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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2019

Gelungene Geschichte um Liebe und Verantwortung

My Perfect Ruin
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Elijah hat seine wilden Rockstar-Jahre schon ausgelebt, bevor seine Kinder auf die Welt kamen und nun lebt er für die Musik und für seine Kinder. Seine Ex-Frau Heidi macht ihm aber den Umgang mit den Kindern ...

Elijah hat seine wilden Rockstar-Jahre schon ausgelebt, bevor seine Kinder auf die Welt kamen und nun lebt er für die Musik und für seine Kinder. Seine Ex-Frau Heidi macht ihm aber den Umgang mit den Kindern schwer, als sie ihm plötzlich eine Nanny auf den Hals hetzt, die ihm die gemeinsame Zeit mit seinen Söhnen vermiest. Im Gegensatz zu Heidi kümmert er sich um die Kinder und braucht daher auch gar nicht die Unterstützung einer Nanny, die nur im Weg steht und vermutlich auch noch für die Ex spioniert.

Doch trotz seiner Vorbehalte mag er Iris, denn sie liebt die Kinder wirklich und sieht es nicht als Last an, sich ihnen Tag und Nacht zu widmen, ganz im Gegenteil. Sie hat selbst schon schlechte Erfahrungen gemacht, aber bei ihrer Arbeit fühlt sie sich sicher, bis daraus dann ein kleines Tournee-Abenteuer wird. Die Reise macht ihr etwas Angst, aber sie liebt eben ihren Job und will ihn nicht wegen kleiner Schwierigkeiten verlieren. Jetzt hört sie auch so viele schlechte Dinge über ihre Chefin und gleichzeitig sieht sie, wie liebevoll Elijah selbst zu den Kindern ist, dabei will sie mit dem Drama nichts zu tun haben.

Die beiden sind vereint durch ihre Liebe zu den Kindern und außerdem entdecken sie auf ihrer gemeinsamen Reise, dass sie einander ganz anders eingeschätzt hatten. Elijah ist überrascht, wie liebevoll und verletzlich Iris ist, er brauchte mal diese Abwechslung, diese unbekannte Unschuld in einer Frau. Elijah selbst überzeugt auch mit seiner Sorge um seine Liebsten und seiner Bodenständigkeit. Die beiden bieten eine romantische, schöne Geschichte, man sieht ihre emotionale Zerrissenheit und kann auch ihre Gefühle füreinander absolut nachvollziehen.

Fazit
"My Perfect Ruin" hat zwei sympathische Charaktere, deren gelungene Geschichte um Verantwortung und Liebe mich mitreißen konnte.

Veröffentlicht am 01.12.2019

Neuanfänge, auch wenn das Leben nicht mitspielt

Fünf Wörter für Glück
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Die Autorin hat hier ihre eigene Krankheitsgeschichte in einen Roman verwandelt, der einem wieder zeigt, wie schwierig und ungerecht das Leben manchmal ist. Unglück trifft einen immer unvorbereitet und ...

Die Autorin hat hier ihre eigene Krankheitsgeschichte in einen Roman verwandelt, der einem wieder zeigt, wie schwierig und ungerecht das Leben manchmal ist. Unglück trifft einen immer unvorbereitet und daher mit größter Wucht und verursacht viel Leid. Auch in Heidis Fall - oder dem der Autorin - schien der lebensverändernde Unfall doch so einfach, wie kann es da nur plötzlich so schlimm werden?

Obwohl Heidi mit ihrem Bein so viel mehr verliert, bleibt sie stark. Immer wieder verzweifelt sie darüber, das Leben ist auf einen Schlag so viel anstrengender und furchteinflößend geworden, und auch wenn sie noch nicht weiß, wohin dieser neue Weg sie führen soll, will sie dafür kämpfen, wieder unabhängig agieren zu können.

Sie beginnt, das Leben mit ganz anderen Augen zu sehen. Die Menschen sehen sie mitleidig an oder behandeln sie wie ein hilfloses Kind, andere wiederum haben gar keinen Respekt gegenüber ihren beeinträchtigten Mitmenschen oder löchern sie mit privaten Fragen. Man kann sehr gut nachempfinden, wie entsetzt, peinlich berührt und auch traurig Heidi ist.

Fazit
"Fünf Wörter für Glück" ist ein gelungener Roman über Neuanfänge, wo sie doch am Schwierigsten scheinen. Die liebenswürdige und starke Protagonistin und ihre Geschichte konnten mich überzeugen!

Veröffentlicht am 30.11.2019

Vorhersehbares Drama mit schöner Kulisse

Die Prinzessinnen von New York - Scandal
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Ein Buch, das in New York um die Jahrhundertwende spielt, hatte ich bisher noch nicht gelesen, aber ich denke, das man die Stimmung und Etikette sehr gut eingefangen hat. Vom Gefühl her würde ich sagen, ...

Ein Buch, das in New York um die Jahrhundertwende spielt, hatte ich bisher noch nicht gelesen, aber ich denke, das man die Stimmung und Etikette sehr gut eingefangen hat. Vom Gefühl her würde ich sagen, es ist eine Mischung aus Gossip Girl und Downton Abbey.

Die Kulisse ist meiner Meinung nach gut gelungen, die Handlung konnte mich aber nicht ganz überzeugen. Nach dem Prolog konnte ich schon einiges erahnen und die Geschichte konnte nur wenige Überraschungen bieten. Es geht hier um kleine Intrigen zwischen den Familien und um verbotene Liebe, denn niemand kann denjenigen haben, den er begehrt und alle sind ja sooo unglücklich uns unzufrieden in ihrem Reichtum. Auch wenn betont wird, wie vielschichtig die Charaktere doch seien, sind sie es eigentlich nicht wirklich. Zwar haben sie eine öffentliche Persönlichkeit und manchmal einen ganz anderen Charakter, aber trotzdem sind sie leicht durchschaubar.

Elizabeth wird geradezu als Vorbild für die jungen Damen angesehen und ist eigentlich auch die vornehme, luxuriöse Dame, wäre da nicht ihre geheime Liebe für den Kutscher. Ihre Lage und ihr lieber Charakter machen sie noch zur sympathischsten und ehrlichsten Figur in diesem Roman. Ihre Schwester Diana hingegen ist eine Rebellin, die den Gedanken an Armut aufregend findet und gern hübsche Männer küsst. Sie sieht sich selbst als modern, aber ich sah in ihr eher einen aufmüpfigen Teenager, der sich nach Aufregung sehnt und dabei Chaos stiftet.

Fazit
"Die Prinzessinnen von New York - Scandal" gefiel mir vor allem durch die Kulisse, doch die vorhersehbare Handlung um die jungen Erwachsenen und ihre dramatischen Liebesgeschichten konnte mich nicht ganz überzeugen.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Trickfilme und eine komplizierte Liebe

Work Play Love
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Also erstmal muss ich sagen: Ich finde es immer schwierig, wenn es in einem Buch darum geht, sich in jemanden zu verlieben, der schon in einer Beziehung ist. Auch, wenn man sieht, dass der Partner der ...

Also erstmal muss ich sagen: Ich finde es immer schwierig, wenn es in einem Buch darum geht, sich in jemanden zu verlieben, der schon in einer Beziehung ist. Auch, wenn man sieht, dass der Partner der Falsche ist, sollte man ja nicht versuchen, sich dazwischen zu drängen. Brooke ist nämlich in einer Beziehung mit einem Mann, der generell nicht der netteste Zeitgenosse ist, aber heißt das, dass es okay ist, wenn Nathan versucht, ihr Herz zu gewinnen?

Nathan ist aber auch ein super netter Kerl. Schon lange bewundert er die schöne und starke Kollegin, die nicht mal von seiner Existenz weiß. Als er sie dann doch richtig kennenlernt, beschließt er, dass er seine Chance nun nutzen muss. Er ist schon ziemlich besessen von ihr und ihre charmante, liebevolle Art macht es vielleicht noch schlimmer. Er sieht wirklich eine Chance für sie und wird auch von Freunden und Familie in Liebe und Beruf sehr unterstützt. Daran merkt man gut, was für ein ruhiger, liebenswerter Kerl er eigentlich ist - wenn auch ein etwas naiver.

Brooke steckt in einer Beziehung, in der sie gar nicht glücklich ist. Sie hat eher Angst, was sie verliert, wenn sie ihn nicht mehr hätte, und ihre Komplexe, die er ihr einflößt, lassen sie an sich selbst zweifeln. Und dann kommt der liebe Nathan, der sie eben so bedingungslos bewundert und ihr ein gutes Gefühl gibt.

Man spürt die Chemie zwischen den beiden, aber vor allem Brookes Komplexe stehen ihnen im Weg. So heult Brooke ständig rum, wie sie nicht gut genug sei und man sieht, wie unsicher und verletzlich sie eigentlich ist. Vieles zieht das Buch etwas in die Länge, wie immer wieder ähnliche Gespräche und Nathans lange Überlegungen, was er tun soll. Dabei kamen mir manche Handlungen schon unlogisch vor.

Insgesamt war es aber auch witzig und spannend und auch die vielen Bezüge zu Trickfilmen und Comics fand ich gelungen. Mit dem Wissen, dass die Autorin selbst und auch ihr berühmter Vater Bob Clampett selbst in der Branche tätig sind oder waren, ist es noch mal etwas Besonderes.

Fazit
"Work Play Love" hat mir gut gefallen, ich mochte eigentlich den Schreibstil und die Kulisse mit der Erschaffung von Trickfilmen und Comics, aber die Charaktere waren mir manchmal etwas zu nervig, um es wirklich zu genießen.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Süß, unterhaltsam und sogar ein bisschen spannend

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Madison war manchmal etwas anstrengend aufgrund ihrer Komplexe, die sich in jungen Jahren tief bei ihr eingebrannt haben. Darum denkt sie immer wieder, sie sei nicht gut genug für Mauro und er könne sie ...

Madison war manchmal etwas anstrengend aufgrund ihrer Komplexe, die sich in jungen Jahren tief bei ihr eingebrannt haben. Darum denkt sie immer wieder, sie sei nicht gut genug für Mauro und er könne sie jederzeit für eine Hübschere verlassen. Natürlich wird ihr von jeder Seite versichert, wie großartig sie doch aussehe. Bei so etwas habe ich dann manchmal Schwierigkeiten, die Charaktere wirklich ernst zu nehmen. Bei Madison kann man aber schon gut spüren, wie ihre Jugend Narben hinterlassen hat und dass man solche Unsicherheiten nicht so schnell überwinden kann.

Nach anfänglichen Komplikationen ist auch Mauro hin und weg von Madison, aber er weiß nicht so recht, was er sich in dieser Hinsicht wünscht. Nach der High School wusste er nicht, was er tun soll und man merkt, dass er gerade erst so richtig seinen Platz in der Welt findet. Er hat schon schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht und ist noch nicht wieder bereit, sein Vertrauen zu verschenken. Insgesamt ist er aber ein anständiger Kerl, der auch nicht verletzt werden will, aber auch um seine Liebe kämpft, wenn nötig.

Die Geschichte ist nicht übertrieben dramatisch, hat aber seine Höhen und Tiefen, die ich auch gut gewählt fand. Mauro und Madison haben mir mit ihrem Humor und der Chemie zwischen ihnen meistens gut gefallen, aber Madisons Freundin, zu deren Beziehung es ja auch noch ein Buch geben wird, war mir etwas zu übertrieben aufgedreht und dadurch dann auch unsympathisch. Da es hier aber einen kleinen Cliffhanger in der Handlung gibt - wenn auch nicht in der Liebesgeschichte von Mauro und Madison - werde ich die Fortsetzung vermutlich trotzdem lesen.

So wie die Brüder in "The One Best Man" erwähnt werden, haben auch die Protagonisten des anderen Buches ihre Gastauftritte. Nett für Fans, aber immer noch verständlich und logisch, wenn man die Reihe nicht schon kennt.

Fazit
"Flirting with Fire" bietet ein süßes und witziges Paar, dessen Geschichte süß und sogar ein bisschen spannend ist. Das Buch gefällt, solange man nicht zu hohe Erwartungen hat.