Handlung
Nach einem Sportunfall sitzt Corey Callahan im Rollstuhl. Trotz dessen, dass der Unfall kein Jahr her ist, beschließt sie auf ein College am anderen Ende des Landes zu gehen, um ihre Eltern zu entlasten. Zu ihrer Überraschung wird das gegenüberliegende Zimmer, des barrierefreien Wohnheims, von einem gut aussehendem Hockeyspieler mit vorübergehender Bewegungseinschränkung nach einem doppelten Beinbruch bewohnt.
Neben gemeinsamen Vorlesungen teilen sie noch weitere Interessen miteinander. Während Corey Gefühle für ihn entwickelt, führt er einen inneren Streit mit sich selbst; denn er wartet währenddessen auf seine perfekte reiche Freundin, die sich in Europa für keinen Spaß zu schade ist.
Das Buch befasst sich nicht nur mit den auflodernden Gefühlen der jungen Erwachsenen und dem Einstieg in das Collegeleben, sondern auch mit den alltäglichen Problemen mit denen die auf den Rollstuhl angewiesene Corey zu kämpfen hat. Auch Adam Hartley bekommt ein Gefühl dafür, auf was für Sachen man achten muss, wenn man nicht mehr unbeschwert Treppen steigen kann oder plötzlich keine Hand mehr frei hat für ein Bier, wenn man sich an Gehstützen festhalten muss.
Meine Meinung
Für mich ein weiteres typisches New Adult Buch, allerdings eben mit der Komponente der bewegungseingeschränkten jungen Studenten. Ich persönlich habe ein Fabel für Geschichten, welche in der Highschool, beziehungsweise am College spielen, da ich selber noch in dieser Phase meines Lebens stecke. Für mich gehört die "The Ive Years" - Reihe auf jeden Fall zu meiner Must-Read-Liste.
Im ersten Teil der bald fünfbändigen Reihe geht es um ein leicht zu lesendes Buch, bei dem man sich gut durch die geschriebenen Ich-Perspektiven der Protagonisten in die Charaktere hineinversetzen kann. Abwechslungsreich hier ist das Stilmittel, welches bei Corey verwendet wurde: ihre kleine Hoffnungsfee. Wiederkehrend setzt sich Corey nach bedeutungsschwangeren Momenten mit ihrer Hoffnungsfee der Liebe auseinander, was so manche echte Lacher bei mir ausgelöst hat. ("Meine Hoffnungsfee war auch wieder da und schwirrte wie ein hibbeliger Heiligenschein um meinen Kopf... S.198)
Corey beschreibt zudem unverblümt und gerade zu nebensächlich die Anstrengungen des Lebens im Rollstuhl und ihren damit einhergehenden Minderwertigkeitskomplexen. Das Thema wird gut angerissen, ohne die Protagonistin dabei in eine melodramatische Opferrolle zu stecken.
Nach Beendigung des Buches blieben bei mir einige offene Fragen und Gedanken zurück. Warum hat Corey' s Bruder so eine Abneigung gegen die Hockeyspieler und ganz besonders gegen Hartley? Auch fand ich, dass die speziellen Familienprobleme bei Hartley zu wenig Tiefgang hatten. Immer wieder wurde thematisiert, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat, während eben dieses Päckchen des jungen Sportlers nur kurz angerissen wurde.
Fazit
Das Buch selber ist gut geschrieben, mit stetig wechselnden Perspektiven der beiden Studenten. Allerdings ist und bleibt es eine typische College-Liebesgeschichte. Die Charaktere sind sympathisch, die Geschichte interessant, aber alles in allem bietet dieses Buch nichts herausstechendes, was mich wirklich gepackt hat, trotz der aufgegriffenen Thematik das Leben aus Sicht einer Rollstuhlfahrers.
Kaufempfehlung
Perfekt für Liebhaber von New Adult - / Collegegeschichten. Wenn man es so sehen möchte, ist es ein typisches LYX Buch.