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Veröffentlicht am 07.03.2024

Tierarzt von Fabelwesen

Die Gesellschaft der geheimen Tiere
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Die Sommerferien sind angebrochen und Edith wartet darauf, von ihren Eltern aus dem Internat abgeholt zu werden. Doch die Direktorin hat eine schlechte Nachricht für Edith. Ihre Eltern sind verschollen ...

Die Sommerferien sind angebrochen und Edith wartet darauf, von ihren Eltern aus dem Internat abgeholt zu werden. Doch die Direktorin hat eine schlechte Nachricht für Edith. Ihre Eltern sind verschollen und keiner weiß, wo sie stecken oder ob sie überhaupt noch leben.
Aber es gibt für solche Fälle einen Plan B. Edith soll bei ihrem Onkel, den sie noch nie zuvor gesehen hat, unterkommen. Alleine die Fahrt dorthin ist schon ein Erlebnis, befindet sich die Tierarztpraxis, die ihr Onkel betreibt mitten im Wald.
Als Edith endlich angekommen ist, staunt sie nicht schlecht, wie vielen Tieren ihr Onkel Unterschlupf bietet. Auch ganz besondere, mystische Tiere zählen zu seinen Patienten. Edith muss die ganzen Informationen erst einmal verarbeiten, doch die nächste Überraschung wartet bereits auf sie. Sie kann mit den Tieren telepathisch kommunizieren. Eine Gabe, die so selten ist, dass ihr Onkel sie als Lehrling annimmt und sie schließlich sogar in den entlegensten Teil der Erde führt. Doch Jäger haben sich an ihre Fersen geheftet.


Die Geschichte beginnt zunächst verwirrend. Was aber auch in Ordnung ist, denn auch Edith ist verwirrt. Sie versteht nicht, wieso ihre Eltern sie nicht aus dem Internet abholen. Dass sie dabei kleine „Vorfälle“ erleidet und eine Rektorin hat, die sich sehr merkwürdig verhält, steigert die Spannung.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und spannend. Ich war schnell in der Geschichte drin und fühlte mich ein wenig an die Reihe von Gina Mayer erinnert, zumindest was die Gedankensprache angeht. Edith lernt ständig dazu und ihr bleiben letztlich nur die Sommerferien Zeit, ihren Platz zu finden.

Luke Gamble ist nicht nur der Autor des Buches, er ist zudem auch Tierarzt, was man deutlich merkt. Mit viel Leidenschaft und Herzblut beschreibt er die Tiere, lässt den Doktor seine Arbeit verrichten und brachte mir so den Beruf eines Tierarztes unterschwellig näher.

Schnell entwickelte sich ein Lesesog, so dass ich ganz in die Geschichte von Edith, Frances, Betty und dem Doktor eintauchen konnte. Man erfährt aber nicht nur viel über den Beruf, sondern auch über Fabelwesen.

Fazit:
Ein spannendes Buch, das junge wie auch erwachsene Leser in seinen Bann zieht und Lust auf die Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Die Welt der Calidragos

Calidragos 2. Auf den Spuren der Bestie
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Gerade eben noch kam er nur knapp mit dem Leben davon, schon muss er sich einer weiteren Herausforderung stellen. Dieses Mal erhält er einen mysteriösen Brief von der Gilde, den er nicht versteht. Hinzu ...

Gerade eben noch kam er nur knapp mit dem Leben davon, schon muss er sich einer weiteren Herausforderung stellen. Dieses Mal erhält er einen mysteriösen Brief von der Gilde, den er nicht versteht. Hinzu kommt eine neue Mitschülerin, die nicht zu sein scheint, was man zuerst denkt. Auch ein neuer Calidrago ist aufgetaucht und verbreitet Unruhe. Gemeinsam mit seinem treuen Drachen Lou und seiner Freundin Ellie mit ihrem Greif Mango versucht Toby, den ganzen Geheimnissen auf die Spur zu kommen.

Der zweite Teil der Reihe setzt nahtlos an den ersten an. Ich war auch gleich wieder mitten im Geschehen drin und konnte eintauchen in das neue Abenteuer von Toby und seinen Freunden. Quereinsteiger könnten es an dieser Stelle etwas schwer haben, daher rate ich dazu, mit Band 1 zu beginnen.

Der Schreistil ist gewohnt flüssig, gut zu lesen und kindgerecht. Auch das Schriftbild ist für Kinder gut geeignet. Die Kapitellänge ist angenehm und die Spannung steigt kontinuierlich an.

Die Calidragos sind eine faszinierende Tierwelt, die einen schnell in ihren Bann zieht. Aber daneben werden auch aktuelle Themen angesprochen und Freundschaft, Vertrauen und Loyalität stehen ebenso im Mittelpunkt der Bücher. Einzig, die Bücher sind immer viel zu schnell ausgelesen.


Fazit:
Der Cliffhanger am Ende der Geschichte jedoch verspricht, dass es weitergehen und ein Wiedersehen geben wird. Ich bin gespannt und freue mich schon jetzt auf den dritten Teil.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

Eintauchen in eine ganz besondere Märchenwelt

Indigene Märchen
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Als ich vor Jahren auf einer Buchmesse die Autorin Kerstin Groeper kennenlernte, ahnte ich noch nicht, wohin diese Bekanntschaft führen wird. Tatsächlich war es zu jenem Zeitpunkt nur ein kurzer Kontakt, ...

Als ich vor Jahren auf einer Buchmesse die Autorin Kerstin Groeper kennenlernte, ahnte ich noch nicht, wohin diese Bekanntschaft führen wird. Tatsächlich war es zu jenem Zeitpunkt nur ein kurzer Kontakt, der sich dann aber vertiefte, als ich weiter über die Buchmesse schlenderte und an einem Stand eine Traube mit Kindern sah.

Auf dem Boden oder kleinen Stühlen hockten sie und lauschten ganz gespannt. Neugierig geworden trat ich näher heran, um zu sehen, was die Kinder denn so fesselte.

Die kurz zuvor kennengelernte Autorin Kerstin Groeper stand im Stand des Traumfänger Verlages und erzählte indigene Märchen. Sie las diese nicht etwa vor. Nein, sie erzählte sie frei aus dem Bauch heraus, gestikulierte und schauspielerte so faszinierend, dass auch ich letztlich mich dazugesellte und den Märchen lauschte.

Jahre vergingen und wir trafen immer wieder zusammen. Meine Kinder wuchsen heran und es gehörte bald schon zu einer liebgewonnenen Tradition, dass wir bei Kerstin Groeper Halt machten, um uns indigene Märchen erzählen zu lassen.

Immer wieder lag ich der Autorin in den Ohren, diese doch endlich einmal niederzuschreiben und in einem Buch zusammenzufassen.

Auf der Frankfurter Buchmesse überraschte sie mich dann mit dem kleinen Hinweis, mein Drängen hätte endlich Früchte getragen. Tatsächlich erschien kurze Zeit später dieses Buch.

Kerstin Groeper hat in diesem Märchenbuch 22 indigene Märchen zusammengefasst, was nur einen Teil aus ihrem umfangreichen Fundus darstellt. Sie hat sich viel Mühe gegeben, die Märchen so lebendig wie möglich zu beschreiben, sie mit einer kleinen einleitenden Illustration von Tagita zu versehen und zudem noch hinzuzuschreiben, von welchem Stamm das Märchen stammt.

Die Märchen sind faszinierend, unterhaltsam, enthalten aber auch oftmals Lehren, Weisheiten, Warnung oder auch Herkunftsgeschichten. Mein absolutes Lieblingsmärchen ist „Wie Großmutter Weide die Sonne einfing“. Aber auch „Büffeljunge“ oder „Wie der Bär seinen Schwanz verlor“ können mich begeistern, wie viele andere auch. Ich habe sogar einige neue Märchen im Buch entdeckt, die ich bislang noch nicht kannte.
Für mich und auch für meine Kinder ist dieses Buch ein kleiner Schatz. Natürlich wird unsere liebgewonnene Tradition deswegen nicht sterben, aber die Zeit bis zum nächsten Treffen wird damit wunderbar überbrückt.

Fazit:
Für uns ist dies ein wundervolles Märchenbuch, denn es enthält ganz besondere Märchen von den unterschiedlichsten Völkern Nordamerikas. Märchen, die normalerweise von Generation zu Generation weitergegeben werden und jetzt endlich einmal aufgeschrieben wurden.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

Eisblumen am Fenster

Tori Twister. Eiskalt erwischt
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Tori Twister ist wieder mit ihren beiden Geschwistern bei ihrer Oma Winda. Gemeinsam wollen sie das schönste Ereignis des Jahres begehen: Das Eisblumen-Spektakel. Aber dann muss Winda ganz plötzlich verreisen ...

Tori Twister ist wieder mit ihren beiden Geschwistern bei ihrer Oma Winda. Gemeinsam wollen sie das schönste Ereignis des Jahres begehen: Das Eisblumen-Spektakel. Aber dann muss Winda ganz plötzlich verreisen und die Kinder sind auf sich gestellt. Kann Tori Oma Windas Platz als Wetterköchin einnehmen?

Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und gut lesbar. Die Spannung ist ein wenig besser als im ersten Band, so dass man hier deutlich schneller und einfacher in der Handlung drin ist. Die Schriftgröße ist für junge Leser optimal und die kurzen Kapitel mit den Schwarz-Weiß Illustrationen regen zum schnellen weiterlesen und dran bleiben an.

In diesem Band es um Schnee und Eis. Wie auch schon im ersten Band, in dem es um Wind und Wolken ging, bekommt man hier unterschwellig viele Informationen zu dieser Thematik an die Hand. Auch findet sich am Ende des Buches wieder ein kleines Glossar mit den wichtigsten Begrifflichkeiten.

Fazit:
Besser als der erste Band mit einer interessanten Thematik, lockte das Buch zum Dranbleiben und Weiterlesen über die Abenteuer der kleinen Wetterköchin Tori.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

Hitzesommer mit Palmen

Tori Twister. Stürmisch unterwegs
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Eigentlich wollte Tori Twister nur mit ihren beiden Geschwistern Bö und Sunna die Sommerferien bei ihrer Oma Winda in Mittendrin verbringen. Während Bö surft und Sunna liest, lernt Tori von ihrer Oma, ...

Eigentlich wollte Tori Twister nur mit ihren beiden Geschwistern Bö und Sunna die Sommerferien bei ihrer Oma Winda in Mittendrin verbringen. Während Bö surft und Sunna liest, lernt Tori von ihrer Oma, wie man Wetter kocht. Doch dieses Mal ist einiges anders. Zum einen spielt das Wetter verrückt. Es wird immer heißer und Regen ist nicht in Sicht. Oma Winda versucht zwar, etwas dagegen zu unternehmen, wird dabei jedoch so schwer verletzt, dass sie sich an nichts mehr erinnern kann. Als dann auch noch fremde Männer auftauchen ahnt Tori, dass sie auf sich alleine angewiesen ist. Kann sie das Rätsel um die geheimnisvollen Männer lösen und das Wetter wieder normalisieren?

Die Idee hinter dem Buch fanden wir sehr interessant. Wetter kochen, ein wenig Magie und Zauberei. Beim Lesen jedoch kamen uns einige Zweifel. Immerhin beschränkten sich die Wettereinflüsse nur auf den kleinen Ort Mittendrin.

Die Geschichte ist gut zu lesen und beinhaltet viele Lehren. So wird immer wieder mal die Thematik Klimawandel und dessen Auswirkungen erwähnt und fokussiert. Hinzu kommen kleine Wolkenkunden, bei denen ich mir nicht sicher bin, in wie weit Kinder im Alter von 7 Jahren das alles so im Detail schon erfassen können.

Da würde mir das Glossar am Ende des Buches durchaus ausreichen. Die Geschichte selbst ist etwas langsam und kommt nur schwer in Gang. Man braucht hier schon etwas Durchhaltevermögen. Meine kleine Leserin (8) hat sich eher durchgekämpft statt freudig gelesen.

Fazit:
Eine interessante Idee, jedoch mit der Umsetzung sind wir nicht ganz so zufrieden.

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