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Veröffentlicht am 12.05.2024

So geht richtig gute Romance!

Yours Truly
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Mag ich das Fake-Dating-Trope? Nein!

Mag ich Krankenhaus-Setting? Nicht unbedingt!

Hab ich dieses Buch trotzdem nach der Hälfte nicht mehr aus der Hand nehmen können? Mir beim Schließen des Buches ausgemalt, ...

Mag ich das Fake-Dating-Trope? Nein!

Mag ich Krankenhaus-Setting? Nicht unbedingt!

Hab ich dieses Buch trotzdem nach der Hälfte nicht mehr aus der Hand nehmen können? Mir beim Schließen des Buches ausgemalt, wie es weiter gehen könnte? Jede Sekunde wieder aufs Lesen hingefiebert? JA, JA und nochmal JA!

Das Buch hat mich absolut mitgerissen und ab der Hälfte hab ich es in einem Rutsch beendet. Zu Beginn gab es recht viele Informationen über die jeweilige Vergangenheit der Protagonisten Briana und Jacob. Im Laufe hat man die beiden dann noch besser kennengelernt. Auf der einen Seite Jacob mit seiner Sozialphobie und dem Overthinking und auf der anderen Seite Briana, die aufgrund ihrer vorherigen Beziehung Vertrauensprobleme hat.

Beides wurde schön und ergreifend dargestellt, besonders auch der Umgang mit einer Krankheit, die eine geliebte Person trifft.

Obwohl ich Fake-Dating nicht mag, wurde es hier auf die bestmögliche Art und Weise ausgeschöpft und die Miscommunication zwischen den Protagonisten hat mich nicht all zu sehr gestört. An manchen Stellen war es tatsächlich sehr kitschig, aber das gehört zu einer guten Romance auch mal dazu.

Teilweise hat mich die Geschichte vom Schreibstil und den Charakteren an Emily Henry erinnert.

Einziger Kritikpunkt, der weder das Buch noch die Autorin betrifft: Das Buch (Yours Truly) ist der zweite Teil, welcher vor dem ersten Teil (Part of your World) übersetzt wurde. Es geht in beiden Teilen um verschiedene Paare, aber das Paar aus dem ersten Teil kommt auch wieder im zweiten Teil vor. Das ist ein bisschen Schade.

Ich werde trotzdem den anderen Teil auf jeden Fall lesen.

Fazit:
Kitschige Romance mit Suchtfaktor für Fans von Emily Henry

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Fantastischer Schreibstil und atmosphärisches Setting inklusive vielschichtiger Charaktere

Vengeance (Academy of Dream Analysis 1)
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Ich hatte Angst, dass mir Vengeance zu düster sein könnte. Denn eigentlich bin ich nicht so der Typ für Thriller oder gar Horror-Setting. Doch was Ruby Braun hier geschaffen hat, war für mich ein absolutes ...

Ich hatte Angst, dass mir Vengeance zu düster sein könnte. Denn eigentlich bin ich nicht so der Typ für Thriller oder gar Horror-Setting. Doch was Ruby Braun hier geschaffen hat, war für mich ein absolutes Highlight.

Ihr fantastischer Schreibstil hat mich komplett eingenommen und an die Academy of Dream Analysis (ADA) entführt. Ich hatte das Bedürfnis jeden zweiten Satz als Lieblingszitat zu markieren, weil sie so toll und einzigartig formuliert waren.

Dazu war das Setting spanned gewählt und bezüglich der Academy hat die Autorin selbst auf Kleinigkeiten geachtet. So zum Beispiel, dass dort die Uhren anders laufen und Essen um Mitternacht zum Regelfall gehört. Denn es geht ja ums Träumen und dafür wird die Nacht zum Tag.

Highlight für mich waren die Protagonisten Nemesis und Mercy. Obwohl das Buch aus beiden Sichten geschrieben wurde, war Nemesis die Hauptfigur und ihre Sicht hat etwas überwogen. Sie ist hierbei eben nicht die zaghafte Hauptfigur, die gerade erst von ihren Fähigkeiten erfahren hat, so wie das in anderen Akademie-Romanen oft der Fall ist. Nemesis ist kühl, unbarmherzig, aber auch fokussiert und sich ihres eigentlichen Auftrags an der ADA wohl bewusst. Ihr Charakter (aber auch der von Mercy) sind unheimlich spannend, besonders weil zu Beginn des Buches noch viel im Verborgenen liegt. Beide sind hier definitiv nicht die Unschuld vom Lamm.

Häppchenweise bekommt man als Lesende immer mehr Information. Ich habe durchweg alles von dem Buch erwartet und wusste gleichzeitig nicht, was überhaupt im Bereich des Möglichen ist.

Das Buch konnte mich absolut von sich überzeugen und ich werde Band 2 auf jeden Fall lesen!

Fazit:
Kein 0815-Academy-Roman, sondern spannend-düsteres Setting mit moralisch-grauen Charakteren

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Ein fulminantes Werk

Babel
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Auch was für Nicht-Sprachverliebte. Jede/r kann in die Welt von Babel abtauchen und mit den Charakteren mitwachsen.


Es gab einige Gründe, warum ich mich zunächst nicht an Babel herangetraut habe. 730 ...

Auch was für Nicht-Sprachverliebte. Jede/r kann in die Welt von Babel abtauchen und mit den Charakteren mitwachsen.




Es gab einige Gründe, warum ich mich zunächst nicht an Babel herangetraut habe. 730 Seiten, Kolonialzeit (generell historischer Roman), viel zu hohes sprachliches Niveau, um nur einige zu nennen.

Aber ich kann euch sagen: Babel ist ein Buch für alle. Ja, an einigen Stellen geht es etwas vertieft um Sprache und Übersetzung, aber viel mehr geht es um das Thema wem Sprache bzw. Wissen gehört.

Das mag sich immer noch trocken und sehr philosophisch anhören, aber die Autorin erschafft eine magische Welt, in der man die Charaktere intensiv kennenlernt und ihre Wandlung hautnah miterlebt. Durch die Länge des Buches steht Robin, unseren Protagonisten, von klein auf im Mittelpunkt der Geschichte. Und auch seine Freunde, die mit ihm in Oxford studieren, werden so klar gezeichnet, dass man sie fast vor Augen hat, wie sie den Turm Babel erkunden oder das magische Silberwerken erlernen.

Ich würde das Buch nicht mit Harry Potter vergleichen, denn dafür ist der Fantasyanteil zu gering. Aufgrund zeitgetreuer Themen wie Rassismus und schwarze Pädagogik ist das Buch auch eher kein Jugendbuch.

Die Kapitel sind recht lang, werden aber durch stetige Absätze immer wieder aufgelockert. Zu keiner Zeit wurde mir das Buch zu langatmig und es war durchweg flüssig zu lesen.

Viele Passagen habe ich als Hörbuch gehört (via Spotify möglich) und auch der dortige Erzähler macht das Buch zu etwas ganz besonderem.

Fazit:
Um dieses Buch zu lieben, muss man kein Literat oder Poet sein. Man darf sich in eine Welt fallen lassen, die von der Autorin geschaffen und ausgeschmückt wird und diese dann durch die Augen von jungen Leuten erkunden.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Sehr schöne Sports-Romance mit Herz und weniger Spice als erwartet

Love and Hockey: Anna & Lucas
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Handlung:
Einmal wöchentlich trifft sich Anna mit Lucas, dem stillen Eishockey-Spieler der L.A. Hawks. Für beide gilt - keine Gefühle, kein Gerede und ganz besonders kein Drama.

Doch plötzlich lüftet ...

Handlung:
Einmal wöchentlich trifft sich Anna mit Lucas, dem stillen Eishockey-Spieler der L.A. Hawks. Für beide gilt - keine Gefühle, kein Gerede und ganz besonders kein Drama.

Doch plötzlich lüftet sich ein Geheimnis um Anna. Lucas, der keinen Trubel in seinem Privatleben gebrauchen kann, beendet die Affäre zwischen den Beiden.

Jedoch fängt Anna kurz darauf an, bei der Eishockeymannschaft als Ärztin zu arbeiten, was es schwer macht, sich aus dem Weg zu gehen. Da die Sache zwischen den Beiden jedoch rein körperlich war, sollte das doch kein Problem sein - oder?

Bewertung:
Die Geschichte um Anna und Lucas ist bereits der vierte Teil, der „Love and Hockey“-Reihe von Saskia Louis. Grundsätzlich muss man die vorherigen Teile nicht gelesen haben, sie helfen aber das ganze Drumherum der Geschichte zu verstehen und auch die Personen besser zu differenzieren.

Denn das Geheimnis rund um Anna spielt eher in den vorherigen Bänden eine Rolle, statt in diesem hier.

Doch auch ohne diese zu kennen, hat mir das Buch sehr gut gefallen und es wurde von Seite zu Seite besser. Letztendlich habe ich es verschlungen.

Ich mochte besonders Lucas als eher stilleren Protagonisten, der statt etwas zu sagen eher gar nichts sagt. Dagegen war Anna immer laut, was bei ihr auch durch ihre sehr beschützenden Brüder kommt.

Diese haben mich zeitweise etwas genervt, aber auch Anna hat immer wieder gegen diese angekämpft.

Aufgrund des Klappentextes habe ich erwartet, dass das Buch sehr spicy wird und wir nahezu jedes Treffen miterleben. Die Handlung des Buches setzt aber eher nach dem Beenden der Affäre ein. Es gab ein paar spicy Szenen, aber von diesen wird das Buch nicht dominiert. Dadurch hatte das Ganze einen Slow-Burn-Charakter, der mich die ganze Zeit an der Angel hatte - ich musste einfach weiterlesen.

Fazit:
Slow-Burn-Romance mit Suchtfaktor

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Was passiert eigentlich nachdem die Prophezeiung erfüllt ist?

So this is ever after
1

Plot:
Denn genau so geht es Arek, als er dem Bösewicht den Kopf abschlägt und dann selbst König wird - von einem Königreich, in dem jahrelang Tyrannei und Furcht geherrscht hat. Prophezeiung sei dank ...

Plot:
Denn genau so geht es Arek, als er dem Bösewicht den Kopf abschlägt und dann selbst König wird - von einem Königreich, in dem jahrelang Tyrannei und Furcht geherrscht hat. Prophezeiung sei dank steht er nicht allein da und hat seine bunt gewürfelte Truppe an Mitstreitenden, die ihren neuen König unterstützen. Doch zwischen Hofknigge und Verbündetensuche muss sich Arek plötzlich für einen Ehepartner entscheiden, denn sonst wird er an seinem 18. Geburtstag (in drei Monaten!) elendig vergehen.

Obwohl Arek schon seit Ewigkeiten in seinen besten Freund (und Hofmagier) Matt verliebt ist, will er nicht, dass dieser ihm aus reiner Gutmütigkeit das Ja-Wort gibt. Und so beginnt eine turbulente Reise auf der Suche nach Areks Gegenstück.

Bewertung:
Der Plot des Buches ist simpel und einfach genial. Wir begleiten Arek dabei, wie er zusammen mit seinem „bunt zusammengewürfelten Haufen fragwürdiger Persönlichkeiten“ (S. 12) ein Königreich neu aufbaut. Das macht unheimlich Spaß zu sehen, auch wenn es für mich erst gegen Ende richtig spannend wurde.

Dazwischen wird man durch den leichten und angenehmen Schreibstil von Kapitel zu Kapitel getragen. Arek ist sehr humorvoll und sein Witz zieht sich durch das ganze Buch. Auch die anderen Chaoten waren toll ausgearbeitet und hatten ihre eigenen Persönlichkeiten. Man kann sie nur ins Herz schließen.

Der Autor versteht es auch, die besonders offensichtlichen Lösungen logisch und nachvollziehbar aus dem Weg zu räumen. Und dadurch, dass wir nur Areks Sichtweise kennen, ist Matt als Love Interest teilweise schwierig zu durchschauen und Areks Zweifel einleuchtend. Hier habe ich teilweise echt mitgefiebert.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass öfter mal die Formulierung „sein lächerlich gut aussehendes …“ verwendet wird.

Fazit:
Ein sehr origineller Plot mit witzigen Hauptcharakter und liebevoll, chaotischer Freundesgruppe ergeben hier ein rundum gelungenes Wohlfühlbuch.

Im Vergleich zu „In deeper Waters“ hat mir „So this is ever after“ deutlich besser gefallen.

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