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Veröffentlicht am 26.10.2017

Wird sich die Prophereiung endlich erfüllen?

Die Gabe der Auserwählten
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Inhalt

Lias Kampf geht weiter Verraten von den Ihren, geschlagen und betrogen, wird sie die Frevler entlarven. Und auch, wenn das Warten lange dauert, ist das Versprechen groß, dass die eine namens Jezelia ...

Inhalt

Lias Kampf geht weiter Verraten von den Ihren, geschlagen und betrogen, wird sie die Frevler entlarven. Und auch, wenn das Warten lange dauert, ist das Versprechen groß, dass die eine namens Jezelia kommt, deren Leben geopfert werden wird für die Hoffnung, eures zu retten. Lia und Rafe konnten aus Venda fliehen, doch verletzt und durchgefroren liegt ein ungewisser Weg vor ihnen. Während sie Rafes Heimat, dem Königreich Dalbreck, Stunde um Stunde
näherkommen, spürt Lia, dass sie schon viel zu lang weit weg ist von Morrighan, ihrem Zuhause. Dabei deutet alles darauf hin, dass das Land kurz vor einem Krieg steht. Und obwohl Rafe ihr eine Zukunft als Königin an seiner Seite verspricht, ahnt Lia, dass sie ihrer Bestimmung folgen muss. Sie möchte als Erste Tochter von Morrighan ihrem Volk zur Seite stehen und für ihr Land kämpfen. Aber ist sie bereit, Rafe zu verlassen, um ihrer inneren Stimme zu folgen?

Eindruck

"Die Gabe der Auserwählten" - der 3. Band der Chroniken der Verbliebenen und für mich der
schwächste. Ich denke aber, das diese Schwäche der Teilung des im Original eigentlich letzten Bandes geschuldet ist. Schlecht war dieser Teil nicht, jedoch relativ ereignislos, da von der Prophezeiung und Lia's Gabe nicht viel abgehandelt wurde, sondern im Vordergrund die sich als sehr schwierig entwickelte Beziehung zwischen Lia und Rafe stand. Die Wendung die sich hieraus ergeben hat, war abzusehen. Die Frage zwischen der Liebe einerseits und dem Pflichtgefühl gegenüber dem Reich und der Verantwortung andererseits, hat jeder der beiden für sich selbst beantwortet. Wenn die Meinungen darüber dermaßen konträr sind, ist die Entscheidung, die gefallen ist eine logische Konsequenz.

Die Charaktere Lia und Rafe haben sich kontinuierlich weiterentwickelt und wie es auch im wahren Leben sehr oft der Fall ist, nicht in die gleiche Richtung und nicht zur Zufriedenheit beider Seiten. Einer ist für den anderen zu stark und selbstbewußt, der andere zu unterdrückend und richtungsweisend - kann das im Endeffekt gut gehen? Finden sie letztendlich zueinander und können sich zusammenraufen? Wird Lia Kaden's werben nachgeben oder gar einen ganz
anderen finden? Was hat es mit Kaden's Vergangenheit auf sich? Wird es Lia überhaupt gelingen nach Hause zurückzukehren?

Jetzt heißt es lange warten, bis zur Aufklärung.

Fazit

Trotz Spannungsschwächen bin ich auf den letzten Teil der Reihe gespannt und hoffe darauf, dass es zu einem spannenden, fesselnden Showdown um die Prophezeiung kommt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 21.10.2017

Ein widerwärtiges Stück amerikanische Geschichte

Underground Railroad
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Inhalt

Cora, deren Großmutter auf einem Sklavenschiff verschleppt wurde, ist nur eine der unzähligen Schwarzen, die auf den Baumwollplantage Georgias schlimmer als Tiere behandelt werden. Alleträumen ...

Inhalt

Cora, deren Großmutter auf einem Sklavenschiff verschleppt wurde, ist nur eine der unzähligen Schwarzen, die auf den Baumwollplantage Georgias schlimmer als Tiere behandelt werden. Alleträumen von der Flucht - doch wie und wohin? Caesar, ein Leidensgenosse, erzählt Cora von derUnderground Railroad, einem geheimen Fluchtnetzwerk für Sklaven. Über eine Falltür gelangensie in den Untergrund, und es beginnt eine atemberaubende Reise, auf der sie Leichendieben,Kopfgeldjägern, obskuren Ärzten, aber auch heldenhaften Stationsvorstehern begegnen. JederStaat, den sie durchqueren, hat andere Gesetze, andere Gefahren. Wartet hinter der letztenGrenze wirklich die Freiheit?

Eindruck

Seite 253 - "So viele Jahre später ist mir der amerkikanische Geist lieber, der jenige, der uns ausder Alten Welt in die neue gerufen hat, damit wir erobern, aufbauen und zivilisieren. Und zer-stören, was zerstört werden muss. Um die unbedeutenderen Rassen emporzuheben. Und wennnicht emporzuheben, dann zu unterwerfen. Und wenn nicht zu unterwerfen, dann auszurotten.Unsere Bestimmung kraft göttlicher Vorschrift - der amerikanische Imperativ."

Der amerikanische Imperativ - was für ein Witz. Jeder Amerikaner sollte sich einmal mehrumschauen, und sich fragen, ob sein dunkelhäutiger Nachbar nicht vielleicht ein Verwandter ist,weil der Vater, Großvater oder Urgroßvater vielleicht eine jener jämmerlichen Kreaturen war,der andere Menschen als unwürdirge Rasse tituliert hat, sich aber heimlich, still und leise an denkleinen schwarzen Mädchen vergriffen und sie mißbraucht hat. Seine Kinder, die daraus her-vorgekommen sind aber "entsorgt" hat, weil sie ja die Schändlichkeit, die Schwachheit und die Abartigkeit seiner Handlung hat sichtbar werden lassen.
"Underground Railroad" ist ein weiteres Werk über eine der größten Widerwärtigkeiten der amerikanischen Geschichte und wenn ich diese Bücher lese, bin ich zwar froh amerikanischeWurzeln zu haben, aber nicht dort aufgewachsen zu sein. Die Arroganz und Abfälligkeit mit dergegen Menschen vorgegangen worden ist, ist auch nach all den Jahrzehnten immer noch nicht zu fassen und zu verstehen. Steckbriefe mit denen geflohene Sklaven denunziert und vogelfreigegeben wurden, Lynchjustiz und Folter bis zum Tod - es ist einfach nur ekelhaft. Vor Augen führen sollten sich alle Rassisten, dass die Wiege der Menschheit Afrika ist, somit sollte jedem klar sein, dass, wenn mit seiner DNA auf Weltreise gehen würde, vielleicht Dinge dabei ansTageslicht kommen, die ihm überhaupt nicht gefallen. So eine genetische Weltreise sollteich an Anbetracht der politischen Strömungen Pflicht werden.
Colson Whitehead hat uns in seinem Roman auf die Odyssee von Cora mitgenommen, die eine Flucht gewagt hat. Er hat uns an ihren Strapazen, Ängsten aber auch Freuden teilhabenlassen. Allerdings bin ich mit Colsons Scheibstil nicht wirklich klar gekommen. Anfangs fandich es noch sehr gut, dass er auf übermäßige Gefühlsduselei verzichtet hat, allerdings war dieGeschichte dann doch gänzlich emotionslos und steif. Die Charaktere sind mir bis zum Endeeher fremd geblieben.Und was mir gar nicht gefallen hat, war die Darstellung der "Underground Railroad" als unter-irdischer Zug. Das ist es definitiv nie gewesen - lediglich die Begriffe wurden genutzt umsich halbwegs sicher zu verständigen - und ich finde damit wurde dieser großartigenOrganisation, die so wahnsinnig viel für die Sklaven getan hat, zu wenig Rechnung getragen und ich bin der Meinung, dass dieses Buch eine solche Darstellung nicht nötig gehabt hätte. Die Arbeit, die Gefahren, der Mut und die Courage der vielen Menschen die unter Einsatz ihres eigenen Lebens so vielen und doch so wenigen geholfen haben, kam mir viel zu kurz.

Fazit

Gutes Buch über eine grandiose Organisation der Vereinigten Staaten, das mich aber leider wegen der steifen, hölzernen Schreibweise und der Fiktion eines unterirdischen Zuges nicht hatmitreißen können.

Veröffentlicht am 29.09.2017

Ewiges Leben in tiefer Finsternis

Palast der Finsternis
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Inhalt

"Kannst Du auch in riskanten Situtionen Ruhe bewahren? Besitzt Du besondere Talente, von denen niemand weiß? Hast Du den Ehrgeiiz, etwas zu tun, was noch niemand vor Dir gewagt hat..."? Für diese ...

Inhalt

"Kannst Du auch in riskanten Situtionen Ruhe bewahren? Besitzt Du besondere Talente, von denen niemand weiß? Hast Du den Ehrgeiiz, etwas zu tun, was noch niemand vor Dir gewagt hat..."? Für diese gheimnisvolle und geheime Expedition sind die Außenseiterin Anouk und vier weitere erfolgreiche Kandidaten nach Paris gereist. Ihr Auftrag: einen unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger vor der Französischen Revolution für seine Familie erbauen ließ. Doch hinter der Tür mit dem Schmetterlingswappen erwartet die Jugendlichen in jedem Raum eine neue Gefahr und ein neuer Abgrund, den sie nur gemeinsam bezwingen können.

Eindruck

Die Bessenheit nach ewigem Leben konnte mich in diesem Buch leider nicht überzeugen. Der Schreibstil des Stefan Bachmann ist spannend und wird einen durchaus fesseln können, zumal die Idee, den "Palast der Finsternis" in zwei Zeitebenen zu schreiben genial ist, leider fand ich die Umsetzung nicht ganz gelungen und auch nicht logisch. Zwar konnte mich der Palast bei sich halten, weil ich unbedingt die Auflösung des ganzen wollte, diese hat mich dann aber doch ein wenig enttäuscht. Der Fokus liegt für meinen Geschmack zu sehr auf den Zombies als auf der Aufklärung des Warum und Wie. Das Ende fand ich dann zu sehr mit der heißen Nadel gestrickt und schwammig. Auch die Weisheit: "Wir können überall glücklich sein, weil wir nicht alleine sind", habe ich leider in dem Kontext nicht wirklich verstanden.
Die Beschreibungen des Palastes sind sehr bildgewaltig und super gelungen, der Gänsehautfaktor ist sehr deutlich und detailliert herausgearbeitet, was ich von den Charakteren nicht behaupten kann. Bis auf Anouk - die mich bis zum Schluss wirklich genervt hat - und Aurelie - die aber leider sehr schnell in den Hintergrund gerückt ist - konnte mich keine Personen auf seine Seiten ziehen. Einfach aus dem Grund, weil Bachmann sie blass und distanziert gehalten hat.

Fazit

Toller Titel, noch tolleres Cover und Stefan Bachmann kann sehr spannend schreiben. Leider hater mich mit "Palast der Finsternis" nicht überzeugen können.

Veröffentlicht am 15.09.2017

Den Blues im Blut und die Leidenschaft im Herzen

Vintage
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Inhalt

Thomas Dupret, 25, ist passionierter Musiker und ein Fan von Vintage-Gitarren, die er in dem Laden, wo er bisweilen aushilft, liebevoll restauriert. Daneben verdient er sich noch etwas Geld mit ...

Inhalt

Thomas Dupret, 25, ist passionierter Musiker und ein Fan von Vintage-Gitarren, die er in dem Laden, wo er bisweilen aushilft, liebevoll restauriert. Daneben verdient er sich noch etwas Geld mit Konzertbesprechungen. So geht sein Leben seinen Ganz bis zu dem großen Tag, als sein Chef ihn mit einer Edelgitarre zu einem schottischen Landhaus entsendet: Ein mysteriöser Lord bietetihm dort den Deal - und die Story - seines Lebens an: Gegen eine fürstliche Belohnung soll er nach der teuersten aller Kultgitarren suchen, der "Gibson Moderne". Eine Patentzeichnung gab es, doch wurden im Jahr ihrer Erfindung auch Exememplare gebaut? Und wer hat, wenn es sie gibt, diese Raritäten in seinem Besitz? "Vintage" ist eine faszinierende Mischung aus Fakten und Fiktion. Ein Roadmovie über das größte Rätsel der Rockgeschichte.

Eindruck

Gregoire Hervier hat mit Vintage einen Roman geschaffen, in dem mit jeder Faser des Körpers die Faszination, Leidenschaft, Emotion, Genialität sowie die Liebe zur Musik und zu Vintage-Gitarren zu spüren ist. Die Liebe zum Detail und die Leichtigkeit mit der Fachwissen zu einem Krimi durch die Musikszene gezaubert wurde, hat mich wie in einem Strudel durch die Zeiten des Blues gezogen. Die Mischung aus Fakten und Fiktion ist wahnsinnig gut gelungen. Skurile erfundene und legendäre reale Personen reichen sich die Klinke in die Hand und haben mich mehrfach nach den Tatsachen und Umständen recherchieren lassen. Man war also mittendrin in der Geschichte, statt nur dabei.
Mit Thomas hat Hervier eine Hauptperson geschaffen, die von Beginn an meine Sympathien hatte und mit dem ich sofort auf seine abenteuerliche Reise gegangen bin, und mit ihm alles was sich auf der Suche nach einem der hartnäckigsten Mythen der Musikgeschichte ergeben hat, erlebt habe. Und auch die weiteren Charaktere wie z.B. Lord Winsley - dem Betrug und der Gier verfallen - oder Bruce, gefangen in Sex, Drugs and Rock'n Roll - haben ihren Teil dazu beigetragen aus diesem Buch ein absolutes Erlebnis zu machen.
"Vintage" kann man gar keinem Genre zuschreiben. Eigentlich ist es ein Sachbuch über die legendäre "Gibson Moderne" im Speziellen sowie Bauarten, Klängen und Eigenarten von Gitarren im Allgemeinen, das durch den Hype und die Sagen um diese Gitarre zum Krimi und durch den Protagonisten Thomas mit ganz viel Emotionen, Charme und Witz zum Roman wird.

Fazit

Mythos oder nicht - wer weiß das schon? Letztlich könnte nur die Erbauer und potentielle Besitzer etwas darüber sagen, aber die schweigen beharrlich und werden schon wissen warum! Es ist meiner Meinung nach auch nicht wichtig und sollte auch nicht wirklich aufgeklärt werden. Denn so oder so ähnlich, wie von Hervier recherchiert und zurecht gesponnen, könnte es gewesen sein. Eine sehr geniale Geschichte für alle Musiker, Musikbegeisterten, alle die es werden wollen oder diejenigen, die einfach ein wenig Blues in ihre Herzen lassen können. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.09.2017

Aneinanderreihung von Abartig- und Graumsamkeiten

Die Wölfe kommen
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Inhalt

Auf einer Farm inmitten der wogenden Weizenfelder von Kansas nimmt alles seinen Anfang. Zwölf Menschen werden in diesem grandios konstruierten Episodenroman Teil der Meute desBösen, mal selbst ...

Inhalt

Auf einer Farm inmitten der wogenden Weizenfelder von Kansas nimmt alles seinen Anfang. Zwölf Menschen werden in diesem grandios konstruierten Episodenroman Teil der Meute desBösen, mal selbst Raubtier, mal verfolgt von weitaus gefährlicheren Wölfen. Kapitel für Kapitel führt Jèrèmy Fel den Leser unausweichlich hinein in ein beängstigendes Labyrinth der menschlichen Niedertracht, das von den USA bis nach Europa reicht. Das Böse hat viele Gesichter. Es fasziniert, verführt, infiziert - und bleibt unberechenbar.

Eindruck

Der Schreibstil von Fel ist flüssig, leicht verständlich und mit Sicherheit auch spannend. Allerdings konnte er mich mit seinem Debüt nicht fesseln, was daran lag, dass die Geschichte für mich nicht homogen war, sondern aus vielen kleinen Einzelepisoden bestand, in denen die 12 Protagonisten vorgestellt werden und tiefe Einblicke in ihre Leben offenbaren. Diese Kurzgeschichten allerdings haben meinen Lesefluss extem gestört, war ich gerade mit einer Person vertraut und habe mich in sie hineingefunden, zack - da kam schon die nächste. Für mich ist "Die Wölfe kommen" weder ein Thriller noch ein Roman, da mir einfach der leitenden rote Faden fehlte. Für mich stellt es sich als eine Aneinanderreihung von Abartig-und Grausamkeiten, die alles in allem am Ende irgendwie zusammen laufen mögen.
Definitiv drüber war für mich die Verbindung zwischen Homosexualität und daraus resultierenden Verbrechen, sowie die Pauschalthese, das ein Verbrechergen existiert.

Fazit

Ich konnte nicht abbrechen, weil ich ständig gedacht habe, dass es mich noch fesseln würde ABER weiterlesen wollte ich eigentlich auch nicht. So gar nicht mein Buch.