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Veröffentlicht am 31.01.2020

Ein fantasievolles Meisterwerk, das den ersten Band noch übertrifft!

Tintenwelt 2. Tintenblut
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Nachdem Capricorn besiegt ist, scheint es, als ob in das Leben von Meggie, Mo, Resa und Elinor endlich wieder Normalität eintritt. Doch nachdem Staubfinger in die Tintenwelt zurückgekehrt ist, bittet Farid ...

Nachdem Capricorn besiegt ist, scheint es, als ob in das Leben von Meggie, Mo, Resa und Elinor endlich wieder Normalität eintritt. Doch nachdem Staubfinger in die Tintenwelt zurückgekehrt ist, bittet Farid Meggie, auch ihn zu seinem Freund zu bringen. Meggie beschließt ihn zu begleiten - denn sie sehnt sich danach, die Tintenwelt, die sie nur aus dem Buch und den Erzählungen ihrer Mutter kennt, mit eigenen Augen zu sehen und alte Bekannte, darunter Fenoglio und Staubfinger, wiederzutreffen.

Doch Gefahren lauern noch immer. Mortola, Capricorns Mutter, schwört Rache und lässt Mo und Resa kurz nach Meggies Verschwinden in die Tintenwelt lesen. Dort muss sich die Familie nicht nur gegen Mortola und Basta, sondern auch gegen den Fürsten Natternkopf behaupten, der Mo für den berüchtigten Räuber "Eichelhäher" hält.


Warum hat mir der zweite Teil besser als der erste Teil gefallen? Eine berechtigte Frage - gerade in Anbetracht der vielen Rezensionen, die das ganz anders sehen. Die Tintenwelt hat mich wohl genauso fasziniert wie Meggie selbst. Während Tintenherz in unserer Welt spielt, die ich kenne - und die mich nicht allzu sehr zu überraschen vermochte, fand ich die "neue Welt" im zweiten Band unheimlich faszinierend. Ich habe es geliebt, von Feen, Glasmännern und Nixen zu lesen, mit Meggie und Farid durch den weglosen Wald zu streifen, und Staubfingers Künste mit dem Feuer zu beobachten. Die fantasievollen Beschreibungen einer neuen Welt machen den zweiten Band der Trilogie für mich noch lesenswerter, als den ersten!

Im ersten Band waren zudem einige Handlungsstränge für mich wenig nachvollziehbar. Warum Meggie plötzlich DInge lesen konnte, die für Mo nie möglich waren, habe ich nicht verstanden. Vielleicht hat sie mehr Talent - aber es wurde nie aufgegriffen. Die Unlogik der Handlung, die mich im ersten Teil ein wenig gestört hat, habe ich im zweiten Teil nicht mehr wahrgenommen (oder ich habe mich daran gewöhnt).

An vielen Stellen hat mich die Handlung von "Tintenblut" wirklich überrascht. Hier darf ich natürlich nicht zu viel verraten. Das Buch war sehr spannend, sehr unterhaltsam - und endet so, dass ich den dritten Band natürlich auch sofort verschlingen muss.

In meinen Augen: eine wunderbare Weiterführung der Tintenherz-Saga!

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Historischer Roman voller Emotionen und Dramen

Die Nachtigall
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"Die Nachtigall" von Kristin Hannah spielt im besetzten Frankreich während des zweiten Weltkriegs und beschreibt die Leben der beiden Schwestern Vianne und Isabelle Rossignol, die unterschiedlicher nicht ...

"Die Nachtigall" von Kristin Hannah spielt im besetzten Frankreich während des zweiten Weltkriegs und beschreibt die Leben der beiden Schwestern Vianne und Isabelle Rossignol, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während die ängstliche Vianne sich bemüht, nicht aufzufallen, um ihre Tochter Sophie zu beschützen, wird die mutige und impulsive Isabelle vom Drang getrieben, sich in der Résistance gegen die deutsche Besatzung zu engagieren. Als "Nachtigall" baut sie im Laufe des Romans eine der wichtigsten Fluchtrouten für abgestürzte alliierte Piloten über die Pyrennäen auf, und gerät dabei selbst in große Gefahr.

Besonders schön am Roman ist, dass er mit den zwei Schwestern Vianne und Isabelle zwei Persönlichkeiten und zwei Kriegsschicksale schildert, die kaum unterschiedlicher sein könnten. So erhält der Leser zwei ganz unterschiedliche Perspektiven zum Leben in der besetzten Zone Frankreichs während des zweiten Weltkriegs, und nicht nur eine.
Die beiden unterschiedlichen Charaktere sind klasse! Besonders die Entwicklung von Vianne von einer ängstlichen, abhängigen Frau hin zu einer Person, die die nicht mehr nur die Augen verschließen kann, hat mir ausgezeichnet gefallen. Da ist es beinahe schade, dass sich Isabelle nur sehr wenig zu verändern scheint.

Insgesamt zeichnet sich das Buch durch eine emotionsvolle, wenn auch teilweise grausam ehrliche Darstellung der Gräueltaten der Nazis aus. Es beschönigt nicht, und schont auch nicht das Umfeld der beiden Hauptdarstellerinnen. Obwohl ich die Geschichte kenne, haben mich all die Schicksalsschläge, so zum Beispiel auch der Beginn der Deportationen, so überrascht und so mitgenommen, als ob ich selbst mitten in der Handlung stecken würde.

Gelegentlich springt mir die Handlung zu stark. Ich hatte an einigen wenigen Stellen das Gefühl, dass Handlungsstränge aus dem Himmel fielen, ohne dass ich den Kontext verstanden habe. Im Großen und Ganzen lässt sich das Buch dank des tollen Erzählstils jedoch sehr leicht und sehr gut lesen.

Ein spannender, gefühlvoller Roman, der uns unsere historische Vergangenheit nochmals näher bringt - und den ich deswegen unbedingt empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Historischer Roman voller Emotionen und Dramen

Die Nachtigall
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"Die Nachtigall" von Kristin Hannah spielt im besetzten Frankreich während des zweiten Weltkriegs und beschreibt die Leben der beiden Schwestern Vianne und Isabelle Rossignol, die unterschiedlicher nicht ...

"Die Nachtigall" von Kristin Hannah spielt im besetzten Frankreich während des zweiten Weltkriegs und beschreibt die Leben der beiden Schwestern Vianne und Isabelle Rossignol, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während die ängstliche Vianne sich bemüht, nicht aufzufallen, um ihre Tochter Sophie zu beschützen, wird die mutige und impulsive Isabelle vom Drang getrieben, sich in der Résistance gegen die deutsche Besatzung zu engagieren. Als "Nachtigall" baut sie im Laufe des Romans eine der wichtigsten Fluchtrouten für abgestürzte alliierte Piloten über die Pyrennäen auf, und gerät dabei selbst in große Gefahr.

Besonders schön am Roman ist, dass er mit den zwei Schwestern Vianne und Isabelle zwei Persönlichkeiten und zwei Kriegsschicksale schildert, die kaum unterschiedlicher sein könnten. So erhält der Leser zwei ganz unterschiedliche Perspektiven zum Leben in der besetzten Zone Frankreichs während des zweiten Weltkriegs, und nicht nur eine.
Die beiden unterschiedlichen Charaktere sind klasse! Besonders die Entwicklung von Vianne von einer ängstlichen, abhängigen Frau hin zu einer Person, die die nicht mehr nur die Augen verschließen kann, hat mir ausgezeichnet gefallen. Da ist es beinahe schade, dass sich Isabelle nur sehr wenig zu verändern scheint.

Insgesamt zeichnet sich das Buch durch eine emotionsvolle, wenn auch teilweise grausam ehrliche Darstellung der Gräueltaten der Nazis aus. Es beschönigt nicht, und schont auch nicht das Umfeld der beiden Hauptdarstellerinnen. Obwohl ich die Geschichte kenne, haben mich all die Schicksalsschläge, so zum Beispiel auch der Beginn der Deportationen, so überrascht und so mitgenommen, als ob ich selbst mitten in der Handlung stecken würde.

Gelegentlich springt mir die Handlung zu stark. Ich hatte an einigen wenigen Stellen das Gefühl, dass Handlungsstränge aus dem Himmel fielen, ohne dass ich den Kontext verstanden habe. Im Großen und Ganzen lässt sich das Buch dank des tollen Erzählstils jedoch sehr leicht und sehr gut lesen.

Ein spannender, gefühlvoller Roman, der uns unsere historische Vergangenheit nochmals näher bringt - und den ich deswegen unbedingt empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 26.01.2020

FESSELNDER QUERSCHNITT DURCH DIE GEHEIMNISSE EINES HAUSES - MIT ÜBERNATÜRLICHEM TOUCH

Die Tochter des Uhrmachers
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Der Roman "Die Tochter des Uhrmachers" von Kate Morton deckt die Geheimnisse eines Jahrhunderts des Hauses Birchwood Manor auf. Im kreativen Rückzugsort des Künstlers Edward Radcliffe verschwindet im ...


Der Roman "Die Tochter des Uhrmachers" von Kate Morton deckt die Geheimnisse eines Jahrhunderts des Hauses Birchwood Manor auf. Im kreativen Rückzugsort des Künstlers Edward Radcliffe verschwindet im Sommer 1862 ein wertvoller Edelstein, und eine junge Frau - die Muse des Künstlers, die fortan unter Verdacht steht, den "Radcliffe Blue" gestohlen und nach Amerika geflohen zu haben. Radcliffe selbst verkraftet das Verschwinden seiner Muse nicht, und stirbt wenige Jahre später.
Mehr als 150 Jahre später entdeckt Elodie Winslow die Fotografie der Muse - und versucht herauszufinden, wer sie ist und was mit ihr geschehen ist.

Im Verlauf der Geschichte werden die Geschehnisse in Birchwood Manor zu verschiedensten Zeitpunkten und mit verschiedenen Charakteren beleuchtet. Dabei werden die verschiedenen Rollen deutlich, die Birchwood Manor im Laufe der Zeit eingenommen hat: Künstlerresidenz, Mädcheninternet, Rückzugsort für Kriegsflüchtlinge, Museum ... Jede dieser Rollen trägt dazu bei, das Geheimnis des verschwundenen Radcliffe Blue zu lösen.

Obwohl ich den Roman im Ganzen als fesselnd empfunden habe, kam die große Spannung erst auf den letzten 100 bis 50 Seiten. Der Anfang des Romans zieht sich etwas. Durch die vielen Zeitsprünge erschweren den Spannungsaufbau zu Beginn. Es fiel mir als Leser schwer, mich auf die Geschichte einzulassen - denn immer wenn ich einen Punkt gefunden hatte, der mir lesenswert und interessant erschien, sprang die Geschichte zu einem nächsten Zeitpunkt, zu neuen Figuren und einer neuen Rolle des Hauses. Es dauerte eine Weile, bis ich die vielen Sprünge miteinander verbinden konnte, und den roten Faden der Geschichte erkannte. Als das aber geschehen war, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auf den letzten Seiten ist die Spannung so enorm gestiegen, dass ich insgesamt sehr positive Eindrücke vom Buch hatte. Besonders gut verbindet Kate Morton zum Ende die verschiedenen Handlungsstränge. Zu Beginn, wo die vielen Sprünge noch störend waren, hätte ich mir beim besten Willen nicht ausmalen können, dass hinterher alles ineinander spielt.

Der Ausgang der Geschichte, die Lösung des Geheimnisses (über die ich an dieser Stelle nichts verraten möchte), waren für mich in keinster Weise vorhersehbar, sodass das Buch bis zum Ende Überraschungen für mich geboten hat.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und sehr gut beschrieben. Es gibt keinen Charakter im Buch, über den ich nicht gerne gelesen habe.

Gewöhnungsbedürftig für viele Leser könnte die übernatürliche Komponente, in Form des Geistes von Birdie sein. Obwohl "die Tochter des Uhrmachers" der erste Roman von Kate Morton ist, den ich gelesen habe, habe ich durch verschiedene Rezensionen herausgefunden, dass sie zum ersten Mal mit Geistern und Übernatürlichem spielt - wer sich überhaupt nicht mit Fantasy identifizieren kann, für den ist der Roman sicherlich nichts. Mir hat es jedoch sehr gut gefallen. Birdie repräsentierte für mich auch die Stimme des Hauses - und die Stimme der Geheimnisse.

Insgesamt bin ich wirklich überzeugt. Einen Punkt möchte ich abziehen, weil es mir zu Beginn wirklich schwer fiel, mich für das Buch zu motivieren. Das Buch ist für jeden ein Gewinn, der zu Beginn durchhält - am Ende wird man mit einer wirklich spannenden und fesselnden Handlung belohnt.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Fesselnder Querschnitt durch die Geheimnisse eines Hauses - mit übernatürlichem Touch

Die Tochter des Uhrmachers
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Der Roman "Die Tochter des Uhrmachers" von Kate Morton deckt die Geheimnisse eines Jahrhunderts des Hauses Birchwood Manor auf. Im kreativen Rückzugsort des Künstlers Edward Radcliffe verschwindet im Sommer ...

Der Roman "Die Tochter des Uhrmachers" von Kate Morton deckt die Geheimnisse eines Jahrhunderts des Hauses Birchwood Manor auf. Im kreativen Rückzugsort des Künstlers Edward Radcliffe verschwindet im Sommer 1862 ein wertvoller Edelstein, und eine junge Frau - die Muse des Künstlers, die fortan unter Verdacht steht, den "Radcliffe Blue" gestohlen und nach Amerika geflohen zu haben. Radcliffe selbst verkraftet das Verschwinden seiner Muse nicht, und stirbt wenige Jahre später.
Mehr als 150 Jahre später entdeckt Elodie Winslow die Fotografie der Muse - und versucht herauszufinden, wer sie ist und was mit ihr geschehen ist.

Im Verlauf der Geschichte werden die Geschehnisse in Birchwood Manor zu verschiedensten Zeitpunkten und mit verschiedenen Charakteren beleuchtet. Dabei werden die verschiedenen Rollen deutlich, die Birchwood Manor im Laufe der Zeit eingenommen hat: Künstlerresidenz, Mädcheninternet, Rückzugsort für Kriegsflüchtlinge, Museum ... Jede dieser Rollen trägt dazu bei, das Geheimnis des verschwundenen Radcliffe Blue zu lösen.

Obwohl ich den Roman im Ganzen als fesselnd empfunden habe, kam die große Spannung erst auf den letzten 100 bis 50 Seiten. Der Anfang des Romans zieht sich etwas. Durch die vielen Zeitsprünge erschweren den Spannungsaufbau zu Beginn. Es fiel mir als Leser schwer, mich auf die Geschichte einzulassen - denn immer wenn ich einen Punkt gefunden hatte, der mir lesenswert und interessant erschien, sprang die Geschichte zu einem nächsten Zeitpunkt, zu neuen Figuren und einer neuen Rolle des Hauses. Es dauerte eine Weile, bis ich die vielen Sprünge miteinander verbinden konnte, und den roten Faden der Geschichte erkannte. Als das aber geschehen war, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auf den letzten Seiten ist die Spannung so enorm gestiegen, dass ich insgesamt sehr positive Eindrücke vom Buch hatte. Besonders gut verbindet Kate Morton zum Ende die verschiedenen Handlungsstränge. Zu Beginn, wo die vielen Sprünge noch störend waren, hätte ich mir beim besten Willen nicht ausmalen können, dass hinterher alles ineinander spielt.

Der Ausgang der Geschichte, die Lösung des Geheimnisses (über die ich an dieser Stelle nichts verraten möchte), waren für mich in keinster Weise vorhersehbar, sodass das Buch bis zum Ende Überraschungen für mich geboten hat.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und sehr gut beschrieben. Es gibt keinen Charakter im Buch, über den ich nicht gerne gelesen habe.

Gewöhnungsbedürftig für viele Leser könnte die übernatürliche Komponente, in Form des Geistes von Birdie sein. Obwohl "die Tochter des Uhrmachers" der erste Roman von Kate Morton ist, den ich gelesen habe, habe ich durch verschiedene Rezensionen herausgefunden, dass sie zum ersten Mal mit Geistern und Übernatürlichem spielt - wer sich überhaupt nicht mit Fantasy identifizieren kann, für den ist der Roman sicherlich nichts. Mir hat es jedoch sehr gut gefallen. Birdie repräsentierte für mich auch die Stimme des Hauses - und die Stimme der Geheimnisse.

Insgesamt bin ich wirklich überzeugt. Einen Punkt möchte ich abziehen, weil es mir zu Beginn wirklich schwer fiel, mich für das Buch zu motivieren. Das Buch ist für jeden ein Gewinn, der zu Beginn durchhält - am Ende wird man mit einer wirklich spannenden und fesselnden Handlung belohnt.

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