Platzhalter für Profilbild

borabora_be

aktives Lesejury-Mitglied
offline

borabora_be ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit borabora_be über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2022

gelungener historischer Krimi mit viel Atmosphäre

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
0

München, 1912. An ihrem ersten Tag als Assistentin in der Gerichtsmedizin hilft Anna Zech bei der Untersuchung der Leiche der Schauspielerin Adele Röckl. Sie wurde aus der Isar gezogen und soll Selbstmord ...

München, 1912. An ihrem ersten Tag als Assistentin in der Gerichtsmedizin hilft Anna Zech bei der Untersuchung der Leiche der Schauspielerin Adele Röckl. Sie wurde aus der Isar gezogen und soll Selbstmord begangen haben, doch Anna glaubt nicht daran. Der Adlige Friedrich von Weynand alias Skandelreporter Fritz von Nachtwey wittert die nächste große Story und versucht Informationen aus Anna heraus zu holen. Bald entwickelt sich zwischen den beiden eine Freundschaft und sie ermitteln gemeinsam.

Als die junge, naive Anna sich auf den gerissenen Fritz einlässt, möchte man sie dringend vor ihm warnen. Fritz ist unglücklich verheiratet und lässt sich immer wieder auf neue Affären und als Reporter auf neue Skandalstories ein. Obwohl Fritz sich im Laufe des Buches charakterlich etwas wandelt, fragt man sich als Leser zwangsläufig, wo diese Freundschaft, die Fritz mehr als gerne vertiefen möchte, hinführen soll. Hier bleibt noch viel Stoff für Band 2, der bereits in der Mache ist.

Die Ermittlergeschichte ist recht spannend, wenn auch nicht immer vordergründig anwesend. Die Autorin schildert ein detailreiches Bild der gesellschaftlichen und politischen Lebensumstände der damaligen Zeit und verbringt auch viel Zeit mit dem Aufbau der Beziehung zwischen den beiden Protagonisten. Trotzdem gelingt es die Spannung zu erhalten und die eine oder andere falsche Fährte zu legen. Für mich eine sehr gelungene Mischung aus historischem Krimi und einer, wie ich vermute, sich anbahnenden Liebesgeschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2022

spannende Geschichte mit vielen Einblicken in das damalige Leben

CATAN - Der Roman (Band 1)
0

Norwegen im Jahr 860. Die Fürstentochter Asla soll auf Wunsch ihres Vaters verheiratet werden. Zusammen mit ihrer Schwester Stina flieht sie zu Thorolf, dem Sohn eines benachbarten Stammesfürsten und Aslas ...

Norwegen im Jahr 860. Die Fürstentochter Asla soll auf Wunsch ihres Vaters verheiratet werden. Zusammen mit ihrer Schwester Stina flieht sie zu Thorolf, dem Sohn eines benachbarten Stammesfürsten und Aslas große Liebe. Als Aslas Brüder sie aufspüren, kommt es zu einem blutigen Kampf an dessen Ende Thorolf, seine beiden Brüder und Asla verbannt werden. Zusammen mit einer großen Gruppe an Reisewilligen machen sie sich auf zur Insel Catan, auf der sie eine Gesellschaft nach ihren Vorstellungen aufbauen wollen.

Sehr interessant an der Geschichte ist der Siedlungsteil auf Catan. Mehrere Gruppen bauen sich ihre eigenen Städte auf, bearbeiten den Boden, holen sich Erz und treiben Handel. Auch die Schilderung der damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse zwischen Fürsten, Freien und Unfreien ist ein wichtiger Bestandteil der Story.

Der Auslöser der Expedition ist die verpönte Liebe zwischen Asla und Thorolf. Diese verliert im Laufe der Geschichte ein wenig an Wichtigkeit, da die Besiedlung der Insel irgendwann in den Vordergrund tritt. Auch viele der Nebencharaktere entwickeln sich uns spielen, wenn auch zweite Geige, trotzdem eine immer wichtiger werdende Rolle.

Asla und Thorolf kommen mir manchmal ein wenig naiv vor und auch manche der Ideen für die neue Gesellschaft scheinen mir sehr fortschrittlich zu sein. Abgesehen davon ist Catan eine spannende Geschichte, die sehr viel Einblicke in das damalige Leben gibt. Ein toller historischer Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2022

atmosphärischer und spannender Thriller

The Dark
0

Ärztin Kate North kämpft mit ihren persönlichen Dämonen und braucht dringend einen Tapetenwechsel. So nimmt sie das Angebot an, als Ärztin auf einer Antarktisstation zu arbeiten, als Ersatz für den verunglückten ...

Ärztin Kate North kämpft mit ihren persönlichen Dämonen und braucht dringend einen Tapetenwechsel. So nimmt sie das Angebot an, als Ärztin auf einer Antarktisstation zu arbeiten, als Ersatz für den verunglückten Jean-Luc. Zusammen mit 12 weiteren Mitglieder des sogenannten Winterteams wird sie mehrere Monate in absoluter Dunkelheit verbringen müssen. Die Station ist dabei komplett von der Außenwelt isoliert. Alsbald deuten Zeichen darauf, dass Jean-Lucs Tod doch kein Unfall war und einer der 12 für einen Mord verantwortlich ist.

"Ein Mord – zwölf Verdächtige – vierundzwanzig Stunden Dunkelheit" und das alles auf einer einsamen Station hört sich ein wenig nach einem Agatha Christie Krimi an. Dann wäre Kate wohl Poirot oder Miss Marple ? Nicht ganz, denn besagte Kate kämpft mit ihren eigenen Problemen und ist eher widerwillig Detektivin.

Am Anfang der Geschichte geht es erstmal drum, das Winterteam kennen zu lernen und Kate ankommen zu lassen. Langsam schleichen sich die Dunkelheit und die Isolation mit all ihren Folgen an und schaffen zusammen mit dem beschränkten Kreis an Verdächtigen richtig Spannung. Die Story ist flott geschrieben und hat ein angenehmes, eher hohes, Tempo. Kate ist eine sympathische Protagonistin, wobei ich nicht alle ihre Entscheidungen nachvollziehen konnte. Anderseits, wer weiß wie man reagieren würde in einer solchen Umgebung.

The dark hat mich angenehm überrascht und hat sich als starker Thriller entpuppt. Von mir eine klare Leseempfehlung !

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2022

Nervenkitzel garantiert !

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
0

Nach 11 Vorgängerbüchern würde man denken, dass es so langsam mal reicht und dem Autor doch mal der Schreibstoff ausgehen müsste. Weit gefehlt, denn der 12. Band Blutige Stufen um das Detective-Duo Hunter ...

Nach 11 Vorgängerbüchern würde man denken, dass es so langsam mal reicht und dem Autor doch mal der Schreibstoff ausgehen müsste. Weit gefehlt, denn der 12. Band Blutige Stufen um das Detective-Duo Hunter und Garcia ist genauso spannend wie seine Vorgänger. In rasantem Tempo erzählt der Autor wie ein Serienkiller genannt der Mentor seine Opfer Angst , Schmerz und Tod "lehren" möchte. Dazu lässt dieser sich grauenvolle Bestrafungen einfallen, die die beiden Ermittler der Los Angeles UV Einheit für schwerste Verbrachen auf den Plan ruft.

Hunter und Garcia sind ein eingespieltes Team, hauptsächlich beruflich, mittlerweile auch im Privaten. Hunter, der einsame Leitwolf, Garcia, der sympathische Familienmensch. Auch wenn man keine Vorgängerbücher gelesen hat, kann man gut einsteigen und hat nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben.

Der Spannungsbogen bleibt über die ganze Geschichte erhalten, auch dank der kleinen Cliffhangern am Ende der recht kurzen Kapitel. Man MUSS einfach weiterlesen.

Chris Carter ist nichts für schwache Nerven, der Autor erzählt manchmal recht explizit über die Morde. Wem das nichts ausmacht, kann mit Blutige Stufen nichts falsch machen, Nervenkitzel garantiert !

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.07.2022

voller Emotion und Spannung

Das Tor zur Welt: Träume
0

Die Geschichte beginnt im Jahr 1892. Als 5-jährige wurde Ava von ihren Eltern bei Moorbauern zurückgelassen mit dem Versprechen sie später nach Amerika zu holen. Als sie 14 ist, entscheidet sich ihre Pflegefamilie ...

Die Geschichte beginnt im Jahr 1892. Als 5-jährige wurde Ava von ihren Eltern bei Moorbauern zurückgelassen mit dem Versprechen sie später nach Amerika zu holen. Als sie 14 ist, entscheidet sich ihre Pflegefamilie ebenfalls auszuwandern, doch die Cholera kommt dazwischen, sodass Ava alleine zurückbleibt und sich in Hamburg durchschlagen muss. Den Traum vom Auswandern gibt sie aber nie auf und arbeitet bis zur Erschöpfung, um genug Geld für die Fahrkarte zusammen zu bekommen.
Claire gehört zur Oberschicht und sehnt sich nach einem Heiratsantrag ihres Angebeteten. Als dieser eine andere heiratet, bricht für sie eine Welt zusammen. Ihre Gefühle überwältigen sie, wodurch sie als hysterisch abgestempelt wird.

Beide Frauen sind sehr unterschiedlich und haben doch eine Sache gemeinsam: ihr Leben ist komplett vorbestimmt. Ava wird nie etwas anderes als bittere Armut kennen und für Claire ist jede einzelne Handlung von Benimmregeln bestimmt. Beide versuchen auszusteigen und ihr Leben selbst zu bestimmen, sehen sich aber mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert.

Die Story wird abwechselnd aus Avas und Claires Sicht erzählt, sodass das Ganze sehr lebendig wirkt. Ava ist die gute Seele, immer freundlich und hilfsbereit. Claire ist aufsässig, laut und mürrisch und anfangs doch recht unsympathisch. Die Autorin schildert ein lebensechtes Bild der damaligen Zeit und vermittelt viele, teils unschöne, Details des Auswanderungsgeschäftes. Die Geschichte ist voller Emotion und Spannung und absolut lesenswert . Einziger Minuspunkt für mich ist, dass am Ende noch so viele Fragen offen bleiben, dass man keine andere Wahl hat als auch das nächste Buch zu lesen. Hier hätte ich mir einen etwas runderen Abschluss gewünscht, sodass der erste Teil auch als unabhängige Geschichte gelesen werden könnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere