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Veröffentlicht am 16.10.2019

Von wegen die Altruisten?

Die Altruisten
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Das Sensationsdebüt aus den USA...
Kühn, klug, komisch... steht hier.
„Ein super brillanter, super amüsanter Roman!“ findet Gary Shteyngart.

Ich habe dagegen weder was Sensationelles noch was Amüsantes ...

Das Sensationsdebüt aus den USA...
Kühn, klug, komisch... steht hier.
„Ein super brillanter, super amüsanter Roman!“ findet Gary Shteyngart.

Ich habe dagegen weder was Sensationelles noch was Amüsantes hier gelesen. Eine Mutter, die Schlichterin in der Familie war, stirbt nach einer schweren Krankheit und die Familie bricht aussendender. Der Vater beschäftigt sich mit seinem jüngere geliebten und mit seiner „hätte gern“ Professorenkarriere. Die Tochter der Familie möchte unbedingt die Welt retten und lebt in schäbigen zuständen. Und der Sohn, wegen seiner Homosexualität, hat sich in seiner Luxuswohnung gekrochen, geht nicht mal zum Einkaufen. Bis der Vater pleite wird, er die Kinder nach zwei Jahren stillschweigen nach Hause einlädt, um versöhnen. Tja, von wegen versöhnen, er möchte nur seiner Kinder aus dem Erbe austritt, damit er das Familienhaus von der Bank retten kann.

Nun, für mich klingt ein „Super amüsanter Roman“ anderes aus. Die Charaktere sind hier psychisch labil, verkorkst und das soll komisch sein? Wer über, dass Lachen kann, bitteschön! Es ist nicht mein Humor. Und warum das Buch „Kühn“ ist, das verstehe ich leider auch nicht. Ich lese sehr gern über psychische oder physische Krankheiten aber nicht mal das hat mich mit genommen. „Die Altruisten“ Hmm, ich habe hier nicht mal eine einzige Person kennengelernt, der Altruist war. Die sind in unsere egoistischen Welt, mit deren viele Probleme Vollblut dabei. Dies Tischtennismatch artige Schreibstil ist leider auch nicht meins. Die schlechte Vergangenheit gegen die schlechte Gegenwart und PUNKT... und zwar mitten in der Kapitel ohne Vorwarnung.

Ich habe mich über das Buch gefreut und leider war es für mich, totaler Enttäuschung. Es sind meine Empfindungen daher bitte nicht persönlich nehmen! Man kann es lesen, aber für mich war es Verschwendung von dem wertvollen Lesestunden.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Sehr bewegende Geschichte um die Frauenrechte!

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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1937: Die Engländerin Alice lernt den Sohn von mächtigsten und tyrannischsten Minenbesitzer von Baileyville Bennett Van Cleve kennen und Hals über Kopf verlobt, folgt sie ihm nach Amerika, in der Hoffnung ...

1937: Die Engländerin Alice lernt den Sohn von mächtigsten und tyrannischsten Minenbesitzer von Baileyville Bennett Van Cleve kennen und Hals über Kopf verlobt, folgt sie ihm nach Amerika, in der Hoffnung im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ein Beschwerdefreies Leben zu haben. Doch anstatt der Freiheit landet Alice von einem häuslichen Gefängnis zu den anderen. Als bei einer Gemeindeversammlung Frauen für eine mobile Bücherei gesucht wurde, zögert Alice keine Minute und schließt sie sich den Frauen der Packhorse Library an. Mit neuen Lebensmut und schwer bepackten Pferd, reitet Alice Tag für Tag in die Berge und bringt sie die Bücher zu den kranken oder alten Menschen. Allerdings wird dieses Programm nicht gern gesehen und immer wieder musste sie an der Seite von Margery O’ Hare -die als Rebellin bekannt und eine gute Freundin für Alice wurde, mit viel Mut kämpfen. Doch die Frauen lieben ihrer Aufgaben, die wilde Natur von Baileyville, deren Bewohner und gehen ihren eigenen Weg, trotz gegen alle Widerstände...

Wieder ein Meisterwerk von Frau Moyes die mir unheimlich gut gefallen hat. Ich bin ein sehr großer Fan von ihr, hab all ihre Bücher gelesen und jedes mal fiebere ich mit. Trotz meine Startschwierigkeiten in die Geschichte (das hab ich fast immer bei ihrer Bücher), ihrer unverwechselbarer Schreibstil hat mich wieder in seinen Bann gezogen und die 500 Seiten sind einfach weggeflogen. Die starken Frauen Charaktere, die wunderbare Ortsbeschreibungen und viele verschiedene Schicksalsschläge sind sehr gut gedacht und authentisch beschrieben. Besonders Margerys Schicksal hat mich tief in dem Herz berührt. Ich habe mit dieser Frauen mitgelitten, gehofft, mit geritten und gebeten. Eine sehr bewegende Geschichte um die Frauenrechte in 30er Jahre und es ist ganz, ganz was anderes, was wir von Jojo Moyes kennen, aber man merkt sehr schnell das Buch ihr Herzessprojekt war und mit viel Liebe recherchiert wurde.

Ein Buch, das Mut macht. Klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 14.10.2019

Ein Buch, das Mut macht!

Fünf Wörter für Glück
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Nach ihre Schauspielausbildung hofft Heidi einen Durchbruch in London und ist auf der Suche nach der großen Liebe, doch beides bislang erfolglos. Dann eine falsche Bewegung, ein Sturz, ein unmöglich klingende ...

Nach ihre Schauspielausbildung hofft Heidi einen Durchbruch in London und ist auf der Suche nach der großen Liebe, doch beides bislang erfolglos. Dann eine falsche Bewegung, ein Sturz, ein unmöglich klingende Unfall beim Joggen und verändert ihr Leben von einer Sekunde auf den andere. Sie wacht in Intensivstation unter enormen schmerzen auf, ein Blick unter die Decke und Heidis all die Wünsche und die Hoffnungen bricht in tausenden Scherben. Wo am morgen sorgfältig lackierte Fußnägeln waren, liegt jetzt ein dicke Stumpf. Heidis rechte Unterbein wurde amputiert. Sie kommt ins Rehaklinik und teilt sie ein Zimmer mit der 80-jährige Maud, mit ihrer Lebensfreunde und Optimismus Heidi eine wichtige Stütze wird. Auch Mauds Enkel Jack versucht Heidi zu stützen. Jack erstellt für Heidi ein Fünf-Punkte-Plan zurück ins Leben. Doch kann Heidi das wagen?

Ein Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht und tief unter die Haut geht. Der Schreibstil der Autorin ist leicht aber sehr bewegend und der Ich-Perspektive Erzählstil macht das alles noch persönlicher. Ich habe mit Heidi unter die schmerzen gelitten, mit ihr gejubelt, gezweifelt, gefiebert... Ich war sprachlos, hilflos... Ich war mutig, stark... Das Buch hat mich von der ersten Seite an total in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Heidi ist eine sehr starke Protagonistin, die man nur lieben kann. Auch Maud mit ihrer Weisheiten und ihre Lebensfreude ein Schatz, die man sofort ins Herz schließt. Es ist keine Autobiografie, sondern ein Roman die Autorin ihre eigene Geschichte verarbeitet hat. Sie erzählt schonungslos und mit viel Mut von eigenen Erfahrungen. Das bunte Cover täuscht, hier handelt es kein kitschiges „Steh auf“ Roman, sondern eine tiefgründige, mutiges Story die, die Leser Augen öffnet.

Eine tief berührende, authentische Geschichte mit einer wichtigen Botschaft. Absolute Leseempfehlung von mir!!!

Veröffentlicht am 14.10.2019

Eine wunderbare Reise nach Italien.

Der Geschmack unseres Lebens
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Ella ist erst fünf, als ihre Mutter stirb und ihr ein altes, zerfleddertes, selbstverfasstes Pralinenrezeptbuch hinterlässt. Jahre später wird ihr Vater schwerkrank, ihr Bruder hat die Familie verlassen ...

Ella ist erst fünf, als ihre Mutter stirb und ihr ein altes, zerfleddertes, selbstverfasstes Pralinenrezeptbuch hinterlässt. Jahre später wird ihr Vater schwerkrank, ihr Bruder hat die Familie verlassen und Ella bleibt nichts anderes übrig, ihre Hochzeit zu zerplatzen, obwohl sie mit Zwillinge schwanger war. Als Ella ihr Vater und auch ihr Zuhause verliert, macht sie einen neuen Schritt nach vorne. Mit viel Wehmut macht sie sich mit dem Zwillinge in die historische Altstadt von Alba sesshaft, eröffnet sie eine Chocolaterie und backt sie in Kinderserrinnerungen schwelgend Rezepte von ihrer Mutter nach. Bis eines Tages ein Fremde bei ihr auftaucht und eine leise Unruhe in ihr weckt...

Es ist ein einfühlsames Roman die Leser nach wunderschönen Piemont mit nimmt und tief in den Seelen von den Charakteren Einblicken lässt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr authentisch, man hat die wunderschönen Landschaften vor den Augen und der Schokoladengeruch in der Nase. Auch die Charaktere sind lebensecht geschildert, ich mochte die Ella sehr, aber nicht nur sie, auch Salvatore und die alle andere hat mein Herz für sich gewonnen. Und das Cover ist eine herzlich willkommenen Einladung nach Italien und mit der Titel passt perfekt zu der Geschichte. Nur eins ich muss ich gestehen: Es gibt viel zu viele italienische Wörter und Namen, die mich persönlich beim Lesen gestört hat. Ja, es kann sein die Geschichte in Italien spielt, aber nicht jeder kann Italienisch! Ich sowieso nicht! Ich musste, wegen meine Neugier, ein oder andere Wörter nach Googeln und dass mein Lesefluss eingeschränkt, daher ist ein Punktabzug. Ansonsten es ist eine ziemlich gut gelungenen Familiengeschichte mit viel Geheimnissen.


Veröffentlicht am 14.10.2019

Einatmen, ausatmen... Das Leben geht weiter.

Laufen
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Eine namenlose Frau, Anfang vierzig, glaubt nach dem Suizid von ihr langjährigen Freund, am Ende ihrer Kraft zu sein. Dennoch beginnt sie zu laufen. Was als Davonlaufen beginnt, wird schließlich ein Weg ...

Eine namenlose Frau, Anfang vierzig, glaubt nach dem Suizid von ihr langjährigen Freund, am Ende ihrer Kraft zu sein. Dennoch beginnt sie zu laufen. Was als Davonlaufen beginnt, wird schließlich ein Weg zurück ins Leben. Von fünfzehn Minuten wird halber Stunde. Von halber Stunde wird es Eine. Immer mit dabei: ihre Wut, ihre Selbstvorwürfe, ihre Liebe zur Musik und ganz tolle Freunde, die ihr Mut machen.

Mit voller Wucht schreibt Isabel Bogdan über Trauer, über Selbstvorwürfe, über Depressionen und nimmt die Leser zum Laufen mit. Der Gedankenfluss von einem tief traurigen Frau geht unter die Haut und lässt die Leser atemlos mit mitzulaufen, und zwar wortwörtlich. Wo am Anfang alles chaotisch wirkt, wird das im laufe des Buches klare, definierte, genau wie die Gefühlswelt von der Protagonistin, die mit der Zeit besser mit der Trauer um geht, absolut genial! Wer von Frau Bogdan das Buch „Der Pfau“ gelesen hat (war mein Jahreshighlight in 2016), weiß, wie humorvoll sie schreibt und diese Prise Humor war auch hier mit so viele schwierige Thematik notwendig. Das Büchlein ist dünn und ich möchte nicht über diese wunderbare vor allem berührende Geschichte viel preisgeben, ich möchte nur weiterempfehlen. Einfach nur grandios!