl der Figuren bereitet zwar anfangs etwas Schwierigkeiten, doch durch die Zusammenstellung der Personen der Handlung gelingt eine Zuordnung der Gäste und der Bediensteten nach einer Weile ohne Probleme.
Ein besonderes Highlight sind wieder die liebenswerten bis schrulligen Figuren, die mit ihren verschiedenen Eigenheiten bisweilen einige Klischees bedienen, aber sehr lebensnah und glaubwürdig gezeichnet sind. Ob nun die emsige Köchin Mrs Puffley, der steife, überkorrekte Mr. Dobble oder der neue unkonventionelle Chauffeur Joshua Bradford, der Phyllida gern zur Weißglut bringt – sie alle sind wundervolle, vielschichtige Charaktere, die man schon im ersten Band ins Herz geschlossen hat. Getoppt werden diese noch von der unnachahmlichen Haushälterin Phyllida Bright, die als clevere Hobby-Ermittlerin, ausgesprochener Hercule Poirot-Fan und langjährige Vertraute von Agatha mit ihrer Neugier, Cleverness und unerschütterlichen Hartnäckigkeit eine absolut brillante Besetzung für diesen Wohlfühl-Krimi ist. Auch wenn sie sich bisweilen verrennt und durch leichtsinnige Aktionen sogar in große Gefahr begibt, gelingt es ihr auch diesmal den Ermittlern der Polizei bei der Aufklärung des Falls eine Nasenlänge voraus zu sein.
Die Autorin versteht es hervorragend, die Spannung in diesem komplexen Mordfall durch etliche falsche Fährten und unvorhersehbare Wendungen bis zum gelungenen Finale immer weiter ansteigen zu lassen. Dank Phyllidas guter Beobachtungsgabe und messerscharfen Schlussfolgerungen gelingt es ihr schließlich den äußerst cleveren Täter zu überführen. Ganz wie in Agatha Christie-Werken wird die überraschende Auflösung von Phyllida vor allen versammelten Beteiligten präsentiert und der Fall mit allen Hintergründen und dem Tatmotiv sehr schlüssig zum Abschluss gebracht.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit der cleveren Phyllida und Bradford weitergehen wird und freue mich schon sehr auf einen weiteren fesselnden Fall!

FAZIT
Eine sehr unterhaltsame und fesselnde Fortsetzung - mit liebenswerten Charakteren, einem richtig verzwickten Kriminalfall zum Miträtseln, tollem britischen Landhaus-Flair und und herrlich humorvollen Episoden!
Für Fans von anspruchsvollem Cosy-Crime und Christie-Klassikern genau das Richtige!

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  • Handlung
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  • Spannung
Veröffentlicht am 14.11.2023

Eine herausragende Biografie

Eine wie sie fehlt in dieser Zeit
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MEINE MEINUNG
Mit ihrem kurzweiligen und informativen Sachbuch „Eine wie sie fehlt in dieser Zeit – Erinnerungen an Astrid Lindgren“ ist der deutschen ZEIT-Journalistin Katrin Hörnlein ein sehr interessantes ...

MEINE MEINUNG
Mit ihrem kurzweiligen und informativen Sachbuch „Eine wie sie fehlt in dieser Zeit – Erinnerungen an Astrid Lindgren“ ist der deutschen ZEIT-Journalistin Katrin Hörnlein ein sehr interessantes Portrait der weltberühmten schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren gelungen, das sich sehr zu lesen lohnt und nicht nur Lindgren–Fans begeistern wird.
Obwohl ihr Tod schon mehr als 20 Jahre zurückliegt, ist ihre enorme Popularität ungebrochen und so lebt sie in ihren einzigartigen Werken und in den Herzen ihrer Fans weiter.
Mehrere Biografien habe ich bereits über Astrid Lindgren, ihr Leben und Schaffen gelesen, und doch reizt es mich immer wieder Neues über diesen ganz besonderen, allseits geschätzten Menschen und ihr persönliches Umfeld zu erfahren sowie einige bislang unbekannte Facetten ihrer Persönlichkeit zu entdecken.
Wie die Autorin in ihrem Vorwort betont, wollte sie nicht eine weitere Lindgren-Biografie schreiben, sondern den Versuch wagen, „ihr aus der Distanz nahezukommen“ und dies insbesondere „durch Schilderungen der Menschen, die ihr nahestanden.“
Dies ist ihr wie ich finde auch sehr gut gelungen, indem sie die vielfältigen Erinnerungen, humorvolle Anekdoten, Zitate und bewegende Erlebnisse von Familienmitgliedern, Freunden, Zeitzeugen und Weggefährten Astrid Lindgrens höchst unterhaltsam und abwechslungsreich zusammengestellt hat. Aus einem äußerst geschickt gewählten, eher Reportage-artigen und persönlich geprägten Blickwinkel vermittelt sie uns nach und nach ein lebendiges Bild dieser beeindruckenden und facettenreichen Frau.
Katrin Hörnlein nimmt uns in ihrem Buch mit auf eine faszinierende Spurensuche nach Schweden und in die Vergangenheit. Auf ihren aufschlussreichen Recherchereisen hat sich die Autorin mit Lindgrens Nachkommen getroffen und einigen Menschen, die sie früher persönlich kennenlernen durften - darunter beispielsweise ihre Tochter Karin, ihren Urenkel Johan oder Pippi Langstrumpf-Darstellerin Inger Nilsson. Durch die wiedergegebenen Erzählungen kommt man der faszinierenden Persönlichkeit allmählich immer näher, entdeckt zudem in vielen aufschlussreichen Episoden wenig bis unbekannte, private Seiten und kann bisweilen einen kurzen Blick auf den wahren Menschen mit seinen Zweifeln und Schwächen hinter der großen, allseits verehrten und geliebten Schriftstellerin erhaschen.
Darüber hinaus hat Hörnlein auch viele Orte bereist und aufgesucht, die in Lindgrens Leben eine wichtige Rolle gespielt haben, wie der Geburtsort Vimmerby, die von ihr so geliebte smaländische Landschaft oder ihre Wohnung in Stockholm. Untermalt werden die interessanten Impressionen durch zahlreiche, sehr stimmungsvolle Fotografien, die Lindgren in all ihren Facetten zeigen. Eine selbstbewusste und eigenwillige Frau, die an das Gute im Menschen glaubte und sich nicht nur zeitlebens für Kinderrechte und gewaltfreie Erziehung einsetzte sondern im Alter auch politisch engagierte! Wie schön, dass sie auch einige Geheimnisse vor der Öffentlichkeit und ihrer Familie bewahren konnte!
Mir hat es großen Spaß bereitet, mich gemeinsam mit der Journalistin Hörnlein auf diese kleine Entdeckungsreise zu begeben. Ob nun der Ausflug mit Astrids Tochter Karin in das Sommerhaus nach Furusund, ein winterlicher Besuch des „Astrid Lindgren Värld“-Freizeitparks, berührende Treffen mit Lindgrens ehemaliger Privatsekretärin und Freundin Kerstin Kvint und ihrem Mann Lennart, die aufregende Entschlüsselung der kryptischen Kringel aus den Original-Stenoblöcken mit Lindgrens Enkelin Annika in der Königlichen Bibliothek oder der hochinteressante Besuch bei den Kindern des „Michel“-Illustrators Björn Berg – all diese sehr unterhaltsam und lebendig geschilderten Begegnungen gewähren uns höchst einzigartige Einblicke in Lindgrens Leben und Persönlichkeit. Äußerst spannend ist zudem der Bericht über die von Lindgrens Tochter und Enkel*innen geführte „Astrid Lindgren Company“, durch die sich darum bemühen, dass das geistige Erbe ihrer Großmutter geschützt bleibt und zugleich ihre wundervollen Geschichten auch von kommenden Generationen gelesen werden.
Abgerundet wird das Sachbuch durch einen Anhang mit Quellenangaben, einer umfangreichen Bibliografie, Hinweisen zu den Recherchen der Autorin sowie einem Bildnachweis.
FAZIT
Eine sehr unterhaltsame und lesenswerte Biografie, die ein einfühlsames, vielschichtiges Portrait von Astrid Lindgren aufzeigt – mit bewegenden Erinnerungen, interessanten Eindrücken und vielen humorvollen Anekdoten.
Für alle, die Astrid Lindgren und ihre Bücher lieben und tiefer in ihre Welt eintauchen möchten, ein absolutes Must Read.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Leckere, abwechslungsreiche Ofengerichte

Kochen mit Christina
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MEINE MEINUNG
Die sympathische österreichische Bäuerin, leidenschaftliche Foodbloggerin und erfolgreiche Backbuch-Autorin Christina Bauer hat im Löwenzahn Verlag ein neues Buch herausgebracht.
In „KOCHEN ...

MEINE MEINUNG
Die sympathische österreichische Bäuerin, leidenschaftliche Foodbloggerin und erfolgreiche Backbuch-Autorin Christina Bauer hat im Löwenzahn Verlag ein neues Buch herausgebracht.
In „KOCHEN MIT CHRISTINA - 70 Rezepte für den Backofen, die immer gelingen“ dreht sich wieder alles um ihren liebsten Küchenhelfer - den Backofen, doch geht es diesmal nicht um Brot, Kuchen & Co. sondern um leckere, vielseitige Ofengerichte, die garantiert gelingen und schnell zubereitet sind.
Die Autorin hat für uns über 70 unterschiedlichste Rezepte für jeden Geschmack und Anlass zusammengestellt und natürlich auch viele Tipps und Tricks rund um das Kochen im Ofen.
Ganz nach ihrer Küchenphilosophie „Gutes ganz einfach“ zeigt uns Christina, dass leckeres, bodenständiges Essen auch ohne außergewöhnlichen Zutaten, lange Vor- und Zubereitungszeiten oder komplizierte Zubereitungsschritte auskommen kann. Sehr praktisch ist bei den Ofengerichten ja, dass sich gleich größere Mengen zubereiten lassen und man zudem die Zeit anderweitig nutzen kann, während das Essen im Ofen ist. Darüber hinaus präsentiert uns Christina verschiedene Möglichkeiten, wie sich aus einem Grundrezept ganz unkompliziert verschiedene ofenwarmen Köstlichkeiten zubereiten lassen.
Von pikanten Cannelloni über knusprige Flammkuchen, herzhaft gefüllte Paprika, klassische Spätzle bis hin zu flaumig-warmen Mehlspeisen wie Apfelstrudel oder Dampfnudeln – die Auswahl an schmackhaften, alltagstauglichen Rezepten ist so vielfältig, dass jeder etwas Passendes finden wird, das hervorragend schmeckt und ohne großen Aufwand zuzubereiten ist.
Für alle, die gerne ganz auf Fleisch verzichten möchten, gibt es vielseitige und abwechslungsreiche vegetarische Gerichte aus dem Backofen wie gefüllte Zucchini, würziges Gemüsegratin oder knusprige Pizzataschen. Und für den süßen Heißhunger noch den guten alten Milchreis, der sich auch problemlos im Ofen zubereiten lässt!
Großes Know-how ist für die Zubereitung der Gerichte übrigens nicht erforderlich. Insgesamt richtet sich das Buch daher weniger an Kochprofis, die die vorgestellten Rezepte sicher schon in ihrem Repertoire haben.
Unter den köstlichen Rezepten findet man trotzdem jede Menge Anregungen für leckere, unkomplizierte Mahlzeiten und spannende Ofenrezept-Variationen bis hin zu etwas anspruchsvolleren Gerichten, die sicher auch eingeladene Gäste begeistern können. So finden sich schließlich auch Rezepte für die ganz große Runde, vom klassischen Schopfbraten oder deftigen Rindsgulasch für kalte Herbst- oder Wintertage über Moussaka bis hin zu überbackenem Lachsfilet mit Kräuterkruste!
Das rund 180 Seiten starke Buch umfasst neben übersichtlich gestaltetem Inhaltsverzeichnis und einer kurzen Einleitung der Autorin, einen vorangestellten allgemeinen Teil, den eigentlichen Rezeptenteil zu verschiedenen Themenbereichen, eine kleine „Pannenhilfe“ sowie ein alphabetisches Rezeptregister.
Da ein bisschen Grundwissen nie schaden kann, hat Christina uns einige Basics und hilfreiche Tipps rund ums Kochen mit dem Backofen zusammengestellt.
So erläutert Christina gut verständlich, was man so alles wissen sollte und gibt zahlreiche Hintergrundinformationen zu den wichtigsten Einstellungen am Ofen, Vorheizen und den richtigen Temperaturen beispielsweise bis hin zu Erste-Hilfe-Lösungen, wenn mal etwas nicht so läuft wie geplant. Zudem widmet sie sich in einem sehr informativen Extrakapitel auch den Vorbereitungen im Alltag, die dabei helfen viel Zeit und Nerven zu sparen. Hierin erfahren wir jede Menge nützliche Antworten auf häufige Fragen sowie praktische Tipps rund um Vorratshaltung und Lebensmittellagerung sowie zu Einkauf und Wochenplanung.
Der eigentliche Rezeptteil ist in verschiedene Themenbereiche untergliedert.
Ob es nun schnell gehen muss, man eher mal Lust auf Süßes als Hauptgericht oder Dessert hat, sich Besuch angekündigt hat, die besten Beilagen wie Pasta, Gemüse und Co. sucht, lieber den Ofen statt den Herd benutzen oder nur Reste verwerten möchte oder etwas Vegetarisches angesagt ist – in all den Abschnitten findet man zu den jeweiligen Anlässen etliche ansprechende und sehr schmackhafte Ofengerichte. Bei dieser Vielfalt ist es gar nicht so einfach sich zu entscheiden, was man als erstes ausprobieren möchte.
Die meist für 4 Personen konzipierten Rezepte sind sehr übersichtlich gestaltet und jeweils auf einer Doppelseite abgedruckt, so dass alle wichtigen Informationen zu dem ausgewählten Gericht auf einem Blick ersichtlich sind. Neben einem appetitanregenden Farbfoto des Gerichts finden sich eine Auflistung der benötigten Zutaten, Zubereitungs-, Rast- und Backzeit sowie Angaben zur Backtemperatur. Die einzelnen Zubereitungsschritte sind verständlich und nachvollziehbar beschrieben. Zudem gibt es unter der farblich abgesetzten Rubrik Tipp hilfreiche Hinweise zur Zubereitung und zusätzliche Vorschläge für Abwandlungen und Variationsmöglichkeiten.
Alle von mir ausprobierten Ofengerichte wie die Topfenstrudel-Lasagne oder der Ofenkürbis ließen sich problemlos zubereiten, waren äußerst lecker und haben mich sehr überzeugt.
Das äußerst gelungene Buch ist wieder sehr hochwertig und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Insbesondere die vielen appetitanregenden und sehr natürlich wirkenden Fotos von Nadja Hudovernik sind echte Blickfänger, so dass man das Buch auch gerne einfach nur zum Stöbern und sich Inspirierenlassen in die Hand nimmt.

FAZIT
Ein empfehlenswertes Kochbuch rund um Ofengerichte für alle Lebens- und Stimmungslagen - mit leckeren, abwechslungsreichen Rezeptideen für easy-peasy Gerichte aus dem Ofen und vielen hilfreichen Tipps und Tricks!

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