Cover-Bild Weitwinkel
22,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Haymon Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 22.03.2019
  • ISBN: 9783709934470
Simone Somekh

Weitwinkel

Roman
Anna Rottensteiner (Übersetzer)

COMING-OF-AGE ZWISCHEN SCHLÄFENLOCKEN UND JEANS
Ezra Kramer besucht eine KONSERVATIVE JÜDISCHE HIGH SCHOOL IN BOSTON, aber eigentlich träumt er von einer Karriere als FOTOGRAF in NEW YORK. Dafür müsste er aus seiner ULTRAORTHODOXEN GEMEINDE ausbrechen, die einen ganz anderen Weg für ihn vorsieht. Einen Freund und Seelenverwandten in seiner SEHNSUCHT NACH SELBSTBESTIMMUNG findet Ezra in Carmi, der nach dem Tod seiner Mutter bei den Kramers einzieht. Als Ezra auf der Schultoilette Fotos einer Mitschülerin schießt, fliegt der junge Mann von der Schule - die gesamte charedische Gemeinde ist in Aufruhr.

VOM SCHMERZ UND GLÜCK, AUF EIGENEN BEINEN ZU STEHEN
Der Skandal zwingt Ezra, sich zu entscheiden: WO MÖCHTE ER SEIN LEBEN VERBRINGEN? NACH WELCHEN REGELN WILL ER SPIELEN? Auf sich alleine gestellt, wagt Ezra den entscheidenden Schritt in eine AUFREGEND FREIE WELT: In New York versucht er, als Fotograf Fuß zu fassen. Durch das Objektiv seiner Kamera erlebt Ezra die WELT AUS EINER GANZ NEUEN PERSPEKTIVE. Doch sein GLAUBE und seine HERKUNFT lassen ihn nie ganz los. Und dann ist da auch noch Carmi, der plötzlich spurlos verschwunden ist. Was ist ihm zugestoßen?

EIN PREISGEKRÖNTER DEBÜTROMAN VON ERGREIFENDER INTENSITÄT
Mit dem PREMIO VIAREGGIO für das erste Werk bekam Simone Somekh 2018 für "Weitwinkel" einen der prestigeträchtigsten Literaturpreise Italiens zugesprochen und darf in einer Reihe mit namhaften Vorgängern wie u. a. Roberto Saviano ("Gomorrha") genannt werden. Eindringlich zeichnet der junge Turiner Autor Simone Somekh Ezras AUFBRUCH IN DIE FREIHEIT, der auch bedeutet, familiäre Geborgenheit hinter sich zu lassen. Eine ebenso berührende wie lebensnahe COMING-OF-AGE-STORY über Selbstermächtigung, Glaube in der modernen Welt und Kunst als Rebellion.

"von einer wohltuenden Frische"
La Repubblica, Susanna Nirenstein


Gefördert mit Mitteln des Programms „Kreatives Europa“ der Europäischen Union.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2019

Facettenreich und viele Themen

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Simone Somekh hat mit dem Buch Weitwinkel ein eindringliches Werk über die lebenslagen Auswirkungen ultraorthodoxer Erziehung geschrieben.

Ezra wächst in einer ultraorthodoxen Gemeinde auf, seine Eltern ...

Simone Somekh hat mit dem Buch Weitwinkel ein eindringliches Werk über die lebenslagen Auswirkungen ultraorthodoxer Erziehung geschrieben.

Ezra wächst in einer ultraorthodoxen Gemeinde auf, seine Eltern sind bis zur Selbstaufgabe angepasst. Einzig die Fotografie gibt ihm die Möglichkeit aus diesen Zwängen auszubrechen.
Die Thematik ist für Jugendliche sehr sensibel und auhentisch ausgearbeitet.
Nachdem Ezra aufgrund Fehlverhaltens in Bezug auf Fotografie der strengen jüdischen Schule verwiesen wird, steht er in der Gemeinde noch mehr unter Beobachtung.Unterstüzung seiner Eltern bekommt er in dieser Situation nicht.
Garmi ein Pflegekind der Familie wird zu seinem Vertrauten, da auch er wie Ezra auf der Suche nach eine freien Leben ist. Nachdem auch Garmi aus seinem Leben wieder verschwindet, verlässt Ezra sein zu Hause und geht nach New York um seinen Traum vom Leben als Fotograf zu verwirklichen.

Der Schreibstil des Autors ist klar, sensibel und schnörkellos.
Sehr gut kommt die Verzweiflung und die Suche nach einem eigenen Lebensweg ohne Zwänge der Religion , die ihn immer wieder einholt zu Tage.

Für mich war das Buch nicht klar genug strukturiert, es waren viele Sprünge, wie sie allerdings auch im Leben von Jugendlichen gehäuft vorkommen. Darum ist dieses Buch meines Erachtens sehr gut für die Zielgruppe der Jugendlichen geeignet.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Hinaus in die weite Welt

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strebt der Protagonist dieses Romans bereits früh, doch scheint sie versperrt zu sein für ihn.

Ezra, den wir als Jugendlichen kennenlernen, führt ein aus mitteleuropäischer Sicht überaus ungewöhnliches ...

strebt der Protagonist dieses Romans bereits früh, doch scheint sie versperrt zu sein für ihn.

Ezra, den wir als Jugendlichen kennenlernen, führt ein aus mitteleuropäischer Sicht überaus ungewöhnliches Leben, denn er wächst in einer ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde auf, der sich seine Eltern, die aus wesentlich liberaleren Familien stammen, aus vollster Überzeugung angeschlossen haben. Auch nach vielen Jahren sind sie, die als "Dazugekommene" gelten, noch immer ängstlich darauf bedacht, bei der Erziehung ihres einzigen Sohnes nichts falsch zu machen.

Da machen ihnen Ezras Liebe zur Fotografie wie auch sein Nonkonformismus bald einen Strich durch die Rechnung: er wird dabei erwischt, wie er auf der Toilette Fotos von seiner Mitschülerin - übrigens mit ihrem vollsten Einverständnis, es ist eine Art Shooting und fliegt von der ebenfalls ultraorthodoxen Schule, um danach an einer wesentlich liberaleren, allerdings ebenfalls jüdischen Einrichtung weiteren aus Sicht seiner Eltern und deren Gemeinde verheerenden Einflüssen ausgesetzt zu sein.

Zu Hause gibt es eine Veränderung, indem ein Pflegekind aufgenommen wird - Carmi ist nur wenige Jahre jünger als Ezra und bald schon hat sich ein Vertrauensverhältnis aufgebaut - Ezra versteht, dass er mitnichten derjenige mit den größten Problemen ist.

Zum zweiten Teil, in dem sich Ezra alleine in New York durchschlägt und versucht, als Fotograf Fuß zu fassen, gibt es aus meiner Sicht einen großen Bruch - dieser ist weitaus oberflächlicher als der erste, wobei das möglicherweise Absicht des Autors Simone Sobekh ist, um den vollkommen anderen Lebensstil zu verdeutlichen, der hier herrscht. Für mich werden jedoch gewisse Gedankengänge des Protagonisten, die er zweifellos gehabt haben muss, dadurch zu wenig verdeutlicht und das Buch verliert für mich an Qualität. Zudem erscheinen mir einige Abläufe und Handlungen ausgesprochen unlogisch.

Dennoch habe ich den Roman wirklich gerne gelesen: er fällt definitiv aus dem Rahmen des Bekannten bzw. Üblichen. Dem jungen Autor ist ein mutiges und stellenweise eindringliches Werk zu einem ausgesprochen ungewöhnlichen Thema gelungen, dem ich zahlreiche Leser wünsche

Veröffentlicht am 09.06.2019

Mehr erhofft

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Ezra Kramer besucht eine KONSERVATIVE JÜDISCHE HIGH SCHOOL IN BOSTON, aber eigentlich träumt er von einer Karriere als FOTOGRAF in NEW YORK. Dafür müsste er aus seiner ULTRAORTHODOXEN GEMEINDE ausbrechen, ...


Ezra Kramer besucht eine KONSERVATIVE JÜDISCHE HIGH SCHOOL IN BOSTON, aber eigentlich träumt er von einer Karriere als FOTOGRAF in NEW YORK. Dafür müsste er aus seiner ULTRAORTHODOXEN GEMEINDE ausbrechen, die einen ganz anderen Weg für ihn vorsieht. Einen Freund und Seelenverwandten in seiner SEHNSUCHT NACH SELBSTBESTIMMUNG findet Ezra in Carmi, der nach dem Tod seiner Mutter bei den Kramers einzieht. Als Ezra auf der Schultoilette Fotos einer Mitschülerin schießt, fliegt der junge Mann von der Schule - die gesamte charedische Gemeinde ist in Aufruhr.


Die Thematik fand ich sehr interessant.
Der Schreibstil liest sich sehr leicht und flüssig, man kommt schnell voran und die nur 217 Seiten kurze Geschichte ist zügig gelesen.

Anfangs fand ich die Handlung und die Beschreibung der orthodoxen Gemeinde und Ezras Rolle darin sehr interessant. Im zweiten Abschnitt, in dem Ezra sich ein Leben in New York aufbaut, fand ich es etwas langatmig und oberflächlich beschrieben. Hier hätte ich mir mehr Erklärungen und ausführlichere Beschreibungen gewünscht.

Das Cover gefällt mir gut, es hat mich neugierig auf das Buch gemacht. Die Kontraste der Abbildungen von Kamera und orthodoxen Hut mit Schläfenlocken auf dem Türkis und dazu die gelbe Farbe im Namen der Autorin ziehen die Blicke an.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Nicht ganz so überzeugend

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Inhalt:
Ezra Kramer besucht eine konservative jüdische High School in Boston, aber eigentlich träumt er von einer Karriere als Fotograf in New York. Dafür müsste er aus seiner ultraorthodoxen Gemeinde ...

Inhalt:
Ezra Kramer besucht eine konservative jüdische High School in Boston, aber eigentlich träumt er von einer Karriere als Fotograf in New York. Dafür müsste er aus seiner ultraorthodoxen Gemeinde ausbrechen, die einen ganz anderen Weg für ihn vorsieht. Einen Freund und Seelenverwandten in seiner Sehnsucht nach Selbstbestimmung findet Ezra in Carmi, der nach dem Tod seiner Mutter bei den Kramers einzieht. Als Ezra auf der Schultoilette Fotos einer Mitschülerin schießt, fliegt der junge Mann von der Schule – die gesamte charedische Gemeinde ist in Aufruhr.

Meine Meinung:
Das Cover hat mir auf Anhieb gefallen und deswegen mein Interesse am Buch geweckt. Auch der Klappentext klang sehr interessant. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, das Buch lässt sich schön lesen. Alle Figuren werden gut beschrieben, viele Nebencharaktere verschwinden nach kurzer Zeit aber schon wieder, ohne das man sonderlich viel über sie erfährt. Man kann sich die Geschichte gut vorstellen, an vielen Stellen (und vor allem am Ende) fehlen aber Zusatzinformationen und Begründungen. Das ist sehr schade, da die Story dadurch recht abgehackt wird und man nicht alles nachvollziehen kann. 100-150 Seiten mehr hätten es da ruhig sein können. Das Buch ist sehr interessant, hat mich aber nicht richtig mitgerissen und überzeugt.