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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2019

Zum entspannen

Die Kirschen der Madame Richard
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Im Urlaub verliebt sich die Hamburgerin Miriam Hals über Kopf in ein kleines Häuschen nebst Obstgarten in Frankreich.
Sie beschließt, ihr Leben zu ändern, in Hamburg alles aufzugeben und in das kleine ...

Im Urlaub verliebt sich die Hamburgerin Miriam Hals über Kopf in ein kleines Häuschen nebst Obstgarten in Frankreich.
Sie beschließt, ihr Leben zu ändern, in Hamburg alles aufzugeben und in das kleine Dorf Montbolo in den Pyrenäen zu ziehen.
Sie möchte vom Obstanbau, vor allem Kirschen, leben.
Doch die Dorfbewohner schließen Wetten ab, wie lange Miriam es dort aushält.


Der Schreibstil liest sich sehr leicht und flüssig. Das Buch ist ein wahrer Wohlfühlroman, ich kann mich herrlich bei der Lektüre entspannen und meinem Stress entfliehen.
Miriam fand ich sehr sympathisch und auch einige Dorfbewohner fand ich sehr charmant.
Mit Miriams Nachbarn Philipe konnte ich wenig anfangen, ich finde, der Roman wäre auch gut ohne eine Liebesgeschichte ausgekommen.

Ein locker leichter Roman, der Lust auf leckere Kirschrezepte und einen Sommer in Frankreich macht.

Veröffentlicht am 09.06.2019

Berührend

Mein Leben als Sonntagskind
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Jasmijn ist in ihren Tagebucheinträgen ein ganz normales, kontaktfreudiges Mädchen. Doch in der Realität ist sie sehr introvertiert, zwischenmenschliche Kontakte machen ihr Angst. Am liebsten ist sie alleine ...

Jasmijn ist in ihren Tagebucheinträgen ein ganz normales, kontaktfreudiges Mädchen. Doch in der Realität ist sie sehr introvertiert, zwischenmenschliche Kontakte machen ihr Angst. Am liebsten ist sie alleine mit ihrer Hündin Senta und hört Elvis Presley.

„Mein Leben als Sonntagskind“ ist ein autobiografischer Roman, in dem es über das Erwachsenwerden eines Mädchens mit Asperger Autismus geht.
Sehr einfühlsam und authentisch schildert die Autorin das Leben des Mädchens Jasmijn, bei der erst als junge Erwachsene die Diagnose des Asperger Syndroms festgestellt wurde.

Der Schreibstil liest sich sehr leicht und flüssig und trotz der 607 Seiten hab ich das Buch binnen kürzester Zeit ausgelesen.

In Jasmijn konnte ich mich sofort hineinfühlen, habe mitgelacht, mitgeteilt und die Daumen gedrückt, dass sie die eine oder andere schwierige Situation meistert.
Eine sehr interessante, emotionale und realistische Geschichte die mich sehr berührt und zum Nachdenken gebracht hat.

Veröffentlicht am 09.06.2019

Etwas langatmig

Unter dem Kreidekreis
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Ein Roman über die Liebe und doch kein Liebesroman. Eine einfühlsame Streitschrift für das Leben jenseits von Trennung, Umgang und Verweigerung. Ein Plädoyer für Veränderung. Ein Junge wird entführt. Die ...

Ein Roman über die Liebe und doch kein Liebesroman. Eine einfühlsame Streitschrift für das Leben jenseits von Trennung, Umgang und Verweigerung. Ein Plädoyer für Veränderung. Ein Junge wird entführt. Die Mutter hadert mit ihrer Arbeit als Verfahrensbeistand. Als in ihr der Verdacht wächst, dass die Entführung etwas mit ihrer Arbeit zu tun haben könnte, folgt sie einer Spur nach Holland. Während ihr Sohn auf sich allein gestellt ist, gerät ihr bislang unverwüstliches Selbstbild ins Wanken.
Wie Marie haben auch die anderen Erwachsenen mit den Herausforderungen der Zweierbeziehung, der Kleinfamilie in einer modernen Gesellschaft und dem digitalen Zeitgeist zu kämpfen. Die wahren Helden der Geschichte sind jedoch die Kinder. Was geschieht, wenn Kinder versuchen, sich selbst zu helfen, weil ihre Eltern sie vor lauter eigenen Sorgen aus dem Blick verlieren? Der fremdgewordene Vater, die abgelehnte Mutter, machtlose Fachkräfte …


Der Schreibstil liest sich recht leicht und flüssig.
Die Figuren werden sehr authentisch dargestellt, jedoch finde ich die Handlung nicht immer nachvollziehbar.
Die Geschichte regt zum Nachdenken an, es wird viel Sachwissen in die Geschichte gepackt, was sich an einigen Stellen leider wiederholt, dadurch wird es langatmig.

Vielleicht könnten diese Wiederholungen und die Flut an Sachwissen überarbeitet werden, bei dieser Gelegenheit könnte man auch die Rechtschreibfehler beseitigen.



Veröffentlicht am 09.06.2019

Mehr erhofft

Weitwinkel
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Ezra Kramer besucht eine KONSERVATIVE JÜDISCHE HIGH SCHOOL IN BOSTON, aber eigentlich träumt er von einer Karriere als FOTOGRAF in NEW YORK. Dafür müsste er aus seiner ULTRAORTHODOXEN GEMEINDE ausbrechen, ...


Ezra Kramer besucht eine KONSERVATIVE JÜDISCHE HIGH SCHOOL IN BOSTON, aber eigentlich träumt er von einer Karriere als FOTOGRAF in NEW YORK. Dafür müsste er aus seiner ULTRAORTHODOXEN GEMEINDE ausbrechen, die einen ganz anderen Weg für ihn vorsieht. Einen Freund und Seelenverwandten in seiner SEHNSUCHT NACH SELBSTBESTIMMUNG findet Ezra in Carmi, der nach dem Tod seiner Mutter bei den Kramers einzieht. Als Ezra auf der Schultoilette Fotos einer Mitschülerin schießt, fliegt der junge Mann von der Schule - die gesamte charedische Gemeinde ist in Aufruhr.


Die Thematik fand ich sehr interessant.
Der Schreibstil liest sich sehr leicht und flüssig, man kommt schnell voran und die nur 217 Seiten kurze Geschichte ist zügig gelesen.

Anfangs fand ich die Handlung und die Beschreibung der orthodoxen Gemeinde und Ezras Rolle darin sehr interessant. Im zweiten Abschnitt, in dem Ezra sich ein Leben in New York aufbaut, fand ich es etwas langatmig und oberflächlich beschrieben. Hier hätte ich mir mehr Erklärungen und ausführlichere Beschreibungen gewünscht.

Das Cover gefällt mir gut, es hat mich neugierig auf das Buch gemacht. Die Kontraste der Abbildungen von Kamera und orthodoxen Hut mit Schläfenlocken auf dem Türkis und dazu die gelbe Farbe im Namen der Autorin ziehen die Blicke an.

Veröffentlicht am 09.06.2019

Berührend

Im Freibad
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Die 86 Jährige Rosemary geht seit ihrer Kindheit ins Freibad in Brixton. So viele Erinnerungen verbindet sie mit diesem Ort.
Doch nun soll es geschlossen und abgerissen werden.
Rosemary ist empört, erst ...

Die 86 Jährige Rosemary geht seit ihrer Kindheit ins Freibad in Brixton. So viele Erinnerungen verbindet sie mit diesem Ort.
Doch nun soll es geschlossen und abgerissen werden.
Rosemary ist empört, erst wird ihre geliebte Bibliothek geschlossen, nun das Freibad, es muss etwas passieren!
Sie verteilt Flugblätter gegen die Schließung.
Journalistin Kate ist neu in London und sehr einsam. Für ihre Zeitung soll sie über das Freibad berichten und Rosemary interviewen.
Doch Rosemary beantwortet Kates Fragen nur, wenn diese schwimmt.
Die beiden freunden sich an und beschließen, das Schwimmbad zu retten.


Der Schreibstil liest sich locker leicht und flüssig.
Ich bin förmlich durch die 380 Seiten geflogen.
Die Story ist sehr interessant, herzerwärmend und berührend geschrieben.
Man lernt die verschiedenen Protagonisten, die das Freibad besuchen, und deren Geschichte gut kennen und fiebert mit, ob das Bad gerettet werden kann.
Die Protagonisten wirken sehr authentisch und sind mir schnell ans Herz gewachsen.
Neben Rosemary und Kate habe ich mich auch in Frank und Jermaine, die Antiquariatsbesitzer, verliebt.

Ein toller Sommerroman, der sehr ergreifend und tiefgründig ist.