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Veröffentlicht am 01.02.2022

Nette Kindergeschichte mit Tiefgang

Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)
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Worum geht’s?
Mason Buttle ist ein herzensguter Junge, der keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Einzig mit dem Lesen hat er so seine Probleme, was seine Mitschüler zum Anlass nehmen, um ihn zu hänseln. ...

Worum geht’s?
Mason Buttle ist ein herzensguter Junge, der keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Einzig mit dem Lesen hat er so seine Probleme, was seine Mitschüler zum Anlass nehmen, um ihn zu hänseln. Als dann plötzlich sein Freund Calvin verschwindet, hat Mason ein großes Problem – denn es ist noch gar nicht so lange her, da verunglückte auch sein bester Freund Benny auf mysteriöse Weise.


Meine Meinung
Nach dem Lesen des Klappentextes war ich mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, was für eine Geschichte ich hier eigentlich erwarten sollte. Die Idee klang zwar spannend, wie die Umsetzung dann aber gleichzeitig auch Kinder ansprechen sollte, war mir auf den ersten Blick nicht so ganz ersichtlich.

Was mir am Hörbuch zunächst einmal wirklich gut gefallen hat, war der Sprecher. Seine Intonation passt ausgesprochen gut zum Buch und hat es mir beim Zuhören wirklich leicht gemacht, aufmerksam zu bleiben.

Die Verarbeitung von emotional anspruchsvollen Themen fand ich hier wirklich gut gelöst, da die Erzählperspektive von Mason die Möglichkeit bietet, sich an seine durchaus individuelle Weltsicht zu gewöhnen und man als Leser bzw. Zuhörer so langsam aber sicher seine Art der Verarbeitung der Ereignisse miterlebt. Emotional war das auf jeden Fall wirkungsvoll, mein einziger kleiner Kritikpunkt besteht daher eigentlich auch tatsächlich bloß aus einem kleinen Meckern an den doch recht häufigen Wiederholungen. Hier hätte man zumindest andere Formulierungen finden können, denn ein kleines bisschen gezogen hat sich das Buch stellenweise so nämlich leider doch.


Fazit
Auch wenn das Thema emotional sicherlich ein wenig belastend sein kann, fand ich die Umsetzung hier auch für Kinder wirklich gelungen. Sowohl die Geschichte, als auch das Hörbuch an sich haben mir gut gefallen, weshalb es definitiv an meine Patenkinder weiterwandern darf.

Dafür vergebe ich viereinhalb Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2022

Wenig zielführender Auftaktband

April & Storm - Stärker als die Nacht
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Worum geht’s?
Eigentlich wollte April in San Francisco ihren großen Traum leben, wird dann jedoch prompt von ihrem Freund verlassen. Als sie mit dem ehemaligen Musiker Storm eine WG gründet, könnte alles ...

Worum geht’s?
Eigentlich wollte April in San Francisco ihren großen Traum leben, wird dann jedoch prompt von ihrem Freund verlassen. Als sie mit dem ehemaligen Musiker Storm eine WG gründet, könnte alles eigentlich ganz leicht sein. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, beide wollen eigentlich bloß wieder auf die Beine kommen – doch als es dann zwischen ihnen zu knistern beginnt, drohen sie sich selbst und ihrem Glück im Wege zu stehen.


Meine Meinung
Sowohl die Grundidee, als auch der Einstieg in die Geschichte haben mir zunächst noch wirklich gut gefallen, da so ein gewisses Versprechen tiefgründiger Charaktere und einer berührenden Entwicklung zwischen den Protagonisten in der Luft hing. Meine anfängliche Begeisterung hat sich dann aber leider doch recht schnell wieder gelegt, was insbesondere an der Erzählweise und der nicht ganz so gelungenen Protagonistin lag.

Das Grundkonzept der Geschichte hat meiner Meinung nach wirklich stark begonnen. Sowohl April, als auch Storm hat man ihre seelischen Verletzungen angemerkt, gleichzeitig ist die Erzählung aber auch nicht in ein endloses Jammern ausgebrochen. An dieser Stelle habe ich mich fast schon ein wenig darüber gewundert, wie ungewöhnlich tiefgründig dieses Buch scheinbar werden würde – bis dann leider so ein wenig das Genreklischee zugeschlagen hat.

Während Storm sich ja immerhin noch mehr oder weniger ordentlich weiterentwickelt hat, ging mir April leider mit jeder weiteren Seite zunehmend auf die Nerven. Ihre leider doch eher anstrengende Art konnte ich mir selbst mit ihrer Hintergrundgeschichte irgendwann einfach nicht mehr so wirklich schönreden, und zum Weiterlesen hat mich das eben auch nicht so richtig motivieren können.

Vermutlich sollte sich dieses Buch etwas zu sehr darauf konzentrieren, der Auftaktband einer Trilogie zu sein. Ich persönlich konnte mit dieser Erzählweise leider nur wenig anfangen, da mir innerhalb des Handlungsbogens so einfach die Dynamik und Weiterentwicklung der Protagonisten und ihrer Beziehung gefehlt hat. Eventuell wird das in Band zwei und drei besser, ob ich die allerdings lesen werde, steht bei mir noch zur Debatte.


Fazit
Für mich war dieses Buch leider kein so richtig gelungener Trilogieauftakt. Insbesondere die Protagonistin hat es mir beim Lesen wirklich schwer gemacht, die Geschichte nicht hin und wieder mal zur Seite legen zu wollen, was auf lange Sicht einfach kein besonders guter Motivationsfaktor für das Lesen von zwei weiteren Büchern ist.

Von mir gibt es dafür zwei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2022

Eher langatmig als spannend

Perfect Day
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Worum geht’s?
Seit vierzehn Jahren wird verzweifelt nach dem Schleifenmörder gefahndet – bis ausgerechnet Anns Vater als Hauptverdächtiger festgenommen wird. Die Beweise scheinen eindeutig gegen den Philosophieprofessor ...

Worum geht’s?
Seit vierzehn Jahren wird verzweifelt nach dem Schleifenmörder gefahndet – bis ausgerechnet Anns Vater als Hauptverdächtiger festgenommen wird. Die Beweise scheinen eindeutig gegen den Philosophieprofessor zu sprechen, doch Ann ist fest davon überzeugt, seine Unschuld beweisen zu können. Voller Tatendrang setzt sie alles daran, den wahren Täter zu finden – und taucht dabei in Abgründe ein, deren Tiefe sie nicht für möglich gehalten hätte.


Meine Meinung
So gerne wie ich mich von dem Hype um die Bücher von Romy Hausmann auch hätte anstecken lassen, mein erstes Buch von ihr hat mich da leider noch nicht so hundertprozentig überzeugen können.

Der Schreibstil war eigentlich ganz angenehm zu lesen, was mich dann allerdings von Beginn an ein wenig beim Vorankommen behindert hat, war ein Gefühl von Orientierungslosigkeit, das ich beim Lesen hatte. Irgendwie wirkte die Handlung ein wenig kopflos auf mich, und insbesondere die Protagonistin hat wenig dazu beigetragen, der Geschichte Struktur zu verleihen. So unübersichtlich wie ich den ersten Teil des Buches fand, am Ende der zweiten Hälfte war mir die Handlung dann schon wieder ein wenig zu konstruiert. Ich hätte mir beim Lesen auf jeden Fall ein wenig Balance zwischen diesen beiden Extremen gewünscht, insbesondere da der Aufbau der Handlung so eigentlich kaum fortlaufende Spannung hat aufkommen lassen.

Natürlich wollte ich gerne wissen, wer denn nun schlussendlich eigentlich der Mörder ist, der Weg dahin war für meinen Geschmack aber ehrlich gesagt mitunter ein wenig zu mühsam. Grundsätzlich fand ich es zwar interessant, die einzelnen Informationsbröckchen zusammenzusetzen, die wechselnden Perspektiven und die Einschübe haben mich jedoch hin und wieder etwas zu sehr aus dem Lesefluss gerissen.

Auch die Protagonistin hat es mir beim Lesen nicht ganz einfach gemacht. Ich konnte über das gesamte Buch hinweg einfach keine Beziehung zu ihr aufbauen und fand sie leider nicht wirklich sympathisch, was es mir schwer gemacht hat, die Geschichte von einem emotionalen Standpunkt aus wirklich zu mögen.


Fazit
Der Klappentext verspricht definitiv eine hochspannende Geschichte, deren Umsetzung mich allerdings leider nicht so ganz überzeugen konnte. Ob ich trotzdem noch Fan der Autorin werde, muss ich dann vermutlich mit einem anderen Buch von ihr herausfinden, denn so ganz mein Fall war dieses hier ehrlich gesagt nicht.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2022

Gelungene Dystopie

Born
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Worum geht’s?
Taxifahrerin Nalani lebt ein weitestgehend unauffälliges Leben, kümmert sich um ihre Familie und schlägt sich während ihrer Arbeitszeit eher unfreiwillig mit dem vorlauten Hologramm Fergus ...

Worum geht’s?
Taxifahrerin Nalani lebt ein weitestgehend unauffälliges Leben, kümmert sich um ihre Familie und schlägt sich während ihrer Arbeitszeit eher unfreiwillig mit dem vorlauten Hologramm Fergus herum. Als ihr Bruder Tomas sie dann aber verzweifelt kontaktiert, um ihr von seltsamen Vorkommnissen auf der Farm, auf der er arbeitet, zu berichten, rutscht sie unfreiwillig mitten hinein in einen Kampf um verknappte Ressourcen und Macht, die niemand teilen will.


Meine Meinung
Die letzte richtig gute Dystopie auf meiner Leseliste liegt jetzt auch schon wieder einige Zeit zurück, weshalb ich wirklich gespannt darauf war, wie dieses Buch sein Potenzial umsetzen würde. Schon der Klappentext klang dabei sehr vielversprechend, und da die doch recht aktuellen Bezüge eine Menge Spannung versprochen haben, war ich natürlich neugierig auf die Geschichte.

Was mir hierbei tatsächlich am besten gefallen hat, war die Dynamik zwischen Protagonistin Nalani und ihrem Hologramm Fergus. Die beiden waren wirklich unterhaltsam zu beobachten und haben eine Menge Situationskomik in die Geschichte gebracht. Fergus fand ich als Figur dabei besonders interessant, da er ja per Definition kein Mensch ist, vermutlich aber auch gerade deshalb so besonders in seiner Entwicklung ist und für mich definitiv einer der besten Teile dieser Geschichte war.

Auch der Spannungsbogen wurde wirklich interessant aufgebaut und hat keine Langeweile aufkommen lassen. Der Einstieg in die Handlung war dabei zunächst vielleicht etwas verwirrend und hat nicht direkt klar gemacht, worauf dieses Buch eigentlich hinauslaufen sollte. Der eher subtile Weltenbau hat es aber doch recht schnell ermöglicht, sich im Setting zurecht zu finden und der schnell an Fahrt aufnehmenden Geschichte zu folgen.

Was mir für das richtige Feeling noch so ein bisschen gefehlt hat, waren tatsächlich die Beschreibungen der Welt, in der man sich beim Lesen befinden soll. Da auch der Schreibstil mitunter auf etwas seltsame Formulierungen zurückgreift, war ich stellenweise vom Gesamtbild eher weniger begeistert und habe mich daher dann eher an den Charakteren orientiert, die mir da schon deutlich besser gefallen haben.


Fazit
Auch wenn dem Feeling ein paar mehr Beschreibungen ganz zuträglich gewesen wären, haben mich auch die Charaktere allein ziemlich gut unterhalten können. Wer Lust auf eine spannend gemachte Dystopie hat, dem kann ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2022

Angenehm zu lesen und überwiegend gelungen konstruiert

Dein dunkelstes Geheimnis
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Worum geht’s?
Wenn Kathryn ihren Vater einmal im Monat im Gefängnis besucht, fragt sie ihn bloß nach dem Verbleib ihrer vor knapp 25 Jahren verschwundenen besten Freundin – doch ihr Vater schweigt sie ...

Worum geht’s?
Wenn Kathryn ihren Vater einmal im Monat im Gefängnis besucht, fragt sie ihn bloß nach dem Verbleib ihrer vor knapp 25 Jahren verschwundenen besten Freundin – doch ihr Vater schweigt sie seit Jahren an. Als dann jedoch erneut ein kleines Mädchen aus ausgerechnet dem selben Haus verschwindet, will Kathryn in ihre Heimat zurückkehren und bei der Suche helfen und ahnt dabei noch nicht, wie viel Staub ihr Auftauchen aufwirbeln wird.


Meine Meinung
Das Grundkonzept dieser Geschichte hat auf jeden Fall die perfekte Vorlage für einen richtig guten Psychothriller geboten, auch wenn die Umsetzung meiner Meinung nach nicht einhundert Prozent ihres Potenzials ausgenutzt hat.

Sowohl der Schreib- als auch der Erzählstil haben mir hier grundsätzlich wirklich gut gefallen. Durch die Perspektive von Kathryn wird dabei insbesondere deutlich, wie sehr sie unter der Situation und dem Verschwinden ihrer besten Freundin leidet. Auch wenn ihre Gefühle und Gedanken so wirklich stark beleuchtet werden, hatte ich nicht das Gefühl, dass der Spannungsbogen bei dieser Fokussierung großartig abflachen würde, denn tatsächlich hätte man meiner Meinung nach noch ein wenig mehr Raum für die Charaktere lassen können, um ihnen mehr Tiefe zu verleihen.

Auch der Spannungsbogen hat mir grundsätzlich gut gefallen. Über weite Teile der Handlung hinweg war ich mir fast sicher, den großen Plottwists zu hundert Prozent auf der Spur zu sein – und wurde schlussendlich in einigen Punkten dann doch noch überrascht. Ganz glücklich hat mich die Auflösung zwar nicht gemacht, da der Handlungsbogen nicht immer vollkommen logisch aufgebaut wurde, aber im Großen und Ganzen konnte mich diese Geschichte wirklich gut unterhalten.


Fazit
Auch wenn ich diese Geschichte nicht unbedingt als Psychothriller bezeichnen würde, hat mir die Umsetzung doch sehr gut gefallen. Das Konzept war interessant, der Spannungsbogen trotz einiger kleiner Unstimmigkeiten unterhaltsam gestaltet und beim Lesen kam keine Langeweile auf.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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