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Veröffentlicht am 10.11.2020

Sehr spannendes Thema

Die Erwählten - Tödliche Bestimmung
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Wie viele andere auch, habe auch ich “Die Bestimmung” von Veronica Roth gelesen. Da dies aber schon eine Ewigkeit her ist, war ich super gespannt auf das neueste Buch der Autorin. Es ist nicht nur Veronica ...

Wie viele andere auch, habe auch ich “Die Bestimmung” von Veronica Roth gelesen. Da dies aber schon eine Ewigkeit her ist, war ich super gespannt auf das neueste Buch der Autorin. Es ist nicht nur Veronica Roths erster Roman für Erwachsene, er beginnt auch noch völlig anders als alle Bücher, die ich bis jetzt gelesen habe. Das Buch beginnt nicht vor dem Kampf gegen das Böse, sondern danach. 10 Jahre nachdem Sloane Andrews und ihre vier Freunde Matt, Esther, Albie und Ines den Feind besiegt haben, beginnt diese Geschichte. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Geheimnisse, Traumata und unerwartete Wendungen.
Ich muss sagen, dass mir das Cover im Englischen viel viel besser gefällt, aber das deutsche Cover passt einfach perfekt zur Geschichte. Wenn ihr das Buch lest, werdet ihr herausfinden was ich meine. Wenn ich es euch jetzt verrate, würde ich euch sehr spoilern und einen Großteil der Spannung wegnehmen.
Der Schreibstil von Veronica Roth hat sich seit “Die Bestimmung” auf jeden Fall verändert. Ich finde, dass er anspruchsvoller geworden ist und man besser aufpassen muss, um nicht ein paar wichtige Informationen zu verpassen. Man kann also nicht mal eben ein paar Seiten nur überfliegen oder beim lesen nicht richtig aufmerksam sein, denn ansonsten verpasst man wichtige Infos, die einem später dabei helfen, Szenen richtig zu interpretieren und diese zu verstehen. Ich fand die Entwicklung des Schreibstils auf keinen Fall schlecht. Ich finde sogar, dass er sehr gut zu dieser erwachsenen Geschichte passt, immerhin sind die Protagonisten auch schon alle um die 30 Jahre alt und keine Teenager mehr.
Das Buch ist insgesamt in 3 Teile unterteilt. Der erste Teil bildet den Einstieg in die Geschichte, indem die Leser erfahren, wie es den Erwählten 10 Jahre nach dem Sieg über das Böse geht. Die Erwählten könnten unterschiedlicher nicht sein. Manche von ihnen genießen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, wohingegen andere lieber nicht in der Öffentlichkeit stehen würden. Manche schauen positiv in die Zukunft, wobei andere die schrecklichen Erlebnisse noch immer nicht verkraftet haben. Ich mochte den Einblick sehr gerne, da man als Leser nun endlich mal die Chance bekommt all seine Fragen zu stellen und diese eventuell beantwortet zu bekommen. Meine ungeklärten Fragen waren nach dem Ende eines Buches meistens: Was ist aus dem Held/ den Helden geworden? Wie sieht ihr Leben nach dem Kampf aus? Ist wieder alles wie zu Beginn oder hat sich der Kampf auf das Leben ausgewirkt? Ich fand es toll, diese Fragen beantwortet zu sehen, auch wenn das natürlich nicht auf alle Helden zutreffen muss. In Teil 2 und 3 treffen die Erwählten dann auf einen neuen Feind und müssen über ihre Zukunft entscheiden.
Die Gestaltung des Buches fand ich toll, da es nicht nur die allgemeine Story gab. Diese wurde nämlich durch Auszüge aus wissenschaftlichen Abhandlungen, Zeitungsartikeln, Interviews oder Akten untermauert. Durch diese erhält man einen guten Eindruck der vorhandenen Welt. Die Welt fand ich super interessant, weil hier der Einsatz von Magie ein zentraler Punkt war, welcher viele Auswirkungen auf die Protagonisten hatte.
Die Hauptcharaktere sind alle sehr schön ausgearbeitet und könnten, wie anfangs gesagt, unterschiedlicher nicht sein. Da die Story aus der Perspektive von Sloane, einer der Erwählten, erzählt wird, erfahren wir natürlich das Meiste über sie und aus ihrer Sicht. Sloane leidet sehr stark unter der Vergangenheit und hat einen starken inneren Kampf auszuführen. Sloane ist auf keinen Fall ein Charakter wie jeder andere. Sie ist nicht besonders sympathisch. Sie ist sehr negativ eingestellt, ist ziemlich unzufrieden mit allem und ist sehr unnahbar. Auch gegenüber ihren Freunden kann sie unfreundlich werden. Sie ist auf keinen Fall ein 0815-Charakter und das kann viele abschrecken. Aber genau aus diesem Grund fand ich Sloane super spannend und habe ihre Geschichte sehr gerne nachverfolgt, auch wenn ich manche ihrer Entscheidungen nicht nachvollziehen konnte.
Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Die Wendungen waren für mich natürlich beim zweiten Lesen nicht mehr überraschend, aber ich fand sie trotzdem richtig toll und sehr spannend gemacht. Nur zum Schluss hätte ich mir ein paar mehr Informationen gewünscht, warum es genau zu dem Ende gekommen ist, welches kam. Das Buch bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2020

Wow, mein neues Jahreshighlight

What if we Drown
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Ich weiß gar nicht so richtig wie ich anfangen soll. Als ich die Leseprobe zu “What if we drown” von Sarah Sprinz gelesen habe, hat sie mir schon unglaublich gut gefallen. Ich war von der ersten Sekunde ...

Ich weiß gar nicht so richtig wie ich anfangen soll. Als ich die Leseprobe zu “What if we drown” von Sarah Sprinz gelesen habe, hat sie mir schon unglaublich gut gefallen. Ich war von der ersten Sekunde an in das Setting, die Atmosphäre, die Charaktere und in die Geschichte verliebt. Aber dass das Buch zu einem meiner Jahreshighlights wird, das habe ich nicht zu träumen erhofft. Sarah Sprinz hat mich mit diesem Buch umgehauen, zum weinen gebracht und mich an den Rand der Verzweiflung getrieben. Ich bin so dankbar, dass ich das Buch lesen durfte. Es hat mich einfach umgehauen. Ich liebe es.
Zunächst einmal zum Cover und zur Innengestaltung des Buches. Das Cover ist sehr schlicht gehalten, aber die Farben und die Schrift sind wirklich wunderschön. Wenn man dem Umschlag des Buches aufschlägt, findet man auf der Rückseite des Covers eine wunderschöne Karte von Vancouver, auf der die wichtigsten Orte der Geschichte eingezeichnet sind. Ich liebe Karten in Büchern, da ich mir so alles viel besser vorstellen kann und eine Orientierung habe, wo die Geschichte gerade spielt.
Den Schreibstil von Sarah Sprinz würde ich als emotional, berührend und sehr flüssig beschreiben. Schon auf den ersten Seiten hat mich Lauries Geschichte berührt. Ich habe direkt mit ihr gefühlt und mich bei jeder guten Sache mit ihr gefreut und bei jeder schlechten Nachricht mit ihr gebangt. Sarah Sprinz hat es geschafft, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte und das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgesuchtet habe. Ich habe noch nie bei einem Buch so sehr mitgefühlt wie bei “What if we drown”. Ich war schon sehr neidisch auf Laurie, Sam ist schon ein süßer Typ :D
Laurie ist eine tolle Protagonistin. Man merkt ihr ihre Emotionen und Gefühle an, aber ich fand es auch toll, dass sie sich von den schweren Ereignissen nicht alles hat vermiesen lassen. Ich habe mich so sehr für sie gefreut, dass sie in Sam, Emmett und all den anderen so gute Freunde gefunden hat und dass sie ihre Schmerzen mit ihnen teilen kann. Man kann bei ihr eine Verwandlung erkennen. Zu Beginn des Buches ist sie recht verschlossen und hängt immer noch ein bisschen in der Vergangenheit fest. Aber im Verlauf des Buches reißt sie immer mehr auf, lässt neue Leute an sich ran und baut sich im Endeffekt ein neues Leben auf.
Für Sam habe ich seit der ersten Minute an geschwärmt. Die Begegnung zwischen Laurie und Sam fand ich so süß. Sam ist ein sehr charmanter, vertrauenswürdiger und freundlicher Mensch, der für seine Freunde wirklich alles tun würde. Allerdings hat auch er Geheimnisse, die er bis jetzt noch nie jemandem erzählt hat und die sein Leben verändert haben. Man kann erkennen, dass er nicht nur der immer gut gelaunte Kerl ist, sondern auch seine schlimmen Momente hat, in denen er sich von allen abkoppeln möchte.
Lauries Mitbewohner sind einfach der Knaller. Die beiden habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Es war so schön mitzuerleben, wie die beiden Laurie direkt akzeptiert haben und sich um sie gekümmert haben, ohne über ihre Vergangenheit Bescheid zu wissen.
Wen ich gerne kennengelernt hätte ist Austin. Er klingt nach einem herzensguten Menschen, mit dem man Spaß haben kann, aber mit dem man auch seine Probleme und Gefühle teilen kann. Ich denke Laurie kann sich glücklich schätzen, so jemanden in ihrem Leben gehabt zu haben, auch wenn die Zeit viel zu kurz war. Ich will damit nicht sagen, dass Austin perfekt war, aber er kommt mir vor wie ein toller Freund und großer Bruder.
Das Ende des Buches ging relativ schnell, aber es konnte mich emotional noch einmal richtig abholen. Es war sehr berührend und bei der Szene mit Lauries und Austins Eltern habe ich nochmal richtig geheult. Ab und zu hätte ich mir noch ein paar mehr Ausschnitte aus Austins Leben und ein paar mehr Tagebucheinträge gewünscht, aber das ist nur meine Meinung. Ganz toll fand ich, dass Laurie, Amber und Jack die Tradition an Austin´s Todestag beibehalten haben, obwohl sie weit auseinander wohnen.
“What if we drown” ist mein absolutes Jahreshighlight und ich kann es euch nur wärmstens empfehlen. Ich freue mich schon so sehr auf die nächsten Teile und darauf mehr über Emmett und Amber zu erfahren. Das Buch bekommt 5+ von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.11.2020

Ich liebe das Kleinstadtfeeling

Small Town Dreams (Minot Love Story 2)
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Bereits “Small Town Kisses” hat mir sehr gut gefallen und ich fand die Atmosphäre in der Kleinstadt Minot super schön und angenehm. Auch die Charaktere hat man alle schon im ersten Band kennengelernt, ...

Bereits “Small Town Kisses” hat mir sehr gut gefallen und ich fand die Atmosphäre in der Kleinstadt Minot super schön und angenehm. Auch die Charaktere hat man alle schon im ersten Band kennengelernt, nur unsere Protagonistin Rylee kommt neu dazu.
Die Cover der Reihe sind alle sehr schlicht gehalten. Sie bestehen alle aus einer sehr schönen pastelligen Farbkombination sowie dem Titel und den Namen der Protagonisten in einer schönen schlichten Schrift. Als kleines Highlight gibt es immer eine Blüte oder ein anderes blumiges Gewächs auf dem Cover.
Die Reihe handelt von den vier Geschwistern Morgan, Donovan, Tristan und Parker, wobei in jedem Band eins der Geschwister im Vordergrund steht. Natürlich trifft man aber auch wieder auf die restliche Familie und auf die besseren Hälften der vorherigen Protagonisten.
Der Schreibstil von Christiane Bößel hat mir wie schon beim ersten Band sehr gut gefallen. Sie schafft es, die Dinge auf den Punkt zu bringen und die Gefühle und Emotionen der Personen realistisch wirken zu lassen, ohne dass sie zu kitschig oder übertrieben rüberkommen. Sie schafft es die Charaktere so realistisch zu beschreiben, dass sie super authentisch dargestellt werden und man mit ihnen mitfühlen kann. Auch dieser Band konnte mich wieder in die tolle Welt von Minot und seinen Bewohnern versetzen, sodass ich mir vorkam wie ein Teil von ihnen.
Im ersten Band ging es um Morgan und Nate, hier im zweiten Band geht es nun um Morgans kleinen Bruder Tristan und die angehende Schauspielerin Rylee. Das Buch ist aus der Sicht von Tristan und Rylee geschrieben und lässt einen so direkt an der Handlung und an den Gefühlen der beiden teilhaben. Mir gefällt diese Art der wechselnden Sichtweisen sehr gut, da man so einen Rundumblick über die Geschichte, die Gefühle und die Personen erhält.
Tristan und Rylee sind für mich wunderbare Protagonisten. Rylee ist allerdings nicht das typische NA-Mädchen. Sie ist im Gegensatz dazu sehr selbstbewusst und stark, vertritt ihre Gefühle bzw. ihre Meinung und lässt sich nicht unterkriegen. Außerdem ist es ihr egal, was andere von ihr und ihrem Kleidungsstil halten. Schön fand ich auch, dass die Geschichte auch ohne all die typischen Klischees auskommt und dass Rylee auch als Halb-Koreanierin mit einer alleinerziehenden Mutter eine tolle Protagonistin sein kann. Die großen Probleme in der Story kommen daher, dass sie Angst hat zu vertrauen und dass dies vor allem an ihrem “Erzeuger” liegt.
Auch Tristan ist mal ein ganz anderer NA-Protagonist. Er ist nicht der typische Badboy, sondern sehr einfühlsam, ehrlich und manchmal sogar zurückhaltend und schüchtern. Besonders gut an ihm hat mir gefallen, dass er seine Familie liebt, immer noch gerne mit ihnen zusammen wohnt und ihnen hilft wo er nur kann. Außerdem lässt er sein Schauspielstudium nicht schleifen, sondern geht ihm mit starker Leidenschaft nach.
Die Anziehung zwischen den beiden hat man von Beginn an gemerkt. Es gibt kein unnötiges Hin und Her. Es ist auch keine Enemies to Lovers Beziehung, die beiden finden sich einfach direkt sympathisch und anziehend und wollen dies auch vertiefen.
Die Geschwister sind wie immer ein großes Highlight der Reihe. Sie helfen einander und versuchen sich gegenseitig immer aufzubauen. Sie sagen aber auch immer ihre ehrliche Meinung, auch wenn ihnen mal etwas nicht passt. Ich fand es richtig toll, dass die Geschichte ein paar Jahre nach Band 1 spielt und man so eine ganz andere Sichtweise auf das paar aus dem ersten Band erhält.
Ein ganz kleiner Kritikpunkt von meiner Seite aus ist, dass mir manche Verhaltensweisen nicht erwachsen genug waren und ich manche Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Das Ende hat mir aber sehr gut gefallen und das Buch bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 29.10.2020

Das Mysthische kommt super zur Geltung

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Ich war so neugierig auf das neue Buch von Bianca Iosivoni und habe mich total gefreut es vorab lesen zu dürfen. Als es bei mir ankam war ich allerdings überrascht, wie dünn es doch tatsächlich ist, da ...

Ich war so neugierig auf das neue Buch von Bianca Iosivoni und habe mich total gefreut es vorab lesen zu dürfen. Als es bei mir ankam war ich allerdings überrascht, wie dünn es doch tatsächlich ist, da ich damit nicht gerechnet hatte.
Das Cover und der Klappentext haben mich auf jeden Fall direkt überzeugt. Ich meine wer kann bei diesem wunderschönen Cover nein sagen? Ich auf jeden Fall nicht :D Ich finde, dass das Cover etwas mystischen an sich hat und somit perfekt zum Buch passt. Durch die goldene Schrift wird der Titel nochmal extra hervorgehoben und sie passt meiner Meinung nach super zum Buch.
“A Fate darker than love” ist nicht das erste Buch von Bianca Iosivoni, das ich gelesen habe. Ich mag ihren Schreibstil sehr gerne und dieser hat mich auch hier wieder überzeugen können. Ich bin super in das Buch reingekommen und konnte mit Blair und ihrem besten Freund Ryan mitfühlen. Ich habe mich sehr gerne mit ihr auf die Suche nach ihrer Vergangenheit gemacht und habe mit ihr mitgefiebert. Bianca Iosivoni hat es durch den bildhaften Schreibstil geschafft, dass ich mir die Schauplätze super gut vorstellen konnte und dass ich das Gefühl hatte ein Teil der Geschichte zu sein.
Ich bin ein großer Fan von Mythologie, eigentlich von jeder Art der Mythologie. Egal ob es die griechische, die römische oder die nordische Mythologie ist. Wenn es um Götter und Helden geht, bin ich dabei :D “A Fate darker than love” von Bianca Iosivoni war das erste Buch, das ich gelesen habe, welches über die nordische Mythologie handelt. Von Valkyren habe ich natürlich schon mal was gehört, aber das Konzept des Buches habe ich in so einer Art und Weise noch nicht gesehen und ich fand es super spannend. In dem Buch geht es um Blair. Sie ist die Tochter einer der neun Valkyren und übernimmt den Platz ihrer Mutter in den Reihen der Valkyren, als diese ums Leben kommt. Eigentlich hätte ihre ältere Schwester den Part übernehmen sollen und wurde, im Gegensatz zu Blair, auch dementsprechend trainiert, allerdings stirbt auch diese bei dem tragischen Unfall.
Blair war mir von Anfang an sympathisch. Ihr sind ihre Familie und auch ihre Freunde sehr wichtig und für diese würde sie alles tun. Sie ist sehr ehrgeizig, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat und zudem auch noch sehr taff. Sie lässt sich nicht so schnell abwimmeln und probiert jede Möglichkeit aus, um an das beste Ergebnis zu kommen. Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen, manche ihrer Handlungen waren mir allerdings etwas zu unüberlegt und demnach nicht sehr realistisch. Ihre abstammung verheimlicht sie vor ihrem besten Freund Ryan, für den sie auch seit geraumer Zeit Gefühle hegt.
Ryan ist auf jeden Fall ein super interessanter charakter, von dem man es am Anfang nicht denkt. Ich mochte ihn zu Beginn super gerne. Er ist ein toller Freund und super loyal. Im Laufe des Buches kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, durch die man Ryan anders sehen könnte. Diese Geheimnisse haben aber meine Meinung zu ihm nicht geändert. Obwohl seine Familie etwas anderes von ihm verlangt, hält er heimlich doch noch zu Blair und beschützt sie. Das hat mir super gut gefallen. Ich hätte allerdings von ihm gerne noch ein bisschen mehr erfahren. Es wurden zwar eine handvoll Kapitel aus seiner Sicht erzählt, das war mir aber ein bisschen zu wenig.
Die Spannung bleibt die ganze Zeit über bestehen. Es wird nicht langweilig und es kommen super viele unerwartete Wendungen auf einen zu. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist die Seitenanzahl des Buches und damit verbundene fehlende Tiefe. Das Buch hätte meiner Meinung nach noch ein paar Seiten mehr vertragen können. Dann hätte man etwas mehr in die Tiefe gehen können und ein paar Dinge nicht nur oberflächlich behandeln können. Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Ein toller Reihenauftakt

Ashes and Souls (Band 1) - Schwingen aus Rauch und Gold
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Von “Ashes and Souls - Schwingen aus Rauch und Gold” habe ich schon so viel Gutes gehört, dass ich mir unbedingt eine eigene Meinung bilden wollte. Da ich ein großer Fantasyliebhaber bin war ich natürlich ...

Von “Ashes and Souls - Schwingen aus Rauch und Gold” habe ich schon so viel Gutes gehört, dass ich mir unbedingt eine eigene Meinung bilden wollte. Da ich ein großer Fantasyliebhaber bin war ich natürlich nochmal um einiges neugieriger und da ich den Schreibstil von Ava Reed sehr gerne mag wusste ich, dass mich das Buch bestimmt nicht enttäuschen würde. Schon wie bei ihren anderen Büchern auch finde ich das Cover von diesem Buch und auch vom zweiten Teil einfach wunderschön. Die Farbkombination aus Schwarz und Goldtönen im Zusammenspiel mit der Silhouette und dem großen Flügel auf der rechten Seite ist einfach ein Traum. Außerdem passt das Cover super zum zweiten Teil, da dort der Flügel auf der linken Seite ist und man nun ein komplettes Flügelpaar hat, wenn man die beiden Bücher nebeneinander stellt. Außerdem passt das Cover natürlich auch wunderbar zur Geschichte.
Avas Schreibstil konnte mich wie immer überzeugen. Er lässt sich super flüssig lesen und Ava Reed schafft es, die Schauplätze und Geschehnisse so zu beschreiben, dass ich sie mir bildlich vorstellen konnte. Ich fand es toll, dass sie die Prager Sehenswürdigkeiten noch ein bisschen erklärt hat, da ich noch nie in Prag war und sie mir so viel besser vorstellen konnte. Sie schafft es nicht nur Orte lebendig werden zu lassen, sondern auch der Geschichte viele Gefühle und Emotionen zu verleihen, sodass diese einen nicht mehr loslässt.
Ich habe mich sehr auf die Story gefreut, aber zu Beginn konnte sie mich nicht direkt abholen. Ich bin zwar sehr gut in die Geschichte reingekommen, allerdings hat sich dann alles sehr langsam entwickelt und ich hatte das Gefühl, als würde nicht so richtig viel passieren. Der Plot des Buches hat mir sehr gefallen. Die Idee mit Milas Gabe und ihrer Suche nach Antworten in ihrer Heimatstadt Prag klang sehr spannend. Auch das Aufeinandertreffen der hellen und dunklen Welt, der endlichen und der unendlichen, fand ich wirklich toll. Allerdings dauerte es etwas bis mich das Buch fesseln konnte. Zu Beginn kommt Mila in Prag an, sucht nach Antworten, lässt sich aber sehr schnell von Asher und Tariel ablenken. Nachdem ich dann aber so richtig in das Buch hineingefunden hatte, konnte es mich sehr gut mitreißen. Es war sehr spannend zu erfahren, welche Kräfte Mila tatsächlich besitzt und auch der Aspekt, dass Asher sie vor Tariel und seinen Freunden versteckt hat dem Ganzen eine Grundspannung gegeben.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Mila, Tariel und Asher erzählt. Durch die Dreiteilung erhält man einen sehr umfassenden Blick über die Handlung und die Gefühle der drei Protagonisten. Mila mochte ich sehr gerne. Sie ist eine sehr liebenswerte Person, die allerdings stark darunter leidet, dass sie seit dem Tod ihrer Mutter sehr einsam ist und durch ihre Gabe kaum Freunde hat. Ich fand es toll, dass sie im Laufe der Geschichte Freunde finden konnte, auch wenn manche davon nicht die Freunde waren die sie sich vorgestellt hat. Mila ist außerdem sehr mutig und besitzt einen eigenen Willen, der sie manchmal relativ stur wirken lassen kann. Das fand ich aber gar nicht schlimm, das hat sie umso interessanter gemacht.
Die beiden männlichen Protagonisten Asher und Tariel könnten unterschiedlicher nicht sein. Asher gehört als dunkler Ewiger zur dunklen Sphäre. Aber dass dunkel nicht gleich böse bedeutet erfährt man in diesem Buch ganz besonders. Asher ist mir schnell ans Herz gewachsen und ich fand es toll, dass man eine sehr starke Entwicklung bei ihm feststellen konnte. Er braucht eine ganze Weile um sich von der Verbissenheit die Welt zusammenhalten zu wollen zu trennen und sich seinen Gefühlen stellt.
Tariel, Micael und Ezechiel gehören zu den hellen Ewigen. Tariel war für mich kein von grund auf schlechter Charakter. Man merkt ihm an, dass er sehr verbissen ist und alles dafür tut um eine Aufgabe zu erfüllen. Man kann feststellen, dass er immer mehr mit sich selbst und seinen Prinzipien kämpft. Micael und Ezechiel sind mir sehr ans Herz gewachsen, besonders Mic. Sie sind beide super sympathische Charaktere und Mics selbstlose Aktion zum Ende hin hat mich komplett davon überzeugt, dass er mein absoluter Lieblingscharakter in diesem Buch ist. Aber auch Ashers Bruder Ceto und dessen Freundin Reia haben einen tollen Beitrag zur Geschichte geliefert.
Super spannend fand ich auch noch die Beschreibungen der Welt der Lichten und der Dunklen. Die verschiedenen Sphären können durch Portale erreicht werden und individuell von den Ewigen gestaltet werden. An manchen Stellen hätte ich mir aber gerne etwas “mehr” gewünscht. Es ging mir manchmal einfach zu schnell und mir hat etwas die Tiefe gefühlt. Ich hatte auch erwartet, dass Mila sich vor der ihr doch sehr fremden Welt etwas sträubt. Ein kleines Zögern hätte mich gefreut. Ich mochte das Buch aber trotzdem sehr gerne und dank des fiesen Cliffhangers muss ich bald unbedingt Band 2 lesen. Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

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