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Veröffentlicht am 14.12.2020

Spannende Romantasy mit einem ungleichen Paar

Game of Gold
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Die Hexenjäger, die "Chasseure", jagen Hexen und verbrennen sie auf dem Scheiterhaufen. Natürlich möchte Lou nicht so enden und verhält sich unauffällig - so gut ihr das als Diebin möglich ist. Ihre selbstbewusste, ...

Die Hexenjäger, die "Chasseure", jagen Hexen und verbrennen sie auf dem Scheiterhaufen. Natürlich möchte Lou nicht so enden und verhält sich unauffällig - so gut ihr das als Diebin möglich ist. Ihre selbstbewusste, freche Art hilft ihr auch nicht wirklich dabei. Dann wird sie beim Raub eines magisches Rings entdeckt und in die Ehe gezwungen - ausgerechnet mit einem Hexenjäger.

Nach einem spannenden Einstieg in die Geschichte hätte ich eigentlich etwas mehr fantastische Handlung erwartet, aber die Geschichte konzentriert sich mehr auf die Liebesgeschichte zwischen Lou und Reid. Sie werden verheiratet und haben aus ganz unterschiedlichen Gründen etwas gegen diese Ehe. Lou muss selbstverständlich verbergen, dass sie eine Hexe ist und gleichzeitig ist sie ihrem Feind so nah und erfährt mehr über deren Welt und Ansichten. Reid wollte überhaupt nicht heiraten, zum einen ist er seinem Job als "Chasseur" verschrieben, außerdem gibt es bereits eine andere Frau in seinem Leben. Dazu ist Lou auch so vorlaut und hat ganz andere Vorstellungen von Geschlechterrollen und Gerechtigkeit, sodass sie wirklich gar nicht in sein Leben passt und nicht nur sich selbst, sondern auch ihn ständig in Schwierigkeiten bringt.

Lou und Reid sind wirklich sehr unterschiedliche Charaktere, die fast nie einer Meinung sind und daher ständig streiten, aber gerade das macht beim Lesen so viel Spaß! Ihre Beziehung und ihr Gezanke macht einen großen Teil des Buches aus, was ich zwar ein bisschen schade fand, aber da die beiden so ein unterhaltsames Paar sind und sowohl einzeln als auch zusammen überzeugen können, hat mich das auch nicht so sehr gestört. Lous Erfahrungen bei den Chasseuren sowie Reids Schwierigkeiten mit seiner rebellischen Ehefrau sind schon spannend genug, aber es kommt noch einiges an Magie, Gefahr, Intrigen und Geheimnissen dazu. Die Art der Magie fand ich wirklich interessant und ich freue mich auch darauf, mehr von dieser Welt zu sehen.

Fazit
Bei "Game of Gold" hat mir besonders die Beziehung der ungleichen Protagonisten Lou und Reid gefallen. Die beiden sind unterhaltsam und schon ihre Unterschiede bringen viel Spannung in die Geschichte. Auch die magische Welt hat mir gut gefallen und ich freue mich schon auf das nächste Abenteuer!

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Spannende Welt der Alchemisten mit viel Potenzial

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
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Emilia wird in eine unbekannte Welt gerissen, die sie sehr überfordert, auch wenn sie eigentlich sehr clever ist. Auch wenn sie die Welt der Alchemisten noch nicht ganz begreift, löst sie gerne Rätsel ...

Emilia wird in eine unbekannte Welt gerissen, die sie sehr überfordert, auch wenn sie eigentlich sehr clever ist. Auch wenn sie die Welt der Alchemisten noch nicht ganz begreift, löst sie gerne Rätsel und die Goldalchemisten geben ihr definitiv das Gefühl, dass Emilia ihnen helfen sollte, das Voynich-Manuskript zu entschlüsseln. Und obwohl sie eigentlich so schlau ist, handelt sie oft unüberlegt. Ständig wird ihr - vor allem vom ernsten und attraktiven Ben - gesagt, wie gefährlich die Quecksilberalchemisten sind, aber Emilia handelt lieber so, wie sie es für richtig hält, statt auf die Warnungen zu hören. Sie bringt sich in Schwierigkeiten, um dann wieder gerettet zu werden. Nach einer Weile ist das nicht mehr spannend, sondern sogar ein bisschen nervig.

Am besten gefallen mir hier wohl die Aspekte der Chemie, auch wenn mich die sonstige Magie nicht so ganz überzeugen konnte. Ich war nie besonders gut in Chemie, ich verstehe es einfach nicht! Die chemischen Reaktionen und Fakten drumherum fand ich aber sehr interessant und gelungen, sodass ich sie akzeptiert habe, ohne sie weiter zu hinterfragen.

Die Handlung war schon spannend, es gibt einige kleine Abenteuer und Auseinandersetzungen und vor allem die vielen Facetten der Orden, Logen und Alchemisten haben mir gut gefallen. Trotzdem hat mir etwas gefehlt, das das Buch zu etwas Besonderem macht und mich richtig umhaut. Ich hatte aber Spaß an der Geschichte und das Ende lässt mich auf noch mehr Spannung in der Fortsetzung hoffen!

Es war eigentlich nie langweilig, aber rückblickend bin ich mir gar nicht so sicher, was hier eigentlich die Seiten füllt. Es gibt immer wieder mal kleine Blöcke, in denen die Regeln der fantastischen Welt der Alchemisten erklärt werden, und trotzdem scheint man nicht genug zu wissen, um alles zu begreifen. Es gibt spannende kleine Abenteuer, aber die werden manchmal schon direkt übersprungen und rückblickend erzählt. Szenen mit Freunden und Familie beschränken sich auf wenige Seiten, bevor es direkt mit etwas anderem weitergeht. Diese Sprünge haben mir dann nicht immer so gut gefallen, doch andererseits kann man auch loben, dass man sich aufs Wesentliche beschränkt und keine langen irrelevanten Szenen lesen muss. Außerdem war das Buch auch nie langweilig und hatte keine Längen - da frage ich mich schon, wie das Buch dann so viele Seiten hat, wenn gar nicht so viel passiert und es auch nicht viel Ablenkung gibt.

Fazit
Mir hat "Kaleidra - Wer das Dunkel ruft" ganz gut gefallen, aber da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben. Die Welt der Alchemisten ist wirklich interessant und die Rätsel, die Chemie und die Abenteuer waren spannend und die Charaktere fand ich auch sympathisch. Ich hoffe aber noch auf auf eine Steigerung in der Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Sympathische Protagonisten, schöne Liebesgeschichte & spannendes Geheimagenten-Abenteuer!

Sweet Little Lies
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Betty hat genug von ihrer leidenschaftslosen Beziehung und verlässt ihren Verlobten Thom, nur um dann zu erfahren, dass dieser schüchterne Mann in Wahrheit ein knallharter Geheimagent ist! Kein Wunder ...

Betty hat genug von ihrer leidenschaftslosen Beziehung und verlässt ihren Verlobten Thom, nur um dann zu erfahren, dass dieser schüchterne Mann in Wahrheit ein knallharter Geheimagent ist! Kein Wunder also, dass sie immer das Gefühl hatte, nie wirklich Teil seines Lebens zu sein. Nun erfährt sie, dass beinahe alles, was sie über ihn zu wissen glaubte, eine Lüge war, denn Thom gab sich viel Mühe, um möglichst nicht aufzufallen. Und das sogar bei Dingen, die außer Betty niemand mitbekam.

Man kann Bettys Gefühle richtig gut nachempfinden. Sie ist unglaublich verletzt, fühlt sich betrogen und hat das Gefühl, Thom gar nicht zu kennen, was ja auch zutrifft. Nun ist er plötzlich selbstbewusst, ernst und vor allem eines: ehrlich. Und obwohl er bisher nicht viel in die Beziehung gesteckt hat - zumindest fühlt es sich für Betty definitiv so an - behauptet er, sie zu lieben und möchte sie beschützen. Während die beiden versuchen, am Leben zu bleiben, lernen sie sich noch einmal kennen. Nicht nur Thom stellt dabei sein Können als Geheimagent unter Beweis, auch Betty zeigt, was für eine mutige und schlaue Frau in ihr steckt.

Am Anfang steht noch die Beziehung der beiden im Vordergrund, doch es kommen immer mehr Geheimagenten-Sachen dazu, mehr Charaktere, mehr Action. Es gibt hier wirklich keine langweilige Minute, Spannung und Romantik wechseln sich ständig ab. Dazu kommt noch eine gute Portion Humor, was ich immer sehr zu schätzen weiß.

Das Ende: Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen kann, ohne zu viel zu verraten. Es war nicht so überraschend, wie es wohl sein sollte. Es hat aber gut zum Rest des Buches gepasst, also war es durchaus stimmig, aber es hat mich trotzdem nicht umgehauen. Der Anfang und der Mittelteil haben mir da besser gefallen, aber insgesamt war es ein schöner und unterhaltsamer Geheimagenten-Liebesroman.

Fazit
"Sweet Little Lies" hat mir wirklich gut gefallen! Ich mochte die Entwicklung der sympathischen Protagonisten, ihre Liebesgeschichte konnte mich packen und das Geheimagenten-Abenteuer hat auch Spaß gemacht. Durch die wenigen Seiten ist es eine unterhaltsame und kurzweilige Geschichte, an der ich nicht viel auszusetzen habe.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Sympathische Charaktere und unterhaltsames Piraten-Abenteuer!

Dragon Princess 1: Ozean aus Asche und Rubinen
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Drachen, Prinzessinnen und Piraten - klingt doch schon nach einem interessanten High Fantasy Abenteuer, oder? Ich kenne schon Rockstar-Liebesromane und eine Fantasy-Trilogie von Teresa Sporrer und auch ...

Drachen, Prinzessinnen und Piraten - klingt doch schon nach einem interessanten High Fantasy Abenteuer, oder? Ich kenne schon Rockstar-Liebesromane und eine Fantasy-Trilogie von Teresa Sporrer und auch ihr erster High Fantasy Roman konnte meine Erwartungen erfüllen!

Ruby hat einen Plan, um ihrem Elend endlich ein Ende zu setzen und um ihre beste Freundin zu befreien. Dafür braucht sie Hilfe und landet letztendlich auf einem Piratenschiff mit ein paar ziemlich interessanten Piraten an Bord. Ruby passt da auch ganz gut rein, denn sie hat absolut das Temperament, das zu einer feurigen Piratin passt. Wegen ihrer Vergangenheit passt sie nirgendwo mehr richtig hin, fühlt sich nicht wohl - aber von Kapitän Fynn wird sie so akzeptiert, wie sie ist, und er sieht auch noch viel Potenzial in ihr. Die beiden passen auch so wunderbar zusammen, denn der charmante Fynn provoziert Ruby ständig und das sorgt für die besten Szenen im Buch. Die Chemie stimmt, nicht nur zwischen den beiden, sondern zwischen allen Charakteren, sodass es einfach Spaß macht, das Buch zu lesen.

Zusammen mit dem Klappentext und einigen Andeutungen kann man sich schon eine ganze Menge zusammenreimen, sodass es eher offene Geheimnisse als wirkliche Mysterien sind. Aber das macht ihr Abenteuer nicht weniger unterhaltsam und spannend! Es sind vor allem die Charaktere, die hier überzeugen können. Nicht nur die juwelenbesessene Ruby und der charmante und treue Piratenkapitän, auch die restliche Crew muss man einfach in sein Herz schließen. Ich mochte dabei besonders Lady Eleanore, die ein bisschen verrückt ist, aber das macht sie nur noch liebenswerter!

Fazit
Die fantastische Welt in "Dragon Princess" hat mir wirklich gut gefallen! Die Charaktere sind sympathisch, ihr Abenteuer ist spannend und unterhaltsam und der Schreibstil ist sowieso gut. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Gelungenes Setting in Deutschland, aber leider nur eine durchschnittliche Liebesgeschichte

Breakaway
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Endlich mal ein New Adult Roman, der in Deutschland spielt! Wir haben so viele tolle deutschsprachige New Adult Autorinnen, die bei ihren Romanen das Ausland bevorzugen. Dabei schreiben amerikanische/kanadische/englische ...

Endlich mal ein New Adult Roman, der in Deutschland spielt! Wir haben so viele tolle deutschsprachige New Adult Autorinnen, die bei ihren Romanen das Ausland bevorzugen. Dabei schreiben amerikanische/kanadische/englische AutorInnen ja ebenfalls Bücher, die in ihren Heimatländern spielen. Nur Deutschland geht in diesem Genre leer aus. Aber hier haben wir ein Setting in Berlin und das war es auch der Grund, aus dem ich das Buch unbedingt lesen wollte, um diese Entscheidung der Autorin zu unterstützen und damit zu zeigen, dass es auch da viele interessierte Leser gibt. In der Hinsicht war ich auch absolut zufrieden mit dem Buch. Abgesehen von den Namen der Stadtteile hat es eigentlich auch kaum einen Unterschied gemacht, also lasst euch nicht abschrecken!

Es tut mir umso mehr Leid, dass mir das Buch nicht so ganz gefallen hat. Letztendlich gab es nichts, was ich daran großartig gefunden hätte und spannend fand ich es auch nicht, da man sich schon einiges zusammenreimen konnte. Klar, ein Liebesroman muss auch nicht unbedingt spannend sein, aber dann muss entweder die Liebesgeschichte überzeugen oder die Charaktere und ihre Entwicklung im Laufe des Buches. Für mich war dann das meiste aber nur Durchschnitt.

Die Anziehung zwischen Noah und Lia konnte ich einfach nicht wirklich fühlen. Es entwickelt sich zunächst eher freundschaftlich, aber auch später fühlte es sich nicht so richtig wie Verliebtsein an, sondern wie Freundschaft, und weil sie sich attraktiv finden, wird eben mehr draus. Dieses "Mehr" konnte mich aber nicht überzeugen. Was findet Noah an Lia? Klar, Noah ist offen und ehrlich, lieb und hilfsbereit, aufmerksam und unternehmungslustig, da kann man verstehen, warum man ihn gern haben muss. Aber Lia reagiert immer komisch, hat (angeblich) keine Zeit, ist abweisend und zurückhaltend. Die beiden unternehmen auch viel zusammen, aber mir fehlte der Funke.

Beide Protagonisten haben eine eigene Geschichte, die ihr Leben kompliziert macht. Bei Lia ist es das Gerede an ihrer Universität, das sie nicht mehr aushalten kann und wegen dem sie ohne Plan nach Berlin flüchtet. Bei Noah sind es Familienprobleme: Seine Eltern und seine Geschwister benehmen sich seltsam, es gibt Streit und Noah versteht die Welt nicht mehr. Ein bisschen Drama gibt es noch aufgrund verschiedener Geheimnisse. Einige Stellen fand ich schon sehr gefühlvoll und gelungen, aber das hat es auch nicht mehr gerettet.

Fazit
Insgesamt fand ich "Breakaway" leider nur durchschnittlich, mir fehlte die Chemie zwischen den Protagonisten, sodass mich ihre Liebesgeschichte nie mitreißen konnte und auch alles andere war typisches New-Adult-Drama. Aber ein großer Pluspunkt für das Setting in Deutschland!

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