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Veröffentlicht am 26.03.2019

Dieses Buch lässt dich so unglaublich viele Dinge fühlen!

Too Late
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Dieses Buch zu lesen ist ein bisschen, wie sich in einen dunklen und tiefen Abgrund zu stürzen - man weiß nicht, was einen erwartet, aber was man weiß ist, dass es nichts Gutes sein kann. Bevor man dieses ...

Dieses Buch zu lesen ist ein bisschen, wie sich in einen dunklen und tiefen Abgrund zu stürzen - man weiß nicht, was einen erwartet, aber was man weiß ist, dass es nichts Gutes sein kann. Bevor man dieses Buch beginnt, muss einem klar sein, worauf man sich hier einlässt - denn diese Geschichte ist kein bisschen mit Colleen Hoover's anderen Liebesgeschichten zu vergleichen. Die Geschichte von Sloan, Asa und Carter ist düster und gewalttätig, zeigt einem aber gleichzeitig auch, dass es selbst in der Hoffnungslosigkeit noch Hoffnung gibt.

Ich weiß nicht, wem oder was ich noch glauben soll, wen ich hassen muss und wen ich lieben darf.

Die Geschichte packt dich gleich auf der ersten Seiten und zieht dich mit sich. Sie bahnt sich einen Weg in dein Herz und macht mit ihm, was es will. Du empfindest Mitleid und bist irgendwie traurig. Dann lachst du, nur um im nächsten Moment vor Angst zu zittern. Du weißt nicht, was als nächstes passiert, aber malst dir in Gedanken die schlimmsten Dinge aus. Du wirst paranoid. Du fängst an zu lieben und zu hassen, wobei dir bewusst wird, dass dir nicht klar war, dass man einen Menschen so sehr hassen kann. Der Hass, deine innere Wut und die Angst zerreißen dich während des Lesens fast. Du hast das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Du willst das Buch zur Seite legen, um wieder tief durchatmen zu können, aber das geht nicht. Weil du weiterlesen musst. Denn auch wenn alles zu viel ist, ist es doch niemals genug. Deine Emotionen fangen an dich vollkommen zu überwältigen, während du langsam merkst, dass auch deine Gedanken vollkommen eingenommen werden. Du hast das Gefühl, du wirst selber wahnsinnig. Du bist aufgewühlt und unruhig und irgendwie macht es dich krank. Aber es ist wie eine Sucht - du brauchst immer mehr. Du bist hoffnungsvoll und versuchst an das Gute zu glauben, doch dann wirst du getäuscht und weißt auf einmal nicht mehr, was du denken und fühlen sollst. Du willst und kannst nicht mehr. Und immer wenn du denkst, du hast das Schlimmste überwunden, überwältig es dich wieder auf's Neue.

Ich lebe jetzt schon seit zwanzig Jahren auf dieser Erde und erfahre zum ersten Mal, wie es sich anfühlt, wenn da jemand ist, dem ich nicht gleichgültig bin.

In diesem Buch lernst du völlig unterschiedliche Charaktere kennen, die dich dazu bringen, vieles im Leben zu hinterfragen und auf manche Dinge vielleicht eine andere Sichtweise zu bekommen. Du siehst, wie aus Menschen mit einer ähnlichen Vergangenheit zwei völlig verschiedene Persönlichkeiten werden. Die eine Person, die sich nicht von der Vergangenheit lösen kann und immer wieder von ihr eingeholt wird. Die Person, die es besser machen wollte und daran kläglich scheitert. Die Person, die vollkommen die Kontrolle über ihr Leben verloren hat, ebenso wie jeglichen Sinn für richtig und falsch. Die Person, deren Realität völlig verdreht ist und bei der du keine Hoffnung mehr siehst.

Und die andere Person, die viel zu gut für diese Welt ist. Die Person, die falsche Dinge tut, um sich selber zu schützen. Die Person, deren Handeln du manchmal einfach nicht verstehen kannst und bei der du gleichzeitig merkst, dass du keine Ahnung hast, ob du in ihrer Situation wirklich anders handeln würdest. Die Person, bei der du nicht weißt, ob du ihre Stärke bewundern oder diese für wahnsinnig und naiv abstempeln sollst. Die Person, die du trotzdem Seite für Seite immer mehr ins Herz schließt und bei der du dir wünscht, dass du sie retten könntest.

Ich habe nicht gewusst, dass es Menschen gibt, die einem das Leben erleichtern, statt es noch schwieriger zu machen.

Du lernst zwei Arten von Liebe kennen - die Liebe, die dich in den Abgrund zieht und die Liebe, die dir Freiheit schenkt. Solltest du zuvor noch nie etwas über falsche Liebe gehört haben, dann lernst du sie spätestens in diesem Buch kennen. Die falsche Liebe vernebelt einem den Verstand und sorgt dafür, dass du nicht mehr klar denken kannst. Sie lässt dich nur sehen, was du sehen willst und blendet all die unschönen Wahrheiten einfach aus. Bist du der Empfänger dieser Liebe, wirst du eingeengt und runtergezogen. Diese Liebe macht dich nicht glücklich oder stark - diese Liebe tut deiner Seele weh. Sie macht dich auf Dauer todtraurig und krank, und vielleicht zerstört sie sogar dein Leben.

Die richtige Liebe aber macht dich stark und frei. Sie schenkt dir Freude, zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht und beschert dir ein Gefühl von Schwerelosigkeit. Sie fordert dich auf positive Art und Weise heraus und lässt dich wachsen. Sie stärkt dein Selbstbewusstsein und gibt dir ein Gefühl von Sicherheit, ein Gefühl von Geborgenheit. Diese Liebe zieht dich nicht runter, sondern hilft dir immer weiter hinauf. Sie ist eine Bereicherung für dein Leben.

»Denn die Welt schuldet uns nichts. Wir müssen mit dem umgehen, was wir bekommen, und versuchen, das Beste daraus zu machen.«

Mich lässt dieses Buch auch jetzt, nachdem ich es beendet habe, nicht los. Meine Gedanken kreisen um all das, was dort Geschehen ist und auch meine Gefühlschaos hat sich noch nicht wieder beruhigt. Zu sagen, dass dieses Buch "gut" ist, wäre nicht richtig. So kannst du es nicht bezeichnen. Denn es ist so viel mehr. Es fordert dich als Leser / Leserin heraus, bringt dich an deine Grenzen und lässt dich so unglaublich viele Dinge fühlen. Es ist wahr, wenn gesagt wird, dass diese Geschichte ganz anders ist, als man es von Colleen Hoover gewohnt ist. Aber trotzdem spürt man auf jeder Seite, in dem jedem Satz und bei jedem Wort, dass sie es ist, die dort schreibt. Sie fesselt und berührt dich mit ihren Worten und du kannst gar nicht anders, als es zu lieben.

Ich kann nur sagen: Lest dieses Buch! Aber nur, wenn ihr euch dazu bereit fühlt.

Veröffentlicht am 23.03.2019

Eine Geschichte über zwei Menschen, die erst durch den anderen anfangen, ( wieder ) richtig zu leben

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Mich habe sowohl der Klappentext als auch das Cover gleich vom ersten Moment an angesprochen. Beide machen deutlich, dass es sich hierbei mal nicht um eine zuckersüße Liebesgeschichte handelt und genau ...

Mich habe sowohl der Klappentext als auch das Cover gleich vom ersten Moment an angesprochen. Beide machen deutlich, dass es sich hierbei mal nicht um eine zuckersüße Liebesgeschichte handelt und genau das war es, was mich neugierig gemacht hat. Es wird gesagt, das Buch sei unberechenbar und rau - und genau das ist es auch. Das und so viel mehr.

Die Geschichte beginnt mit einer Mischung aus Trauer und Wut - für die Protagonistin und auch für einen selbst als Leser / Leserin. Man hat das Gefühl, man müsste Mitleid empfinden, aber durch die innere Zerrissenheit von Sawyer weiß man selbst nicht so genau, was man denken und fühlen soll. Ich selber habe mich anfänglich während des Lesens wirklich unwohl gefühlt, weil man gleich gemerkt hat, dass dort Dinge vor sich gehen, von denen man sich eigentlich am liebsten fernhalten möchte. Aber genau dieses Mitfühlen ist für diese Geschichte auch so unglaublich wichtig.

Sie war zerbrechlich und gleichzeitig stark. In ihrer Furcht lag eine Art von Stärke. Eine Entschlossenheit, die ich bewunderte.

Bei Sawyer war es für mich anfänglich etwas schwer, sie richtig einzuschätzen. Sie wirkt zunächst ziemlich frustriert und kalt und hat eine unglaubliche Wut in sich. Als sie dann aber beschließt, nach dem Tod ihrer Mutter einen Neuanfang an einem anderen Ort zu wagen, lernt man eine ganz andere Sawyer kennen. Eine, die unsicher und etwas unbeholfen, dafür aber herzensgut und super freundlich ist. Eine, die Angst vorm Leben hat, weil sie zuvor nie die Chance hatte, es richtig zu leben, die aber bereit ist, endlich die Welt zu entdecken. All die Dinge, die für eine 21-jährige sonst vollkommen normal sind, sind für sie fremd. Für mich war es manchmal etwas schwer, mich in sie hineinzuversetzen, weil ich so ein Leben, wie sie bisher gezwungen war es zu führen, nicht kenne. Im Laufe der Geschichte kann man mitansehen, wie sie immer offener und lockerer wird. Wie sie an Stärke gewinnt, wie sie anfängt, richtig zu leben und das Leben zu genießen. In ihr steckt eigentlich ein lebensfroher Mensch, der nur darauf wartet, geweckt zu werden. Und genau diesen Menschen sieht Finn in ihr.

Mit Finn bin ich nur sehr langsam warm geworden. Vor allem am Anfang habe ich mir gedacht: Wie will die Autorin es schaffen, dass ich ihn leiden kann? Denn ihn lernt man als unfreundlichen, abweisenden und kaltherzigen Mann kennen, der zurückgezogen in seinem Schneckenhaus lebt. Auch das erste und zweite Aufeinandertreffen von ihm und Sawyer läuft alles andere als schön ab. Seine unfreundliche und robuste Art hat mich wirklich wütend gemacht und ich hätte ihn am liebsten manchmal geschüttelt. Doch je öfter er auf Sawyer trifft, mit ihr spricht und Zeit mit ihr verbringt, desto mehr tauen er und sein Herz auf. Man kann deutlich sehen, wie immer mehr von dem Mann zurückkehrt, der er früher einmal war und währenddessen erfährt man auch, was ihn zu diesem Einsiedler gemacht hat, der er heute ist. Man lernt ihn und sein Verhalten zu verstehen und entwickelt mit der Zeit wirklich Sympathie für ihn.

»Du erinnerst mich daran, dass ich noch am Leben bin.«

Die Liebesgeschichte der beiden hat bei mir ein absolutes Gefühlschaos ausgelöst. Auch wenn die ersten Begegnungen der beiden wirklich mies ablaufen, merkt man vor allem bei ihm, dass er eine besondere Verbindung zu ihr spürt. Je näher sich die beiden kommen, desto interessanter wird es. Er bringt sie an ihre Grenzen und darüber hinaus, fordert sie heraus und hilft ihr dabei, aus sich herauszukommen. Er überfordert und provoziert sie, gibt ihr gleichzeitig aber auch ein Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit. Er stärkt ihr Selbstbewusstsein und unterstützt sie dabei, zu sich selbst zu finden. Und während er das alles tut, merkt er zunächst gar nicht, dass auch sie bei ihm für Veränderung sorgt. Sie holt ihn aus seinem einsamen Loch heraus, lässt ihn aufblühen und löst in ihm nach langer Zeit mal wieder Gefühle aus, die ihn nicht zu ersticken drohen, sondern ihn sich lebendig und glücklich fühlen lassen. Beide finden im jeweils anderen etwas, von dem sie nicht wussten, dass es ihnen gefehlt hat und das sie gebraucht haben.

Allerdings habe ich bei der ganzen Sache ein Problem. Sowohl sein Verhalten, als auch ihres, haben oftmals absolut nicht zu ihren Persönlichkeiten und zu dem, wie sie beschrieben worden sind, gepasst. Ich bin begeistert von den Entwicklungen, die beiden durchgemacht haben, aber mir fehlt dieser Punkt, bei dem ich sagen kann, dass er die Ursache dafür ist. Finn's Verhalten ändert sich von der einen auf die andere Sekunde schlagartig. Jemandem, der niemanden mehr an sich heranlässt und alle von sich wegstößt, sollte es nicht auf einmal vom ersten Moment an unmöglich sein, sich von einer anderen Person fernzuhalten. Aber genauso ergeht es ihm mit Sawyer. Aber auch bei ihr ist es so, dass ihre Gedanken und Handlungen manchmal überhaupt nicht zu ihr gepasst haben. Ich kann hierbei nicht alles aufzählen, weil ich euch damit viel zu sehr spoilern würde, aber das ist wirklich eine Sache, die mich gestört und die für mich einfach nicht ganz gepasst hat. Was ich dazu allerdings sagen muss ist, dass die Momente, die durch unpassendes Verhalten zustande gekommen sind, wunderschön waren und ich sie geliebt habe. Und genau daher kommt auch mein Gefühlschaos. Etwas zu lieben, von dem man weiß, dass es so, wie es ist, falsch ist und nicht sein sollte ... das klingt doch super kompliziert, oder?

Womit in niemals gerechnet hätte, war das Ende. Ich habe es nicht kommen sehen, es gab keine Hinweise darauf und ich hätte nicht einmal in Traum daran gedacht, dass es dazu kommen könnte. Dieses Ende hat mich vollkommen überrumpelt und sprachlos gemacht und es ist ein ein echt mieser Cliffhanger.

Alles in allem würde ich sagen, dass mir die Charaktere und die Geschichte wirklich gut gefallen, mich aber nicht umgehaut haben. Das unpassende Verhalten von Finn und Sawyer stört mich, aber ich bin super schnell durch das Buch durchgekommen, habe es die meiste Zeit über wirklich genossen und wurde am Ende total überrascht. Ich werde auf jeden Fall Band 2 lesen, weil ich unbedingt wissen muss, wie es weitergeht und bin gespannt, ob die beiden mich dort vielleicht etwas mehr überzeugen werden.

Veröffentlicht am 20.03.2019

Eine ganz besonders tolle Geschichte!

Fake Roomie
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Vor ein paar Wochen wurde ich auf Instagram angeschrieben und gefragt, ob ich gerne an einer Leserunde zu diesem wunderschönen Buch hier teilnehmen würde. Ich hatte zuvor tatsächlich noch nichts über die ...

Vor ein paar Wochen wurde ich auf Instagram angeschrieben und gefragt, ob ich gerne an einer Leserunde zu diesem wunderschönen Buch hier teilnehmen würde. Ich hatte zuvor tatsächlich noch nichts über die Autorin gehört und dementsprechend auch noch nichts von ihr gelesen. Da mich aber der Klappentext auf Anhieb angesprochen und mich neugierig gemacht hat, habe ich natürlich zugesagt. Und jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, frage ich mich, wie es sein kann, dass ich zuvor nie ein Buch von Anya Omah in die Hand genommen haben - denn ich habe mich schlagartig in ihren Schreibstil und die gesamte Geschichte verliebt!

Das Buch ist so aufgebaut, dass in die gegenwärtige Geschichte immer Kapitel, die von der Vergangenheit erzählen, mit eingebaut werden. Während man also das derzeitige Leben von Amy und Cameron mitverfolgt, bekommt man auch gleichzeitig gezeigt, wie die beiden sich als Kinder kennengelernt haben und wie sie miteinander aufgewachsen sind. Man sieht, wie aus Nachbarn Freunde werden, wie beide heranreifen und plötzlich Gefühle entwickeln, die vorher nicht da waren. Um ihre Freundschaft zu schützen, stellen sie daher schon im Teenageralter 5.Regeln auf, die unter keinen Umständen gebrochen werden dürfen. Ich habe die Idee mit den Vergangenheitskapiteln echt absolut geliebt, weil man dadurch das Gefühl vermittelt bekommen hat, die beiden wirklich über viele Jahre zu verfolgen und so die Chance hatte, eine engere Beziehung zu ihnen aufzubauen.

»Alle sagen immer, das Leben sei jetzt und dass man nach vorne blicken und die Vergangenheit hinter sich lassen solle. Aber vielleicht muss man manchmal in genau diese Vergangenheit reisen, um in der Gegenwart sein Glück zu finden.«

Amy musste ganz früh mit einem schweren Verlust klarkommen, der sie für das Leben geprägt hat. Doch trotz der Traurigkeit und den Schuldgefühlen, die sie plagen, ist sie eine unglaublich starke und selbstbewusste Frau. Sie hat sich weit noch oben gekämpft und macht mittlerweile Karriere. Sie ist ein sehr aufgeschlossener und humorvoller Mensch, bei dem man sich gut vorstellen kann, dass man ihn gerne um sich hat. Ich mochte sie wirklich auf Anhieb und habe sie als sehr authentischen und ehrlichen Charakter empfunden.

Auch Cameron fand ich einfach klasse. Die Situation, in der man ihn als Leser / Leserin zu allererst kennenlernt, ist wirklich super und macht es einem unmöglich, ihn unsympathisch zu finden und seiner witzigen und charmanten Art nicht zu verfallen. Auch er ist sehr erfolgreich in seinem Beruf und führt ein wirklich gutes Leben. Er steht Amy immer zur Seite und würde alles für sie tun - dank seine Fürsorge und seiner Selbstlosigkeit bin selbst ich ihm innerhalb kürzester Zeit absolut verfallen. Je näher man ihn kennenlernt, desto toller findet man ihn und desto mehr wünscht man sich selbst einen Cameron als besten Freund - oder mehr. ;)

»Wird dürfen niemals mehr wollen als Freundschaft. Wir ... dürfen uns nicht verlieben.«

Wenn ihr meinen Blog schon länger verfolgt, dann wisst ihr, dass ich Geschichten LIEBE, in denen es um beste Freunde geht, aus denen dann später mehr wird. Ich kann nicht genau sagen, woran das liegt, aber ich finde, diese Liebesgeschichten sind manchmal viel intensiver, besonderer und sorgen für weitaus mehr Kribbeln im Bauch. Genauso ist es mir auch bei Amy und Cameron ergangen. Ich habe ihre Freundschaft vom ersten Moment an beneidet und jeden Moment zwischen ihnen genossen. Egal ob Rettungsaktionen bei katastrophalen Dates, gemeinsame Veranstaltungen und Feiern oder die Momente, in denen die beiden einfach nur miteinander reden und lachen - ich habe alles absolut geliebt! Und auch die kleinen Anzeichen dafür, dass zwischen ihnen weitaus mehr als nur Freundschaft ist, wie ihnen genau das bewusst wird und die weitere Entwicklung ihrer Beziehung haben es mir beim Lesen einfach angetan. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es Seite für Seite mehr geliebt.

Die einzige Sache, die mich etwas gestört hat, war das Ende. Ich mag es nicht, wenn die Geschichte zum Schluss so klischeehaft wird, was hier leider der Fall war. Weil mir der Rest aber so gut gefallen hat, kann ich darüber leicht hinwegsehen.
Alles in allem hat mir das Buch wirklich total gut gefallen und ich kann die Geschichte von Amy und Cameron nur jedem weiterempfehlen. Für mich ist auf jeden Fall ganz klar, dass es nicht das letzte Buch der Autorin gewesen sein wird, das ich von ihr gelesen habe.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Ich habe mich in diese Geschichte verliebt!

Broken Beautiful Hearts
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Vor diesem Buch hatte ich erst einmal etwas von Kami Garcia gelesen, was aber auch schon eine Weile her ist. Deswegen hatte ich ihren grandiosen Schreibstil auch gar nicht mehr so in Erinnerung und wurde ...

Vor diesem Buch hatte ich erst einmal etwas von Kami Garcia gelesen, was aber auch schon eine Weile her ist. Deswegen hatte ich ihren grandiosen Schreibstil auch gar nicht mehr so in Erinnerung und wurde somit positiv überrascht. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin und auch, wenn es hierbei nicht um Fantasy oder Dystopie geht, zieht dieses Buch einen absolut in seinen Bann.

Das Leben besteht aus einer Abfolge von nicht perfekten Tagen, und es liegt an uns, was wir aus ihnen machen.

Ich bin gleich am Anfang super gut in die Geschichte hineingekommen. Man erfährt schnell mehr über die Protagonistin, Peyton, über ihr Leben, ihre Freunde und auch ihre Vergangenheit - bedeutet, man kann sich sehr schnell ein Bild von ihr machen und sich so leichter in sie hineinversetzen. Man könnte bei diesem Buch sagen, es ist in "Vor DER Nacht" und "Nach DER Nacht" eingeteilt, weil es tatsächlich so ist, dass am Anfang angefangen wird, eine Geschichte zu erzählen, diese aber nach besagter Nacht pausiert und eine andere weitererzählt wird. Ich finde, so lässt sich das Ganze am besten beschreiben, denn in Peyton's Leben ist danach nichts mehr wie zuvor und als sie dann in eine andere Stadt zieht, ist es wie ein völliger Neuanfang für sie - zumindest scheint es eine Zeit lang so zu sein.

Peyton fand ich von der ersten Seite an total sympathisch. Sie ist freundlich, aufgeschlossen und nicht auf den Mund gefallen. Sie weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen will und kämpft hart dafür, ihre Ziele zu erreichen. Und trotz dessen, dass sie in der Vergangenheit mit einem schlimmen Verlust klarkommen musste, ist sie ein sehr fröhlicher Mensch. Was nicht bedeutet, dass ihre Vergangenheit sie nicht des Öfteren einzuholen versucht und ihr manche Tage wie ein endloser Kampf erscheinen.

»Du kannst mit mir machen, was du willst. Hauptsache, du brichst mir nicht das Herz.«

Auch Owen habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen, weil er es einem wirklich nicht leicht macht, ihn nicht zu mögen. Er ist charmant - aber nicht auf diese übertriebende Augenrollen-auslösende Weise -, humorvoll, hilfsbereit und einfach unglaublich liebenswert. Zudem hat er einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt von dem Peyton später noch profitiert. Owen gibt einem schnell das Gefühl einer besonderen Vertrautheit und es fällt einem alles andere als schwer, ihm jedes Wort und jede Handlung sofort abzukaufen. Doch auch er hat sein Päckchen mit sich herumzutragen. Was ich hierbei aber absolut klasse fand war, dass es kein unnötig hergeholtes Drama oder einen erzwungenen Schockmoment gab. Alles hat einfach perfekt in die Geschichte hineingepasst und absolut authentisch gewirkt.

Kennt ihr das, wenn ihr glaubt zu wissen, was in einem Buch passieren wird? Wenn ihr den Plottwist schon glaubt, erraten zu haben und denkt, euch kann nichts mehr von den Socken hauen? Tja, hier wird es euch anders ergehen. Ich dachte, ich wäre auf alles vorbereitet, war es dann aber im Endeffekt nicht einmal annähernd. Ich wurde so überrumpelt, dass ich erstmal sprachlos war, weil mir etwas offenbart worden ist, mit dem ich niemals gerechnet hätte. Aber genau sowas liebe ich - wenn ein Buch einen überrascht, wenn es nicht vorhersehbar ist.

»Denn für mich fühlt sich das mit dir an wie das absolute Gegenteil aller Fehler, die ich je begangen habe.«

In die Liebesgeschichte in diesem Buch habe ich mich selbst verliebt. Schon beim ersten Aufeinandertreffen der beiden ist klar, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt. Und auch, wenn Peyton sich vorgenommen hat, dass sie von Jungs erstmal genug hat, merkt man schnell, dass auch sie gegen Owen's Charme nicht immun ist. Wie aus den beiden Freunde werden und sich daraus schließlich mehr entwickelt, war einfach vom ersten bis zum letzten Moment wunderschön. Natürlich läuft nicht alles rund - im Gegenteil. Es werden ihnen viele Steine in den Weg gelegt, Peyton's Vergangenheit und Owen's Geheimnis stehen ihnen im Weg und auch Peyton's "altes Leben" scheint sie wieder einzuholen. Ich fand hierbei super, dass es kein totales Drama gab oder bestimmte Probleme irgendwie erzwungen gewirkt haben. Man liest hier über zwei Menschen, die durch den jeweils anderen lernen, ihre schlimmste Angst zu besiegen und nach Vorne zu blicken. Bei Peyton und Owen spürt man, dass sie einander so viel mehr als nur Liebe geben und das fand ich wirklich unglaublich schön. Generell gab es zwischen ihnen sehr viele schöne kleine Momente, die ich beim Lesen total genossen habe.

Auch einige Nebencharaktere wie Peyton's Cousins oder ihre Freundin Grace, habe ich im Laufe der Geschichte in mein Herz geschlossen. Ihre Geschichten laufen nebenher weiter und man als Leser / Leserin bekommt immer mal wieder einen tieferen Einblick, sodass man auch bei ihnen die Chance bekommt, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Ich liebe das, denn je näher ich den Charakteren in Büchern bin, desto mehr habe ich das Gefühl, selbst ein Teil der Geschichte zu sein.

Für mich war dieses Buch wirklich vom Anfang bis zum Ende absolut klasse. Die Geschichte erzählt von Freundschaft und Liebe, Verlust und Trauer, Wut und Angst. Sie erzählt davon, wie sich die Wege mancher Menschen trennen, um Platz für Neues, Besseres zu schaffen. Und sie erzählt vom natürlichen Glücklich sein und dass dieses nicht davon abhängig ist, ob das Leben perfekt und gradlinig verläuft, sondern dass man gerade wegen den Dingen die nicht so laufen, wie erhofft, glücklich über das sein sollte, was gut läuft.
Die Geschichte ist super für alle, die kein Fan von vielen intimen Szenen sind - immerhin ist es Young Adult -, aber auch denen, die normalerweise solche Szenen in Büchern bevorzugen, wird hier nichts fehlen. Denn die Emotionen in diesem Buch sind so stark, dass sie vollkommen ausreichen, um einen die Geschichte absolut lieben zu lassen.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Mein erster Dark Romance Roman - eine positive Überraschung!

CATCHING BEAUTY
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Es ist das erste Mal, dass ich Dark Romance lese und ich muss sagen, dass mich dieses Buch wirklich positiv überrascht hat. Wenn man "Dark Romance" hört, dann malt man sich in Gedanken ja immer aus, was ...

Es ist das erste Mal, dass ich Dark Romance lese und ich muss sagen, dass mich dieses Buch wirklich positiv überrascht hat. Wenn man "Dark Romance" hört, dann malt man sich in Gedanken ja immer aus, was das bedeuten könnte und wie das als Geschichte wohl verpackt wird. Allerdings habe ich jetzt gemerkt, dass man dieses Genre nicht einfach so in eine Schublade stecken kann, weil es die unterschiedlichsten Weisen dafür gibt, an dieses Thema heranzugehen. Und die Umsetzung der Dark Romance in diesem Buch hat mir wirklich unglaublich gut gefallen.

»Wer will schon den Prinzen, wenn er das Biest haben kann?«

Man wird gleich von der ersten Seite an ins kalte Wasser geworfen und ist sofort mittendrin in der Geschichte. Es wird nicht viel um den heißen Brei herumgeredet, sondern direkt zur Sache gekommen. Schnell kommt es zu Nervenkitzel und Spannung - Spannung, die Seite für Seite steigt. Nach und nach versinkt man tiefer in eine dunkle Welt voller Geheimnisse und Lügen, eine Welt in der Gewalt und Unterdrückung herrschen. Anfangs hat mich das alles etwas skeptisch gemacht, aber je mehr man über einzelne Personen und deren Hintergrundgeschichten erfahren hat, desto besser konnte man sich in verschiedene Situationen hineinversetzen und bestimmte Dinge verstehen. Es gab tatsächlich oftmals Stellen, an denen ich wirklich schlucken musste, weil mich das, was ich gerade gelesen habe, total sprachlos gemacht hat - aber ich hatte beim Lesen nie ein unwohles oder komisches Gefühl.

Der Schreibstil der Autorin hat mir unglaublich gut gefallen und dafür gesorgt, dass dieses Buch ein wahrer Pageturner war. J.S. Wonda schreibt gut verständlich und super flüssig, was einem gerade dann, wenn man in diesem Genre neu ist, das Lesen wirklich erleichtert. Der Handlungsstrang hat Sinn gemacht, die Spannung ist nie weniger geworden und auch, wenn es für bestimmte Charaktere eher ungewöhnlich ist, dass sie einen näher an sich heranlassen, hat man als Leser / Leserin doch einen tieferen Einblick in ihr Innerstes bekommen.

»Ich werde dir beibringen, das Leben zu schätzen und deine Kraft richtig zu nutzen, damit du nicht ausgerechnet Leuten wie mir in die Hände fällst.«

Was die Beziehung zwischen Amber und IHM betrifft, weiß ich gar nicht so genau, wie ich das Ganze beschreiben soll. Es ist keine Liebesgeschichte, wie ich sie sonst gewohnt bin und man kann hierbei auch nicht davon reden, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt. Aber auch obwohl das nicht so ist, merkt man trotzdem eine ganz besondere Verbindung zwischen den beiden - etwas, was in den dunklen Momenten dazu führt, dass man doch ein kleines Licht sieht. Die "harten" Szenen in diesem Buch waren an manchen Stellen wirklich so, dass sie bei mir absolutes Gefühls- und Gedankenchaos ausgelöst haben - sie waren einfach neu für mich. Was ich hierbei allerdings sehr gut fand war, dass die Autorin dem ganzen trotzdem etwas Sanftes und Menschliches verliehen hat - etwas, was man als Leser / Leserin nachvollziehen, an dem man sich festhalten kann. Und genau das war auch der Grund, weswegen mir das Buch im Endeffekt so gut gefallen hat. Es war wirklich dark, aber auf eine Art und Weise, die einem als nicht völlig fremd erscheint, weil dieser Dunkelheit eine gewisse Vertrautheit beigefügt worden ist.

Ich hatte mich möglicherweise verliebt. In einen Mann, dessen Herz dunkler war als jeder Schatten.

Den einzigen Kritikpunkt, den ich hierbei habe ist, dass ich Amber manchmal einfach nicht verstanden habe. Ihr Denken und Handeln hat für mich oftmals absolut keinen Sinn gemacht, weswegen ich Probleme damit hatte, sie als authentischen Charakter zu sehen. Es gab Momente, da dachte ich, es wäre völlig klar, wie sie jetzt handeln wird - weil es nur logisch gewesen wäre - aber sie hat genau das Gegenteil getan. Dadurch konnte ich mich nur sehr schlecht in sie hineinversetzen und hatte Probleme, sie zu verstehen.

Das letzte Kapitel hat aus meinen Gedanken ein absolutes Labyrinth gemacht und mich vollkommen verwirrt zurückgelassen. Es gibt so viele offene Fragen in meinem Kopf und nach diesem Cliffhanger ist klar, dass ich unbedingt ganz bald den zweiten Band lesen muss!