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Veröffentlicht am 18.03.2021

Eine taffe Kämpferin und ein genervter, blutrünstiger Dämon

Die Clans von Tokito – Lotus und Tiger
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Als Erin ihren Job verliert, ist sie clanlos und damit auch ohne Schutz vor den Organhändlern. Auf ihrer Suche nach einer neuen Arbeit gerät sie dann in große Gefahr und nimmt das Angebot eines Dämons ...

Als Erin ihren Job verliert, ist sie clanlos und damit auch ohne Schutz vor den Organhändlern. Auf ihrer Suche nach einer neuen Arbeit gerät sie dann in große Gefahr und nimmt das Angebot eines Dämons an, der sie zwar stärker macht, aber ihren Körper am liebsten komplett übernehmen würde. Erin ist sehr stur und handelt sich schnell Probleme ein, weil sie ihre Aktionen auch kaum durchdenkt, aber zwei Personen sind ihr sehr wichtig: Ihre große Liebe Mikko, den sie immer beschützen möchte, und ihre beste Freundin Ryanne. Gerade bei Mikko haben wir schon geradezu vertauschte Geschlechterrollen, denn Erin ist die taffe Kämpferin, die sich ständig in Schwierigkeiten bringt, aber auch den intellektuellen, eher sanften Mikko immer retten muss.

Ryanne ist im Lotus-Clan - der Clan der Verführung - und lernt, Menschen zu manipulieren, doch auch dort sind die Regeln sehr streng und Ryanne findet sich schon bald in einer sehr schwierigen Lage wieder. Ihre Perspektive mochte ich am wenigsten, sie versucht zwar immer wieder, sich selbst Mut zuzusprechen, und ich fand sie auch sympathisch, aber ihr Sehnen nach Liebe und Anerkennung konnte mich nicht so sehr packen wie die Spannung bei Erin und bei Kiran.

Kiran ist einer der Phari, die eine Art magische oder auch heilige Polizei der Clans sind, und ermittelt zusammen mit seinem Meister und seiner Kollegin Clea in einer unheimlichen Mordserie. Neben der schlauen und talentierten Clea fühlt Kiran sich oft ziemlich unfähig, auch weil sein Spirit, der ihm eigentlich helfen sollte, zu nichts zu gebrauchen ist. Auch seine Vergangenheit hat tiefe Narben hinterlassen. Als er dann auf Erin trifft, bemerkt er, dass sie besessen ist und als Phari ist es natürlich seine Pflicht, sie zu beseitigen.

Der Distelkönig, also der Dämon, den Erin nun in ihrem Schatten bei sich trägt, ist mächtig, gefährlich und ziemlich blutdürstig, also eigentlich ganz anders als Erin. Ihre Liebe und Freundlichkeit nervt ihn unglaublich und das macht ihren Austausch eigentlich sogar ziemlich unterhaltsam. Ich mochte die spannende und magische Welt der Clans, der Clanlosen, der Phari, Dämonen und Spirits, aber ich hätte bei dem Cover eigentlich etwas erwartet, das sich an ein jüngeres Publikum wendet, daher war ich schon überrascht, als es plötzlich ziemlich blutig wurde. Der Humor hat mir gut gefallen und die Handlung fand ich auch definitiv nicht zu vorhersehbar. Der Schreibstil und manche Aktionen der Charaktere konnten mich nicht ganz überzeugen, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden!

Fazit
"Die Clans von Tokito - Lotus und Tiger" hat mir wirklich gut gefallen! Die Charaktere erleben wirklich spannende und blutige Abenteuer und die faszinierende Welt der Clans konnte mich auch überzeugen. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2021

Schöne und berührende Geschichte, aber leider ziemlich vorhersehbar

Mit dir bin ich unendlich
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Olivias Eltern entsprechen dem Klischee der unglücklichen Reichen, die so besessen davon sind, was andere über sie denken, dass sie ihre Familie vernachlässigen. Sie mögen Geld und Einfluss und natürlich ...

Olivias Eltern entsprechen dem Klischee der unglücklichen Reichen, die so besessen davon sind, was andere über sie denken, dass sie ihre Familie vernachlässigen. Sie mögen Geld und Einfluss und natürlich wird Tochter Olivia auch keine Wahl gelassen, was ihr Leben betrifft. Für die junge Frau ist es schwierig, den Erwartungen ihrer Eltern zu entsprechen und an ihrer neuen High School hat sie Angst davor, von ihren Mitschülern in eine Schublade gesteckt zu werden. Doch Nathan greift tief in den Pool aus Vorurteilen und kann die Politikertochter erstmal gar nicht ausstehen.

Olivias Versagensängste und die unfreundliche Art ihrer Mitschüler führen dazu, dass die schüchterne Olivia kaum ein Wort herausbekommt, was die Situation eigentlich nie besser macht. Sie interessiert sich für Kunst, statt für Naturwissenschaften wie ihr Vater es von ihr erwartet. Sie hat keine Freunde und ihr fällt es auch unglaublich schwer, neue Freundschaften zu schließen, deswegen fühlt sie sich auch besonders einsam.

Eigentlich ist Nathan ein ganz netter Kerl, aber schon nach ihrer missglückten ersten Begegnung steckt er Olivia in eine Schublade und da kommt sie auch nicht so einfach wieder raus. Ihr Schweigen deutet er als Arroganz, als sei niemand eine Antwort wert. Die beiden haben da definitiv ein Kommunikationsproblem!

Die Handlung konzentriert sich auf die Entwicklung der Charaktere, Nathan soll seine Vorurteile überwinden, Olivia soll mutiger werden und natürlich sollen sie sich dabei näher kommen. Auch wenn ich das durchaus gelungen fand und mir die Protagonisten und ihre Liebesgeschichte gut gefallen haben, war die Handlung einfach nicht besonders spannend und wirklich sehr vorhersehbar. Daher war das Buch nicht mehr als eine nette und schöne Geschichte über zwei Jugendliche, die lernen, über ihren Schatten zu springen.

Fazit
Insgesamt hat mir "Mit dir bin ich unendlich" schon ganz gut gefallen, ich mochte die Protagonisten, ihre Entwicklung und auch ihre Beziehung, doch das Buch war dann leider voller vorhersehbarer Klischees und ohne Überraschungen, sodass ich es einfach nicht spannend fand.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Weniger Rache, dafür mehr Liebe

Dare to Trust
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In seiner Jugend wurde er gemobbt, doch als der Workaholic und CEO Hayden seine ehemalige Peinigerin Tori wiedersieht, ergreift er die Chance und will sie als Assistentin einstellen - aber nicht, um ihr ...

In seiner Jugend wurde er gemobbt, doch als der Workaholic und CEO Hayden seine ehemalige Peinigerin Tori wiedersieht, ergreift er die Chance und will sie als Assistentin einstellen - aber nicht, um ihr zu helfen, sondern um sich zu rächen!

Blöd nur, dass Tori sich von Grund auf verändert hat und diese Rache gar nicht mehr zu verdienen scheint. Erstmal ist sie nicht mehr reich, sondern muss hart arbeiten, um sich über Wasser zu halten, sie engagiert sich ehrenamtlich für Tiere und scheint plötzlich auch ein Herz zu haben! Das sieht Hayden aber nicht so schnell. Seine Gefühle wurden damals so sehr verletzt, denn er war auch noch in das böse reiche Mädchen verliebt und jetzt machen diese Gefühle seine Rache komplizierter. Er kann ja schon sehen, wie sehr Tori sich geändert hat und er hat auch immer wieder Mitleid, wenn er zu fies zu ihr ist. Und er ist auch noch immer fasziniert von ihr, während Tori ihren Chef, den sie nicht wiedererkennt, meistens ziemlich ätzend findet. Aber gleichzeitig fühlt sie sich auch zu ihm hingezogen, vor allem, wenn er seine sanfte Seite durscheinen lässt.

Der Schreibstil war nicht so ganz mein Fall, es gab viel zu viele Wiederholungen, damit man auch ja nicht vergisst, was Hayden eigentlich vorhat und was er für Tori empfindet. Ich hätte hier bei dem Klappentext ehrlich gesagt auch noch mehr von der "Rache" erwartet, die kam mir hier viel zu kurz und der Mittelteil des Buches zog sich ziemlich in die Länge. Trotzdem konnte mich die Geschichte von Hayden und Tori ziemlich berühren, auch wenn ich hier auf mehr Humor und leichte Unterhaltung gehofft hatte. Man konnte die Entwicklung der Charaktere nachvollziehen und ihre Handlungen ebenfalls. Von den Büchern der Autorin, die ich schon gelesen habe, gefiel mir das hier am besten!

Fazit
In "Dare To Trust" hätte ich mir etwas mehr unterhaltsame Rache gewünscht, aber die Liebesgeschichte konnte mich überzeugen, auch wenn sich der Mittelteil etwas in die Länge zog.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Spannende Office Romance!

Working Late
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Anwältin Charlotta trifft den charmanten Ignacio noch bevor sie erfährt, dass er in einem großen Fall zum angeklagten Unternehmen gehört. Beide haben den Plan, den anderen etwas auszuhorchen, aber dann ...

Anwältin Charlotta trifft den charmanten Ignacio noch bevor sie erfährt, dass er in einem großen Fall zum angeklagten Unternehmen gehört. Beide haben den Plan, den anderen etwas auszuhorchen, aber dann kommen doch schnell Gefühle ins Spiel.

Charlotta ist in ihrer Arbeit eigentlich richtig gut, aber ein widerlicher Kollege heimst da zu gerne die Lorbeeren für ihre harte Arbeit ein. Charlotta kann sich da auch nicht so richtig wehren, denn im Gegensatz zu ihrem faulen und arroganten Kollegen macht sie nie eine Szene, sondern bleibt möglichst professionell - doch das wird dann leider auch wieder ausgenutzt. Dieses Mobbing hat mich echt wahnsinnig gemacht und ich habe dem Moment entgegengefiebert, in dem sich Charlotta wehrt. Aber auch wirklich jeder kleine Widerstand von ihr hat sich nach einem kleinen Erfolg angefühlt.

Ignacio ist eigentlich gar nicht glücklich mit seine Standpunkt bei der Klage. Das Unternehmen, für das er arbeitet, sieht keine Mitschuld an einem schrecklichen Arbeitsunfall, aber Ignacio würde den armen Menschen dennoch gerne helfen. Trotzdem steht er loyal zu der Entscheidung seiner Vorgesetzten und unterstützt sie so gut er kann - auch wenn er die hübsche Charlotta dafür ausnutzen muss. Das nimmt er sich zwar vor, aber noch bevor er irgendetwas herausfindet, mag er sie eigentlich schon zu gerne, um ihr schaden zu wollen. Das Ausspionieren wird für beide eher eine Ausrede, mit dem anderen etwas Zeit zu verbringen.

Nicht nur die romantische Beziehung der beiden konnte mich überzeugen, ich fand das Buch auch ziemlich spannend: durch Charlottas persönliche Entwicklung, dadurch, dass die Protagonisten auf gegnerischen Seiten standen, und natürlich durch die Klage, auf dessen Ausgang ich gespannt war.

Neben der Geschichte um Charlotta und Ignacio gibt es auch noch die Liebesgeschichte ihrer Freunde Dessie und Christopher, die ich leider sehr vorhersehbar fand und die mich ehrlich gesagt auch nicht wirklich interessiert hat.

Fazit
Die Office-Romance "Working Late" hat mir wirklich gut gefallen. Durch die Klage, bei der die Protagonisten auf gegnerischen Seiten stehen, war die Liebesgeschichte sogar ziemlich spannend!

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Alle fünf Minuten neu verliebt

Between Your Words
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Nach einem Autounfall ist Theas Gedächtnis nicht mehr wie früher. Alle paar Minuten vergisst sie alles und weiß nur noch ein paar Dinge aus ihrem früheren Leben, sie erinnert sich an ihre Schwester, dass ...

Nach einem Autounfall ist Theas Gedächtnis nicht mehr wie früher. Alle paar Minuten vergisst sie alles und weiß nur noch ein paar Dinge aus ihrem früheren Leben, sie erinnert sich an ihre Schwester, dass sie gerne malt und dass sie einen Unfall hatte weiß sie auch. Aber Hilfspfleger Jim vergisst sie jedes mal und begegnet ihm alle paar Minuten wieder zum ersten Mal. Jim hingegen erinnert sich viel zu gut an die sympathische Bewohnerin des Sanatoriums und es bricht ihm jedes Mal das Herz, wenn ihr Gespräch von vorne beginnt. Aber gibt es vielleicht doch Hoffnung auf Genesung? Denn in ihren Bildern findet Jim Erinnerungen, die Thea selbst nicht greifen kann ...

Kann man sich in jemanden verlieben, der einen alle paar Minuten wieder vergisst? Thea fühlt sich auf jeden Fall nach jedem Reset erneut zu Jim hingezogen, aber sie kennen sich immer erst seit ein paar Minuten, darum kann da doch auch nicht mehr draus werden, oder?

Das Thema des Buches ist schon schwierig, und ich war besonders neugierig, da ich mir so eine unglaubliche Amnesie kaum vorstellen konnte und gespannt war, wie es da eine Liebesgeschichte geben kann, ob Thea genest, was für Hindernissen sie noch begegnen werden, denn natürlich gibt es da viele Probleme. Das Personal im Sanatorium glaubt nicht so richtig an Jims Theorien und es ist ja auch unprofessionell, sich da zu verlieben, vor allem unter solchen Umständen. Und dann ist da noch Theas Schwester Delia, die alle Männer von ihrer Schwester fernhalten möchte und daher direkt eine Abneigung gegenüber Jim hat, der einfach zu viel Interesse an Thea zeigt.

Durch Theas sich ständig wiederholenden Gedächtnisverlust führt man immer wieder ähnliche, sogar beinahe identische Gespräche, also gibt es da natürlich so einige Wiederholungen, aber das hat mich hier überhaupt nicht gestört. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr schön und trotz all ihrer Schwierigkeiten fand ich auch die Liebesgeschichte wieder wirklich gelungen. Theas Amnesie, ihre Verwirrung und ihre Verletzbarkeit konnte man wirklich spüren, aber auch ihr gutes Herz und ihre Gefühle für Jim, so oft sie diese auch vergaß. Man fühlte zusammen mit Jim die Trauer über ihren Zustand, die Verzweiflung und auch seine unerschütterliche Hoffnung, dass es ihr bald besser gehen würde.

Das Ende war mir ein bisschen zu kitschig und einige Entwicklungen konnten mich nicht wirklich überzeugen. Zum Beispiel das zickige Verhalten der Schwester ging mir oft auf die Nerven und ich fand vieles vorhersehbar, auch wenn sich die Geschichte insgesamt anders entwickelt hat als erwartet.

Fazit
Wie erwartet konnte mich "Between Your Words" wieder sehr berühren und mit Theas Amnesie bietet das Buch auch eine außergewöhnliche Liebesgeschichte. Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen, sodass es mich nicht komplett überzeugen konnte, aber das Buch hat mir trotzdem sehr gut gefallen.

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