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Veröffentlicht am 06.11.2019

Sehr starke Längen

Wintervanille
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"Wintervanille" ist der erste Band der neuen Romanreihe "Kalifornische Träume" von der Autorin Manuela Inusa und erschien 2019 mit 480 Seiten als Taschenbuch im blanvalet Verlag der Random House Gruppe.

Obwohl ...

"Wintervanille" ist der erste Band der neuen Romanreihe "Kalifornische Träume" von der Autorin Manuela Inusa und erschien 2019 mit 480 Seiten als Taschenbuch im blanvalet Verlag der Random House Gruppe.

Obwohl der Schreibstil durchaus positiv zu bewerten ist, war der Roman stark in die Länge gezogen, wodurch ich mit der Geschichte nicht wirklich warm wurde.

Cecelia, kurz CeCe genannt, ist die Besitzerin einer in Kalifornien ansässigen Vanillefarm, welche sie erfolgreich betreibt.
Nach einem erfolgreichen Fernseh-Interview platzt ihr E-Mail-Postfach nicht nur vor neuen Bestellungen, sondern sie erhält auch eine Einladung um an einem Gewürzseminar teilzunehmen und zu gestalten.

Doch liegen zwischen diesen Ereignissen ca. 300 Seiten, wodurch die Liebesgeschichte bzw. -geschichten nur auf ca. 150 Seiten des Romans Raum findet/finden.
Dies war mir persönlich am Anfang zu lang und zäh und am Ende zu rasant mit wenig Emotionen.

Durch die vielen Rückblicke, die sich durch eine andere Schriftart direkt erkennen lassen, bekommt der/die Leser/in zwar einen guten Einblick in das Leben und die vorhandene Gefühlswelt der Protagonistinnen Julia und CeCe, doch die Realität wird dadurch immer wieder in den Hintergrund gedrängt.

Die vielen Längen des Romans haben mir leider die anfängliche Freude und die Leselust genommen, weswegen ich "Wintervanille" nicht weiterempfehlen würde.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Ich hatte mehr erwartet

Der Keller
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"Der Keller" ist ein Thriller der Autorin Sabine Thiesler und erschien 2019 als gebundene Ausgabe mit 480 Seiten im Heyne Verlag der Random House Gruppe.

Bei diesem Buch handelt es sich um einen neuen ...

"Der Keller" ist ein Thriller der Autorin Sabine Thiesler und erschien 2019 als gebundene Ausgabe mit 480 Seiten im Heyne Verlag der Random House Gruppe.

Bei diesem Buch handelt es sich um einen neuen Fall des italienischen Komissar Neri, der Lesern bereits aus vorran gegangenen Büchern Thieslers bekannt ist. Diesmal wird sogar sein persönliches Umfeld stark involviert, was den Fall zum Ende hin nochmals interessant macht.

"Der Keller" beginnt mit der Geschichte bzw. dem Verschwinden von Hannah, um die es im Klappentext bereits geht, spannend und zieht einen mit. Jedoch verliert sich der Thriller dann sehr schnell im Wirr-Warr der Beamtenzuständigkeit und springt schließlich eine ganze Weile zurück in die Vergangenheit.
Genau dieser Abschnitt des Buches war mir aber anschließend einfach zu lang. DIe Spannung verflog und baute sich durch die kurzen neuen Fälle kaum noch auf, erst als Komissar Neri selbst involviert wurde.

Vom Schreibstil selbst war das Buch sehr flüssig zu lesen und verständlich.
Doch so manches Mal hätte ich mir am Ende eines Abschnittes/Falles mehr weitere Informationen gewünscht. Inbesondere am Ende des Buches wurde mir dies noch mal bewusst, als das letzte Opfer gefunden und fortgebracht wurde und mit der Heimkehr des Komissars das Buch einfach endete.

Obwohl "Der Keller" ein paar gute Momente hatte, so hat es mich doch ein wenig enttäuscht, denn ich hatte mir deutlich mehr versprochen, z.B. Spannung.
Von daher gibt es von mir nur 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Fortsetzung mit Spannungsschwäche

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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"Rapunzel, mein" ist ein Thriller des Autors Lars Schütz und erschien 2019 als Taschenbuch mit 416 Seiten im Ullstein Verlag. Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Grall und Wyler Thriller-Reihe.

Nachdem ...

"Rapunzel, mein" ist ein Thriller des Autors Lars Schütz und erschien 2019 als Taschenbuch mit 416 Seiten im Ullstein Verlag. Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Grall und Wyler Thriller-Reihe.

Nachdem mich Der Alphabetmörder sehr überzeugt und gefesselt hatte, war ich auf den zweiten Band sehr gespannt und bereits von der Leseprobe gepackt.
Der Schreibstil war sehr flüssig und einfach zu lesen. Mein einziges Manko im Lesefluss war die Menge an Personen bzw. die auftretenden Gruppierungen, deren Zusammenhang man erst einmal verstehen und zu ordnen musste.

Lars Schütz hat die Handlungsorte sehr gut und bildlich beschrieben, sodass ich auch außerhalb des Tatorts, bei dem es sich um meine Heimatstadt handelt, mir die Kulisse sehr gut vorstellen konnte.

Leider muss ich sagen, dass der zweite Band mich im Gegensatz zu seinem Vorgänger in Bezug auf die Spannung weniger mitgenommen hat. Obwohl die Geschichte Richtung Ende noch mal gut in Fahrt kam, so empfand ich die Mitte doch als relativ lang, da es sich immer wieder erneut um Marie, die Schwester von Fallanalytikerin und Protagonistin Rabea Wyler, drehte.

Gerne hätte ich im Thriller mehr Bezug zu dem Titel gehabt. Denn so gab es lange Zeit nur eine Tote in diesem Muster und der genaue Zusammenhang zwischen Werkname und Werksinhalt wurde erst am Ende aufgeklärt, was in meinen Augen etwas zu spät geschah. Ebenfalls fehlt in der Optik des Buches eine klare Erkennung bzw. Zugehörigkeit zum ersten Band "Der Alphabetmörder", da sowohl andere Farben als auch Schriften benutzt wurden.

Trotz meiner Kritikpunkte liegt die Fortsetzung in einem guten mittleren Bewertungsbereich. Ich würde mir wünschen, dass eine weitere Fortsetzung erscheint und diese wieder mit mehr Pepp und Spannung glänzt.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Unterhaltungswert ohne Bindung und Tiefe

Und mit Polly kam das Glück
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"Und mit Polly kam das Glück" ist ein Roman der Autorin Eva Woods und erschien 2019 als Taschenbuch mit 480 Seiten im blanvalet Verlag der Random House Gruppe.

Nach vielen Rückschlägen im Leben weiß Annie ...

"Und mit Polly kam das Glück" ist ein Roman der Autorin Eva Woods und erschien 2019 als Taschenbuch mit 480 Seiten im blanvalet Verlag der Random House Gruppe.

Nach vielen Rückschlägen im Leben weiß Annie nicht mehr wie es ist glücklich zu sein. Doch dann trifft sie eines Tages auf die muntere Polly, die mit ihr die 100 Tage Glückschallenge startet und Annie zurück ins Leben führt.

Eva Woods war mir durch das Buch "Gib mir deinen Ex, ich geb dir meinen" bereits bekannt, weswegen ich auch hier auf einen ebenso lustigen und lockeren Schreibstil hoffte. Zu Beginn hatte der Roman auch noch einige witzige Stellen, doch fand ich den im Verlauf immer weniger, was natürlich auch mit an der Tragik der Geschichte liegt. Doch dieses außer Acht gelassen, nahm mich das Buch auch auf emotionaler Ebene nicht gefangen, was auf Grund der Thematik bzw. nach dem Klappentext eigentlich meine feste Überzeugung war.

Der Charakter der Polly erinnerte mich zu Anfang ein wenig an Louisa Clark aus "Ein ganzes halbes Jahr", da sie sehr unbeschwert wirkte, aus allem das Beste machen wollte und immer Sinn für Humor hatte. Dazu trug sie ebenfalls das Herz am rechten Fleck.
Auch fand ich stellenweise, dass mich das Buch an Ausschnitte aus z.B. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" erinnerte, was mich manchmal sehr gestört hat, da ich gerne eigene Ideen der Autorin gelesen hätte.

Die Charaktere allgemein haben mich nicht erreichen können, sodass ich ihre Geschichte zwar verfolgt, mich aber nicht als Teil des Ganzen gefühlt habe. Dadurch erreicht der Roman bei mir zwar Unterhaltungswert, aber leider auch an der unteren Grenze.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Guter zweiter Band, aber nicht besser als Band 1

Scharfschütze
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"Scharfschütze" ist ein Thriller und der zweite Band der Reihe um Kommissar Paul Simon. Geschrieben wurde das Buch von Christian Kärger und erschien 2019 mit 528 Seiten als Taschenbuch im Penguin Verlag ...

"Scharfschütze" ist ein Thriller und der zweite Band der Reihe um Kommissar Paul Simon. Geschrieben wurde das Buch von Christian Kärger und erschien 2019 mit 528 Seiten als Taschenbuch im Penguin Verlag der Random House Gruppe.

Nach Abschluss seines letzten Falles, in den Paul Simon persönlich involviert war, hängte der Ermittler seinen Job an den Nagel und widmete sein Leben der Familie.
Doch dann erschießt ein Scharfschütze 5 , scheinbar willkürlich ausgewählte, Menschen und dem ehemaligen Kommissar bleibt nichts anderes übrig als zu seinem ehemaligen Partner Abel Lockhardt und dessen neuer Partnerin Sandra Kleinert zurück zu kehren um den Täter zu schnappen.

Wie bereits im ersten Band (Dinge, die mir gehören - Christian Kärger) wird auch hier der Fokus auf die Ermittlungen statt auf die Tat gesetzt. Daraus ergibt sich, dass man blutige und gewalttätige Szenen vergeblich sucht. Diese Taktik ist zwar auch durchaus spannend und regt zum Miträtseln an, sorgt aber auch für einen geradlinigen Verlauf ohne starke Höhen, aber eben auch ohne Tiefen.

Seinem Schreibstil ist Christian Kärger treu geblieben. So verwendet er weiterhin einzelne fachspezifische Wörter, bleibt aber ansonsten flüssig und verständlich.
Warum das Buch, trotz der vielen kurzen Kapitel (insgesamt ca. 91) in 9 Teile geteilt wurde hat sich mir nur nicht ganz erklärt, da der nächste Abschnitt nahtlos an den vorherigen anschloss.

Paul Simon tritt als ein sehr dominater Charakter auf, der selbst lieber Befehle erteilt statt welche zu befolgen. Seine beiden großen Lieben heißen "Job" und "Familie", was ihn in vielen Situationen sehr belastet, da er oftmals vor der Wahl steht sich nur für eine entscheiden zu können.

Obwohl ich "Scharfschütze" spannend fand und es nicht aus der Hand legen konnte schneidet es in der Gesamtwertung nicht besser ab als sein Vorgänger. Ich würde sogar noch einen halben Stern abziehen, da ich nach Ende von Band 1 auf einen Twist gehofft habe, der hier aufgegriffen und weitergeführt wird, was aber leider nicht der Fall war. Somit ergeben sich 3,5 Sterne, aber trotzdem eine Empfehlung.