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Veröffentlicht am 14.10.2020

Plot ist interessant, Buch hat Schwächen

Die Tote von Dresden
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Kommissar Frank Haberking trägt die Schuld dafür, dass ein Mörder und Vergewaltige wieder auf freien Fuß kommt.
Haberking hat es unterlassen eine wichtige Zeugin zu befragen, er hat an diesem Tag, wie ...

Kommissar Frank Haberking trägt die Schuld dafür, dass ein Mörder und Vergewaltige wieder auf freien Fuß kommt.
Haberking hat es unterlassen eine wichtige Zeugin zu befragen, er hat an diesem Tag, wie an den meisten lieber pünktlich Feierabend gemacht:
Die folge, er wird Strafversetzt und darf sich mit einem Cold Case beschäftigen.
Der Fall ist schon 10 Jahre alt. Die Familienrichterin Jennie Flagant wurde entführt und zur Prostitution gezwungen. Nach ihrer Befreiung begann sie Selbstmord.
Dabei steht ihm die Kommissarin Maria Slakow zur Seite.
Auch sie eine Kommissarin die aufs Abstellgleis geschoben wurde.
Im Gegensatz zu Haberking ist Slakow sehr engagiert, den sie sieht in der Lösung des Falles die einzige Möglichkeit auf ihren früheren Posten zurückzukehren.
„Die Tote von Dresden“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe von Julius Kron.
Der Fall fängt spannend an.
Die Ermittler sind sehr unterschiedlich. Haberking ist jemand der Dienst nach Vorschrift macht. Erst als seine Frau ihn dazu auffordert sich in dem Fall zu engagieren dreht er sich um 180 Grad und steckt seine ganze Kraft in die Ermittlungen. Warum seine Frau ihn aufgefordert hat wurde nicht erwähnt. Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass sie gar nicht möchte das er Überstunden macht.
Ganz anders ist Slakow. Sie ist zwar recht unkonventionell in ihrer Arbeit. Wurde wohl strafversetzt, weil sie gewalttätig wurde. Sie möchte aber ihren alten Job wiederhaben und so hängt sie sich in den Fall.
Lange treten die Ermittler auf der Stelle. Suchen den Täter bei der serbisch-albanische Mafia.
Zwischendrin gibt es abschnitte die in die Vergangenheit führen und aus dem Leben der Familienrichterin führen.
So ahnt der Leser bald die Zusammenhänge.
Die Gedanken der Ermittler sind nicht immer nachvollziehbar.
Für mich gibt es einige Ungereimtheiten die ich nicht recht nachvollziehen kann.
So schließe ich das Buch mit gemischten Gefühlen.
Ich konnte die Arbeit und die Gedanken der Kommissare nicht immer nachvollziehen. Auch blieb einiges ungeklärt, wahrscheinlich um die Neugierde auf den 2. Band aufrechtzuerhalten.
Ich denke. Ich werde die Krimireihe nicht weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Die Geschichte konnte mich nicht überzeugen

Das Leben ist ein wilder Garten
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Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Landschaftsgärtner Carlo.
Er macht auf mich einen etwas melancholischen Eindruck.
Die Frau hat ihn verlassen, die Tochter ist erwachsen und studiert in England.
Alleine, ...

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Landschaftsgärtner Carlo.
Er macht auf mich einen etwas melancholischen Eindruck.
Die Frau hat ihn verlassen, die Tochter ist erwachsen und studiert in England.
Alleine, wenn er mit seinem Angestellten Agon zusammen ist blüht er etwas auf.
Agon gefällt mir als Person recht gut, irgendwie geht etwas geheimnisvolles von ihm aus.
Als Carlos Mutter aus dem Altenheim verschwindet macht er sich auf die Suche nach ihr und erfährt Dinge aus ihrer Vergangenheit die ihm bisher unbekannt waren.
„Das Leben ist ein wilder Garten“ ist ein kurzer Roman von Roland Buti.
Die Geschichte hat es nicht geschafft mich voll zu überzeugen. Es passiert nicht mehr als im Eingang beschrieben.
Die Kapitel springen in der Zeit und ich konnte nicht nachvollziehen waren es Tage, Wochen oder Monate.
Der Schreibstil von Roland Buto hat mir dafür gut gefallen. Er ist sehr poetisch, ja manchmal ähneln die Sätze schon einem Gedicht. Dafür bekommt das Buch dann doch 3 Sterne von mir.
Mit seinen 172 Seiten ist das Buch gut für zwischendurch zu lesen, man darf nur nicht zu viel Handlung erwarten.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Das Buch hat mich etwas enttäuscht

Die Geliebte des Kaisers
3

Es ist das Jahr 1001 und der römisch-deutscher König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Otto III. stirbt.
Otto ist der Letzte der Ottomanen, er hat keine Nachkommen also wird nach seinem Tod ein ...

Es ist das Jahr 1001 und der römisch-deutscher König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Otto III. stirbt.
Otto ist der Letzte der Ottomanen, er hat keine Nachkommen also wird nach seinem Tod ein neuer König gewählt werden.
Doch seine Geliebte Mena ist schwanger von Otto, sie wird den einzigen Nachkommen gebären.
Von Otto bekam sie noch kurz vor seinem Tod den Auftrag sein Herz nach Augsburg zu bringen als Zeichen, dass sie sein Kind unter dem Herzen trägt.
Es würde dann als sein Kind anerkannt werden.
Mena macht sich mit dem Zug der Truppen, der Ottos Gebeine nach Aachen bringen sollen auf den Weg. Doch eine Alpenüberquerung im Januar ist so gut wie unmöglich.
„Die Geliebte des Kaisers“ ist für mich das erste Buch des Autors Peter Dempf.
Die Geschichte klingt interessant und spannend. Da ich schon über Otto I. und Otto II. gelesen habe war ich auf dieses Buch sehr gespannt.
Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
Von Otto hat man so gut wie nichts erfahren, gut er ist gleich zu Beginn gestorben aber man hätte durchaus Rückblicke auf das Leben und Wirken von Otto einfügen können.
Mena ist eine der Hauptcharaktere und zur Zeit von Otto war sie die Leibdienerin und wohl auch seine Geliebte.
Auch hierüber erfährt man nichts. Mena ist schwanger von Otto über ihre Beziehung erfährt der Leser aber nichts.
Mena kommt manchmal etwas naiv rüber ist aber selbstbewusst und einigermaßen klug.
Sie war eine der sympathischen Personen im Buch von denen es weinige gab.
Das Buch beschreibt zum größten Teil die Reise über die Alpen. Es gibt viele Gefahren in Eis und Schnee was die Alpenüberquerung fast unmöglich macht.
Dem Zug haben sich auch zwei Ritter die im Auftrag von Heinrich IV handeln angeschlossen. Heinrich ist ein Anwärter auf den Thron. Sie sind hinter Mena her da sie die Urne mit dem Herz von Otto bei sich trägt. Auch Ewalt, ein Leibdiener von Otto schließt sich mal den Rittern Heinrichs an und mal Mena. Mal ist er Böser mal Guter. Mir kam es vor als hängt er sein Fähnchen immer in den Wind, er ist gerade da wo er sich Vorteile verspricht. Mehr als einmal lockt er Mena in eine Falle.
Die ganze Geschichte wirkt auf mich etwas unlogisch, unrealistisch. Viele Dinge passen auch einfach nicht zueinander widersprechen sich sogar.
Der Schreibstil war recht flüssig und gut verständlich. Die Handlung der Geschichte hat mich allerdings enttäuscht. Ich habe mir unter diesem Buch etwas anderes vorgestellt.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Thema und Charaktere sind interessant, Story triftet aber nach der Hälfte ins Kitschige ab

180 Seconds - Und meine Welt ist deine
2

Allison ist als Kind von einer Pflegefamilie zur anderen geschoben worden. Keiner wollte sie wirklich haben. Erst mit 16 hatte sie das Glück von Simon, einem liebevollen Menschen adoptiert zu werden.
Doch ...

Allison ist als Kind von einer Pflegefamilie zur anderen geschoben worden. Keiner wollte sie wirklich haben. Erst mit 16 hatte sie das Glück von Simon, einem liebevollen Menschen adoptiert zu werden.
Doch Allison lässt keine Nähe zu, außer ihrer Freundin Steffi findet niemand einen rechten Zugang zu Allison.
Im College lebt sie ganz zurückgezogen und meidet den Kontakt zu den anderen Studenten.
Doch dann trifft Allison zufällig auf Esben der mit ihr ein Experiment macht. 180 Sekunden Augenkontakt mit ihm. Beide ahnen nicht was dieses Experiment bewirkt.

Mit 180 Seconds – und meine Welt ist deine hat Jessica Park ein interessantes Thema aufgegriffen.
Eine junge Frau kapselt ich von der Außenwelt ab. Sie meidet jeglichen Kontakt mit ihren Mitmenschen. als Kind wurde sie von einer Pflegefamilie zur anderen gereicht. Ich denke Allison hat große Verlustängste. Möchte keine Nähe und keine Gefühle zu anderen Menschen zulassen damit sie nicht enttäuscht wird, wenn sie wieder aus ihrem Leben verschwinden.
Auch die Charaktere die Jessica Park geschaffen hat sind interessant und lebendig.
Ich werde sie allerdings in meiner Rezension nur kurz anschneiden damit ich keine Handlung verraten muss.
Allison macht eine enorme Entwicklung in diesem Buch durch was mir sehr gut gefallen hat.
Steffi die Freundin von Allison ist immer für sie da. Sie ist die einzige mit der Allison auch über Probleme sprich, die ihr zuhört und sie tröstet.
Esben ist ein Social-Media-Star. Mit seinem Experiment bewirkt er großes. Auch er hat einen schweren Schicksalsschlag in seiner Jugend erlitten. Esben war mir schnell sympathisch geworden. Leider wird er später als etwas gutgläubig und blauäugig dargestellt.
Mein Lieblings-Charakter ist allerdings Simon, der Adoptivvater von Allison. Er hat Allison adoptiert als sie schon 16 Jahre alt war.
Er gibt sich viel Mühe mit Allison, hat immer Verständnis für sie. Zwingt ihr seine Nähe nicht auf, hält Abstand wann immer Allison das möchte.
Er schickt ihr Päckchen ins College obwohl er weiß, dass sie die nicht öffnet und versucht ihr immer wieder eine kleine Freude zu machen. Simon war für mich der Star dieser Geschichte.
Der Schreibstil von Jessica Park ist flüssig und gut verständlich. Leider triftet die Handlung in der 2. Hälfte des Buches ins kitschige ab. Ich war kurz davor das Buch abzubrechen und vergebe aus diesem Grund auch nur 3 Sterne für die Idee und die Charaktere.



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Veröffentlicht am 22.10.2019

Geheimdienst ist nicht so mein Fall

Dead Lions
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In Slough House arbeiten die Slow Horse. So nennt man die Agenten des Geheimdienstes in London die versagt haben.
Sie werden dort mir langweiliger Recherchearbeit beschäftigt in der Hoffnung, dass sie ...

In Slough House arbeiten die Slow Horse. So nennt man die Agenten des Geheimdienstes in London die versagt haben.
Sie werden dort mir langweiliger Recherchearbeit beschäftigt in der Hoffnung, dass sie von selbst aussteigen.
Doch plötzlich regt sich was, ein früherer Kollege von Slough House Chef Jackson Lamb wird tot aufgefunden. Lamb glaubt nicht an einen normalen Tod und setzt 2 seiner Leute darauf an.
Auch soll ein russischer Oligarch beschützt werden und so sehen einige der Agenten in Slough House ihre Chance wieder zurück in den Regent’s Park zu kommen.

Das Buch beginnt einigermaßen spannend. Ein Zug muss anhalten und es werden Busse eingesetzt. Ein Mann verfolgt einen anderen durch die Menschenmenge vom Zug bis zu den Bussen.
Dieser Mann wird später tot im Bus aufgefunden. Es wird kein fremdeinwirken festgestellt. Trotzdem ist Slough House Chef Jackson Lamb davon überzeugt, dass er ermordet wurde.
Jackson Lamb ist eine sehr unsympathische Person. Er raucht, er trinkt und auch sonst sind seine Manieren nicht die besten. Seine Mitarbeiter behandelt er nicht gerade freundlich. Und das ist alles noch untertrieben.
Aber auch bei den Mitarbeitern des Slough House, den Slow Horse hat man das Gefühl, jeder gegen jeden. Bis auf Min Harper und Louisa Guy die auch privat liiert sind.
Die Charaktere machen also alle einen recht unsympathischen Eindruck was wohl auch beabsichtigt war. Mit den Namen der Agenten bin ich immer etwas durcheinander gekommen, wusste nicht immer gleich wer an was arbeitet.
Auch hat die Story sich lange hingezogen, war etwas zu langatmig.
Ich musste beim lesen feststellen, dass Geheimdienst und Agentengeschichten nicht ganz mein Ding sind.
Aber das ist mein eigener Geschmack. Für Fans von Agentengeschichten mag das Buch durchaus lesenswert und spannend sein.