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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2025

Bildgwaltiges und emotionales Romantasy-Highlight!

The Wind Weaver (Wind Weaver 1)
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Bei "The Wind Weaver" hat schon der erste Eindruck - mit diesem unglaublich schönen und bunten Cover inklusive Farbschnitt - bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Und als ich das Buch in den ...

Bei "The Wind Weaver" hat schon der erste Eindruck - mit diesem unglaublich schönen und bunten Cover inklusive Farbschnitt - bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Und als ich das Buch in den Händen gehalten habe habe ich noch weitere künstlerische Highlights entdeckt, die es umso schöner machen. Zumindest bei mir kommt es häufiger vor, dass ich bei Büchern, die ich besonders schön finde, am Ende etwas enttäuscht bin, zum Teil wohl durch die höheren Erwartungen, die ich dann an das Buch habe. Hier ist das definitiv nicht der Fall, denn das Buch hat mich auch inhaltlich komplett überzeugt, sodass ich die Folgebände kaum abwarten kann.
The Wind Weaver handelt von Rhya, einer Fae, die in einer Welt aufgewachsen ist, in der ihre Art von den Menschen gehasst und verfolgt wird, und die von ihrem menschlichen Ziehvater zwar liebevoll aufgezogen, aber immer von der Außenwelt abgeschirmt wurde. Als sie entdeckt von einer Söldnertruppe über Tage gejagt wird, wird sie letztendlich von ihrem vermeintlichen Henker in die gefüchteten Nordlande entführt. Dort stellt sie fest, dass diese nicht das sind, wovor sie immer gewarnt wurde und lernt mehr über die Kräfte, die in ihr stecken und die sie immer zu unterdrücken versucht hat.
Wie schon angedeutet, hat mir die Geschichte von Rhya total gut gefallen. Das Worldbuilding war spannend und komplex und auch der Schreibstil war fesselnd und flüssig. Es hat mir gut gefallen, wie sich die Beziehung zwischen Scythe (eigentlich Penn) und Rhya langsam von Hass zu Freundschaft und schließlich sogar mehr entwickelt hat und wie sie sich einander mehr und mehr geöffnet haben. An manchen Stellen ging es mir dann auf einmal doch etwas zu schnell, insbesondere was Penns Gefühle für Rhya angeht, die mir teilweise doch etwas zu ungestüm und jugendlich vorkamen, wenn man bedenkt, dass er weit älter und lebenserfahrener als Rhya ist. Der Altersunterschied war auch so ein Punkt, mit dem ich mich etwas schwer getan habe, aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich letzter Zeit nur wenig Romantasy gelesen habe. Was mir auch nicht so gefällt, ist die Entwicklung in dem Genre zu spicy Szenen, die es auch hier gab (zumindest eine kurze), die aber für mich eindeutig überflüssig war und auch etwas deplatziert wirkte.
Abseites dieser kleineren Kritikpunkte war das Buch für mich rundum gelungen. Die bildgewaltige Sprache und die gute Mischung aus Emotionen und Spannung haben mich das Buch nicht mehr aus den Händen legen lassen wollen. Besonders gut gefallen hat mir auch, wie Rhya von Penns Freunden aufgenommen wurde, die bald zu ihren eigenen Freunden wurden. Ich will definitiv mehr von dieser Reihe und hoffe, dass ich mich nicht allzulange auf Band 2 gedulden muss!

Veröffentlicht am 24.03.2025

Blieb unter meinen Erwartungen

Note to myself: Liebe ist keine Option
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Obwohl ich die Bücher von Kira Mohn bisher immer sehr gerne gelesen habe, ist bei "Note to myself" der Funke bei mir leider nicht ganz übergesprungen. Schon den Einstieg in das Buch fand ich etwas zu schnell ...

Obwohl ich die Bücher von Kira Mohn bisher immer sehr gerne gelesen habe, ist bei "Note to myself" der Funke bei mir leider nicht ganz übergesprungen. Schon den Einstieg in das Buch fand ich etwas zu schnell und abrupt. Schlag auf Schlag folgten neue Erkenntnisse und Entscheidungen und oft hatte ich das Gefühl, dass 1-2 Seiten zwischendurch fehlten, in denen das jeweilige Thema kurz verarbeitet wurde. Nachdem die Grundsteine der Handlung gelegt waren, lies das Tempo zwar etwas nach, aber einen richtigen Zugang zu den Charakteren konnte ich auch dann noch nicht entwickeln. Alice aber besonders Lennon blieben für mich ziemlich farblos und schwer greifbar. Die Kennenlerngeschichte der beiden war zwar nett zu lesen, hat mich aber nie richtig gefesselt. Etwas spannender fand ich die Schwärmerei von Alice Freundin und Kollegin Zara für einen Kunden, die dann aber zunehmend überzogener wurde. Die Charaktere wurden auf wenige überbetonte Eigenschaften reduziert, während sie ansonsten recht blass blieben. Bei Lennon war es vor allem seine Unerschütterlichkeit und Gedult, die ihn aber auch irgendwie langweilig rüberkommen lies. Bei Alice eigentlich nur ihre Begeisterung für 10-Punkte-Listen, die zum Teil ziemlich zusammenhanglos zwischen den Kapiteln standen. Das Thema mit dem Wettbewerb und das kranke Nachbarsmädchen von Lennon gerieten zunehmend in den Hintergrund, sodass die Handlung immer verschwommener wurde. Seltsam fand ich auch die Figur von Mindy, die ja eigentlich eine gute Freundin von Alice war, die sie sich sogar als Trauzeugin hätte vorstellen können... Aber nach der Szene mit Bennett war sie völlig von der Bildfläche verschwunden und hat Alice nicht mal eine entschuldigende Nachricht geschickt. Insbesondere gegen Ende des Buches konnte ich Alice' Entscheidungen oft auch nicht wirklich nachvollziehen. Das Tempo wurde wieder sehr rasant und die Ereignisse haben sich geradezu überschlagen, was es mir schwer gemacht hat, richtig mitzufiebern. Auch das Setting New York hat nicht so richtig zu den vielen zufälligen Begenungen und dem Kleinstadtflair gepasst - wo doch in einer Großstadt wie New York eigentlich alles hektischer und anonymer abläuft.

Alles in allem lies sich das Buch zwar ganz nett lesen, kam für mich aber nicht an die Erwartungen und das Niveau, das ich von der Autorin kenne, heran.

Veröffentlicht am 06.02.2024

Der Funke ist nicht übergesprungen...

Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller)
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Auf das neue Buch von Rebekka Weiler habe ich mich riesig gefreut, da mich ihr Roman "The moment i lost you" total bewegt hat und ich dieses Buch einfach komplett verschlungen habe. Da sich der Klappentext ...

Auf das neue Buch von Rebekka Weiler habe ich mich riesig gefreut, da mich ihr Roman "The moment i lost you" total bewegt hat und ich dieses Buch einfach komplett verschlungen habe. Da sich der Klappentext wieder sehr emotional und nach einer schweren Story angehört hat, war ich sehr neugierig, wie die Autorin dieses Thema umsetzt.
Leider muss ich sagen, dass der Funke bei mir diesmal nicht übergesprungen ist und ich konnte der Autorin die Geschichte nicht so ganz abkaufen. Die Protagonisten Freya und Emil fand ich zwar beide sympathisch, doch eine Verbindung konnte ich zu beiden nicht wirklich aufbauen. Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen, aber ich konnte das Buch auch mal gut beiseitelegen, ohne direkt weiter lesen zu müssen, weil es sich für mich immer etwas gezogen hat.
Was die Beziehung zwischen Freya und Emil angeht, so fand ich es zwar irgendwie schön, dass vieles zwischen den beiden ganz leicht war, aber gerade in dieser vertrackten Situation hätte ich mehr widerstreitende Gefühle in beiden erwartet, was die Gefühle füreinander angeht.
Der zweite Handlungsstrang, der "unaufgeklärte" Tod von Emils Drillingsbruder Hendrik, der Freya und Emils Familie falsch vorkommt, kam mir am Anfang wie ein sehr großes Rätsel vor und ich hatte die wildesten Theorien dazu, was wirklich passiert sein könnte. Am Ende steckte eigentlich gar nicht so viel hinter dem ganzen Aufhebens, was für mich den Spannungsbogen dann zusätzlich abgeschwächt hat.
Abschließend muss ich leider trotzdem sagen, dass das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat.

Veröffentlicht am 05.01.2024

Rückkehr nach Alagaësia!

Murtagh - Eine dunkle Bedrohung
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Nachdem es schon einige Jahre her ist, seitdem ich die Eragon-Reihe gelesen habe, war ich sehr gespannt darauf, nach Alagaësia zurückzukehren und die Welt von Christopher Paolini durch andere Augen wieder ...

Nachdem es schon einige Jahre her ist, seitdem ich die Eragon-Reihe gelesen habe, war ich sehr gespannt darauf, nach Alagaësia zurückzukehren und die Welt von Christopher Paolini durch andere Augen wieder neu zu entdecken: durch die von Murtagh und Dorn. Zugegeben, viele Erinnerungen hatte ich nicht mehr an die Reihe und da mir das Internet leider auch nicht so behilflich war wie erhofft, habe ich mich einfach mal hineingestürzt. Die Handlung stürzt ziemlich schnell auf den Leser ein und ehe man sich versieht müssen sich Murtagh und Dorn schon in ihr nächstes Abenteuer stürzen, aber gleichzeitig gibt es im gesamten Buch immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit. Diese haben mir anfangs sehr gut dabei geholfen, mich in der Welt wieder zurechtzufinden. Später gab es dann auch neue Einblicke aus Murtaghs Sicht, die in der Eragon-Reihe zwar vorkamen, aber nicht in derselben Detailliertheit berichtet wurden, was mir sehr gut gefallen hat.

Ich hatte das Gefühl, dass sich der Schreibstil Paolinis im Vergleich zu Eragon sehr entwickelt hat, denn von Eragon habe ich noch die ein oder andere zähe Passage in Erinnerung, während ich die Handlung hier durchgehend spannend fand. Besonders beeindruckt hat mich insbesondere am Anfang, wie emotional und ergreifend Paolini das Innenleben des gebrochenen und einsamen Murtagh und seines Drachen Dorn beschreibt. Man konnte so sehr mit den beiden mitfühlen. Im Laufe des Buches haben die beiden eine enorme Entwicklung durchgemacht, die auch den ein oder anderen heftigen Rückschlag beinhaltete, aber unterm Strich fand ich die Charakterbeschreibungen absolut gelungen.

Was mir oft weniger gut gefallen hat waren die Herausforderungen und Kämpfe, in die vor allem Murtagh verwickelt wurde und wie es zu diesen kam. Oft hatte ich das Gefühl, dass Paolini es sich etwas einfach gemacht hat, Murtagh z.B. grundlos alleine in den Kampf geschickt hat und nur dadurch konnte überhaupt alles so schwer schaffbar werden. Gerade anfangs fand ich die Handlung auch etwas konstruiert und nicht ganz so realistisch.

Aber insgesamt hat mich das Buch auf jeden Fall begeistert und ich bin sehr gespannt, ob und wie es weiter geht!

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2023

Bleibt im Gedächtnis

Ich erkenne eure Autorität nicht länger an
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Glenn Blechs Manifest hat mich sehe bewegt und zum Nachdenken gebracht. Ich bin normalerweise kein Mensch, der diese Art von Büchern liest oder davon neugierig gemacht wird, aber hier haben mich Titel ...

Glenn Blechs Manifest hat mich sehe bewegt und zum Nachdenken gebracht. Ich bin normalerweise kein Mensch, der diese Art von Büchern liest oder davon neugierig gemacht wird, aber hier haben mich Titel uns vor allem die Leseprobe angesprochen, weil der Autor bereits auf diesen wenigen Seiten sehr viele Emotionen und Erfahrungen, aber auch viel Charakter preisgegeben hat.
Und so hat sich das Buch auch fortgesetzt, so dass mich die Worte immer wieder innehalten und nachdenklich werden liesen und ich würde schon sagen, dass mir das Buch an manchen Stellen auch ein wenig die Augen über Schwachstellen in unserem gesellschaftlichen System geöffnet hat. Ich würde mich selbst schon definitiv den privilegierteren Menschen zuordnen, weil ich das Glück hatte in einer funktionierenden Familie aufzuwachsen, immer unterstützt zu werden und mir um Geld eigentlich erst einmal keine Sorgen machen zu müssen. Und mir war schon klar, dass diese Bedingungen die Grundvoraussetzungen für vieles im Leben sind und dass es Menschen, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen in vielen Situationen deutlich schwerer fällt oder schwerer gemacht wird - aber trotzdem ist es etwas ganz anderes, das noch mal aus eben dieser Perspektive und anhand konkreter Beispiele erklärt zu bekommen. Das hat mir bewusst gemacht, dass ich schon auch noch das ein oder andere Vorurteil mit mir herum trage, an dem ich definitiv noch arbeiten muss.
Daher würde ich sagen, dass mich dieses Buch zumindest unterbewusst noch eine Weile beschäftigen wird und dass ich sehr dankbar für die Impulse bin, mein eigenes Denken und Handeln immer wieder zu hinterfragen und auch einmal einen Perspektivwechsel vorzunehmen.
Gleichzeitig muss ich trotzdem sagen, dass das Buch für mich teilweise etwas langatmig wurde und dass ich - ohne viele Bücher in Gedichtform gelesen zu haben - manchmal keine Gedichtform in den Texten erkennen konnte und das Gefühl hatte, dass einfach Gedanken formlos aneinandergereiht wurden. Auch die Schuldzuweisungen des Autors und seine sehr negativen Ansichten von eigentlich allem konnte ich oft nachvollziehen und ich will auch gar nicht bestreiten, dass er die Dinge so erlebt und wahrgenommen hat, nur mir persönlich war es dann manchmal doch auch etwas zu viel des Guten.