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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2025

Etwas hin- und hergerissen

WILL
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Wer kennt ihn nicht? Will Smith ist wohl einer der bekanntesten Schauspieler Hollywoods. Ich mag seine Filme und habe auch damals „Der Prince von Bel Air“ gesehen, deshalb dachte ich mir, seine Biografie ...

Wer kennt ihn nicht? Will Smith ist wohl einer der bekanntesten Schauspieler Hollywoods. Ich mag seine Filme und habe auch damals „Der Prince von Bel Air“ gesehen, deshalb dachte ich mir, seine Biografie (so weit) ist mit Sicherheit interessant. Unterstützt bei der Erzählung seiner Geschichte wurde Will Smith von dem Nr. 1-NYT-Bestsellerautor Mark Manson. Natürlich beginnt die Biografie mit Wills Kindheit. Wir lernen ihn und seinen Bruder kennen und erleben mit, wie die beiden unter einem strengen und gewalttätigem Vater und einer liebenden Mutter aufwuchsen. Schon früh wurde Will Smith eiserne Disziplin gelehrt, aber nicht nur das… er erfuhr, dass er von den Menschen gemocht wird, wenn er den Clown spielt und schnell hat er diese Kunst verinnerlicht. Bevor er sein Talent im Schauspielern gefunden hat, wurde er jedoch durch seine Musik bekannt und berühmt. Der Aufstieg geschah rasend und man merkt in der Erzählung sehr, dass er auch oftmals komplett überfordert war und ihm sein Ruhm in gewissen Bereichen auch des Öfteren zu Kopf stieg. Abgerundet wird seine Biografie durch zahlreiche Fotos, die ihn nebst seiner Familie mit den verschiedensten Berühmtheiten zeigen. Für mich persönlich hat dieses Werk allerdings leider bewirkt, dass meine Sympathie für Will Smith tatsächlich gesunken ist, was mit Sicherheit nicht so beabsichtigt war. Für Will Smith hoffe ich sehr, dass ich hier eine große Ausnahme war ;) 3 Sternchen vergebe ich, weil der Schreibstil angenehm und flüssig zu lesen war und ich die ersten Abschnitte seines Werdegangs genossen habe.

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Veröffentlicht am 10.11.2025

Leider sehr vorhersehbar (Achtung: kleiner Spoiler in der Rezension!)

Nächstes Jahr am selben Tag
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Da ich schon länger keinen Roman mehr von Colleen Hoover gelesen hatte, wurde es mal wieder Zeit für eine Geschichte der Bestseller-Autorin. Meine Wahl fiel auf „Nächstes Jahr am selben Tag“ und ich war ...

Da ich schon länger keinen Roman mehr von Colleen Hoover gelesen hatte, wurde es mal wieder Zeit für eine Geschichte der Bestseller-Autorin. Meine Wahl fiel auf „Nächstes Jahr am selben Tag“ und ich war sehr gespannt, ob mich die Geschichte in ihren Bann ziehen kann. Doch um was geht es eigentlich in dieser Story?
Fallon ist eine vielversprechende Nachwuchsschauspielerin, doch ein Feuer beendet ihre Karriere. Durch ihre Narben bleiben die Angebote aus und ihre Rolle wird neu besetzt, und das bereits im Alter von zarten 18 Jahren. Da begegnet sie Ben, der sie sofort fasziniert. Ben möchte Schriftsteller werden und verliebt sich sofort in Fallon. Doch ausgerechnet am Tag ihrer ersten Begegnung zieht Fallon nach New York und mehr noch: beide finden sich zu jung, um sich schon so fest zu binden und eine Fernbeziehung einzugehen. Also beschließen sie, dass sie sich 5 Jahre lang jeden 9. November treffen, immer nur einen Tag lang. Doch das Leben passiert, während man andere Pläne macht und so wird ihre Geschichte zu einem auf und ab der Gefühle…
Mein Eindruck vom Buch:
Colleen Hoover versteht es einfach, Geschichten mit viel Gefühl zu schreiben. Ich mag ihren Schreibstil und es fällt wirklich schwer, ein Buch von ihr wieder aus der Hand zu legen. In diesem Werk wechseln sich die Perspektiven ab: Begleitet man in einem Kapitel Fallon, so bekommt man im nächsten Kapitel Einblick in Bens Gedanken- und Gefühlswelt. Jedoch habe ich leider zu Fallon keinen richtigen Bezug herstellen können. Ja, sie ist erst 18 und ja, sie hatte mit 16 einen heftigen Schicksalsschlag, aber dennoch: in ihrem Leben dreht sich alles nur um Oberflächlichkeit und ihr Charakter hatte für mich keine wirkliche Tiefe. Ich konnte irgendwie nicht verstehen, was Ben an ihr findet. Ben hatte meiner Meinung nach mehr Gefühl, aber da wäre auch noch Luft nach oben gewesen. Leider war mir die Geschichte auch etwas zu vorhersehbar und auch der Schluss war für mich zu sehr „Friede Freude Eierkuchen“, vorallem, was Fallons Vater anging. Ich konnte mich nicht gegen den Eindruck wehren, dass die Schriftstellerin das Buch schnell abschließen wollte. Und ebenso hatte ich den Eindruck, dass hier etwas von der Geschichte „Zwei an einem Tag“ kopiert wurde.

Fazit:
Aus den oben genannten Gründen kann ich diesmal leider nur 3 Sternchen vergeben. Es ist ein netter Roman für Zwischendurch, aber leider keine Story, die mich mitgerissen und nachhaltigen Eindruck gemacht hat. Dennoch freu ich mich auf weitere Romane der Autorin.


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Veröffentlicht am 07.10.2025

Spannende Lesestunden garantiert

Der Totensäer: Thriller
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Dies ist mein zweiter Thriller aus der Feder von Chris Karlden und ich muss ehrlich gestehen: Als ich mir „Der Totensäer“ zugelegt habe, war mir gar nicht bewusst, dass es sich um den zweiten (!) Band ...

Dies ist mein zweiter Thriller aus der Feder von Chris Karlden und ich muss ehrlich gestehen: Als ich mir „Der Totensäer“ zugelegt habe, war mir gar nicht bewusst, dass es sich um den zweiten (!) Band der Speer-und-Bogner-Thriller handelt. Genau gesagt ist es die Fortsetzung von „Der Totensucher“, den ich nun natürlich noch nachholen muss ;) Aber eines vorweg: Ja, mir ist aufgefallen, dass mir wohl ein paar Infos vom Auftakt der Buchreihe fehlen, dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass mir etwas Grundlegendes entgangen ist. Meiner Meinung nach kann das nur sein, wenn der Autor großes Talent im Erzählen besitzt, es ist eine wahre Kunst, wenn alle Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können.

Aber nun zum Buch, denn um was geht es eigentlich?
Vor zwei Jahren wurde Lucy, die Tochter von Hauptkommissar Adrian Speer entführt und plötzlich bekommt Adrian während der Aufklärung einer Mordserie Hinweise auf Lucy. Sein Partner Robert Bogner unterstützt Adrian voll und ganz bei seiner Suche, doch plötzlich wird auch Adrians Familie bedroht und schnell wird klar, dass Adrian und Robert niemanden mehr trauen können, selbst nicht ihren eigenen Kollegen.

Mein Eindruck vom Buch:
Ganz ehrlich bin ich deutschen Thrillern gegenüber immer sehr skeptisch. Umso erfreuter war ich, als ich merkte, dass mich der „Der Totensäer“ genauso fesseln konnte wie „Der Todesprophet“ – ein Thriller ebenso geschrieben von Chris Karlden. Ich mag den Schreibstil und die Kapitel haben die perfekte Länge. Besonders gefallen hat mir, dass man auch immer wieder Lucy begleiten darf. Durch die Kapitel mit Adrians Tochter wurde der Spannungsbogen konstant hochgehalten. Von mir aus hätte es gerne noch ein bißchen mehr über Adrians und Roberts Privatleben handeln dürfen, aber das ist grad jammern auf sehr hohem Niveau ;)

Fazit:
Wie schon angeschnitten steht jetzt bei mir „Der Totensucher“ an. Ich kann diese Buchreihe definitiv jedem ans Herz legen, der auf der Suche nach stundenlang fesselnden Stoff ist.

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Veröffentlicht am 08.09.2025

13 Personen, 13 Verbindungen, 13 Gründe?

Tote Mädchen lügen nicht
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An dem Roman „Tote Mädchen lügen nicht“ kommt man schon seit geraumer Zeit kaum vorbei, da er auf einigen Bestsellerlisten steht und Netflix das Buch als Serien-Vorlage nutzte.

Die Geschichte handelt ...

An dem Roman „Tote Mädchen lügen nicht“ kommt man schon seit geraumer Zeit kaum vorbei, da er auf einigen Bestsellerlisten steht und Netflix das Buch als Serien-Vorlage nutzte.

Die Geschichte handelt von Hannah, einer Jugendlichen, die selbst ihrem Leben ein Ende gesetzt hat. Auf Kassetten führt sie auf, warum sie diesen Schritt gegangen ist: 13 Personen hatten Anteil daran und Hannah widmet jeder Person eine Seite einer Kassette. Als Clay das Paket mit den Kassetten bekommt, gefriert ihm das Blut in den Adern! Schnell wird ihm klar, dass jede Person, über die Hannah auf den Kassetten spricht, ein Grund für ihren Selbstmord ist. Und das Schlimmste ist: Auch ihm hat Hannah eine Seite einer Kassette zugeteilt…

Mein Eindruck vom Buch:
Gleich am Anfang gibt es eine Triggerwarnung und auch am Ende gibt es verschiedene Stellen, an die man sich wenden kann, sollte man mit dem Gedanken an Suizid konfrontiert sein. Ich wusste im Vorfeld, dass sich die Story mit einem extrem ernsten Thema befasst und beleuchtet, warum ein Mensch den Freitod wählt. Leider lässt mich aber dieses Werk ziemlich gespalten zurück. Es hat aufgezeigt, wie gedankenlos Menschen mit anderen umgehen und wie leicht es ist, andere nicht nur mit Taten, sondern auch mit Worten zu verletzen und wie tief diese Verletzungen gehen können. Manchmal reicht ein unbedachter Satz, um das Leben eines anderen zu zerstören. Dennoch: Ich habe es leider nicht geschafft, eine Verbindung zu Clay aufzubauen. Er blieb für mich einfach nur ein Charakter, der in die Geschichte mit eingeflochten wurde, jedoch ohne Tiefgang oder wirklichen Emotionen. Und auch Hannah blieb mir leider komplett fremd. Ja, Jugendliche handeln oft so, wie es ein Erwachsener nicht nachvollziehen kann, aber sowohl bei Clay, als auch und vor allem bei Hannah, konnte ich einige Handlungen einfach nicht verstehen und fand sie trotz des Alters der Protagonisten vollkommen irrational. Und irgendwie glaube ich nicht, dass das passierte, weil ich meine Jugend doch schon etwas hinter mir gelassen habe. Ich hätte mir noch mehr Hintergründe gewünscht… vielmehr Charakter der Figuren. Der Roman hat nicht mal 300 Seiten und von daher wäre bestimmt noch Luft gewesen, Clay und Hannah intensiver zu zeichnen. Je weiter ich in der Geschichte kam, desto mehr ließ mein Interesse nach und das fand ich sehr schade.

Fazit:
Dadurch, dass es ein sehr wichtiges Thema ist, mit dem man sich auseinandersetzen muss und ich denke, dass dies als Schriftsteller extrem schwierig ist, gebe ich 3 Sterne. Meinen Freunden/Familie weiterempfehlen werde ich dieses Werk allerdings nicht.

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Veröffentlicht am 01.09.2025

Die Autorin ist eine Meisterin des Thrillers! ACHTUNG SPOILER!

NACHT
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„Nacht“ ist nach „DNA“, „SOG“ und „SCHNEE“ mein vierter Thriller der isländischen Autorin Yrsa Sigurdardóttier und sie hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht! Im Gegenteil… für mich war „NACHT“ bisher ...

„Nacht“ ist nach „DNA“, „SOG“ und „SCHNEE“ mein vierter Thriller der isländischen Autorin Yrsa Sigurdardóttier und sie hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht! Im Gegenteil… für mich war „NACHT“ bisher fast (!) das bisher stärkste Buch von ihr! Doch um was geht es in dieser Geschichte, die 2022 im isländischen Original erschien?
Die frisch getrennte Sóldís will nicht mehr als einen kompletten Tapetenwechsel, der sie auf andere Gedanken bringt und sie nicht jede Sekunde an ihren Ex denken lässt. Da kommt der Job als Haushaltshilfe in einem komplett abgelegenen Anwesen gerade recht und sie ist extrem dankbar für diese Chance. Doch schnell merkt sie, dass etwas Angsteinflößendes im Gange ist und je länger sie auf dem riesigen Grundstück lebt, umso gruseliger wird es, bis sie sich nur noch eines wünscht: „Weg hier!!“
Mein Eindruck vom Buch:
Ich mag den Schreibstil von Yrsa Sigurdardóttíer sehr und ich bin auch riesiger Island-Fan. Leider ist meine Reise dorthin schon lange her, deshalb lass ich meine Erinnerungen mit isländischen Thrillern aufleben  Die Autorin hat dieses Buch in zwei Stränge aufgeteilt: Der eine handelt von vor dem schrecklichstem Ereignis, der andere handelt von hinterher, als die Ermittlungen liefen. Sóldís wird wunderbar menschlich mit Ecken und Kanten gezeichnet und ich konnte schnell eine Verbindung mit ihr aufbauen. Was ja oftmals nicht gleich so offensichtlich ist, gab es allerdings hier: Schon in den ersten Kapiteln wird klar, dass Sóldís das Anwesen nicht lebend verlassen wird. Ich habe bisher wenige Thriller gelesen, in denen es so schnell glasklar war und bin ehrlich gesagt immer noch am Überlegen, ob ich die Story nicht doch noch einen Funken spannender gefunden hätte, wäre mir diese Info erstmal verborgen geblieben. Àsa und Reynir… das Paar, bei dem Sóldís gearbeitet hat, hätte ich gerne ein wenig besser kennengelernt, hier wurde einiges angedeutet, jedoch (leider) nicht ausgebaut. Den Ermittler Týr hat die Schriftstellerin interessant gestaltet und seine Vergangenheit hat die Story „danach“ ebenso fesseln lassen wie auch die Grundstory auf dem Luxus-Anwesen. Ich habe noch nicht nachgeforscht, ob Týr auch in anderen Werken der Autorin vorkommt, aber es würde mich nicht wundern, denn da wäre einiges an Potenzial und im Grunde endete das Buch ja in Bezug auf Týr mit einem Cliffhanger. Nun kommt mein größter Kritikpunkt, warum ich das Buch als nur „fast“ stärkste von ihr empfand: Im Finale hört Sóldís Schreie, weswegen sie ins Haupthaus läuft. Da war allerdings der Kampf zwischen Ása, Reynir und Bogi in vollem Gange und auch als Leser wurde man in diese Szene reinkatapultiert! Hier hätte ich mir dann doch einiges mehr an Infos gewünscht: Wie kam Bogi ins Haus bzw. wie ist eigentlich klar, aber in welcher Situation ist er auf Ása und Reynir gestoßen? Was ist zwischen Bogi und Alvar passiert, leider gibt’s hier nur ein kurzes Statement von Bogi, das so „hingenommen“ wurde. Für mich war der Schluss zu abrupt, zu wenig detailliert, einfach, als würde man gerne zum Schluss kommen.
Fazit:
Ich war, bin und bleibe Fan der isländischen Autorin und freu‘ mich auf weitere Werke. Für mich sind ihre Geschichten mega spannend und ein paar Kritikpunkte findet man ja immer Ich würde es definitiv jedem Thrillerfan wärmstens empfehlen.

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