Packender und atmosphärisch dichter Kriminalroman aus dem hohen Norden
Der LieblingskontaktIn diesem Kriminalroman schickt der Autor Manuel Martensen seinen Ermittler Walter Bork aus der fiktiven Kleinstadt Nordsum in seinen dritten Fall, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern ...
In diesem Kriminalroman schickt der Autor Manuel Martensen seinen Ermittler Walter Bork aus der fiktiven Kleinstadt Nordsum in seinen dritten Fall, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.
Man braucht hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.
Maja Lamprecht arbeitet für eine Agentur in Hamburg, die für ihre Kunden diverse Detektivaufgaben übernimmt. Nun soll sie ihren Urlaub in Nordsum mit einem kleinen und völlig harmlosen Überwachungsauftrag verbinden. Doch plötzlich laufen die Dinge um sie herum völlig aus dem Ruder und Maja gerät ins Visier eines unheimlichen Mannes, der sie zwingt, seinen Anweisungen zu folgen, wenn sie das Leben ihrer Kontaktpersonen schützen will. Als eine Kollegin von Maja ums Leben kommt, taucht sie unter und will das Problem auf ihre Weise lösen. Dabei kommt sie allerdings Walter Bork und seinem Team in die Quere, die in dem Fall ermitteln.
Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bietet am Ende einen packenden Showdown mit einer schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Auch bei seinem dritten Auftritt macht es einem der eigenwillige Ermittler Walter Bork nicht wirklich leicht, ihn zu mögen, obwohl ich mich inzwischen durchaus an seine bisweilen etwas ruppige Art gewöhnt habe. Die Rolle der Sympathieträger übernehmen auch diesmal wieder eher andere Protagonisten, mit denen man aber gerne mitfiebert und auf ein gutes Ende hofft.
Wer auf atmosphärisch dichte Krimis aus dem hohen Norden steht, wird hier gut bedient und spannend unterhalten.