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Veröffentlicht am 10.05.2021

Gestatten: Parker Pyne, vergnügliche Kurzurlaubskrimis

Mord unter Palmen
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Ja, ich bin ein treuer Fan der Queen of Crime. Aber Urlaubskrimis mit Parker Pyne klangen auch für mich gänzlich unbekannt. Wer war dieser mir unbekannte Ermittler? Parker Pyne ist kein klassischer Ermittler, ...

Ja, ich bin ein treuer Fan der Queen of Crime. Aber Urlaubskrimis mit Parker Pyne klangen auch für mich gänzlich unbekannt. Wer war dieser mir unbekannte Ermittler? Parker Pyne ist kein klassischer Ermittler, doch was er eigentlich genau macht, verrät auch seine ominöse Zeitungsanzeige nicht, die er regelmäßig in der Times schaltet: „Sind sie glücklich? Wenn nicht, konsultieren Sie Parker Pyne, 17 Richmond Street“. Er ist ein unscheinbarer pensionierter Regierungsbeamter, mit wachen und gütigen Augen, der vor allem sehr gut zuhören und beobachten kann. Durch sein unauffälliges Aussehen wird er leicht unterschätzt. Seine berufliche Laufbahn hat ihm ein angenehmes finanzielles Polster geschaffen, um sich nunmehr Reisen in exotisch aufregende Orte mit Städten des klassischen Altertums zu leisten. Allerdings lässt ihn auch im Urlaub das Verbrechen nicht los und gleich bei der Anreise mit dem Orient Express, Ziel Istanbul, lernt er eine junge, gutaussehende und reiche Amerikanerin kennen. Sie kommen ins Gespräch, doch bei einem Zwischenfall, wird ihr Juwelenkoffer gestohlen. Wie gut, dass Parker Pyne zur Stelle ist! Doch Istanbul ist nur ein Zwischenziel, mit einer Reisegruppe im Kleinbus soll es weiter nach Bagdad gehen. Eine holprige Strecke, die einen der Reisenden das Leben kostet. Den Unfall schließt Parker Pyne schnell aus, hat sein waches Auge doch ein kleines feines Detail bemerkt. Die Flugweiterreise nach Shiraz ist da deutlich angenehmer, doch die Erzählungen seines deutschen Piloten lassen ihn stutzen und Urlaub hin oder her, muss Parker Pyne vor Ort überprüfen, ob das Erzählte sich nicht doch ganz anders zugetragen hat. Als er mit einer weiteren Reisegruppe historische Stätten und Höhlen besichtigt, verliert die junge Schönheit der Gruppe einen Perlstecker, der ein Vermögen kostete. Obwohl sie sich in einer Höhle befinden, ist von diesem Schatz keine Spur zu finden. Scheinbar unlösbar, aber nicht für Parker Pyne. Schlussendlich hofft er sich endlich bei einer Nilkreuzfahrt erholen zu können. Allerdings stirbt die unangenehme Mitreisende Lady Grayle keines natürlichen Todes, dessen ist er sich sicher und er findet auch heraus, wer es wie und warum tat.

Kurze unterhaltsame Krimis an traumhaften Orten, an die es nicht jeden verschlägt, auch heute nicht, da das Reisen und Fliegen bis zur Pandemie selbstverständlich schien. Doch nicht nur die ungewöhnlichen Orte sind reizvoll. Mit Parker Pyne ist Agatha Christe eine Art männliche Miss Marple gelungen. Gut, Parker Pyne strickt nicht und erzählt nichts von seinem Heimatort, dafür liebt er Zahlen und Tabellen und ordnet alles Unbill in Kategorien. Das hilft ihm das Unwichtige von dem Wesentliche zu trennen. Unaufdringlich dringt er so in die seelischen Abgründe seiner Mitreisenden ein, entlockt ihnen kleine Geheimnisse, beobachtet still und zieht verblüffende Schlussfolgerungen! Für mich sind diese kleinen, feinen Kurzkrimis ganz herrliche Gute-Nacht-Geschichten. Sie sind eine angenehme Unterhaltung an Traumorten, voller eigenwilliger Charaktere. Nie so grausam oder dramatisch, dass ich nicht einschlafen könnte, oder wenn doch Albträume bekäme. Dafür kann ich beim morgendlichen Aufwachen noch gut zu Ende hören, was mir abends entgangen ist. Der Abwechslungsreichtum dieser kurzen Episoden lässt mich auch immer wieder gespannt auf Parker Pynes nächsten Coup wider Willen warten. Dieser unscheinbare, ältere Herr, der mit seiner Leibesfülle britische Gediegenheit ausstrahlt ist mir dabei nicht nur vertraut geworden, er hat auch meine Sympathien gewonnen. Immer wieder gelingt es ihm, mich zu überraschen, wobei seine Lösungen durchaus logisch sind. Sprecher Stephan Benson ist zum Glück noch nicht im Ruhestand, klingt allerdings absolut nach einem gemütlichen, bedächtigen älteren Herren, der es nur gut mit uns meint. Sympathisch und unaufdringlich. Absolut passend. Seine Interpretation der weiblichen Rollen ist nicht ganz so brillant, aber gerade noch so, dass es nicht als zu gekünstelt oder verstellt nervt. So wird die Lesung abwechslungsreich und lebendig und ich hätte ihm gerne noch länger zugehört!

Für mich ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Hörvergnügen, dass mich von exotischen Orten träumen ließ und angenehm unterhalten hat!

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Galaktisch witzig!

Alien Academy (Band 1)
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Cody wacht morgens auf und denkt: „Nanu, hier stimmt was nicht!“. Plötzlich stehen zwei Wesen mit grünen Rüsseln und drei Pobacken vor ihm und reden unverständlich. Sie stellen seine Übersetzungsfunktion ...

Cody wacht morgens auf und denkt: „Nanu, hier stimmt was nicht!“. Plötzlich stehen zwei Wesen mit grünen Rüsseln und drei Pobacken vor ihm und reden unverständlich. Sie stellen seine Übersetzungsfunktion an und erklären ihm, dass sie seine Eltern seien und er nach einem schweren Unfall sich an nichts erinnern könne. Daher sei heute sein erster Tag an einer neuen Schule der Alien Academy. Nach einem hektischen Schlabobbelfrühstück (örks!) muss er schleunigst zum Schulshuttle. An der Haltestelle trifft er einen riesigen Typen namens Brocken, der vor allem Angst hat und sich nach einem schweren Unfall auch an nichts erinnern kann. Das wundert Cody schon ein bisschen, aber noch mehr, dass es keine zwei Schüler an der Alien Academy gibt, die sich gleichen, nur darin, sich an nichts vor einem großen Unfall zu erinnern. So schräg und unterschiedlich seine Klassenkameraden sind, so entsetzlich ist ihr Lehrer „Knowitall“. Mit seinen mittlerweile 7 besten Freunden geht Cody der Sache auf den Grund!

Die Geschichte ist unglaublich lustig, aber man sollte sich vom Lachen nicht einlullen lassen. Immer wieder sind Codes versteckt, sei es in den Namen wie „Knowitall“ für Lehrer, in den Überschriften und und und... Das macht richtig Spaß, auch wenn einige versteckte Details wohl eher den Eltern auffallen, die Zielgruppe beim Lesen aber nicht stört. Cody ist aus unserer Sicht ein ganz normaler Junge, seine Mitschüler sind nicht ganz so durchschnittlich, da ist es gut, dass sie nach und nach auftauchen und stets von einer witzigen Zeichnung begleitet werden. So abgefahrene Wesen kann man sich auch nur schwerlich vorstellen und einige von ihnen sehen auch ganz schön punkig aus! Während Cody eigentlich nur ein stinknormaler Typ mit Brille und kritischem Geist ist, sind seine Klassenkameraden aus unserer Sicht schon ganz schön schräg und abgefahren. Da wäre zum Beispiel Loff, die ziemlich normal wirkt, bis einem die Kiemen hinter den Ohren auffallen und für die auch extra ein großes Aquarium im Klassenraum steht, da sie es nicht ewig auf dem Trockenen aushält. Nee nee, keine süße Meerjungfrau mit Fischschwanz, sondern ziemlich tough und aufgeweckt. Dann wäre da noch der kuschelig aussehende Flaffy, der unglaublich clever ist, der es aber überhaupt nicht leiden kann, wenn man ihn knuddelt und in seinem Fell flauscht. Wenn doch? Dann wird es verdammt unangenehm! Also, Finger weg! Andere Klassenkameraden sind dann eher auf den ersten Blick gar keine Lebewesen sondern Computer, Androiden, oder? Aber irgendwie haben sie verdammt viel Charakter und Eigensinn. Zweifellos eine einmalige Truppe, die man unbedingt kennenlernen sollte, wenn sie den geheimnisvollen Fragen nachgehen: Wo sind wir? Warum sind wir so verschieden? Waren wir immer schon hier? Warum erinnern wir uns nicht? Ganz klar, stimmt dort in der Alien Academy etwas ganz und gar nicht. In diesem Band formiert sich die Crew, die sich berufen fühlt diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Sie kommen auch tatsächlich schon etwas weiter, doch noch lange nicht ans Ziel. Sie auf diesem Weg zu begleiten lohnt sich unbedingt! Es ist witzig, spannend und unglaublich originell, ach ja und natürlich ein Genuss für Codeknacker! Die Illustrationen von Raimund Frey sind dreifarbig: schwarz, weiß und blau, ungewöhnlich, aber cool. Nun aber die entscheidende Frage: Möchten wir mit Cody tauschen? Ganz sicher nicht! Wir mögen, dass unser Essen einen Geschmack hat, dass unsere Eltern uns ähnlich sehen, wir Kindheitsfotos von uns haben, unsere Lehrer keine Automaten sind und vor allem können wir auf diesen ominösen Unfall verzichten. Was dahinter steckt wirft viele interessante Fragen auf, die aber hier dann doch zu viel verraten würden.

Vorsicht Suchtpotenzial! Aber das Gute ist ja, dass im Herbst das galaktisch witzige Abenteuer weitergeht!

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Unvergessen!

Einer muss doch anfangen!
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Heute wäre Sophie Scholl 100 Jahre alt geworden. Ob sie solange gelebt hätte weiß man natürlich nicht, da sie am 22. Februar 1943 gemeinsam mit ihrem Bruder Hans von den Nationalsozialisten als Widerstandskämpferin ...

Heute wäre Sophie Scholl 100 Jahre alt geworden. Ob sie solange gelebt hätte weiß man natürlich nicht, da sie am 22. Februar 1943 gemeinsam mit ihrem Bruder Hans von den Nationalsozialisten als Widerstandskämpferin verurteilt und hingerichtet wurde, mit nur 21 Jahren. Möge ihre studentische Widerstandsbewegung „Die weiße Rose“ nie vergessen werden und möge sie uns daran erinnern für Freiheit, Gleichheit und Demokratie einzustehen. Demokratie bedeutet Rechte und Pflichten des Einzelnen und dies haben die jungen, kritischen Studenten vorbildlich gelebt. Doch wer war sie wirklich? Was trieb sie an? Wovon träumte sie? Was hat „Die weiße Rose“ unternommen? Diesen Fragen nähert sich Werner Milstein in „Einer muss doch anfangen! - Das Leben der Sophie Scholl“ an. Im Mittelpunkt dieses dokumentarischen Buches für Jugendliche und junge Erwachsene steht der Mensch Sophie Scholl. Es ist gut verständlich geschrieben, sachlich und gut recherchiert. Manchmal hätte der Autor, der immerhin an einem Berufskolleg unterrichtet sprachlich mehr auf die Zielgruppe eingehen sollen. Zahlreiche Fotos und Querverweise, sowie Quellennachweise lassen das Leben plastischer erscheinen und laden zu weitergehender Beschäftigung mit der Biografie dieser jungen Kämpferin für Freiheit, Gerechtigkeit und Leben ein. Ich nahm immer an, dass mit Sophie und Hans die Familie Scholl alle Kinder auf einen Schlag verlor, mir war gar nicht bekannt, dass sie noch einen weiteren Bruder Werner hatten. Auch die „Frontfamulatur“ war mir unbekannt! Ich habe also noch eine Menge Interessantes gelernt. Es lässt sich mit seinen gut strukturierten kurzen Kapiteln leicht lesen, ohne oberflächlich zu sein und würde sich auch sehr gut für den Einsatz im Schulunterricht eignen. Für eine Biografie finde ich es sehr jugendfreundlich gemacht, wobei diese Altersgruppe nicht unbedingt schnell mal eben zu Biografien greift, wenn ein Roman nebenan sie anlacht. Daher fände ich den Einsatz im Unterricht unglaublich empfehlenswert. Möge ihre Bedeutung und ihr Engagement nie vergessen werden, damit diese jungen Menschen nicht umsonst gestorben sind! Ich bin ihnen für ihren Widerstand unglaublich dankbar, auch heute noch! R.I.P. Sophie Scholl! Bewegend und nachhaltig beeindruckend!

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Veröffentlicht am 08.05.2021

Ein heldenhafter Spaß!

Dog Man 1
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olizist Ritter ist ein harter Typ, fit und durchtrainiert, aber leider geistig sehr begrenzt. Sein Polizeihund Greg ist clever, macht aber schnell schlapp. Der Chef verzweifelt fast an ihnen, doch dann ...

olizist Ritter ist ein harter Typ, fit und durchtrainiert, aber leider geistig sehr begrenzt. Sein Polizeihund Greg ist clever, macht aber schnell schlapp. Der Chef verzweifelt fast an ihnen, doch dann werden sie in einem Einsatz lebensgefährlich verletzt. Ritters Hirn ist nicht mehr zu retten und Gregs Körper auch nicht. Also wird Gregs Kopf auf Ritters Körper angenäht und fertig ist Dogman!
Als dieser erst einmal begeistert mit seiner feuchten Zunge den Chef ableckt, ist dieser alles andere als begeistert. Auch sonst hat DOGMAN ein paar tierisch nervige Eigenschaften, aber der Hund in ihm macht ihn loyal, furchtlos und stets zu Diensten. Als die Bürgermeisterin eine Verschwörung plant und den Chef rauswirft, bekommt DOGMAN dies mit, denn wer achtet schon auf so einen? Doch man sollte nie unterschätzen, was man nicht kennt und so kommt ihr DOGMAN nicht nur auf die Schliche, er schafft es sogar sowohl die Bürgermeisterin, als auch den großen bösen Kater Petey zu überführen und festzunehmen. Nun hat der Chef seinen Posten zurück und freundet sich langsam auch mit DOGMANs tierischen Eigenarten an. Tatsächlich dieses neue Kollege hat es voll drauf, er löst Fälle auf seine ganz eigene Art, unvorhersehbar, witzig und stets mit absoluter Begeisterung. Ein neuer Superpolizist wacht über die Stadt!

Der Autor dieses #1 New York Times Bestsellers ist ganz außergewöhnlich, denn er war als Schüler der Albtraum seiner Lehrer mit seiner Kombination aus LRS und ADHS. Nie im Traum hätten sie gedacht, dass Dav, wenn er denn erst mal groß wäre, ein Bestsellerautor würde und Scharen von Kindern fürs Lesen begeistern würde. Denn mit DOG MAN und Captain Underpants trifft er genau den Nerv von jungen Lesern, mit gewissen Besonderheiten. Die Geschichten sind rasant, witzig, chaotisch, heldenhaft und mit wenig Text und Bildern die überschaubar sind und so die Konzentrationsfähigkeit nicht überstrapazieren. Die absolute Besonderheit sind die Flip-O-Ramas kleine bewegte Sequenzen, bei denen der Leser die Seiten zwischen Daumen und Zeigefinger nimmt und in actionreichen Szenen, diese ganz schnell hin-und-herblättert und diese noch mit eigenen Soundeffekten untermalt. Warum kommen bloß die Lehrer nie auf so lustige Ideen?

Diese Comireihe hat Dav Pilkey sich in seiner Kindheit ausgedacht und irgendwann hervorgekramt und überarbeitet. Diese Comicleidenschaft hat seine Lehrer wahnsinnig gemacht, denn er hatte ja ganz andere Aufgaben. Nun ist die Rechtschreibung überarbeitet (das kann er nämlich inzwischen) und die Illustrationen aufgepeppt (ja auch dabei hat er Fortschritte gemacht). Dennoch sieht die Geschichte immer noch nicht wie ein Hochglanzcomic aus, sondern eher wie selbstgezeichnet. Also wird die Geschichte wie bei ihm inzwischen als Markenzeichen bekannt, von den Schülern George und Harold eingeführt, den fiktiven Autoren dieser Reihe, die damit ihren Schulleiter ebenso in den Wahnsinn treiben, wie der kleine Dav damals seine Lehrer! Sehr cool ist auch die kleine Comic-Zeichenschule am Ende des Buches, mit dem die jungen Leser schon sehr schnell, Schritt-für-Schritt erste Zeichenerfolge erleben.

Für Kinder ab 8 Jahren, die Comics lieben, oder einfach mit dem Lesen auf Kriegsfuß stehen, warum auch immer! Diese kurzen Geschichten werden sie fesseln, sie sind herrlich unsinnig und spannend, dafür liest man dann auch gerne mal ein paar Seiten!

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Furioses Finale!

Die Wunderfabrik – Jetzt erst recht!
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Band 2 endete mit einem Cliffhanger und nun geht es endlich weiter! Nachdem Cousin Albert von Winnie, Cecilia und Henry entlarvt wurden, hat dieser es dennoch geschafft das geheime Rezeptbuch für magische ...

Band 2 endete mit einem Cliffhanger und nun geht es endlich weiter! Nachdem Cousin Albert von Winnie, Cecilia und Henry entlarvt wurden, hat dieser es dennoch geschafft das geheime Rezeptbuch für magische Lakritz zu stehlen und zu entkommen. Verzweifelt versuchen die Geschwister, das tragische Team, ihre Großeltern und Journalist Adam aus den Informationen, die sie über Albert haben, dessen Aufenthaltsort zu ermitteln und landen mit Hugos Boot an einer einsamen Küste, in einem verschlafenen Küstenort und einem Hochsicherheitsinternat hinter einem Wassergraben. Wie sollen sie sich bei all diesen Sicherheitsvorkehrungen Zutritt in die Burg verschaffen und undercover an das Rezeptbuch gelangen? Zum Glück verfügt Winnie über das Talent magische Lakritze herzustellen und Linette ist eine ausgesprochen kreative Schneiderin! Mit einem aberwitzigen Plan wagen sie sich auf gefährliche Mission und machen hinter den Internatsmauern, eine erschreckende Entdeckung!

Ja, ich gestehe, dieses Hörbuch hat mein Essverhalten geändert, ich esse nunmehr Lakritzbärchen! Aber zum Glück haben meine Kinder keinen so fiesen Verwandten! Die unglaubliche Mannschaft sticht gemeinsam in See, doch am Ziel ihrer Reise sind Winnie und Cecilia ziemlich auf sich allein gestellt. Nun fallen zwei Mädchen in einem Jungsinternat selbst dann noch auf, wenn sie die richtige Schuluniform tragen. Doch Winnie wäre nicht Winnie, wenn ihr da nicht eine lakritzige Lösung einfiele. In diesem Band stehen eindeutig Winnie und Ceci im Mittelpunkt, wobei das Tragische Team natürlich immer wieder einspringt, wenn Not am Mann ist und natürlich die Großeltern und Adam mit dem Raupenbart. Henry verblasst dieses Mal etwas, aber alles andere würde der Logik der Geschichte widersprechen. Aber sie sind alle in der Nähe, bereit den Undercoverschwestern zu helfen, wenn sie in Not sind. Mit dem Tragischen Team ist Stefanie Gerstenberger eine wirklich besondere Heldentruppe gelungen. Köchin Marisa ist blind, Linette ist taubstumm und Hugo ist kleinwüchsig aber unglaublich stark. Ihre vermeintliche Schwächen kompensieren sie mit unerwarteten Stärken mehr als genug. Man sollte sie also auf gar keinen Fall unterschätzen, schon gar nicht ihre Fähigkeiten als Sicherheitstrio oder ihren Einfallsreichtum! Die drei sind so einzigartig und originell, dass man sie einfach lieben muss. Sie haben die Geschwister gelehrt sie nicht zu unterschätzen, weil sie anders sind, sondern genauer hinzuschauen. Denn das Wesentliche ist für die Augen oft unsichtbar. Umgekehrt verhält es sich da mit Albert, den die Geschwister anfangs lange für einen Verbündeten hielten, ehe er sein wahres Gesicht zeigte. Hier in seiner Kommandozentrale im Internat zeigt er, wie böse dieses Gesicht wirklich ist! Auch wenn er nicht über DIE GABE verfügt, so verfügt Albert doch über den familieneigenen Einfallsreichtum und die Entschlossenheit ihn umzusetzen. Das macht ihn unglaublich gefährlich und diesen Band von Anfang an sehr spannend! Es ist allerdings diese Kombination aus sehr ungewöhnlichen Helden jeden Alters, originellen Einfällen und hoher Spannung mit überraschenden Wendungen, die uns sofort für sich eingenommen hat.

Anders als das Buch, wird das Hörbuch ab 8 Jahren empfohlen. Wir finden die Altersempfehlung ab 10 Jahren besser, nicht weil es grausam ist, sondern weil bei Ceci die Hormone schon ziemlich brodeln. Das ist einfach für ältere Kinder witziger, ebenso wie der Sprachwitz.

Carolin Sophie Göbel finden wir eine super Entdeckung! Sie erzählt frisch und lebendig und richtig mitreißend! Aber nie hat man dass Gefühl, dass sie ihre Stimme verstellt. Sie nimmt einfach den Ausdruck, das Gefühl, um zu vertonen wer spricht. Dabei muss sie gar nicht groß die Lautstärke variieren, sondern nur den Ausdruck. Das ist wirklich sehr angenehm beim Zuhören und so konnten wir ihr auch stundenlang lauschen! Mit ihrer klaren Stimme ist sie gut zu verstehen und es bedarf keiner Einstellungsänderungen bei der Lautstärke.

Das Ende ist unglaublich versöhnlich und zeigt die wahre Größe der drei Geschwister. Ja, in diesem dritten Band wird alles gut und sogar noch besser als das! Ein wunderschönes Ende für eine unglaublich aufregende und magisch verrückte Geschichte!

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