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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2025

Packender Psychothriller um eine Frau zwischen Wahn und Wirklichkeit

Die Villa am See (Psychothriller)
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Mit diesem Buch legt die Autorin Rose Hard ihren zweiten Psycho-Thriller vor, der in Deutschland erscheint. Dabei konnte sie sich gegenüber ihrem ersten Buch deutlich steigern und mich so gut und spannend ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Rose Hard ihren zweiten Psycho-Thriller vor, der in Deutschland erscheint. Dabei konnte sie sich gegenüber ihrem ersten Buch deutlich steigern und mich so gut und spannend unterhalten.

Jessie wacht in einer alten Villa auf, die inmitten eines abgelegenen Waldstückes liegt, und weiß zunächst überhaupt nicht, wer sie ist und wie sie hierhin gekommen ist. Ihr Verlobter David erzählt ihr von einem schweren Autounfall, bei dem sie fast ums Leben gekommen ist. Zusammen mit der Haushälterin Stelle kümmert er sich liebevoll um sie und versucht, ihre Erinnerungen aufzufrischen. Doch Jessie wird immer wieder von mysteriösen Flashbacks übermannt, die so gar nicht zu der Person passen, von der David ihr erzählt.

Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und liefert am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Auch wenn sich früh abzeichnet, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt, gelingen ihr dabei einige überraschende Wendungen, die dem altbekannten Thema einige neue Facetten abgewinnen können. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Geschichte wird komplett aus der Perspektive von Jessie erzählt, die hier auch die Rolle der Ich-Erzählerin übernimmt und uns hautnah an ihren Ängsten und Zweifeln teilhaben lässt. Und so müssen wir uns an ihrer Seite durch ein Dickicht aus Wahn und Wirklichkeit kämpfen, bis das erschreckende Gesamtbild vor uns liegt.

Wer auf spannende Psycho-Thriller steht, wird hier insgesamt sehr gut bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 23.06.2025

Spannender Thriller mit einer fein dosierten Prise Mystery

Skatrunde
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Mit diesem Buch legt der Autor Herbert H. T. Osenger einen packenden Thriller mit einer ordentlichen Portion Mystery vor, in dessen Mittelpunkt eine Skatrunde und ihre finsteren Pläne stehen. Da in dem ...

Mit diesem Buch legt der Autor Herbert H. T. Osenger einen packenden Thriller mit einer ordentlichen Portion Mystery vor, in dessen Mittelpunkt eine Skatrunde und ihre finsteren Pläne stehen. Da in dem Buch in keiner Szene wirklich Karten gespielt werden, sind hier keine vertieften Kenntnisse des Spiels erforderlich.

Den Notar Engelbank, den Makler Wagner und den Apotheker Bärkraut verbindet nicht nur die Liebe zum Skat, sondern auch ein lukratives, aber nicht ganz legales Geschäftsmodell. Als eine Mitarbeiterin und ehemalige Geliebte des Notars beginnt, das Trio deswegen zu erpressen, beschließen sie, diesen Versuch kompromisslos zu beenden und schmieden einen finsteren Plan, der trotz kleinerer Schwierigkeiten am Ende doch erfolgreich ist. Doch damit sind ihre Probleme noch lange nicht gelöst, sondern sie fangen ganz im Gegenteil gerade erst an. Und dabei spielt das alte Haus, in dem die Familie Engelbank seit Generationen lebt, eine entscheidende Rolle.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und steuert sie schnurstracks auf einen fulminanten Showdown mit einer schlüssigen Auflösung zu, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Sympathieträger sucht man hier weitestgehend vergebens, gerade dies verleiht der Geschichte aber ihren ganz besonderen Reiz, denn so ist der Spaß, das verbrecherische Trio leiden zu sehen, umso größer.

Wer Gefall an Thrillern mit einer fein dosierten Prise Mystery steht, wird hier sehr gut bedient und spannend unterhalten.

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Veröffentlicht am 23.06.2025

Rasanter und facettenreicher Thriller mit einem beängstigenden Szenario, dass erschreckend realitätsnah rüberkommt

Reset
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In diesem Thriller entwickelt der Autor Peter Grandl ein beängstigendes Szenario, das erschreckend realitätsnah rüberkommt und dadurch noch lange über sein Ende hinaus nachwirkt.

Im Oktober 2024 erhalten ...

In diesem Thriller entwickelt der Autor Peter Grandl ein beängstigendes Szenario, das erschreckend realitätsnah rüberkommt und dadurch noch lange über sein Ende hinaus nachwirkt.

Im Oktober 2024 erhalten die Behörden in Deutschland und England beunruhigende Meldungen, dass ein Terrorist ein Linienflugzeug von London nach München in seine Gewalt gebracht hat und den Piloten zwingt, die Maschine in den Terminal des Münchener Flughafens zu lenken. Gegen den ausdrücklichen Willen der Politik wird die Maschine abgeschossen und alle Menschen an Bord kommen ums Leben. Bei der Aufarbeitung kommen schnell Zweifel an diesem Ablauf auf. Hat es den Terrorristen überhaupt gegeben und war die Maschine vielmehr im normalen Landeanflug, als sie abgeschossen wurde ? Zeitgleich wird die ganze Welt von Fake News überflutet, die die Menschheit an die Grenze des 3. Weltkrieges bringen. Wer steckt hinter den Angriffen ? Und wie soll man einen Gegner bekämpfen, wenn man keiner Information mehr trauen kann ?

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und legt mit ständigen Ort- und Perspektivwechseln ein ordentliches Erzähltempo vor. So entsteht ein äußerst facettenreicher Blick auf das bedrohliche Geschehen, bei dem man schon sehr aufmerksam lesen muss, damit einem kein wichtiges Detail entgeht. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Am Ende bekommt man einen fulminanten Showdown geliefert, der eine überzeugende Auflösung präsentiert, bei der bezogen auf die Handlung keine wesentlichen Fragen offenbleiben. Als Leser bleibt man allerdings mit der beunruhigenden Frage zurück, ob die Menschheit den digitalen Möglichkeiten unserer Welt wirklich gewachsen ist und ob wir unseren Umgang damit nicht grundlegend überdenken sollten.

Wer auf spannende und kompromisslose Thriller mit einer ordentlichen Portion Dystopie steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Und reichlich Stoff zum Nachdenken gibt es noch gratis hinzu.

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Veröffentlicht am 18.06.2025

Spannender und sehr atmosphärischer Kriminalroman mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern

Venezianisches Geheimnis
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Mit diesem Buch legt die Autorin Daniela Gesing ihren zehnten Venedig-Krimi vor, der mich besonders durch sein gut aufeinander abgestimmtes Ermittler-Team auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Für mich ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Daniela Gesing ihren zehnten Venedig-Krimi vor, der mich besonders durch sein gut aufeinander abgestimmtes Ermittler-Team auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Für mich war es nach Band 1 die zweite Begegnung mit Commissario Luca Brassoni und seinem Team und ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass mir hier wichtige Vorkenntnisse aus den Bänden 2 bis 9 fehlen würden. Alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Seit Wochen macht eine Bande skrupelloser Diebe die Gassen von Venedig unsicher und hat es dabei besonders auf Seniorinnen und Senioren abgesehen. Als es bei einem Überfall erstmals zu einem Todesfall kommt, übernehmen Luca und sein Team die Ermittlungen. Aber sind die Diebe überhaupt für den Tod der alten Dame verantwortlich oder nutzt der Mörder die aktuelle Situation nur für seine Zwecke aus ? Denn auch das Privatleben der durchaus vermögenden Signora Donato bietet einige Motive für einen Mord.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und legt dabei geschickt einige falsche Fährten aus, in die ich auch prompt hineingetappt bin. Am Ende steht dann aber eine absolut schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Neben einer spannenden Geschichte bietet das Buch auch anschauliche Beschreibungen von Land und Leuten, die das Flair von Venedig überzeugend wiedergeben. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der Ermittler lockern das Geschehen zudem immer wieder ein wenig auf, die Krimihandlung steht dabei aber immer im Mittelpunkt der Geschichte.

Wer auf spannende und atmosphärische Krimis mit einer ordentlich Portion Urlaubsflair steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 16.06.2025

Spannender und atmosphärisch dichter Kriminalroman aus den späten 60er-Jahren

Die Kriminalistinnen. Der Tod des Blumenmädchens
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In diesem Buch schickt der Autor Mathias Berg sechs Kriminalistinnen vom Düsseldorfer Polizeipräsidium in ihren ersten Fall, der mich gleich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. Ein wenig ...

In diesem Buch schickt der Autor Mathias Berg sechs Kriminalistinnen vom Düsseldorfer Polizeipräsidium in ihren ersten Fall, der mich gleich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. Ein wenig im Vordergrund der Geschichte steht dabei Lucia Specht, die hier auch die Rolle der Ich-Erzählerin übernimmt.

Im Jahr 1969 dürfen zum ersten Mal auch Frauen eine Ausbildung zur Kriminalbeamtin absolvieren. Eine der sechs Frauen, die in Düsseldorf diese Chance nutzen wollen, ist die 22-jährige Lucia Specht aus Essen, deren Mutter vor 10 Jahren ermordet wurde und der Mörder bis jetzt nicht gefasst werden konnte. So ist sie auch besonders motiviert, als sie der Mordkommission zugeteilt wird, und lässt sich auch von allen inneren und äußeren Widerständen nicht abschrecken. Als nach einem Brand eine junge Frau tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird und ihre männlichen Kollegen schnell davon ausgehen, dass sie von einem Einbrecher ermordet wurde, glaubt Lucia, das mehr hinter dem Fall steckt und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Zum Glück kann sie sich dabei auf die Unterstützung ihrer Freundinnen verlassen. Und das eine oder andere private Problem im Umfeld der Kriminalistinnen muss auch noch gelöst werden.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und fängt dabei den Zeitgeist der späten 60er-Jahre sehr gut ein. Zudem baut er eine große Menge an Nebenaspekten und -strängen in das atmosphärisch dichte Geschehen ein, ohne dass die Geschichte dadurch überfrachtet wirkt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind. Besonders die Ich-Erzählerin Lucia lässt uns hier tief in ihr ziemlich zerrissenes Innenleben blicken. Beim in sich abgeschlossenen Mordfall an dem Blumenmädchen bietet der Autor am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Die noch offenen Erzählstränge in der Rahmenhandlung werden dann in den nachfolgenden Bänden weitergesponnen.

Wer auf spannende und tiefgründige historische Kriminalromane steht, wird mit diesem Buch bestens bedient und unterhalten.

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