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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2025

ein Wochenende eskaliert

Das Wochenende
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Vier Familie inklusive Kinder unterschiedlichen Alters treffen bei der Einweihungsparty des neu errichteten Campingplatzes zur Einweihung der Glamping Homes aufeinander. Ein Teil der Erwachsenen kennt ...

Vier Familie inklusive Kinder unterschiedlichen Alters treffen bei der Einweihungsparty des neu errichteten Campingplatzes zur Einweihung der Glamping Homes aufeinander. Ein Teil der Erwachsenen kennt sich schon seit der Jugendzeit, die Neuzugänge sind noch deutliche Außenseiterinnen. Bei dieser Konstellation, gepaart mit dem aufziehenden Unwetter, ist das Chaos schon vorprogrammiert. Bei einem alkohollastigen Abend am Lagerfeuer werden alte Geschichten aufgewärmt und Geheimnisse ausgeplaudert, die besser unter Verschluss geblieben wären.
Eine besondere, wenn auch traurige Sonderstellung unter den Kindern, hat Kip, der Adoptivsohn von Annie und Max, der durch traumatisierende Erlebnisse durch seine Eltern und zahlreiche Pflegeeltern, die ihn auch nicht gut behandelt haben, schon viele Schicksalsschläge einstecken musste. Auch mit ihm eskaliert eine zu Beginn harmlose Situation und die Gruppe wird in zwei Parteien gespalten.
Bis zu diesem Zeitpunkt konnte man noch von einem Roman ausgehen, ab dann wird es heftig und die Situationen eskalieren zunehmend.
Spannend finde ich, dass gewisse Situationen nur angedeutet wurden oder Namen nicht genannt wurden, wie zum Beispiel, das Mädchen, das im Krankenhaus liegt, das nicht namentlich genannt wurde. Hier konnte man als Leser
in mitraten und ich lag einige Male falsch mit meiner Vermutung.
Das Wochenende hat rückblickend für einige der anwesenden Personen große Veränderungen mit sich gebracht, teilweise im negativen Sinne, es hat allerdings auch ein paar positive Nebeneffekte. So hat sich Scarlett charakterlich weiterentwickelt und ist nicht mehr so oberflächlich und Kit erhält endlich die psychologische Unterstützung, die er dringend benötigt und wird sich hoffentlich auch auf seiner neuen Schule wohl fühlen.
So hätte sich wohl niemand das Glamping-Wochenende vorgestellt. Ich bin überrascht über die zahlreichen Wendungen und dann auch über die dahinterliegenden Motive, die schon einige Jahre in die Vergangenheit hineinreichen. Wenn Menschen verletzt werden, handeln sie oft impulsiv oder unüberlegt grausam, das hat die Geschichte auch deutlich gezeigt.

Veröffentlicht am 06.01.2025

Mensch-ärgere-dich-nicht

Das Quadrat
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Der aktuelle Teil der Arne-Stiller-Reihe passt optisch und inhaltlich sehr gut zu den anderen Teilen, die ich auch vorab gelesen habe. Sehr gut gefallen hat mir die Anordnung der Begriffe und Symbolik ...

Der aktuelle Teil der Arne-Stiller-Reihe passt optisch und inhaltlich sehr gut zu den anderen Teilen, die ich auch vorab gelesen habe. Sehr gut gefallen hat mir die Anordnung der Begriffe und Symbolik im Quadrat, zusätzlich visualisiert durch das Mensch-Ärgere-dich-Spielbrett. Als Charakter gefällt mir Martina normalerweise immer gut, allerdings hatte sie hier nur einen kurzen Auftritt und musste die restliche Zeit im Krankenhaus verbringen und war somit wenig präsent. Arne hat auch keinen glanzvollen Auftritt hingelegt in diesem Teil. Die Rätsel waren zwar kniffelig zu lösen, dennoch war er nicht ganz auf der Höhe und hat mir als Charakter nicht so gut gefallen. Seine Sprüche beginnen schon zu nerven, der Reiz des Neuen ist abgeflaut, ich würde mich über eine andere Idee oder Begeisterung von ihm freuen.
Der Teil lässt sich schnell und gut lesen, war allerdings nicht mein Lieblingsteil der Serie.

Veröffentlicht am 05.01.2025

Kreuzfahrt mal anders

Kein Land in Sicht
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Der Krimi startet mitten im Geschehen, auf hoher See auf einem Kreuzfahrtschiff. Als Leser*in wird man, gleich wie auch Kommissarin Sarah Peters, sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen und muss sich ...

Der Krimi startet mitten im Geschehen, auf hoher See auf einem Kreuzfahrtschiff. Als Leser*in wird man, gleich wie auch Kommissarin Sarah Peters, sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen und muss sich inhaltlich erst mal orientieren. Als Charakter finde ich Sarah abwechslungsreich und authentisch, vor allem in Kombination mit ihrer Kabinenkollegin Annette hat sie mir sehr gut gefallen. Ihr Kollege Michael ist zu Beginn wenig präsent und dann auch schon wieder weggesperrt, mit ihm konnte ich leider nicht so schnell eine Beziehung herstellen.
Die Geschehnisse am Kreuzfahrtschiff sind dramatisch, es erfolgt Organhandel mit Kindern im großen Stil. Das Undercover-Team versucht die Drahtzieher zu finden und begibt sich selbst in große Gefahr. Interessant ist, dass Sarah nach ihrem Gedächtnisverlust durch vermutlich K.O.-Tropfen nicht weiß, wer sie selbst ist und wie sie auf das Schiff gekommen ist, erst mit der Zeit kehrt ihre Erinnerung zurück.
Der Krimi hat einen Schreibstill, der durch Humor und Leichtigkeit fasziniert, obwohl die Situationen teilweise grausam und gar nicht ohne sind. Erst am Ende stellt sich eine gewisse Schwere und Trauer ein, die dann leider auch traurige Gewissheit wird.

Veröffentlicht am 05.01.2025

humorvoll, mitreißend, aber klischeebehaftet

It's a match – Ein Update für die Liebe
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Tara und Colin sind schon seit vielen Jahren in einer Beziehung und verheiratet und haben sich mit der Zeit und mit den zunehmenden Problemen auseinandergelebt. Durch eine App für diskrete Seitensprünge ...

Tara und Colin sind schon seit vielen Jahren in einer Beziehung und verheiratet und haben sich mit der Zeit und mit den zunehmenden Problemen auseinandergelebt. Durch eine App für diskrete Seitensprünge versuchen sie ihr eingeschlafenes Liebesleben aufzupeppen und dies verändert ihr Leben auf dramatische Weise, aber nicht so, wie sie es sich erwartet hätten.
Der Schreibstil des Romanes ist humorvoll und mitreißend, man kann sich schnell und zügig durch die einzelnen Kapitel lesen. Es sind lustige Szenen beschrieben, aber es werden auch ernste Themen angesprochen, wie der unerfüllte Kinderwunsch oder das Karrierestreben. Teilweise waren mir allerdings zu viele Klischees vorhanden.
Ich finde es spannend zu sehen, wie sich Tara und Colin selbst verändern im Laufe des Romanes und daran ist nicht nur die App Schuld, sondern sie haben wieder frischen Elan und bemühen sich mehr, allerdings nicht für den jeweiligen Partner. Am Ende werden alle Geheimnisse schnell und vollständig aufgelöst, es bleibt aber kaum Zeit für Veränderung, für intensivere Gespräche und für die Lösung ihrer Alltagsprobleme. Auch wenn es ein kurzes Glücksgefühl gibt, das sie wieder näherbringt, so wäre es nötig, dass sie ihre angestauten Probleme in Angriff nehmen und richtig miteinander reden. Dafür war zu wenig Zeit und Raum.

Veröffentlicht am 03.01.2025

interessanter Blick auf scheinbar ausweglose Situationen

Der Killer in dir
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Der Thriller lässt sich zügig lesen, ist kurzweilig und hat mich in den Sog gezogen, ähnlich wie es Alex dabei erging, als er von Wonnegast irrtümlich angesprochen für den Ausputzer gehalten wurde. An ...

Der Thriller lässt sich zügig lesen, ist kurzweilig und hat mich in den Sog gezogen, ähnlich wie es Alex dabei erging, als er von Wonnegast irrtümlich angesprochen für den Ausputzer gehalten wurde. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, dass die Frau von Alex etwas vor ihm verbirgt, und dieses Gefühl hat mich nicht getäuscht, aber welches Ausmaß ihre Geheimnisse hatten, ist schon eine unerwartete Dimension. Der Charakter Alex wirkt sehr konträr, einerseits der Hausmann und Vater von Sophie, der nach einem tödlichen Schusswechsel aus dem Polizeidienst ausgetreten ist, auf der anderen Seite der blutrünstige Auftragskiller, der, nachdem er Blut geleckt hat, sichtlich Gefallen an seiner neu gefundenen Arbeit hat.
Der Schluss war unerwartet und sehr dramatisch. Ich bin gespannt, wie Alex und Sophie diese Erlebnisse aufarbeiten können und wie lange es für Alex in diesem Stil weitergehen kann, bis er wieder an einem Wendepunkt in seinem Leben ankommt. Scheinbar hat Alex das Händchen dafür, sich in unmöglichen, nahezu unlösbaren Situationen wiederzufinden.