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Veröffentlicht am 15.09.2016

"Bitterzart" von Gabrielle Zevin

Bitterzart
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Inhalt:

Die Balanchine-Familie ist das Zentrum des illegalen Schokoladenhandels in New York. Doch die Eltern sind tot, und Anya ist mit 16 Jahren das Familienoberhaupt. Sie kümmert sich um ihre
Geschwister ...

Inhalt:

Die Balanchine-Familie ist das Zentrum des illegalen Schokoladenhandels in New York. Doch die Eltern sind tot, und Anya ist mit 16 Jahren das Familienoberhaupt. Sie kümmert sich um ihre
Geschwister und die kranke Großmutter. Aber dem Familiengeschäft kann sie sich nicht entziehen. Ebenso wenig wie ihrer großen Liebe Win - ausgerechnet der Sohn des schlimmsten Feindes der
Balanchines.

New York 2083: Wasser und Papier sind knapp, Kaffee und Schokolade sind illegal. Anyas erste große Liebe könnte so schön sein, wäre Win nicht der Sohn des Oberstaatswaltes, und sie nicht die
Tochter von Leonyd Balanchine, dem Mafiaboss des berüchtigten Balachine-Kartells.

Eindruck:

Man fragt sich - Moment mal, hat es das nicht schon gegeben? Genau, so ähnlich. 1919 die Prohibition - Alkoholverbot.
Aber wir befinden uns nicht in der Vergangenheit sondern in der Zukunft. Und es geht um Kaffee und Schokolade.

SCHOKOLADE und KAFFEE! VERBOTEN!

Unvorstellbar, das wäre ja der Supergau und wie es bei Verboten nun einmal ist, sie werden erst so richtig interessant und das organisierte Verbrechen boomt.

Kriminalität, Familientragödie, Familienzusammenhalt, Schulalltag, erste große Liebe, die Last der Verantwortung und viel zu schnell erwachsen werden müssen. Mit all dem muss die Protagonistin
Anya fertig werden.

Der Schreibstil ist leicht, flüssig und fesselnd so das man schnell in die Geschichte hinein findet.
Dystopie ? Ja, aufgrund der Zeit - nein, aufgrund der Handlung, Orte und Personen. Eigentlich befindet sich der Leser in der Zukunft, die aber beschrieben ist wie im Hier und Jetzt.
Die Charaktere sind lebendig und interressant beschrieben, man leidet, lacht und lebt mit ihnen. Die Geschichte ist pfiffig und spannend aufgebaut.

Fazit:

"Bitterzart" ein toller und gelungener Auftakt der Trilogie. Zartschmelzende Verführung für das Leserherz. Kann ich nur empfehlen !

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Rabenherz" von Anja Ukpai

Rabenherz
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Inhalt:

Als June ein Stipendium für die Saint Gilberts High School erhält, geht ihr sehnlichster Wunsch in Erfüllung. Nur ihre Tante ist nicht begeistert. Sie warnt vor einem uralten Fluch und sieht eine ...

Inhalt:

Als June ein Stipendium für die Saint Gilberts High School erhält, geht ihr sehnlichster Wunsch in Erfüllung. Nur ihre Tante ist nicht begeistert. Sie warnt vor einem uralten Fluch und sieht eine dunkle Gefahr über Saint Gilberts aufsteigen. Doch June hat andere Sorgen: Sie hat sich Hals über Kopf in Jacob verliebt, was alles andere als unkompliziert ist. Außerdem taucht immer wieder ein unheimlicher Rabe in ihrer Nähe auf und verfolgt sie sogar bis in ihre Träume. Und plötzlich geschehen tatsächlich merkwürdige Dinge in dem alten Schulgemäuer. Hatte Tante Phoebe etwa recht damit, dass ausgerechnet June die Bestimmte ist, die den Fluch auf Saint Gilberts aufheben wird? Und zwar im Tausch gegen ihre große Liebe ...

Eindruck:

Ein Cover in düsteren, mystischen Farben mit einem geheimnisvollen Mädchen umgeben von Raben - einfach ein Traum!
Die Kapitelanfänge mit Einträgen aus den Tagebüchern des Rabenlords, Auszügen aus den Statuten der Guild of Wise Fellows und vieles mehr, immer begleitet von einem Raben unterstreichen das Magische dieser Geschichte.

Personen und Orte sind so lebendig und greifbar beschrieben, dass sich der Leser in sie hinein versetzen kann und das Gefühl hat mitten im Geschehen zu sein. Man geht mit ihnen auf die dunkle, geheimnisvolle und mystische Reise nach Saint Gilberts, um hinten diesen alten ehrwürdigen Gemäuern der Prophezeiung auf den Grund zu gehen.

In den ersten Kapiteln kam das Gefühl auf, dass es sich ein wenig zieht, dafür kam dann die Spannung mit Macht und man geht mit June über den gruseligen Friedhof, erkundet geheime Räume
und hat mit ihr die Schmetterling im Bauch, die sich bei der ersten Liebe einstellen. Aber man leidet und zittert auch mit ihr, wenn die Stimme in ihrem Kopf bedrohlich wird. Hat Tante Phoebe recht - ist June die Bestimmte um den uralten Fluch zu brechen? Oder wird geht das Oracle in Erfüllung:

"Wenn der Rabe erwacht, wird eine Sehnsucht gestillt, ein Geheimnis gelüftet und ein alter Flucht erfüllt."


Fazit:

"Rabenherz" von Anja Ukpai hat mich voll und ganz in seinen Bann gezogen. Lediglich die vielen offenen Fragen und das sehr plötzliche Ende haben mich verwirrt zurück gelassen - allerdings positiv, denn ich warte jetzt ungeduldig auf den zweiten Teil.

Für mich ein Volltreffer und absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Witch Hunter" von Virginia Boecker

Witch Hunter
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Inhalt:

Die 16-jährige Elizabeth Grey sieht harmlos aus und ganz und gar nicht so, als könnte sie einen Hexer vergiften oder zehn Totenbeschwörer nur mit einem Schwert und einem Beutel Salz
überwältigen. ...

Inhalt:

Die 16-jährige Elizabeth Grey sieht harmlos aus und ganz und gar nicht so, als könnte sie einen Hexer vergiften oder zehn Totenbeschwörer nur mit einem Schwert und einem Beutel Salz
überwältigen. Trotzdem gehört Elizabeth zu den gefährlichsten Hexenjägern in Anglia. Doch als sie mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker
geworfen und selbst der Hexerei angeklagt. Wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen
befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich auf. Doch was wird der Preis sein, den sie dafür bezahlen muss ?

Eindruck:

"Oberhalb meines Nabels ist es in meine Haut eingebrannt, ein schwarzes mal. XII. Das Stigma, das mich beschützt und allen zum Beweis dient, was ich bin. Eine Hexenjägerin. Sie weichen vor
mir zurück, als ob sie mich fürchten müssten. Sie müssen mich fürchten."

Virginia Boecker nimmt uns mit in eine Zeit der Hexenverfolgungen und Verbrennungen auf dem Scheiterhaufen. Jedoch sprachlich angepasst an die heutige Zeit. Genauso sind auch die Figuren -
eigentlich aus einem anderen Jahrhundert, jedoch in Sprache und teilweise Kleidung angepasst. Witch Hunter ist eine gut gelungene Mischung aus Historie und Moderne.
Die Protagonistin Elizabeth - typisch Teenager - ein wenig nervig, ein wenig frecht, frei nach dem Motto "Ich bin 16 Jahre alt, ich bin gut und ich habe schon alles gesehen und erlebt, also was kostet
die Welt?" Aber sie macht eine Wandlung durch, von ihren bisherigen Vertrauenspersonen allein gelassen und verraten muss sie einen neuen Weg gehen und viele neue Emotionen und Erkenntnisse zulassen.

Alle Personen dieser Geschichte sind schön dargestellt. Der Leser kann sich seinen persönlichen Favoriten heraussuchen oder seine Meinung auch ändern...
Der Schreibstil ist flüssig, leicht und einprägsam. Orte und Handlungen toll beschrieben, so das man eintauchen und "verschwinden" kann.

Was fehlt ist ein Karte von Anglia und der Umgebung - das wäre noch die Krönung gewesen.

Fazit:

"Witch Hunter" - magisch, mystisch, fesselnd, frech. Es macht Lust auf mehr, zumal die Leseprobe am Ende des Buches einen super Einblick gibt.
Sehnsüchtig warte ich jetzt auf den zweiten Teil, aber bis November ist noch lange Zeit. Bis dahin eine absolute Leseempfehlung !

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Und Gott sprach: Du musst mir helfen" von Hans Rath

Und Gott sprach: Du musst mir helfen!
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Ein super Buch, nicht nur für schlecht-Wetter-Abende sondern zu jeder Zeit. Ich habe viel gelacht, nachgedacht und meine Sichtweise auf einige Dinge überdacht.

Dieses Buch lässt auf liebenswert, herzliche ...

Ein super Buch, nicht nur für schlecht-Wetter-Abende sondern zu jeder Zeit. Ich habe viel gelacht, nachgedacht und meine Sichtweise auf einige Dinge überdacht.

Dieses Buch lässt auf liebenswert, herzliche und humorvolle Weise ein bisschen
den eigenen Glauben überarbeiten, denn man sollte nicht immer fragen, was kann Gott oder die Welt für mich tun sondern auch mal was kann ich für Gott und die Welt tun.
Egal wer oder was oder wie Du bist, es ist nie zu spät und nie zu wenig was Du für die Allgemeinheit beisteuern kannst.
Ich werde mir auf jeden Fall die ersten beiden Teile dieser tollen Reihe noch holen und gespannt darauf warten, was von Hans Rath noch hoffentlich vieles neues kommt.
Vielen Dank das ich dieses Buch gewonnen haben und lesen durfte, es macht
Lust auf zahlreiche weitere Lesestunden und ich kann es JEDEM nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Im fahlen Licht des Mondes" von Kerstin Groeper

Im fahlen Licht des Mondes
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Inhalt:
Winter 1876
Nach der Schlacht am Little-Big Horn-Fluss und dem Sieg über General Custer haben sich die Cheyenne in ihre Winterlager zurückgezogen. Als eines Morgens Kugeln in ihre Tipis einschlagen, ...

Inhalt:
Winter 1876
Nach der Schlacht am Little-Big Horn-Fluss und dem Sieg über General Custer haben sich die Cheyenne in ihre Winterlager zurückgezogen. Als eines Morgens Kugeln in ihre Tipis einschlagen, beginnt für sie eine verzweifelte Flucht. Nach schweren Kämpfen werden die Cheyenne schließlich geschlagen und ins Reservat deportiert. Hier siechen die Menschen unter schrecklichen Bedingungen dahin. Ihnen gelingt ein Fluchtversuch in die Heimat - den Norden. Doch mitten im Winter sind die Cheyenne so geschwächt, dass sich ein Teil von ihnen in Fort Robinson ergibt. Doch auch dort sind die Bedingungen so schlecht, das sie erneut fliehen. Sie wollen in die Freiheit.
Im Mittelpunkt der Geschichte "Moekae" - eine junge Cheyenne.

Eindruck:
Die Geschichte, das Leiden und der Schmerz der Cheyenne war so unglaublich groß. Fassungslos blieb ich manchmal zurück, bei den Beschreibungen wie mit diesen Menschen umgegangen worden ist. Menschen, die die Freiheit kannten und lebten wurden eingepfercht auf engsten Raum, Lebensmittel, die eh kaum zum Leben reichten nochmals rationiert, wenn sie nicht funktionierten, wie die Weißen es wollten. Misshandlungen, Demütigungen und Vergewaltigungen durch Soldaten an der Tagesordnung. Es ist immer wieder unfassbar zu was "Menschen" in der Lage sind anderen Menschen anzutun, weil sie anders sprechen, anders aussehen, anders leben. Und für was? Um Ansprüche auf etwas geltend zu machen, was niemandem ALLEINE gehört - Land.


Dieses Buch ist ein Aufschrei und ein Appell an die Menschlichkeit und an das "nicht vergessen". Ich habe einige Taschentücher gebraucht, weil mir immer wieder die Tränen liefen. Über so viel Grausamkeit, aber auch die Fähigkeit der Cheyenne sich lange Zeit trotzig aufzubäumen gegen die Vernichtung ihrer Kultur.

Fazit:
Mich hat dieses Buch zum nachdenken gebracht und ich werde mich zukünftig mehr mit der Geschichte der Cheyenne beschäftigen.
Dieses Buch wühlt auf und lässt den Leser betroffen zurück. Es ist absolut empfehlenswert !