Profilbild von Nele33

Nele33

Lesejury Star
offline

Nele33 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Nele33 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2024

gemischte Gefühle

Die Auszeit
0

Die Auszeit ist der Debut-Thriller der Autorin Emily Rudolf. Er hat einige packende Momente und auch die Erzählweise ist erfrischend auf das Thema Influencer abgestimmt.

Victoria, genannt Tori ...

Die Auszeit ist der Debut-Thriller der Autorin Emily Rudolf. Er hat einige packende Momente und auch die Erzählweise ist erfrischend auf das Thema Influencer abgestimmt.

Victoria, genannt Tori fiebert als Influencerin dem Meilenstein der 1. Million Follower entgegen. Was würde sich für eine Feier zu diesem Anlass besser eignen als ein Luxus Retreat in den Alpen. Dies alles auch noch zum Nulltarif, bzw. für Werbung auf ihrem Kanal für selbiges.
Pierre der Betreiber und sein Team geben alles um die Gruppe um Tori zufrieden zu stellen. Schnell merkt er jedoch, dass die Freundschaft der 6 doch mehr Schein als Sein ist. Als dann auch noch ein Mord geschieht, das Retreat durch einen Sturm von der Aussenwelt abgeschnitten ist, kommen die Abgründe der kranken Beziehungen untereinander an Licht.

Die Thematik der Influencer-Welt ist in meinen Augen gut getroffen. Die Erzählweise aus den unterschiedlichen Perspektiven finde ich ansprechen. Die leider manchmal doch sehr vulgäre Ausdrucksweise störten mich ein wenig, stellten aber die Sitation gut dar.

Keine neue Situation in einem Thriller, aber für mich gut umgesetzt und ein Ende, welches es in sich hat.

Veröffentlicht am 17.03.2024

beeindruckend

Notizen zu einer Hinrichtung
0

Anseln Parker sitzt im Todesrakt- es sind noch 12 Stunden bis zu seiner Hinrichtung gurch die Giftspritze. Dieses Debut der Autorin Dabya Kukafka ist kein leichtes Thema und geht an vielen Stellen unter ...

Anseln Parker sitzt im Todesrakt- es sind noch 12 Stunden bis zu seiner Hinrichtung gurch die Giftspritze. Dieses Debut der Autorin Dabya Kukafka ist kein leichtes Thema und geht an vielen Stellen unter die Haut.

Die Todesstrafe, es gibt sie noch in vielen Staaten und dieses Buch bescchäftigt sich eingehende mit dieser Strafe. Die Geschichte von Anseln ist hart. Wird er doch mit 4 Jahren einfach so mit seinem kleinen Bruder zurückgelassen. Während sein Bruder adoptiert wird, durch lebt Anseln das, was viele Pflegekinder erleiden. Ein weiterreichen von einer Familie zur anderen. Immer das Gefühl der eigenen Schuld an dieser Sitution im Hintergrund. Doch darf man deshalb morden und hatte er nicht die Entscheidung getroffen die Taten zu begehen.

Dieses Buch lässt mich zwiespältig zurück. Auf der einen Seite sowas wie Mitgefühl für Anseln, auf der anderen das Leid der Opfer und deren Familien und Freunden. Die Autorin versteht es gekonnt eben auch diese Seite durch Mutter, Schwester und der Kommissarin darzustellen.

Dabei wirft sie einiges an Fragen auf, deren Beantwortung dem Leser überlassen bleibt. Wie sind die eigenen Moralvorstellungen, wie sinnvoll ist die Todesstrafe-sowohl für die Täter, als auch für die Opferfamlie?
Gibt es dadurch Gerechtigkeit? Ein Gefühl der Ruhe für die Hinterbliebenen?

Ein durch und durch gut aufgebautes Buch um ein kontroverses Thema.

Veröffentlicht am 17.03.2024

zu abgedreht

Ostfriesenhass
0

Mit "Ostfriesenhass" hat Klaus-Peter Wolf den 18. Fall für Ann-Kathrin Klaassen veröffentlicht.

Mich konnte der Band nicht wirklich erreichen. Es fehlte für mich die Spannung und die Gedanken des "Alien-Experten" ...

Mit "Ostfriesenhass" hat Klaus-Peter Wolf den 18. Fall für Ann-Kathrin Klaassen veröffentlicht.

Mich konnte der Band nicht wirklich erreichen. Es fehlte für mich die Spannung und die Gedanken des "Alien-Experten" nahmen mir zuviel Raum ein und mchten den Krimi an vielen Stellen unnötig langatmig.
Die zwei Handlungsstränge des Buches hat der Autor allerdings in geschickter Weise miteinander verknüpft. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und daher schnell zu lesen.

Das Team in Norden ist mir ans Herz gewachsen, ich mochte die Entwicklung der einzelnen Protagonisten immer gerne verfogen, doch nach diesem Band, in dem Rupert irgendwie noch schrulliger dargestellt wird und Weller auch so einige Kopfschüttel-Momente auslöste, weiß ich nicht ob ich einen folgenden Band lesen werde.

Vieleicht ist die Reihe mittlerweile auserzählt, oder die Bände folgen zu schnell aufeinander.

Für Hardcore Fans von Klaus- Peter Wolf sicher lesenswert.

Veröffentlicht am 12.03.2024

gewohnt gut

Ostseefinsternis
0

Mit "Ostseefinsternis" hat Eva Almstädt den 19. Fall für Pia Korittki veröffentlicht. Pia und Felix wollen bei Marten an der Ostsee Urlaub machen, doch schon an ihrem zweiten Tag meldet sich Rist, ihr ...

Mit "Ostseefinsternis" hat Eva Almstädt den 19. Fall für Pia Korittki veröffentlicht. Pia und Felix wollen bei Marten an der Ostsee Urlaub machen, doch schon an ihrem zweiten Tag meldet sich Rist, ihr Chef bei ihr. Eine männliche Leiche wird an den Klippen gefunden und sie ist Nahe am Fundort. Was sich auf den ersten Blick als Unfall darstellt, wird schnell als Mord eingestuft. Der Tote ist ein bekannter Mann aus dem benachbarten Dorf und schon ist Pia mitten in den Ermittlungen. Die Bewohner des Dorfes äußern sich kryptisch zu dem Toten und seiner Familie, gibt es doch eine Fehde zwischen zwei Familien im Dorf. Der Kreis der Verdächtigten wird gefühlt nach jeder Vernehmung größer.
Bald bekommt Pia Angst um ihren Sohn Felix, der mit den Töchtern eines Verdächtigen die Schwimmschule besucht.

Die Story schließt im Privatleben von Pia nahtlos an das Ende des letzen Falles an, sie scheint bei Marten anzukommen. Broders als ihr Partner ist auch wieder mit an Bord und gefällt mir weiterhin durch seine authentisch Art. Leider war mir nach ungefähr einem drittel des Buches der Ausgang zu offensichtlich und bestätigte sich auch in der Auflösung. Pias Entwicklung bezeichne ich als gut und auch ihre Gedankengänge während der Ermittlung sind treffend beschrieben und glaubwürdig.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und locker, leicht zu lesen. Insgesamt konnte mich dieser Band wieder mehr überzeugen als der Vorgänger und ich kann hier guten Gefühls eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 10.03.2024

ein Buch fürs Herz

Der Schacherzähler
0

Der Schacherzähler der Autorin Judith Pinnow ist ein leichtes Lesevergnügen mit viel Herzwärme und Wohlfühlcharakter. Genau das richtige Buch um sich gemütlich unter eine Decke zu kuscheln und zu genießen.

Janne ...

Der Schacherzähler der Autorin Judith Pinnow ist ein leichtes Lesevergnügen mit viel Herzwärme und Wohlfühlcharakter. Genau das richtige Buch um sich gemütlich unter eine Decke zu kuscheln und zu genießen.

Janne lernt im Parl Oldman kennen, Oldman der eigentlich Walter heißt und sein Großvater sein könnte. Walter ist Witwer, hält an Routinen fest um weiter zu leben und wirkt mehr als mürrisch und verschroben. Doch zwischen Janne und Oldman entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, während Oldman Janne das Schachspielen beibringt. Dabei erzählt er Geschichten, so dass Janne ihn den Schacherzähler nennt. Janne, der in der Schule eine Aussenseiter ist, aneckt, da er nicht ruhig sitzen kann und unruhig ist, findet bei Oldman die Ruhe und Geborgenheit die er sucht. Dann ist da noch Malu, seine alleinerziehende Mutter, die alles tut, damit es Janne gut geht. Auch ihre Freundin und ihr Chef spielen in der Geschichte eine Rolle, fließen doch die Lebensgeschichten aller Protagonisten gekonnt mit in diesses runde Buch ein.

Die Protagonisten sind sehr sehr gut gezeichent und einen Zugang zu ihnen fand ich sehr schnell. Dieses Buch ist ein Herzensbuch, und auch wenn die Lebensweisheiten darin nicht unbekannt sein dürften, ist es schön sie damit noch einmal aufzufrischen.

Ein Buch voller Wärme. Freundschaft, Beziehungen und auch Traurigkeit. Genauso, wie es im Leben auch vorhanden ist.