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Veröffentlicht am 28.04.2018

Nichts Neues, aber dennoch würdiger Abschluss

Just Another Chance
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Noch zu gut war mir der erste Band um die emotionale Geschichte von Amy und Marc in Erinnerung. Dieses Highlight im letzten Jahr hat eigentlich schon einen zufriedenstellenden Abschluss gehabt. Eigentlich.

Denn ...

Noch zu gut war mir der erste Band um die emotionale Geschichte von Amy und Marc in Erinnerung. Dieses Highlight im letzten Jahr hat eigentlich schon einen zufriedenstellenden Abschluss gehabt. Eigentlich.

Denn im zweiten Band zeigt sich deutlich, dass es noch nicht vorbei ist. Marc und Amy sollten gemeinsam glücklich sein und doch hängen sie immer wieder ihrer Vergangenheit nach. Amy, die sich immer noch schwer tut mit Marcs Berührungen, kämpft jede Nacht mit den Albträumen und durchlebt ihr Martyrium so immer wieder von neuem. Und auch Marc wird jedes mal wieder schmerzlich daran erinnert, was mit seiner großen Liebe passiert ist, während er seine Träume mit Amy erlebt.

Dennoch bekommen beide ihr Leben in den Griff, sprechen über ihre Probleme und versuchen tagtäglich an sich zu arbeiten. Wäre da nicht der mysteriöse Unbekannte. Die dunkle Bedrohung, die ihrer Liebe einen Strich durch die Rechnung machen will.

Ich finde die Idee gut, nach der Story noch eine weitere über das tägliche Miteinander zu erfahren. Leider fühle es sich dadurch manchmal ein bisschen wie eine Platte an, die man immer wieder von neuem abspielt. Auch wer der Unbekannte ist, ist dem aufmerksamen Leser eigentlich sofort klar. Die Idee, auch aus seiner kranken Sichtweise das ganze Geschehen mitzubekommen finde ich dahingehend sehr gut. Das bringt immer wieder Abwechslung ins Spiel.

Auch die Gewichtigkeit von Allison und ihren Kindern finde ich gut umgesetzt, doch ich hätte mir dennoch mehr von ihr und ihrem Liebesleben gewünscht. Das wurde doch immer sehr schnell und recht kurz durchleuchtet. Amys Granny war in diesem Band leider schon wieder zu übertrieben dargestellt und hatte durch die immer wieder gleichen aufkommenden Themen ihren Reiz für mich verloren.

Im Großen und Ganzen ist dieser zweite Band etwas, was mir persönlich nicht nötig war, aber dennoch schön war zu erleben. Die Gefühle zwischen Marc und Amy sind einfach echt und dadurch greifbar. Ein ganz besonderer Moment war für mich dann nochmal das Ende, wo man bangte und einen wirklich passenden Abschluss bekommen hat, der dieser Reihe gebührt.

Fazit: Band zwei ist nicht unbedingt etwas Neues und dennoch Emotional und gibt dem Leser einen Einblick in das ‚Danach‘. Trotz vieler kleiner Störpunkte wurde ich gut unterhalten und kam somit schnell durch. Wer Band 1 bereits kennt und liebt und vielleicht noch ein bisschen mehr erfahren möchte, wie es weiter ging, der wird hier auf seine Kosten kommen.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Weniger Spannung, aber wichtig für den weiteren Verlauf

Die Gabe der Auserwählten
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Ich war zu Beginn schon überrascht, wie schlank Band drei doch im Gegensatz zu seinen Vorgängern ist. Leider konnte er auch nicht mit den ersten beiden mithalten.

Lia, zunächst noch mit Rafe und seinen ...

Ich war zu Beginn schon überrascht, wie schlank Band drei doch im Gegensatz zu seinen Vorgängern ist. Leider konnte er auch nicht mit den ersten beiden mithalten.

Lia, zunächst noch mit Rafe und seinen Gefolgsleuten auf den Weg nach Dalbreck. Nie wirklich sicher, ob sie dem Komizar wirklich entkommen ist und ob er noch lebt. Weiterhin ist auch unklar, was mit Kaden passiert ist und so macht sich Lia in eine unsichere Zukunft auf. Sie hat Angst vor der Armee und will ihr Volk in Morrighan warnen.

Dieser Band fühlt sich an wie ein Lückenfüller. Es passiert so einiges, aber nicht wirklich viel. Der Spannungsbogen ist kaum merkbar und zu einem großen Knall in Form eines Höhepunktes kommt es durch die Trennung des letzten Bandes nicht.

In diesem Buch ist der Dreh- und Angelpunkt Lias Flucht aus Venda und ihre Annäherung an das Volk von Dalbreck. So sehr sie und Rafe sich auch lieben, muss sie doch lernen, dass ihr Handeln nicht immer geduldet wird und Konsequenzen hat. So lädt sich nach und nach eine Spannung zwischen den beiden auf und es entsteht der erste Streit zwischen den beiden Verlobten.

Auch wenn Band drei nicht mit so viel Spannung aufwarten kann, wie seine beiden Vorgänger, so ist er doch sehr emotional, klärt viele Dinge im Nachhinein auf und legt außerdem eine sehr gute Grundlage für den vierten Band. Wer die Welt, die die Autorin geschaffen hat liebt, wird auch hier wieder auf seine Kosten kommen und die aufgegriffenen Themen machen neugierig auf das große Finale.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Kleine Schwächen, aber dennoch ein würdiges Finale

Der Glanz der Dunkelheit
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Lias und Rafes Wege haben sich nun getrennt und Lia reist mit Kaden nach Morrighan zurück. Dort sammelt sie Verbündete, um gemeinsam gegen den Komizar in die Schlacht zu ziehen.

Vena, Dalbreck und Morrighan ...

Lias und Rafes Wege haben sich nun getrennt und Lia reist mit Kaden nach Morrighan zurück. Dort sammelt sie Verbündete, um gemeinsam gegen den Komizar in die Schlacht zu ziehen.

Vena, Dalbreck und Morrighan – 3 Reiche, deren Zukunft noch ungewiss ist. Ebenso, wie es mit Lia, Kaden und Rafe weitergeht und ob es ihr Schicksal vorher bestimmt hat, dass auch sie ihr Glück finden.

Im Vergleich zu den ersten drei Bänden musste ich hier ein ganz großes Problem feststellen, denn viele wichtige Handlungssträngen wurden mir hier viel zu schnell abgearbeitet. Allgemein wurde hier auch ein ordentliches Tempo vorgegeben und immer wieder angezogen.

Die Entwicklungen der Charaktere, insbesondere die von Lia, haben mich im Laufe der Geschichte eh schon sehr fasziniert, aber hier geht es nochmal ein Stück vorwärts. Lia versteckt sich nicht mehr, sondern zeigt offen ihr Kavar, wo sie hingehört und das sie alle Reiche retten will. Sie ist schon lange nicht mehr die junge Frau, die sie noch zu Beginn der Story war. Mittlerweile hat sie sich zu einer Königin entwickelt, deren Volk sich entscheidet ihr zu Folgen, weil sie eine unglaubliche Stärke ausstrahlt. Wie sie spricht, wie sie Situationen analysiert, um im richtigen Moment zu Handeln – all das machten ihre Erfahrungen der vorangegangenen Bücher aus ihr eine Herrscherin, wie sie nicht besser sein könnte.

All die aufgegriffenen Themen, wie Verrat, Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Krieg, Treue, Liebe und Frieden wurden wunderbar umgesetzt. Die Emotionen waren zum Greifen nah und auch die Spannung zerriss mich förmlich am Ende.

Das eigentliche Ende war dann hervorragend aufgelöst. Man erfährt, wie sich die Schicksale der einzelnen Charaktere verknüpft haben und auch, wie sich die Reiche Morrighan, Venda und Dalbreck entwickelt haben. Aber ob Lia zu Rafe, oder doch noch zu Kaden gefunden hat, das erfahrt ihr wohl nur, wenn ihr das Buch lest.

In Kombination mit Band drei ist es sehr stark gewesen, als Einzelband wies der Glanz der Dunkelheit leider einige Schwächen auf, sodass es von mir zwar eine große Empfehlung für die Reihe insgesamt gibt, es für Band vier aber nicht für 5 Sterne gereicht hat.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Charmante Protagonistin, grauenhafte Übersetzung

Hidden Legacy - Das Erbe der Magie
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Bevor ich zum Inhalt komme, muss ich einfach die Übersetzung und leider sehr mangelhafte Arbeit erwähnen. Hier wurden einfach alle typischen Übersetzungsfehler aufgegriffen, die man eigentlich vermeiden ...

Bevor ich zum Inhalt komme, muss ich einfach die Übersetzung und leider sehr mangelhafte Arbeit erwähnen. Hier wurden einfach alle typischen Übersetzungsfehler aufgegriffen, die man eigentlich vermeiden sollte. Zum einen wurde wohl ins Wortwörtliche übersetzt, was so manche Redewendung sinnfrei erscheinen lässt. Auch sind dadurch natürlich einige Logikfehler enthalten, denn eine doppelte Verneinung und die Verwechselung von ein paar einfachen Worten beim Übersetzen, machten mir das Lesen nicht unbedingt leichter. Hinzu kamen dann noch das Fehlen bestimmter Textpassagen oder Worten, ein paar Wörter, die einfach irgendwo platziert wirkten und fehlende Satzzeichen, die mir dadurch gänzlich den Spaß nahmen. Da ich dies jedoch nicht bewerten kann und auf die Arbeit der Autoren eingehen möchte, versuche ich mich daher von diesem negativen Einfluss etwas zu distanzieren.

Der Einstieg beginnt für den Leser, indem er zunächst an die Hintergründe dieser magischen Welt herangeführt wird, in der Nevada Baylor lebt. In dieser Welt – ähnlich der unseren – wurde in der Vergangenheit ein Serum entdeckt, welches besondere Gaben in den Menschen hervorrufen soll. Mit den Jahren haben diese Fähigkeiten in vielen Familien die Geschichte stark verändert und schon bald entstanden verschiedene Herrscherhäuser, die um Macht und Geld kämpften und Ehen arrangieren, um so neue Fähigkeiten bei den Neugeborenen zu entwickeln und die Macht noch mehr zu steigern. Diese Welt scheint alles andere als eine friedliche zu sein und wer nicht gerade zu einem der oberen Häuser gehört, hat es nicht gerade leicht im Leben. Diese Geschichte legte für mich schon mal eine gute Grundlage und gerade die verschiedenen Magiebegabungen waren für mich faszinierend.

Eine dieser Magiebegabten ist Nevada, die seit dem Tod ihres Vaters die Familiendetektei führt und an ihrem guten Ruf arbeitet. Nevada lebt mit ihren jüngeren Geschwistern, ihrer Großmutter, ihren Cousins und ihrer Mutter in einer umgebauten Lagerhalle. Ihre magische Begabung nutzt sie für ihren Job, jedoch versucht sie diese weitestgehend vor Fremden geheim zu halten. Ich mochte sie als Charakter sehr. Sie ist sehr erwachsen und auf ihren Schultern lastet eine enorme Verantwortung. Sie steht mit beiden Beinen im Leben und ihr Mut, sowie ihre sehr realistisch dargestellte Art haben mir sehr gefallen. Sie ist bei weitem nicht auf den Mund gefallen und versteckt sich hinter einer relativ coolen Fassade und lässt somit auch kaum etwas oder jemanden an sich heran. Bis sie auf Mad Rogan trifft. Sein Charakter war für mich sehr schwierig einzuschätzen. Ich mochte die Art und Weise nicht, wie er dargestellt wurde – protzig und gefühlskalt. Da er aber auch im Laufe der Geschichte viele bessere Charaktereigenschaften erhalten hat, gerissener wurde und mehr Gefühlsregungen hat durchblicken lassen, konnte ich zumindest mein anfänglich eher schlechtes Bild von ihm etwas bessern. Dennoch waren für mich die Emotionen nicht so greifbar, wie ich es vermutet hatte und ich habe beim Lesen nicht unbedingt das Gefühl von Herzklopfen verspürt, sobald er ins Spiel kam.

Der Schreibstil war relativ flüssig zu lesen und durch die gute Mischung von packender Action, einer Prise Humor und viel Charm seitens Nevada, konnte mich die Geschichte dann auch irgendwo packen. Allerdings ist da noch jede Menge verschenktes Potential und demnach gibt es zwar eine Empfehlung, aber dennoch einen Stern abzug.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Herrschen oder beherrscht werden...

Die schwarze Zauberin
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...so lautet das Motto an der Schule, an der Elloren Gardner von nun an ihren Alltag meistern muss. Eher abgeschieden und behütet aufgewachsen, wächst sie mit Geschichten von Völkern, wie den Icaralen, ...

...so lautet das Motto an der Schule, an der Elloren Gardner von nun an ihren Alltag meistern muss. Eher abgeschieden und behütet aufgewachsen, wächst sie mit Geschichten von Völkern, wie den Icaralen, den Fae, den Lycanern, Phoca und anderen magischen Wesen auf. Sie und ihre Brüder sind die Enkel der letzten großen schwarzen Hexe und zu ihrem Leidwesen gleicht Ren, wie sie von ihren Brüdern genannt wird, dieser wie aus dem Gesicht geschnitten. Dies bringt ihr an der neuen Schule leider nur wenig Pluspunkte und so hat sie nicht nur mit Neid und Missgunst zu kämpfen, sondern auch mit den unterschiedlichen Umgang der einzelnen Wesen, die an dieser Schule lernen. Hier treffen viele Vorurteile zusammen und mehr als einmal muss Ren um ihr Leben fürchten. Aber sind diese Wesen wirklich so böse, wie ihr die Gardnerier alle einreden wollen?

Der Einstieg in diese umfassende Geschichte ist mir gut gelungen. Die Autorin schaffte es problemlos, mir eine naive, verblendete junge Frau zu zeigen, die lernt, ihren eigenen Kopf zu benutzen und so zu einer starken Kämpferin heranwächst. Auch ohne einen Funken Magie. Gerade zu Beginn wird ihr mehr als einmal vor den Kopf gestoßen. Sie kann sich nicht sicher sein, wer Freund oder Feind ist und auch ich lies mich so manches mal von einem Charakter blenden. Aber so nach und nach deckt Elloren das Lügenkonstrukt ihres Volkes auf und lernt, die anderen Völker um sich herum mit anderen Augen zu sehen.

Auch wenn die Geschichte gerade zu Beginn sehr hart klingt - immerhin werden Themen wie Diskriminierung, Völkermord, Quälerei, Sklaverei, Homosexualität, Rassismus usw. unverschönt angesprochen - so hat die Autorin es wirklich gekonnt verpackt und mir reichlich Stoff zum Nachdenken gegeben.

Die Story ist clevererweise in drei Teile gegliedert. Im ersten, leider etwas zähflüssig voran gehenden Teil, lernt man erstmal Elloren, ihre Familie und die Welt in der sie lebt kennen. Auch erhält man kleine Einblicke in die verschiedenen Völker. Der zweite Teil ist eigentlich im Endeffekt der wichtigste, denn hier macht Ren ihre größte Entwicklung durch, indem sie hart arbeitet und viele Fehlschläge erleidet und dies völlig allein durchstehen muss. Völlig allein, aber nicht ungesehen. Und so kommt es, dass die eins so verhassten Wesen der anderen Völker nach und nach interessanter für sie werden und sie lernt, wer ihre Großmutter und ihre Tante wirklich waren und sind. Das Tempo wechselte hier immer wieder und so kleine Lichtmomente gab es schon vereinzelt, sodass Ren Grundsteine für Freundschaften legen kann. Der letzte Teil hat es dann nochmal so richtig in sich. Allein vom Tempo wird nochmal angezogen und es passiert so unglaublich viel, sodass ich nur durch die Seiten flog. Ren hat sich endlich entschieden wer und vor allem wie sie sein will und zeigt eine Protagonistin wie aus dem Bilderbuch.

Für mich war diese Charakterentwicklung das Wichtigste am ganzen Buch und ich wurde durchweg gut unterhalten. Das Tempo nimmt von Teil zu Teil immer mehr zu, bis es zu einem großen Showdown kommt und dann... tja, dann wird man mit einem unerwartet fiesen Ende zurück gelassen, denn nun muss ich den zweiten Band herbei sehnen, der hoffentlich etwas Licht ins Dunkel bringt und mir meine noch zahlreichen ungeklärten Fragen beantworten kann. Band 1 war jedenfalls wunderbar ausgearbeitet und eines der besten Bücher, welche ich bisher gelesen habe und landet somit auf meine Liste der Jahreshighlights.