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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2019

Ob arm, ob reich ... das Leben steckt voller Geheimnisse ...

Im Hause Longbourn
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Auf dieses Buch hatte ich mich richtig gefreut und mir sogar vorher „Stolz und Vorurteil“ in einer kleinen Zusammenfassung nochmal durchgelesen. Ich muss gestehen, ohne hätte ich manchmal ein wenig auf ...

Auf dieses Buch hatte ich mich richtig gefreut und mir sogar vorher „Stolz und Vorurteil“ in einer kleinen Zusammenfassung nochmal durchgelesen. Ich muss gestehen, ohne hätte ich manchmal ein wenig auf dem Schlauch gestanden. Schön war, dass das erneute Durchlesen auch zur Folge hatte, dass ich mich wieder in die Art Sprache einlesen konnte, in der Jane Austen damals ihre Bücher schrieb. Ein wenig ähnlich ist auch der Schreibstil von Jo Baker. Ein nicht ganz ungefährliches Experiment, denn beim Durchlesen einiger Rezensionen musste ich leider feststellen, dass einige Leser das als langweilig empfanden. Für mich hat es gut gepasst zu der Zeit und zu der Stimmung, die damals unter den Oberen und den Unteren geherrscht haben muss. Ich bin begeistert, welche spannende Geheimnisse die Autorin sich für ihre Charaktere ausgedacht hat. Geheimnisse, die sie mit Sorgfalt mit der Originalgeschichte verwoben hat. Auch der wunderschöne Umschlag des Hardcovers passt mit seiner abgebildeten Dame und dem schüchtern in der Ecke stehenden Dienstmädchen hervorragend zum Roman. Es bedarf einer gewissen Einlesezeit, doch wenn man eingetaucht ist, mag man nicht mehr an die Oberfläche kommen, bis das Buch zu Ende gelesen ist.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Hier fehlte mir manchmal die Spannung ...

Das Erbe der Hohensteins
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Die nächste Generation Hohensteiner darf sich am Hotel am Drachenfels versuchen. Inzwischen haben Konrad, der jüngere Bruder des verstorbenen Maximillians, und sein Neffe Karl die Zügel fest in der Hand. ...

Die nächste Generation Hohensteiner darf sich am Hotel am Drachenfels versuchen. Inzwischen haben Konrad, der jüngere Bruder des verstorbenen Maximillians, und sein Neffe Karl die Zügel fest in der Hand. Karl, der neben seinen eigenen zwei Kindern auch noch die Kinder seines ebenfalls verstorbenen Bruders mit großzieht, hat alle Hände voll zu tun. Auch Konrad bereiten seine zwei Kinder zuweilen Kopfschmerzen, denn Emma will hoch hinaus, was ihr doch als weibliches Wesen eigentlich gar nicht zusteht. Hotelgeschichten, vermischt mit Liebesdramen verleihen diesem zweiten Teil der Drachenfels Trilogie eine gewisse Würze, dennoch hatte ich bei diesem Band oft das Gefühl, dass hier Chance um Chance auf eine richtig spannende Geschichte vertan wurde. Immer wenn ich dachte, so, nun kann ich das Buch vor Dramatik kaum aus der Hand legen, verlief der Handlungsstrang wieder im Sande. Ich bin natürlich trotzdem sehr gespannt, wie es in Band drei weitergehen wird und werde mir das Vergnügen „Wiedersehen am Drachenfels“ zu lesen, nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Äußerst schwacher zweiter Teil ...

Eifersucht
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Ich kann gar nicht glauben, dass „Eisenberg“ und „Eifersucht“ vom gleichen Mann geschrieben wurden. Während mir der erste Teil dieser relativ neuen Krimireihe des Erfolgsautors Andreas Föhr sehr gut gefallen ...

Ich kann gar nicht glauben, dass „Eisenberg“ und „Eifersucht“ vom gleichen Mann geschrieben wurden. Während mir der erste Teil dieser relativ neuen Krimireihe des Erfolgsautors Andreas Föhr sehr gut gefallen hatte und ich da eindeutig Potential für weitere Fälle prognostizierte, war ich von diesem Fall enttäuscht. Die Geschichte wird ewig in die Länge gezogen und endet immer wieder in Sackgassen, die bei mir Langeweile aufkommen ließen. Endlich, endlich wird das Verbrechen aufgeklärt und der Mörder gefasst. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich jedoch jegliche Empathie für die unschuldig im Gefängnis gelandete Judith Kellermann verloren. Auch die Anwältin Rachel büßte einiges an Sympathiepunkten ein, lediglich Sarah, ihre Tochter, war ein kleiner Lichtblick für mich. Zudem muss ich dem Sprecher Michael Schwarzmaier unterstellen, das Buch recht emotionslos vorgetragen zu haben. Schade, verschenktes Potential einer an sich famosen Grundidee.

Veröffentlicht am 15.05.2019

Durch die Linse der Vergangenheit ...

Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung (2 MP3-CDs)
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Es geht spannend weiter mit Mimi, der Wanderfotografin, die inzwischen recht sesshaft geworden ist in Laichingen auf der schwäbischen Alb. Es ist ihr in der Tat gelungen, einige Freundschaftsbande zu knüpfen, ...

Es geht spannend weiter mit Mimi, der Wanderfotografin, die inzwischen recht sesshaft geworden ist in Laichingen auf der schwäbischen Alb. Es ist ihr in der Tat gelungen, einige Freundschaftsbande zu knüpfen, doch nicht alle sehen sie und ihr forsches Auftreten gerne in dem kleinen Ort. Bringt sie doch einiges an Unruhe und Aufmüpfigkeit in den leider nicht immer beschaulichen Ort. Man merkt eben doch, dass sie schon was erlebt hat in ihrem jungen Leben und schon viele Erfahrungen sammeln konnte. Eines ist und bleibt ihr wichtig: die Gerechtigkeit. Wird sie die auch in ihrem eigenen Leben und bei der Liebe erfahren dürfen?
Wie schon im ersten Teil konnte ich gar nicht genug kriegen von Mimi, Johann, Evelyn, Anton, Fritz und Konsorten. Auf ganz wunderbare Weise schafft es die Autorin, und in diesem Fall natürlich auch die tolle Sprecherin Svenja Pages, den Hörer hundert Jahre in die Vergangenheit zu katapultieren, in die Welt der Weber und Weberbarone des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Es war ein hartes und entbehrungsreiches Leben doch auch dort ließ sich immer mal wieder ein Quäntchen Glück nieder, ein Sonnenstrahl, der das Leben lebenswert machte. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich nach Laichingen entführen zu lassen und Welt durch Mimis Augen zu betrachten!

Veröffentlicht am 15.05.2019

„Was Sie schon immer über Gabriele Münter und ...

Die Malerin
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... ihre Beziehung zu Wassily Kandinsky wissen wollten, hier wird Ihnen geholfen.“ So oder so ähnlich könnte der Werbeslogan für dieses Buch lauten. In dieser Hinsicht wurde mir dann auch wirklich geholfen, ...

... ihre Beziehung zu Wassily Kandinsky wissen wollten, hier wird Ihnen geholfen.“ So oder so ähnlich könnte der Werbeslogan für dieses Buch lauten. In dieser Hinsicht wurde mir dann auch wirklich geholfen, denn ich muss gestehen, dass mir die Dame bis dato recht unbekannt war. Schnell war ich drin in der Geschichte, die ich mit meinen Bücherfreundinnen in einem Lesekreis genießen durfte. Das Buch sorgte für einen regen Gesprächsfluss und prompte mich mehr als einmal das Internet zu befragen, um weiter Informationen zu erhalten. Und genau hier setze ich meinen kleinen Sternenabzug an. Manchmal waren mir die Zeitsprünge einfach zu groß und die Geschichte dadurch zu lückenhaft. Auch hätten mir ein paar mehr Informationen zu Herrn Kandinsky gut gefallen. Und natürlich Bilder zu den Kapiteln, die mit Galerie betitelt wurden, wären super gewesen … Alles in allem las sich das Buch flüssig und hat mein Allgemeinwissen zum Thema „Blauer Reiter“ und entartete Kunst um ein Vielfaches aufgebessert. Ella Münter blieb manchmal ein wenig blass, aber sie war eben auch nur ein Mensch wie du und ich, wenn mir auch im künstlerischen Bereich um Längen voraus.