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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2018

Olga - eine aussergewöhnliche Frau

Olga
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Olga ist ein Frauenporträt des 20. Jahrhunderts und beschreibt das Leben einer starken Frau mit ebenso starkem Willen. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern, zieht sie zu ihrer Grossmutter nach Pommern. Dort ...

Olga ist ein Frauenporträt des 20. Jahrhunderts und beschreibt das Leben einer starken Frau mit ebenso starkem Willen. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern, zieht sie zu ihrer Grossmutter nach Pommern. Dort freundet sie sich mit den Geschwistern Viktoria und Herbert an, beide Kinder eines Gutherrn und somit automatisch in einer hlheren gesselschaftlichen Range, die sie später trotz Freundschaft aussernanderbringt. Doch Olga kann Herbert nicht vergessen. Gleichzeitig überlebt sie zwei Kriege, wird Lehrerin, hilft und lebt und wartet auf Herbert, der durch die Welt reist und nach Abenteuern sucht. Als er nach einer Expedition nicht mehr zurückkommt, hofft Olga immer noch und versucht stark und optimistisch zu bleiben. Zielstrebig verfolgt sie ihre Ziele und versucht mit all den Schwierigkeiten fertigzuwerden. Als sie ihr Gehör verliert, beginnt sie als Näherin zu arbeiten. So lernt sie Ferdinand kennen, den Sohn einer Familie in der sie arbeitet und die beiden freunden sich an. Olga erzählt ihm vieles aus ihrem Leben und nach ihrem Tod erfährt er umso weiteres aus ihren hinterlassenen Briefen, welche für Herbert galten.
Der Autor schafft mit Olga eine aussergewöhnliche Persönlichkeit die viele verschiedene Charakterzüge verbindet und der nicht zuletzt meine Bewunderung galt. Ein lesenswerter Roman.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Ein Buch, das Mut macht

Fa(t)shionista
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Die Autorin Magda Albrecht hatte schon als Kind mit ihren Pfuden zu kämpfen und versuchte selbst auch durch Schlankheitskuren das Idealgewicht zu erlangen, aber ohne Erfolg. Später mit dem Älterwerden ...

Die Autorin Magda Albrecht hatte schon als Kind mit ihren Pfuden zu kämpfen und versuchte selbst auch durch Schlankheitskuren das Idealgewicht zu erlangen, aber ohne Erfolg. Später mit dem Älterwerden sah sie ein, dass auch schlanke Menschen ihre Probleme haben und dass sie sich mit ihren Pfunden abgeben muss um glücklich zu werden. Das Buch erzählt auch über das Mobing das dickeren Menschen zugefügt wird, was natürlich auch phychische Probleme mit sich bringt und sehr schade ist. Ich selbst habe eigentlich keine Probleme mit meinem Gewicht und ich freue mich heute darüber, dass ich auch als Kind die fülligeren Kindern nicht kritisiert habe, denn sonst hätte ich heute Schuldgefühle.
Dass man füllig und doch zufrieden sein kann wird in dem Buch detailiert beschrieben und obwohl ich denke, dass man wegen Gewichtsproblemen durchaus deprimiert sein kann, glaube ich jedoch dass das Glück nicht nur davon abhängt.
Ein Buch, das auf jeden Fall Mut macht.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Spannender schwedischer Krimi

Dominotod (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 2)
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Der zweite Band der Nathalie Svenson Serie ist ein packender und überzeugender Krimi. Ich habe den ersten Band noch nicht gelesen, es wurde ein paar Mal das erste Buch in Erwähnung gezogen aber das hat ...

Der zweite Band der Nathalie Svenson Serie ist ein packender und überzeugender Krimi. Ich habe den ersten Band noch nicht gelesen, es wurde ein paar Mal das erste Buch in Erwähnung gezogen aber das hat den Lesefluss nicht irritiert.
Der Arzt Thomas Hoffman wird ermordet in den Wäldern Swedens aufgefunden. Die Opduktion zeigt, dass er vorher geqäkt wurde. Ein weiterer Arzt aus derselben Klinik wird vermisst und die Angst besteht, dass er demselben Mörder in die Häde geraten ist.
Die Psychiaterin Nathalie Svensson übernimmt den Fall. Der Zufall (oder auch nicht) will, das ihre Schwester, zu der sie seit Jahren nur beschränkten Kontakt pflegt, das Opfer als Letzte zu Gesicht bekam. Dass der Täter ein Dominostein hinterlässt, weckt noch mehr Fragen auf und das gesamte Team rund um Nathalie beginnt einen Wettlauf mit der Zeit um den Fall zu lösen und der vermissten Dr. Erik Jensen zu finden.
Solider Krimi mit logischer Auflösung und sympathischen Charakteren. Gerne vergebe ich meine vier Sterne für.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Ein Stück bitterer Warheit unserer Geschichte

Der Reisende
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Ulrich Alexander Boschwitz ertrank im Oktober 1942 als sein Schiff von einem deutschen U-Boot torpediert wurde. Er war damals 27 Jahre alt und kehrte aus Australien nach England zurück wo er als Freiwilliger ...

Ulrich Alexander Boschwitz ertrank im Oktober 1942 als sein Schiff von einem deutschen U-Boot torpediert wurde. Er war damals 27 Jahre alt und kehrte aus Australien nach England zurück wo er als Freiwilliger in den Kriegsdienst eingetreten war. Der Reisende war bislang sein zweiter Roman und letzter Roman. Der Reisende“ spielt im November 1938, am Tag nach der „Reichspogromnacht“ und in den Wochen danach. Otto Silbermann, die Hauptfigur, ist ein jüdischer Geschäftsmann, (Boschwitz selbst war Halbjude) Bis zu dem Zeitpunkt fühlte es sich in Deutschland sicher aber kurz danach ändert sich die Situation schagartig. Sein Geschäftpartner hintergeht ihn, sein Schwager will nichts mehr von ihm wissen und seine Versuche ins Ausland zu flüchtern scheitern. Als dann noch sein ganzes Vermögen, das er in einem Kofferm mit sich trug, gestohlen wird, scheint die Lage aussichtslos zu sein.
Ein Porträt eines Mannes der für seine Herkunft hat bitter büssen müssen und uns 80 Jahre später erreicht um uns zu erinnern wie wichtig es ist nicht zu vergessen.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Das Ende der Freundschaft von Elena und Lila

Die Geschichte des verlorenen Kindes
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Einerseits habe ich mich riesig auf den ersten Band gefreut, andererseits bin ich nach dem Lesen traurig , dass diese wundervolle Geschichte, die mich 4 Bände und eine ganze Weile lang begleitet hat, zu ...

Einerseits habe ich mich riesig auf den ersten Band gefreut, andererseits bin ich nach dem Lesen traurig , dass diese wundervolle Geschichte, die mich 4 Bände und eine ganze Weile lang begleitet hat, zu Ende gegangen ist. Die Freundschaft von Elena und Lila ist einfach einzigartig, wie ich auch im vierten Band wieder festgestellt habe, und ihre Beziehung wird mit vielen Hinternissen konfrontiert, wobei ich öfters dachte, ob diese Freundschaft wirklich gesund ist. Trotzdem halten die Freundinnen in schwierigen Zeiten zusammen, denn ihr Leben ist nicht nur rosig und sie haben teilweise mit vielen Problemen zu kämpfen, seien es finanzielle Sorgen, Gesellschaftskrisen, Persönlichkeitskrisen, Erziehungsproblemen und vor allem die kontinuirliche Suche nach dem wahren Ich, nach der sich jede von ihnen sehnte. Was mich öfters überrascht hatte war auch die Tatsache, dass, wenn es der einen schlecht erging, die andere einen Höhepunkt in ihrem Leben erreichte und als es dann wieder bergab ging, hatte die erste wieder Glück.
Beide Freundinnen zeichneten sich durch ihren eigenen Charakter aus, der sich in keinste Weise ähnelte, und es gab auch viele Jahre, wo sie beide keinen innigen Kontakt hatten. Und doch aren die Wendungen im Leben so, dass sich Elena und Lila wieder traffen und ihre Freundschaft stärkten, obwohl sie nicht immer gut voneinander dachten. Einige Male sogar merkte man, dass die eine die andere beneidete und nicht immer das Beste wünschte, sie waren auch manchmal nicht ehrlich zueinander, aus Angst sich selbst zu verraten, was aber eine wahre Freundschaft nicht ausmacht.
Nebenbei spielen natürlich auch die weiteren Personen eine grössere oder kleinere Rolle und wir erfahren auch über deren Lebenswandel. Ich habe einige Zeit gebraucht bis ich mit den Büchern warm wurde, danach konnte ich sie aber nicht aus der Hand legen und ich glaube die gnze Geschichte wird mich noch eine Weile lang begleiten. Vielleicht lese ich sie ja im Sommer nochmal im Schnitt durch, jetzt habe ich ja alle Bände beisammen und muss keine Angst haben in der Zwischenzeit das Meiste zu vergessen. So erging es mir nämlich mit den Nachfolgebändern immerzu.
Fazit: falls man alle vier Bände gelesen hat, kann man einfach nicht weniger als fünf Punkte geben, denn das heisst schon von selbst, dass man im Ferrante Fieber steckt.