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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2025

gelungener Auftakt

Das Teufelshorn
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"Das Teufelshorn" ist der gelungene Einstiegsband um die Ermittlerin Isabel Flores der Autorin Anna Nicholas. Die Handlung spielt auf Mallorca rund um die Westküste der Insel.

Die Entführung von Miranda, ...

"Das Teufelshorn" ist der gelungene Einstiegsband um die Ermittlerin Isabel Flores der Autorin Anna Nicholas. Die Handlung spielt auf Mallorca rund um die Westküste der Insel.

Die Entführung von Miranda, die am helllichten Tag am Strand entführt wird, verspricht einen spannenden Kriminalfall. Isabell, die in ihrem Dorf sehr beliebt zu sein scheint, wird von ihrem ehemaligen Chef Tolo Cabot mit den Ermittlungen betraut. Eigentlich hatte Isabel mit diesem Bereich der Polizeiarbeit abgeschlossen und fühlt sich als Verwalterin von Ferienwohnungen, die sie von der Mutter übernommen hat, mehr als wohl. Sie arbeitet dort gemeinsam mit Pep, dem Sohn ihrer Freundin. Ihr Haustier, ein Frettchen
Während dieser Ermittlungen wird sie gleichzeitig zu einem Leichenfund gerufen und für Isabel beginnt ein Puzzlespiel um das kleine Mädchen zu finden und den Hintergrund des ermordeten Mannes zu finden. Hatte er etwas mit der Entführung von Miranda zu tun?

Isabel wird sehr sympathisch dargestellt und die Umgebung detailliert beschrieben, sodass ich beim Lesen das Gefühl hatte, mich am gleichen Ort zu befinden. Besonders gefällt mir die Liebe von Isabel zu ihrem kleinen Fiat Panda.
Es gibt im Verlauf der Handlung einige Verdächtige, es gab für mich einiges zu rätseln und die Auflösung ist lässt keine Wünsche offen. Persönlich hätte ich die Liebesentwicklung nicht gebraucht, sie passt allerdings zum Gesamtfeeling der Geschichte.

Valentine Romanski ist als hervorragende Sprecherin für diesen Kriminalfall ausgewählt worden.

Von mir eine klare Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 08.06.2025

guter Abschluss

Ein mörderisches Paar - Der Sturz
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Mit "Ein mörderisches Paar-Der Sturz" wurde der finale Band der Trilogie um Dr. Bernhard Sommerfeldt.

Anstatt in die Flitterwochen geht es für Dr. Sommerfeldt und seine Frau Frauke auf die Flucht. Diesmal ...

Mit "Ein mörderisches Paar-Der Sturz" wurde der finale Band der Trilogie um Dr. Bernhard Sommerfeldt.

Anstatt in die Flitterwochen geht es für Dr. Sommerfeldt und seine Frau Frauke auf die Flucht. Diesmal ist es allerdings nicht nur die Polizei, sondern auch Profikiller, Amateure auf der Jagd nach ihm. Der Grund ist die Auslosung von 10 Millionen Euro, die auf seinen Kopf ausgesetzt wurden. Dies auch noch von einem alten bekannten Gangsterboss.

Wie immer fiel mir der Einstieg in die Geschichte mehr als leicht. Grund dafür sind die vertrauten Protagonisten und Orte (besonders Café ten Cate), an denen die Story stattfindet.
Es gibt diesmal wieder einiges an Querelen, die auf die Einmischung des BKA zurückzuführen sind, nisten sie sich doch einfach bei Ann-Kathrin Klaasen und Kollegen ein. Dies führt natürlich in Wolf Manier zu einigen kuriosen Begebenheiten, die passend auf die einzelnen Charaktere zugeschnitten sind. Insbesondere Rupert sticht dabei extrem hervor. Leider dauerte es einiges an Lesezeit, bis Sommerfeldt und Frauke richtig in den Mittelpunkt rücken. Bis dahin gibt es doch so einige Nebenschauplätze, die ich persönlich nicht in diesem Maße gebraucht hätte.

Insgesamt für Fans der Reihe mit Sicherheit ein Lesegenuss. Für mich ein guter Abschluss der Trilogie und durch die Leseprobe Vorfreude auf den 20 Band um Ann-Kathrin Klaasen.

Veröffentlicht am 04.06.2025

seichter Krimi

Vergessen
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"Vergessen" war für mich das erste Buch der Autorin Elke Pistor.

Ein kleines Mädchen verschwindet, es geschehen kurz hintereinander in Zweifel zu stellende Selbstmorde und Verenas Kollegin verunfallt ...

"Vergessen" war für mich das erste Buch der Autorin Elke Pistor.

Ein kleines Mädchen verschwindet, es geschehen kurz hintereinander in Zweifel zu stellende Selbstmorde und Verenas Kollegin verunfallt auf dem Weg zum Einsatzort. Deshalb muss sie nun mit Christoph Todt zusammen arbeiten, ein nicht leichter Charakter und wirkt auf Verena sehr machohaft und dominant.

Der Titel ist Programm. In unterschiedlichen Varianten wird das Thema Vergessen in diesem Kriminalroman beleuchtet. Da ist Ruth, die Großmutter von Verena Irlenbusch, die durch Demenz ins Vergessen verschwindet. Da ist der Fall mit den vermeintlichen Selbstmorden, der Mensch, der vielleicht etwas zur Auflösung des Falls beitragen könnte, hat vergessen, andere wiederum wollten vergessen.

Der Einstieg in die Geschichte war spannend, diese ließ leider im Verlauf der Geschichte doch stark nach. Die Figuren waren interessant gezeichnet, verloren sich jedoch teilweise in Banalitäten. Relativ früh war klar, wer der Täter ist und es kamen dann auch keine überraschenden Wendungen mehr ins Spiel, was mir als leidenschaftliche Krimileserin sehr fehlte. Ruths Erkrankung, deren Konsequenzen und Auswirkungen, die diese auf Verena haben werden gekonnt vermittelt.

Insgesamt ein Krimi, den man schnell weglesen, den ich allerdings unter seichte Unterhaltung verorten würde.

Veröffentlicht am 03.06.2025

sehr lesenswert

Sputnik
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Mit "Sputnik" hat Christian Berkel nach "Der Apfelbaum" und "Ada" seinen dritten autofiktionalem Roman veröffentlicht. Nachdem es in den ersten beiden Bänden in erster Linie um seine Familie und deren ...

Mit "Sputnik" hat Christian Berkel nach "Der Apfelbaum" und "Ada" seinen dritten autofiktionalem Roman veröffentlicht. Nachdem es in den ersten beiden Bänden in erster Linie um seine Familie und deren Traumata gegangen war, befasst er sich in Sputnik mit seinem eigenen Leben.

Ich hatte das Glück, sowohl das Hör-als auch das Printexemplar zur Verfügung zu haben. Super interessant und gelungen fand ich die Umsetzung der vorgeburtlichen Zeit im Mutterleib. Christian Berkel hat das Hörbuch selber eingelesen, da merkt man in jeder Zeile den Schauspieler im Hintergrund. So etwas von lebendig und facettenreich hört man selten.

Die Sprache ist differenziert und auf den Punkt gebracht. Da gibt es keine überflüssigen Schnörkel oder Umschreibungen. Als Hörer/ Leser bekomme ich einen tiefen Einblick in das Aufwachsen und die Entwicklung von Sputnik. In der Teenie-Phase geht er so weit, mich, als Leserin in die unendlich scheinenden feuchtfröhlichen Träumen und diesen abzuhelfen mitzunehmen. Ob man dies in solch einem Ausmaß wirklich nötig ist, lasse ich mal dahingestellt. Gehört aber wohl zum Entdecken der eigenen Lust.

Sein Aufenthalt in Frankreich prägt den jungen Sputnik für sein gesamtes Leben und lässt ihn als ein anderer nach Deutschland zurückkommen.

Für mich war die Fortsetzung sehr interessant, empfinde aber" Der Apfelbaum" immer noch als Highlight des Autors und Schauspielers. Da das Buch im jungen Erwachsenenalter endet, kann wohl noch ein weiterer Band erwartet werde. Welchen ich dann auch unbedingt lesen/hören würde.

Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.06.2025

Spannung pur

Aschesommer
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Mit "Aschesommer" ist nach Krähentage der zweite Fall für Gruppe 4 eine Sonder-Ermittlungseinheit erscheinen. Es handelt sich also auch um Wiedersehen mit Mila Weiß und Jakob Krogh, die diese Einheit gemeinsam ...

Mit "Aschesommer" ist nach Krähentage der zweite Fall für Gruppe 4 eine Sonder-Ermittlungseinheit erscheinen. Es handelt sich also auch um Wiedersehen mit Mila Weiß und Jakob Krogh, die diese Einheit gemeinsam leiten (müssen).

Der neue Fall beginnt kurios, eine Traueranzeige mit Koordinaten lässt Mila und Jakob quasi in den neuen Fall stolpern. Was sie finden ist an Perfidität kaum zu überbieten, mitten im Hochsommer bei unerträglichen Temperaturen finden sie zwei erfrorene Leichen. Die Botschaft, die bei den Leichen gefunden wird, ist unmissverständlich: Das Sterben hat begonnen.
Es hat den Anschein, dass sie nun einen Serienkiller suchen und finden müssen. Bei den Ermittlungen kommt allerdings nur einer als Täter infrage: Jan-Christian Bode, doch der sitzt seit 8 Jahren in der geschlossenen Psychiatrie.

Genauso wie der erste Band um Mila und Jakob hat mich der Autor wieder von der ersten Seite an gefesselt, und hielt einiges an Überraschungen bereit. Dabei waren die Kapitel so aufgebaut, dass am Ende immer ein Cliffhanger das Weglegen des Buches fast unmöglich machte. Genauso muss ein Thriller sein. Durch die Perspektivenwechsel wurden Einblicke sowohl in die Gedankenwelt des Täters, als auch die der Opfer gegeben, was den Fall nur noch spannender machte.

Jakob und Mila tragen einiges an Ballast mit sich herum, welcher allerdings nicht zu viel Raum bei den Ermittlungen einnimmt und beide menschlich macht. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und ich gehe davon aus, dass es auch noch einen dritten Band mit Gruppe 4 geben wird.

Sehr lesenswerter Thriller, der diesem Genre alle Ehre macht.